18 VILLAVICIOSA – GIJON

Camino de la Costa: VILLAVICIOSA – GIJON | Jakobsweg, Küstenweg

Etappe 18: VILLAVICIOSA – GIJON
Tag 18: 32 km, ca. 1.200 Höhenmeter, über Peón

 

Amandi (Villaviciosa) 390 – Ambás (Villaviciosa) 384 – Arbazal (Villaviciosa) 381 – La Campa (Sariego) 380 – Sariego/Sariegu 375 – Pola de Siero/La Pola (Siero) 367 – El Berrón (Siero) 363 – Colloto (Oviedo) 355 – Oviedo/Uviéu 350

Landkarte Küstenweg, Kartenausschnitt Gijon, Karte (c) Christian Seebauer

Landkarte Küstenweg, Kartenausschnitt Gijon, Karte (c) Christian Seebauer

 

 

 

Beten und meditieren

Jean-Louis meditiert ein wenig, während ich zu meinem Gott bete. Es ist kein Vaterunser und kein richtiges Gebet. Ich rede einfach im Stillen so, wie es mir gerade einfällt. Und ich bin mir sicher, dass er mir gerade zuhört. Nach all den Strapazen der letzten Wochen fällt es mir nun leichter, mich auf mich selbst und auf ein Gespräch mit Gott einzulassen. Es ist nichts Komisches mehr daran, einfach zu reden und zu glauben. Ob er nun da draußen ist, oder neben mir, oder ein Teil von mir, ist mir egal. Irgendwie versuche ich nicht mehr darüber nachzudenken, wer oder was Gott ist. Oder wie er aussieht. Ich kann Kirche das erste Mal in meinem Leben als etwas sehr spirituelles wahrnehmen. Hier steht kein mittelmäßiger Pfarrer vorne, der irgendetwas predigt, gegen das ich mich sträube. Hier ist nur eins: Unheimliche Stille, ein wenig Beklommenheit vor der alten behinderten Frau, die uns nun zum Beten respektvoll in Ruhe lässt. …’

Ausschnitt aus dem Buch JAKOBSWEG an der Küste | BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat

ISBN-13: 979-8618384704, Hinweis: Fotos sind nicht im Buch enthalten.

Jakobsweg an der Küste: VILLAVICIOSA - GIJON, Foto 2

Jakobsweg durch den nassen Eukalyptuswald

Der Jakobsweg führt mich durch Eukalyptuswälder.

Hier ist sie: Die Etappe, von der ich schon zwei Tage Muffensausen habe. Nach Gijón, sprich „Chichon“, sind es nicht nur 32 Kilometer. Es sind auch viele Höhenmeter.

Gleich in der ersten Morgendämmerung brechen wir auf. Es hat nur etwa 10 Grad und ist feucht, nebelig. Dafür optimal zum Gehen. Gleich hinter Villaviciosa geht es steil bergauf. Soll ich mich vor dem Nieselregen schützen oder ist es besser ohne Regenjacke? Unter dem Gehen ziehe ich meine Regenjacke aus, den Rucksack habe ich vor mir in der Hand. Im T-Shirt ist es nun wesentlich angenehmer zu wandern. Ich spüre den kühlen Nebel, der meine Arme benetzt. Noch geht es bergauf. Aber ebenso überraschend wird es jetzt flacher.

Mitten im leichten Nieselregen kommen wir durch einen dichten Eukalyptuswald. In der Feuchtigkeit verströmt er seinen Duft. Bei Sichtweiten um die 50 Meter komme ich mir vor wie in einem römischen Dampfbad. Auf dem asphaltierten Sträßchen fallen mir immer wieder die vielen schillernden Ölflecken auf. Sie stammen aber nicht von einer defekten Ölwanne, sondern aus den Eukalyptus-Samen, die ihr ätherisches Öl verströmen. Während Villaviciosa noch fast auf dem Meeresspiegel liegt, sind wir oben auf etwa 400 Höhenmetern. In Peón sind wir dann wieder auf 80 Metern.

Die einzige Verpflegungsmöglichkeit soll laut französischem Reiseführer in dem Dörfchen Peón sein, welches im Nebel unter uns auftaucht. Ich spüre bergab nun meine Knie und freue mich auf eine Pause.

Doch vor der Bar stehen wir beide vor verschlossenen Türen. Der Vorgarten ist noch verwüstet von den sintflutartigen Regenfällen der Vortage. Zwischen zwei Plastikstühlen ist ein tiefer Graben unterspült.

Beide essen wir einen Apfel und beginnen zu frieren. Also gehen wir weiter. Es geht gleich wieder steil auf 280 Höhenmeter hinauf.

Die kühlen Temperaturen sind zum Laufen ideal. Bergauf markiert uns wieder ein gelber Pfeil den Weg. Darunter stehen die Buchstaben:

18 VILLAVICIOSA - GIJON (Camino de la Costa)

CS Wegweiser

„CS“ für Camino de Santiago.

Das erste Mal fällt mir auf, dass CS auch meine Initialen sind, es ist also mein eigener Weg!

Hin und wieder wird es bergauf etwas abenteuerlich, da oft ganze Wegstücke weggespült sind. Dann geht es durch Gestrüpp und Brennnesseln, bis wir wieder auf den Weg kommen.

Am Gipfel „Nummer zwei“ – in Curbiello können wir dann weit weg Gijón im Dunst sehen. Und genau hier ist eine kleine Bar. Auf die fette und eklige Salami hätte ich verzichten sollen. Denn bei den ersten Schritten bergab rebelliert nun mein Magen. Die Übelkeit raubt mir komplett alle Kräfte. Nach quälenden zwei Kilometern habe ich wohl den Punkt für die Entscheidung erreicht. Soll ich das Essen „zurückholen“? Soll ich danach für die Hygiene meine Wasservorräte opfern.

Meine Reflexe nehmen mir zumindest die erste Entscheidung dann recht schnell ab. Danach breche ich schlagartig völlig entkräftet zusammen. Noch etwa zehn Kilometer sind es nach Gijón. Doch an Laufen ist irgendwie nicht mehr zu denken. Erneut muss ich mich übergeben und ich werde den Geschmack der ekelhaften Salami nicht mehr los. Jean-Louis hat nach einem Kilometer auf mich gewartet. Er meint, ich sei kreidebleich.

Im Schneckentempo geht es durch die ersten Vororte von Gijón. Und meine Übelkeit wird sogar noch schlimmer.

