7 BILBAO – POBEÑA
Camino de la Costa: BILBAO – POBEÑA | Jakobsweg, Küstenweg
Etappe 7: BILBAO – POBEÑA
Tag 7: 27 km, ca. 300 Höhenmeter, über Getxo, Portugalete, La Arena.
Der Jakobsweg an der Küste (Camino de la Costa) ist der älteste erwähnte Jakobsweg und zentraler Bestandteil der Kultur Bilbaos.
Bilbao 706 – Castrejana (Bilbao) 699 – Barakaldo 690- Sestao 687 – Portugalete 684 – Playa La Arena (Ciérvana) 672 – Pobeña (Musques) 670 – Ontón (Agüera) 665 – Baltezana (Castro-Urdiales) 663 – Otañes (Castro-Urdiales) 657 – Santullán (Castro-Urdiales) 654 – Sámano (Castro-Urdiales) 652 – Castro-Urdiales 648 – Allendelagua (Castro-Urdiales) 644 – Cerdigo (Castro-Urdiales) 641
Leseprobe aus dem Buch Jakobsweg an der Küste | Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet. EtappeBILBAO – POBEÑA
‘Loslassen ist ein neuer Anfang.
Jetzt bin ich allein. Allein mit mir.
Immer wieder kommen Tränen hoch. Immer wieder spüre ich aber auch so etwas wie Befreiung. So als wenn eine große Last von mir abfällt. Damit meine ich nicht Ingrid, sondern mein Leben davor. Das Wechselbad der Gefühle vollzieht sich rasend schnell. Mit jedem neuen Schritt, den ich vor den anderen setze, betrete ich eine neue Welt hinein in mich selbst.
Ich habe endlich wieder das längst verloren gegangene Gefühl, dass ich in meiner eigenen Gegenwart angekommen bin. Auch wenn es schmerzlich ist.< …’
Ausschnitt aus dem Buch JAKOBSWEG an der Küste | BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
ISBN-13: 979-8618384704, Hinweis: Fotos sind nicht im Buch enthalten.
Der Jakobsweg in Bilbao Richtung Portugalete.
Weiter nach Bilbo…
Eine seltsame Mischung der Leere und Neugierde begleitet mich auf die Bergkuppe vor Bilbao. Ich bin jetzt völlig ausgelaugt. Und es fehlt mir an Trinkwasser. Nur eine Reserve-Apfelhälfte habe ich noch bei mir.
Oben an einem Sendemast angekommen, tut sich ein fantastischer Rundblick auf Bilbao auf. Auch die Sonne kommt nun heraus. „Bilbo“, wie die Basken Ihre Stadt liebevoll nennen, liegt unter mir. Von hier oben aus ist es ein langer, schmaler Schlauch. Bilbo schlängelt sich dicht entlang des Flusses Nervión, der im Vorort Portugalete in den Golf von Biskaya mündet.
Eingezwängt wird Bilbo mir gegenüber von den Bergketten um den Ganekogorta (998m). Auf meiner Linken durch den Mugarra Peak (936m), und den Anboto (1331m). Dazwischen verläuft der Paso del Diablo „Pass des Teufels“.
Bilbo ist neben Malta eines der am dichtesten besiedelten Gebiete Europas. Wenn gleich die Grenzen von hier oben sehr überschaubar sind.
Bergab bietet sich mir ein Blick wie aus dem Cockpit eines landenden Flugzeuges. Weil mein „Fahrwerk“ beim steilen Bergab schmerzt, wünschte ich mir so etwas wie bremsende Landeklappen.
In Sandalen unterwegs
Schließlich bin ich noch immer in meinen Sandalen unterwegs. Auf der steilen Asphaltpiste schmieren meine Zehen oft nach vorne ab und berühren den Boden