Bis zur Universität am Rande von Gijón schaffe ich es gerade noch. War es die Salami, oder hat es mich ernsthaft erwischt? Ich kann nicht mehr und muss mich immer wieder übergeben, obwohl mein Magen schon längst entleert ist.

Jean-Louis hält einen Bus an, der uns nun die eineinhalb Kilometer in das Zentrum befördert. Die wären zu Fuß heute definitiv nicht mehr gegangen. Natürlich stellt sich mir die Frage, ob ich hier in der Stadt als Pilger für fünf Minuten den Bus benutzen darf. Bisher habe ich alles mit eigenen Füßen erlaufen. Doch ich habe es bis Gijón geschafft und nun geht es nicht anders. Ab in die Herberge, ab in das Bett!

Nachdem wir auch hier fast die einzigen Pilger sind, haben Jean-Louis und ich ein Zimmer allein. Er geht noch einkaufen, während ich mich mit der Toilette anfreunden muss. Diese befindet sich nicht im Zimmer, sondern im Flur. Und so hört mich wohl auch die Herbergsmutter.

Schließlich kommt sie mit einem selbstgemachten Kräuterschnaps, nach dem es mich kräftig schüttelt. Sie lacht und meint, ich solle mich jetzt ein wenig hinlegen. Tatsächlich hat die Herbergsmutter recht gehabt.

Wunderbare Menschen

Überhaupt ist die Herbergsmutter eine Seele von Mensch. Sie vermietet, unterstützt von der Stadt für Pilger und nebenbei auch für andere Gäste. Während ich im Bett liege, kommt sie vorbeischauen, ob es mir schon besser geht. Und tatsächlich hat ihr Hausrezept meinen Magen wieder aufgeräumt. Gott sei Dank!

Behutsam nimmt sie all meine Sachen, samt Rucksack mit zum Waschen. Kostenlos!

Von Gijón sehe ich heute nicht mehr sehr viel. Ich kaufe mir am Abend noch ein neues T-Shirt und werfe das alte T-Shirt gleich in die Mülltonne. Ein paar Straßenzüge wage ich mich noch in die Hafengegend und notiere in mein Tagebuch: Hier wäre es schön!

Am nächsten Morgen ging es mir nicht nur viel besser. Ich hatte endlich wieder einen wohlriechenden Rucksack auf meinen Schultern.

 

Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet!

Jakobsweg an der Kueste, Camino de la Costa, das Buch

Die Urvariante des Jakobsweges
– der Küstenweg – ist noch nahezu unbekannt. Dafür unvergleichlich schön!

Nach einem Burnout beginnt für den Autor im idyllischen Hafenstädchen Irun das Abenteuer seines Lebens. Die Reise zu sich selbst!

Es ist eine Reise auf schmalem Grat. 923 km liegen nun vor ihm.
Unberührte Natur und die traumhafte Atlantikküste werden über lange Strecken zum festen Begleiter.
Auf der Suche nach innerer Ruhe, Gelassenheit und dem eigenen „Ich“ entflieht der Autor in eine Welt, die ihn erdet. Und er findet Antworten.

Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht.

 

ISBN-13: 979-8618384704
Seit 2020 Independently published
BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
Jakobsweg an der Küste

303 Seiten unbebildert

Jakobsweg an der Küste: VILLAVICIOSA - GIJON, Foto 2

Beschwerlicher Aufstieg in den Bergen am Jakobsweg

Höhenmeter und Schweiß gehören am Jakobsweg dazu.

Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach.

Jakobsweg an der Küste: VILLAVICIOSA - GIJON, Foto 3

Erschöpft. Glücklich. Am Jakobsweg

Ausgelaugt aber glücklich am Camino de la Costa.

Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung
direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90

Jakobsweg an der Küste: VILLAVICIOSA - GIJON, Foto 4

Kirche am Jakobsweg

Aufbruch zum Jakobsweg im Dunklen

Aufbruch zum Jakobsweg im Dunklen

Aufbruch zum Jakobsweg im Dunklen

Aufbruch zum Jakobsweg im Dunklen

Aufbruch zum Jakobsweg im Dunklen

Blick vom Jakobsweg auf die neue Autobahn

Blick vom Jakobsweg auf die neue Autobahn

Kuriose Szene am Jakobsweg: Gartentisch versinkt im Erdloch

Kuriose Szene am Jakobsweg: Gartentisch versinkt im Erdloch, Casa Pepito Aparcamiento

Kuriose Szene am Jakobsweg: Gartentisch versinkt im Erdloch

Kuriose Szene am Jakobsweg: Gartentisch versinkt im Erdloch

Uralter Baum und eine Jakobswegsymbol

Uralter Baum und eine Jakobswegsymbol

Pilger Jena-Louis folgt dem Jakobsweg an der Küste

Pilger Jean-Louis folgt dem Jakobsweg an der Küste

Unterwegs auf dem Jakobsweg:
Jakobsweg. Hauptstationen am Meer.

Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten)

 

  • Tag 18: 32 km, ca. 1.200 Höhenmeter, über Peón (Kapitel BURNOUT)
  • „CS“ für Camino de Santiago. (Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg)
  • Wunderbare Menschen (Jakobswegbuch)

Hier kannst Du dieses Kapitel kostenfrei lesen ->

 


    Christian Seebauer am Jakobsweg

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    Textauszug BURNOUT: Eine Wanderung auf schamlem Grat. Jakobsweg an der Kste 18 VILLAVICIOSA – GIJON Camino de la Costa: VILLAVICIOSA - GIJON | Jakobsweg, Küstenweg Etappe 18: VILLAVICIOSA - GIJON Tag 18: 32 km, ca. 1.200 Höhenmeter, über Peón Amandi (Villaviciosa) 390 - Ambás (Villaviciosa) 384 - Arbazal (Villaviciosa) 381 - La Campa (Sariego) 380 - Sariego/Sariegu 375 - Pola de Siero/La Pola (Siero) 367 - El Berrón (Siero) 363 - Colloto (Oviedo) 355 - Oviedo/Uviéu 350 Beten und meditieren Jean-Louis meditiert ein wenig, während ich zu meinem Gott bete. Es ist kein Vaterunser und kein richtiges Gebet. Ich rede einfach im Stillen so, wie es mir gerade einfällt. Und ich bin mir sicher, dass er mir gerade zuhört. Nach all den Strapazen der letzten Wochen fällt es mir nun leichter, mich auf mich selbst und auf ein Gespräch mit Gott einzulassen. Es ist nichts Komisches mehr daran, einfach zu reden und zu glauben. Ob er nun da draußen ist, oder neben mir, oder ein Teil von mir, ist mir egal. Irgendwie versuche ich nicht mehr darüber nachzudenken, wer oder was Gott ist. Oder wie er aussieht. Ich kann Kirche das erste Mal in meinem Leben als etwas sehr spirituelles wahrnehmen. Hier steht kein mittelmäßiger Pfarrer vorne, der irgendetwas predigt, gegen das ich mich sträube. Hier ist nur eins: Unheimliche Stille, ein wenig Beklommenheit vor der alten behinderten Frau, die uns nun zum Beten respektvoll in Ruhe lässt. ...' Ausschnitt aus dem Buch JAKOBSWEG an der Küste | BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat ISBN-13: 979-8618384704, Hinweis: Fotos sind nicht im Buch enthalten. Der Jakobsweg führt mich durch Eukalyptuswälder. Hier ist sie: Die Etappe, von der ich schon zwei Tage Muffensausen habe. Nach Gijón, sprich „Chichon“, sind es nicht nur 32 Kilometer. Es sind auch viele Höhenmeter. Gleich in der ersten Morgendämmerung brechen wir auf. Es hat nur etwa 10 Grad und ist feucht, nebelig. Dafür optimal zum Gehen. Gleich hinter Villaviciosa geht es steil bergauf. Soll ich mich vor dem Nieselregen schützen oder ist es besser ohne Regenjacke? Unter dem Gehen ziehe ich meine Regenjacke aus, den Rucksack habe ich vor mir in der Hand. Im T-Shirt ist es nun wesentlich angenehmer zu wandern. Ich spüre den kühlen Nebel, der meine Arme benetzt. Noch geht es bergauf. Aber ebenso überraschend wird es jetzt flacher. Mitten im leichten Nieselregen kommen wir durch einen dichten Eukalyptuswald. In der Feuchtigkeit verströmt er seinen Duft. Bei Sichtweiten um die 50 Meter komme ich mir vor wie in einem römischen Dampfbad. Auf dem asphaltierten Sträßchen fallen mir immer wieder die vielen schillernden Ölflecken auf. Sie stammen aber nicht von einer defekten Ölwanne, sondern aus den Eukalyptus-Samen, die ihr ätherisches Öl verströmen. Während Villaviciosa noch fast auf dem Meeresspiegel liegt, sind wir oben auf etwa 400 Höhenmetern. In Peón sind wir dann wieder auf 80 Metern. Die einzige Verpflegungsmöglichkeit soll laut französischem Reiseführer in dem Dörfchen Peón sein, welches im Nebel unter uns auftaucht. Ich spüre bergab nun meine Knie und freue mich auf eine Pause. Doch vor der Bar stehen wir beide vor verschlossenen Türen. Der Vorgarten ist noch verwüstet von den sintflutartigen Regenfällen der Vortage. Zwischen zwei Plastikstühlen ist ein tiefer Graben unterspült. Beide essen wir einen Apfel und beginnen zu frieren. Also gehen wir weiter. Es geht gleich wieder steil auf 280 Höhenmeter hinauf. Die kühlen Temperaturen sind zum Laufen ideal. Bergauf markiert uns wieder ein gelber Pfeil den Weg. Darunter stehen die Buchstaben: „CS“ für Camino de Santiago. Das erste Mal fällt mir auf, dass CS auch meine Initialen sind, es ist also mein eigener Weg! Hin und wieder wird es bergauf etwas abenteuerlich, da oft ganze Wegstücke weggespült sind. Dann geht es durch Gestrüpp und Brennnesseln, bis wir wieder auf den Weg kommen. Am Gipfel „Nummer zwei“ – in Curbiello können wir dann weit weg Gijón im Dunst sehen. Und genau hier ist eine kleine Bar. Auf die fette und eklige Salami hätte ich verzichten sollen. Denn bei den ersten Schritten bergab rebelliert nun mein Magen. Die Übelkeit raubt mir komplett alle Kräfte. Nach quälenden zwei Kilometern habe ich wohl den Punkt für die Entscheidung erreicht. Soll ich das Essen „zurückholen“? Soll ich danach für die Hygiene meine Wasservorräte opfern. Meine Reflexe nehmen mir zumindest die erste Entscheidung dann recht schnell ab. Danach breche ich schlagartig völlig entkräftet zusammen. Noch etwa zehn Kilometer sind es nach Gijón. Doch an Laufen ist irgendwie nicht mehr zu denken. Erneut muss ich mich übergeben und ich werde den Geschmack der ekelhaften Salami nicht mehr los. Jean-Louis hat nach einem Kilometer auf mich gewartet. Er meint, ich sei kreidebleich. Im Schneckentempo geht es durch die ersten Vororte von Gijón. Und meine Übelkeit wird sogar noch schlimmer. Bis zur Universität am Rande von Gijón schaffe ich es gerade noch. War es die Salami, oder hat es mich ernsthaft erwischt? Ich kann nicht mehr und muss mich immer wieder übergeben, obwohl mein Magen schon längst entleert ist. Jean-Louis hält einen Bus an, der uns nun die eineinhalb Kilometer in das Zentrum befördert. Die wären zu Fuß heute definitiv nicht mehr gegangen. Natürlich stellt sich mir die Frage, ob ich hier in der Stadt als Pilger für fünf Minuten den Bus benutzen darf. Bisher habe ich alles mit eigenen Füßen erlaufen. Doch ich habe es bis Gijón geschafft und nun geht es nicht anders. Ab in die Herberge, ab in das Bett! Nachdem wir auch hier fast die einzigen Pilger sind, haben Jean-Louis und ich ein Zimmer allein. Er geht noch einkaufen, während ich mich mit der Toilette anfreunden muss. Diese befindet sich nicht im Zimmer, sondern im Flur. Und so hört mich wohl auch die Herbergsmutter. Schließlich kommt sie mit einem selbstgemachten Kräuterschnaps, nach dem es mich kräftig schüttelt. Sie lacht und meint, ich solle mich jetzt ein wenig hinlegen. Tatsächlich hat die Herbergsmutter recht gehabt. Wunderbare Menschen Überhaupt ist die Herbergsmutter eine Seele von Mensch. Sie vermietet, unterstützt von der Stadt für Pilger und nebenbei auch für andere Gäste. Während ich im Bett liege, kommt sie vorbeischauen, ob es mir schon besser geht. Und tatsächlich hat ihr Hausrezept meinen Magen wieder aufgeräumt. Gott sei Dank! Behutsam nimmt sie all meine Sachen, samt Rucksack mit zum Waschen. Kostenlos! Von Gijón sehe ich heute nicht mehr sehr viel. Ich kaufe mir am Abend noch ein neues T-Shirt und werfe das alte T-Shirt gleich in die Mülltonne. Ein paar Straßenzüge wage ich mich noch in die Hafengegend und notiere in mein Tagebuch: Hier wäre es schön! Am nächsten Morgen ging es mir nicht nur viel besser. Ich hatte endlich wieder einen wohlriechenden Rucksack auf meinen Schultern. Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet! Die Urvariante des Jakobsweges - der Küstenweg - ist noch nahezu unbekannt. Dafür unvergleichlich schön! Nach einem Burnout beginnt für den Autor im idyllischen Hafenstädchen Irun das Abenteuer seines Lebens. Die Reise zu sich selbst! Es ist eine Reise auf schmalem Grat. 923 km liegen nun vor ihm. Unberührte Natur und die traumhafte Atlantikküste werden über lange Strecken zum festen Begleiter. Auf der Suche nach innerer Ruhe, Gelassenheit und dem eigenen „Ich“ entflieht der Autor in eine Welt, die ihn erdet. Und er findet Antworten. Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht. ISBN-13: 979-8618384704 Seit 2020 Independently published BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat Jakobsweg an der Küste 303 Seiten unbebildert Höhenmeter und Schweiß gehören am Jakobsweg dazu. Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach. Ausgelaugt aber glücklich am Camino de la Costa. Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90 Unterwegs auf dem Jakobsweg: Jakobsweg. Hauptstationen am Meer. Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten) Tag 18: 32 km, ca. 1.200 Höhenmeter, über Peón (Kapitel BURNOUT) „CS“ für Camino de Santiago. (Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg) Wunderbare Menschen (Jakobswegbuch) Hier kannst Du dieses Kapitel kostenfrei lesen -> Camino de la Costa/ Jakobsweg an der Kste H1 Inhaltsverzeichnis 18 VILLAVICIOSA – GIJON Array ( [0] => Camino de la Costa: VILLAVICIOSA - GIJON | Jakobsweg, Küstenweg [1] => Der Jakobsweg führt mich durch Eukalyptuswälder. [2] => Höhenmeter und Schweiß gehören am Jakobsweg dazu. [3] => Ausgelaugt aber glücklich am Camino de la Costa. ) Inhalt H2 zum Camino de la Costa/ Jakobsweg an der Küste, Küstenweg Array ( [0] => [1] => Beten und meditieren [2] => Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet! [3] => Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach. ) Jakobsweg an der Küste, Burnout, Inhaltsverzeichnis H3 Array ( ) 1313Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten)
    • (Jakobswegbuch)
    • Tag 18: 32 km, ca. 1.200 Höhenmeter, über Peón (Jakobswegbuch)
    • „CS“ für Camino de Santiago. (Camino)
    • Wunderbare Menschen (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
    1414
    • . Camino de la Costa
    • Tag 18: 32 km, ca. 1.200 Höhenmeter, über Peón. Camino de la Costa
    • „CS“ für Camino de Santiago.. Jakobswegbuch
    • Wunderbare Menschen. Camino
    Fotos zum Camino de la Costa/ Jakobsweg an der Kueste Beitrag Keywords zu diesem Jakobsweg-Beitrag:

    Camino de la Costa, Camino del Norte

    Kuestenweg/ Jakobsweg an der Kueste/ Camino de la Costa Textauszug:

    Zwei Bergtouren nach Gijón

    Tag 18: 32 km, ca. 1.200 Höhenmeter, über Peón

    Hier ist sie: Die Etappe, von der ich schon zwei Tage Muffensausen habe. Nach Gijón, sprich „Chichon“, sind es nicht nur 32 Kilometer. Es sind auch viele Höhenmeter.

    Gleich in der ersten Morgendämmerung brechen wir auf. Es hat nur etwa 10 Grad und ist feucht, nebelig. Dafür optimal zum Gehen. Gleich hinter Villaviciosa geht es steil bergauf. Soll ich mich vor dem Nieselregen schützen oder ist es besser ohne Regenjacke? Unter dem Gehen ziehe ich meine Regenjacke aus, den Rucksack habe ich vor mir in der Hand. Im T-Shirt ist es nun wesentlich angenehmer zu wandern. Ich spüre den kühlen Nebel, der meine Arme benetzt. Noch geht es bergauf. Aber ebenso überraschend wird es jetzt flacher.

    Mitten im leichten Nieselregen kommen wir durch einen dichten Eukalyptuswald. In der Feuchtigkeit verströmt er seinen Duft. Bei Sichtweiten um die 50 Meter komme ich mir vor wie in einem römischen Dampfbad. Auf dem asphaltierten Sträßchen fallen mir immer wieder die vielen schillernden Ölflecken auf. Sie stammen aber nicht von einer defekten Ölwanne, sondern aus den Eukalyptus-Samen, die ihr ätherisches Öl verströmen. Während Villaviciosa noch fast auf dem Meeresspiegel liegt, sind wir oben auf etwa 400 Höhenmetern. In Peón sind wir dann wieder auf 80 Metern.

    Die einzige Verpflegungsmöglichkeit soll laut französischem Reiseführer in dem Dörfchen Peón sein, welches im Nebel unter uns auftaucht. Ich spüre bergab nun meine Knie und freue mich auf eine Pause.

    Doch vor der Bar stehen wir beide vor verschlossenen Türen. Der Vorgarten ist noch verwüstet von den sintflutartigen Regenfällen der Vortage. Zwischen zwei Plastikstühlen ist ein tiefer Graben unterspült.

    Beide essen wir einen Apfel und beginnen zu frieren. Also gehen wir weiter. Es geht gleich wieder steil auf 280 Höhenmeter hinauf.

     

    Die kühlen Temperaturen sind zum Laufen ideal. Bergauf markiert uns wieder ein gelber Pfeil den Weg. Darunter stehen die Buchstaben:

    „CS“ für Camino de Santiago.

    Das erste Mal fällt mir auf, dass CS auch meine Initialen sind, es ist also mein eigener Weg!

    Hin und wieder wird es bergauf etwas abenteuerlich, da oft ganze Wegstücke weggespült sind. Dann geht es durch Gestrüpp und Brennnesseln, bis wir wieder auf den Weg kommen.

    Am Gipfel „Nummer zwei“ – in Curbiello können wir dann weit weg Gijón im Dunst sehen. Und genau hier ist eine kleine Bar. Auf die fette und eklige Salami hätte ich verzichten sollen. Denn bei den ersten Schritten bergab rebelliert nun mein Magen. Die Übelkeit raubt mir komplett alle Kräfte. Nach quälenden zwei Kilometern habe ich wohl den Punkt für die Entscheidung erreicht. Soll ich das Essen „zurückholen“? Soll ich danach für die Hygiene meine Wasservorräte opfern.

    Meine Reflexe nehmen mir zumindest die erste Entscheidung dann recht schnell ab. Danach breche ich schlagartig völlig entkräftet zusammen. Noch etwa zehn Kilometer sind es nach Gijón. Doch an Laufen ist irgendwie nicht mehr zu denken. Erneut muss ich mich übergeben und ich werde den Geschmack der ekelhaften Salami nicht mehr los. Jean-Louis hat nach einem Kilometer auf mich gewartet. Er meint, ich sei kreidebleich.

    Im Schneckentempo geht es durch die ersten Vororte von Gijón. Und meine Übelkeit wird sogar noch schlimmer.

    Bis zur Universität am Rande von Gijón schaffe ich es gerade noch. War es die Salami, oder hat es mich ernsthaft erwischt? Ich kann nicht mehr und muss mich immer wieder übergeben, obwohl mein Magen schon längst entleert ist.

    Jean-Louis hält einen Bus an, der uns nun die eineinhalb Kilometer in das Zentrum befördert. Die wären zu Fuß heute definitiv nicht mehr gegangen. Natürlich stellt sich mir die Frage, ob ich hier in der Stadt als Pilger für fünf Minuten den Bus benutzen darf. Bisher habe ich alles mit eigenen Füßen erlaufen. Doch ich habe es bis Gijón geschafft und nun geht es nicht anders. Ab in die Herberge, ab in das Bett!

    Nachdem wir auch hier fast die einzigen Pilger sind, haben Jean-Louis und ich ein Zimmer allein. Er geht noch einkaufen, während ich mich mit der Toilette anfreunden muss. Diese befindet sich nicht im Zimmer, sondern im Flur. Und so hört mich wohl auch die Herbergsmutter.

    Schließlich kommt sie mit einem selbstgemachten Kräuterschnaps, nach dem es mich kräftig schüttelt. Sie lacht und meint, ich solle mich jetzt ein wenig hinlegen. Tatsächlich hat die Herbergsmutter recht gehabt.

    Wunderbare Menschen

    Überhaupt ist die Herbergsmutter eine Seele von Mensch. Sie vermietet, unterstützt von der Stadt für Pilger und nebenbei auch für andere Gäste. Während ich im Bett liege, kommt sie vorbeischauen, ob es mir schon besser geht. Und tatsächlich hat ihr Hausrezept meinen Magen wieder aufgeräumt. Gott sei Dank!

    Behutsam nimmt sie all meine Sachen, samt Rucksack mit zum Waschen. Kostenlos!

    Von Gijón sehe ich heute nicht mehr sehr viel. Ich kaufe mir am Abend noch ein neues T-Shirt und werfe das alte T-Shirt gleich in die Mülltonne. Ein paar Straßenzüge wage ich mich noch in die Hafengegend und notiere in mein Tagebuch: Hier wäre es schön!

    Am nächsten Morgen ging es mir nicht nur viel besser. Ich hatte endlich wieder einen wohlriechenden Rucksack auf meinen Schultern.



    (c) Christian Seebauer
    Kuestenweg english excerpt:

    The Camino de Santiago to Gijón

    Day 18: 32 km, approx. 1,200 meters in altitude, via Peón

    Here it is: the stage from which I have been suckling for two days. It’s not just 32 kilometers to Gijón, pronounced “Chichon”. There are also many vertical meters.

    We set out at the first dawn. It’s only about 10 degrees and it’s humid and foggy. But ideal for walking. Immediately after Villaviciosa it goes steeply uphill. Should I protect myself from the drizzle or is it better without a rain jacket? While walking, I take off my rain jacket, I have the backpack in my hand. It is now much more pleasant to hike in a T-shirt. I feel the cool mist wetting my arms. It’s still going uphill. But it is just as surprisingly flatter now.

    In the middle of the light drizzle we come through a dense eucalyptus forest. In the moisture it gives off its scent. With visibility around 50 meters, I feel like I’m in a Roman steam bath. On the asphalt road, I always notice the many shimmering oil stains. However, they do not come from a defective oil pan, but from the eucalyptus seeds that give off their essential oil. While Villaviciosa is still almost on sea level, we are at the top at about 400 meters above sea level. In Peón we are again at 80 meters.

    According to the French travel guide, the only place to eat should be in the village of Peón, which appears in the fog below us. I can now feel my knees downhill and look forward to a break.

    But in front of the bar we both stand in front of closed doors. The front garden is still devastated by the torrential rains of the previous days. A deep trench has been washed away between two plastic chairs.

    We both eat an apple and start to freeze. So let’s move on. It goes up again steeply to 280 meters.

     

    The cool temperatures are ideal for running. A yellow arrow marks the way uphill again. Below are the letters:

    “CS” for Camino de Santiago.

    The first time I notice that CS are my initials too, so it’s my own way!

    Every now and then it gets a bit adventurous uphill, as entire stretches of the path are often washed away. Then it goes through undergrowth and nettles until we get back on the road.

    At the top “number two” – in Curbiello we can see Gijón in the haze far away. And right here is a little bar. I should have done without the fat and gross salami. Because with the first steps downhill my stomach rebels. The nausea completely robs me of all my strength. After an agonizing two kilometers, I have probably reached the point for the decision. Should I “bring back” the food? Should I then sacrifice my water supplies for hygiene.

    My reflexes take the first decision from me, at least very quickly. Then I suddenly collapse, completely exhausted. It’s about ten kilometers to Gijón. But somehow running is no longer an option. I vomit again and I can’t get rid of the taste of the disgusting salami. Jean-Louis was waiting for me after a kilometer. He thinks I’m pale as a sheet.

    It goes at a snail’s pace through the first suburbs of Gijón. And my nausea is getting even worse.

    I can barely make it to the university on the outskirts of Gijón. Was it the salami or did it get me seriously? I can no longer and keep vomiting, although my stomach has long been empty.

    Jean-Louis stops a bus that now takes us the one and a half kilometers to the center. They would definitely not have gone on foot today. Of course, the question arises whether I am allowed to use the bus for five minutes as a pilgrim here in the city. So far I have walked everything on my own. But I made it to Gijón and now there is no other way. Off to the hostel, off to bed!

    Since we are almost the only pilgrims here, Jean-Louis and I have a room alone. He’s still going shopping while I have to make friends with the toilet. This is not in the room, but in the hallway. And that’s probably how the hostel mother hears me too.

    Finally she comes with a homemade herbal brandy, after which it shakes me vigorously. She laughs and says I should lie down a little now. In fact, the hostel’s mother was right.

    Wonderful people on the Camino de Santiago

    In general, the hostel mother is a human soul. It rents out, supported by the city, for pilgrims and also for other guests. While I’m lying in bed, she comes over to see if I’m feeling better. And indeed, her home recipe cleared my stomach up again. Thank God!

    She carefully takes all my things, including a backpack, to wash. Free!

    I don’t see much of Gijón anymore. In the evening I buy a new T-shirt and throw the old T-shirt in the garbage can. I venture a few blocks into the harbor area and write in my diary: It would be nice here!

    The next morning I not only felt much better. I finally had a fragrant backpack on my shoulders again.

     

    • . Chapter St. James and alternatives
    • Day 18: 32 km, approx. 1,200 meters in altitude, via Peón. Chapter from the Camino de Santiago on burnout / coastal path
    • “CS” for Camino de Santiago .. Camino de Santiago
    • Wonderful people. Chapter St. James on the coast

    More on this in the book by Christian Seebauer



    (c) Christian Seebauer
    Kuestenweg france excerpt:

    Le Camino de Santiago à Gijón

    Jour 18:32 km, environ 1.200 mètres d’altitude, via Peón

    Le voici: le stade à partir duquel je tète depuis deux jours. Gijón, prononcé «Chichon», n’est pas seulement à 32 kilomètres. Il existe également de nombreux mètres verticaux.

    Nous sommes partis à l’aube. Il fait seulement environ 10 degrés et il est humide et brumeux. Mais idéal pour marcher. Immédiatement après Villaviciosa, la montée est raide. Dois-je me protéger de la bruine ou est-ce mieux sans veste de pluie? En marchant, j’enlève ma veste de pluie, j’ai le sac à dos à la main. Il est désormais beaucoup plus agréable de se promener en T-shirt. Je sens la brume fraîche qui mouille mes bras. Ça monte toujours. Mais c’est tout aussi étonnamment plus plat maintenant.

    Au milieu de la légère bruine, nous traversons une forêt dense d’eucalyptus. Dans l’humidité, il dégage son parfum. Avec une visibilité d’environ 50 mètres, j’ai l’impression d’être dans un bain de vapeur romain. Sur la route asphaltée, je remarque toujours les nombreuses taches d’huile chatoyantes. Cependant, ils ne proviennent pas d’un bac à huile défectueux, mais des graines d’eucalyptus qui dégagent leur huile essentielle. Alors que Villaviciosa est encore presque au niveau de la mer, nous sommes au sommet à environ 400 mètres d’altitude. A Peón, nous sommes à nouveau à 80 mètres.

    Selon le guide de voyage français, le seul endroit pour manger devrait être dans le village de Peón, qui apparaît dans le brouillard en dessous de nous. Je peux maintenant sentir mes genoux descendre et j’ai hâte de faire une pause.

    Mais devant le bar, nous nous tenons tous les deux devant des portes closes. Le jardin de devant est encore dévasté par les pluies torrentielles des jours précédents. Une tranchée profonde a été lavée entre deux chaises en plastique.

    Nous mangeons tous les deux une pomme et commençons à geler. Alors passons à autre chose. Il remonte en flèche à 280 mètres.

     

    Les températures fraîches sont idéales pour courir. Une flèche jaune marque à nouveau la montée. Voici les lettres:

    “CS” pour Camino de Santiago.

    La première fois que je remarque que CS sont mes initiales aussi, c’est donc à ma manière!

    De temps en temps, la montée devient un peu aventureuse, car des sections entières du chemin sont souvent emportées. Puis il passe par les sous-bois et les orties jusqu’à ce que nous reprenions la route.

    Au sommet «numéro deux» – à Curbiello, nous pouvons voir Gijón dans la brume au loin. Et voici un petit bar, j’aurais dû me passer du salami gras et grossier. Parce qu’avec les premiers pas en descente, mon estomac se rebelle. La nausée me prive complètement de toutes mes forces. Après deux kilomètres angoissants, j’ai probablement atteint le point de la décision. Dois-je «ramener» la nourriture? Dois-je alors sacrifier mes réserves d’eau pour l’hygiène.

    Mes réflexes me prennent la première décision, du moins très rapidement. Puis je m’effondre soudainement, complètement épuisé. Il est à environ dix kilomètres de Gijón. Mais il est hors de question de courir d’une manière ou d’une autre. Je vomis à nouveau et je ne peux pas me débarrasser du goût du salami dégoûtant. Jean-Louis m’attendait au bout d’un kilomètre. Il pense que je suis pâle comme un drap.

    A un rythme d’escargot, il traverse la première banlieue de Gijón. Et ma nausée s’aggrave encore.

    Je peux à peine me rendre à l’université à la périphérie de Gijón. Était-ce le salami ou est-ce que ça m’a pris au sérieux? Je ne peux plus et continue de vomir, même si mon estomac est vide depuis longtemps.

    Jean-Louis arrête un bus qui nous emmène maintenant à un kilomètre et demi du centre. Ils n’auraient certainement pas marché aujourd’hui. Bien sûr, la question se pose de savoir si je suis autorisé à utiliser le bus pendant cinq minutes en tant que pèlerin ici dans la ville. Jusqu’à présent, j’ai tout marché par moi-même. Mais je suis arrivé à Gijón et maintenant il n’y a pas d’autre moyen. En route pour l’auberge, au lit!

    Puisque nous sommes presque les seuls pèlerins ici, Jean-Louis et moi avons une chambre seuls. Il fait encore du shopping pendant que je dois me faire des amis avec les toilettes. Ce n’est pas dans la pièce, mais dans le couloir. Et c’est probablement ainsi que la mère de l’auberge m’entend aussi.

    Enfin, elle vient avec un brandy aux herbes maison, après quoi il me secoue vigoureusement. Elle rit et dit que je devrais m’allonger un peu maintenant. En fait, la mère de l’auberge avait raison.

    Des gens merveilleux sur le Camino de Santiago

    En général, la mère de l’auberge est une âme humaine. Il loue, soutenu par la ville, pour les pèlerins et aussi pour les autres hôtes. Pendant que je suis allongé dans mon lit, elle vient voir si je me sens mieux. Et en effet, sa recette maison a de nouveau éclairci mon estomac. Dieu merci!

    Elle prend soigneusement toutes mes affaires, y compris le sac à dos, à laver. Gratuit!

    Je ne vois plus beaucoup de Gijón. J’achète un nouveau T-shirt le soir et jette l’ancien T-shirt à la poubelle. Je m’aventure à quelques pâtés de maisons dans la zone portuaire et j’écris dans mon journal: ce serait bien ici!

    Le lendemain matin, je ne me suis pas seulement senti beaucoup mieux. J’ai enfin eu à nouveau un sac à dos parfumé sur mes épaules.

     

    • . Chapitre St.James et alternatives
    • Jour 18: 32 km, environ 1 200 mètres d’altitude, via Peón. Chapitre du Camino de Santiago sur l’épuisement professionnel / sentier côtier
    • “CS” pour Camino de Santiago .. Camino de Santiago
    • Des gens merveilleux. Chapitre Saint-Jacques sur la côte

    Plus à ce sujet dans le livre de Christian Seebauer



    (c) Christian Seebauer
    Kuestenweg italiano excerpt:

    Il Cammino di Santiago a Gijón

    Giorno 18:32 km, circa 1.200 metri di dislivello, via Peón

    Eccolo: il palco da cui allatto da due giorni. Non sono solo 32 chilometri a Gijón, pronunciato “Chichon”. Ci sono anche molti metri verticali.

    Siamo partiti alla prima alba. È solo di circa 10 gradi ed è umido e nebbioso. Ma ideale per camminare. Subito dopo Villaviciosa sale ripidamente. Devo proteggermi dalla pioggia o è meglio senza giacca antipioggia? Mentre cammino, mi tolgo la giacca antipioggia, ho lo zaino in mano. Ora è molto più piacevole camminare con una maglietta. Sento la nebbia fresca che bagna le mie braccia. Sta ancora andando in salita. Ma ora è altrettanto sorprendentemente più piatto.

    In mezzo alla leggera pioggerella attraversiamo una fitta foresta di eucalipti. Nell’umidità sprigiona il suo profumo. Con una visibilità di circa 50 metri, mi sento come se fossi in un bagno di vapore romano. Sulla strada asfaltata noto sempre le tante macchie d’olio luccicanti. Tuttavia, non provengono da una coppa dell’olio difettosa, ma dai semi di eucalipto che sprigionano il loro olio essenziale. Mentre Villaviciosa è ancora quasi sul livello del mare, noi siamo in cima a circa 400 metri sul livello del mare. A Peón siamo di nuovo a 80 metri.

    Secondo la guida turistica francese, l’unico posto dove mangiare dovrebbe essere nel villaggio di Peón, che appare nella nebbia sotto di noi. Ora posso sentire le mie ginocchia in discesa e non vedo l’ora di una pausa.

    Ma davanti al bar siamo entrambi davanti a porte chiuse. Il giardino antistante è ancora devastato dalle piogge torrenziali dei giorni precedenti. Una profonda trincea è stata spazzata via tra due sedie di plastica.

    Mangiamo entrambi una mela e iniziamo a congelarci. Quindi andiamo avanti. Si risale ripidamente fino a 280 metri.

     

    Le temperature fresche sono ideali per correre. Una freccia gialla segna di nuovo la via in salita. Di seguito sono riportate le lettere:

    “CS” per Camino de Santiago.

    La prima volta che noto che CS sono anche le mie iniziali, quindi è a modo mio!

    Ogni tanto la salita diventa un po ‘avventurosa, poiché interi tratti del sentiero vengono spesso spazzati via. Poi si attraversa sottobosco e ortiche fino a riprendere la strada.

    In alto “numero due” – a Curbiello possiamo vedere Gijón nella foschia lontano. E proprio qui c’è un piccolo bar Avrei dovuto fare a meno del grasso e del salame lordo. Perché con i primi passi in discesa il mio stomaco si ribella. La nausea mi priva completamente di tutte le mie forze. Dopo due agonizzanti chilometri, probabilmente sono arrivato al punto della decisione. Devo “riportare indietro” il cibo? Dovrei quindi sacrificare le mie scorte d’acqua per l’igiene.

    I miei riflessi prendono da me la prima decisione, almeno molto rapidamente. Poi crollo all’improvviso, completamente esausto. Gijón dista una decina di chilometri. Ma in qualche modo correre è fuori questione. Vomito di nuovo e non riesco a liberarmi del sapore del disgustoso salame. Jean-Louis mi aspettava dopo un chilometro. Pensa che io sia pallido come un lenzuolo.

    Attraversa a passo di lumaca i primi sobborghi di Gijón. E la mia nausea sta peggiorando ancora.

    Riesco a malapena ad arrivare all’università alla periferia di Gijón. Era il salame o mi ha preso sul serio? Non posso più e continuo a vomitare, anche se il mio stomaco è vuoto da tempo.

    Jean-Louis ferma un autobus che ora ci porta in centro per un chilometro e mezzo. Sicuramente non avrebbero camminato oggi. Naturalmente, sorge la domanda se mi è permesso usare l’autobus per cinque minuti come pellegrino qui in città. Finora ho camminato tutto da solo. Ma sono arrivato a Gijón e ora non c’è altro modo. In ostello, a letto!

    Dato che siamo quasi gli unici pellegrini qui, Jean-Louis e io abbiamo una stanza da soli. Va ancora a fare la spesa mentre io devo fare amicizia con il bagno. Questo non è nella stanza, ma nel corridoio. E probabilmente è così che mi sente anche la madre dell’ostello.

    Alla fine arriva con un brandy di erbe fatto in casa, dopo di che mi scuote vigorosamente. Ride e dice che dovrei sdraiarmi un po ‘adesso. In effetti, la madre dell’ostello aveva ragione.

    Persone meravigliose sul Camino de Santiago

    In generale, la madre dell’ostello è un’anima umana. Si affitta, sostenuto dalla città, per i pellegrini e anche per altri ospiti. Mentre sono a letto, lei viene a vedere se mi sento meglio. E in effetti, la sua ricetta di casa mi ha schiarito di nuovo lo stomaco. Grazie Dio!

    Prende con cura tutte le mie cose, compreso lo zaino, per lavarle. Gratuito!

    Non vedo più molto Gijón. Compro una maglietta nuova la sera e butto la vecchia maglietta nel bidone della spazzatura. Mi avventuro per alcuni isolati nella zona del porto e scrivo nel mio diario: Sarebbe bello qui!

    La mattina dopo non solo mi sentivo molto meglio. Finalmente avevo di nuovo uno zaino profumato sulle spalle.

     

    • . Capitolo San Giacomo e alternative
    • Giorno 18:32 km, circa 1.200 metri di dislivello, via Peón. Capitolo dal Camino de Santiago sul sentiero burnout / costiero
    • “CS” per Camino de Santiago .. Camino de Santiago
    • Persone meravigliose. Capitolo San Giacomo sulla costa

    Maggiori informazioni su questo nel libro di Christian Seebauer

    Kuestenweg espanol excerpt:

    Día 18:32 km, aprox.1.200 metros de altitud, vía Peón

    Aquí está: la etapa desde la que he estado amamantando durante dos días. Gijón, que se pronuncia “Chichon”, no está a solo 32 kilómetros de distancia. También hay muchos metros verticales.

    Partimos al primer amanecer. Solo hace unos 10 grados y es húmedo y con niebla. Pero ideal para caminar. Inmediatamente después de Villaviciosa hay una fuerte subida. ¿Debo protegerme de la llovizna o es mejor sin impermeable? Mientras camino me quito el impermeable, tengo la mochila en la mano. Ahora es mucho más cómodo caminar con una camiseta. Siento la fría niebla mojando mis brazos. Todavía va cuesta arriba. Pero ahora es sorprendentemente más plano.

    En medio de la ligera llovizna atravesamos un denso bosque de eucaliptos. En la humedad desprende su olor. Con una visibilidad de unos 50 metros, me siento como en un baño de vapor romano. En la carretera asfaltada, siempre noto las muchas manchas de aceite relucientes. Sin embargo, no provienen de un cárter de aceite defectuoso, sino de las semillas de eucalipto que desprenden su aceite esencial. Mientras Villaviciosa todavía está casi sobre el nivel del mar, estamos en la cima a unos 400 metros sobre el nivel del mar. En Peón estamos de nuevo a 80 metros.

    Según la guía de viajes francesa, el único lugar para comer debería ser el pueblo de Peón, que aparece en la niebla debajo de nosotros. Ahora puedo sentir mis rodillas cuesta abajo y espero con ansias un descanso.

    Pero frente a la barra, ambos nos paramos frente a puertas cerradas. El jardín delantero todavía está devastado por las lluvias torrenciales de los días anteriores. Se ha lavado una profunda zanja entre dos sillas de plástico.

    Ambos comemos una manzana y comenzamos a congelarnos. Así que sigamos adelante. Vuelve a subir abruptamente hasta los 280 metros.

     

    Las temperaturas frescas son ideales para correr. Cuesta arriba una flecha amarilla marca el camino nuevamente. A continuación se muestran las letras:

    “CS” para el Camino de Santiago.

    La primera vez que noté que CS son mis iniciales también, ¡es a mi manera!

    De vez en cuando se vuelve un poco aventurero cuesta arriba, ya que a menudo se arrastran tramos enteros del camino. Luego pasa entre matorrales y ortigas hasta volver a la carretera.

    En lo alto, “número dos”, en Curbiello podemos ver a lo lejos Gijón en la bruma. Y aquí mismo hay un pequeño bar. Debería haberlo hecho sin el salami graso y asqueroso. Porque con los primeros pasos cuesta abajo mi estómago se rebela. Las náuseas me roban por completo todas mis fuerzas. Después de dos angustiosos kilómetros, probablemente he llegado al punto de la decisión. ¿Debería “traer de vuelta” la comida? ¿Debería entonces sacrificar mis suministros de agua por higiene?

    Mis reflejos me toman la primera decisión, al menos muy rápidamente. Entonces de repente colapso, completamente exhausto. Gijón está a unos diez kilómetros. Pero de alguna manera correr está fuera de cuestión. Vomito de nuevo y no puedo deshacerme del sabor del asqueroso salami. Jean-Louis me esperaba después de un kilómetro. Cree que estoy pálido como una sábana.

    Avanza a paso de tortuga por los primeros barrios de Gijón. Y mis náuseas están empeorando.

    Apenas puedo llegar a la universidad de las afueras de Gijón. ¿Fue el salami o me tomó en serio? Ya no puedo y sigo vomitando, a pesar de que mi estómago ha estado vacío durante mucho tiempo.

    Jean-Louis detiene un autobús que ahora nos lleva el kilómetro y medio hasta el centro. Definitivamente hoy no habrían ido a pie. Por supuesto, surge la pregunta de si puedo usar el autobús durante cinco minutos como peregrino aquí en la ciudad. Hasta ahora he pasado por todo por mi cuenta. Pero llegué a Gijón y ahora no hay otro camino. ¡Fuera al albergue, a la cama!

    Como somos casi los únicos peregrinos aquí, Jean-Louis y yo tenemos una habitación solos. Él todavía va de compras mientras yo tengo que hacerme amigo del baño. Esto no está en la habitación, sino en el pasillo. Y así es como probablemente la madre del albergue también me escuche.

    Finalmente viene con un brandy de hierbas casero, tras lo cual me sacude vigorosamente. Ella se ríe y dice que debería acostarme un poco ahora. De hecho, la madre del albergue tenía razón.

    Gente maravillosa en el Camino de Santiago

    En general, la madre del albergue es un alma humana. Se alquila, con el apoyo de la ciudad, para peregrinos y también para otros huéspedes. Mientras estoy en la cama, ella se acerca para ver si me siento mejor. Y de hecho, su receta casera me despejó el estómago nuevamente. ¡Gracias a Dios!

    Con cuidado saca todas mis cosas, incluida una mochila, para lavarlas. ¡Gratis!

    Ya no veo mucho de Gijón. Compro una camiseta nueva por la noche y tiro la camiseta vieja a la basura. Me aventuro unas cuantas cuadras hacia la zona del puerto y escribo en mi diario: ¡Sería bueno aquí!

    A la mañana siguiente no solo me sentí mucho mejor. Finalmente volví a tener una mochila fragante sobre mis hombros.

     

    • . Capítulo Santiago y alternativas
    • Día 18:32 km, 1.200 metros de desnivel aprox., Vía Peón. Capítulo del Camino de Santiago sobre burnout / camino costero
    • “CS” para el Camino de Santiago .. Camino de Santiago
    • Gente maravillosa. Capítulo de Santiago en la costa

    Más sobre esto en el libro de Christian Seebauer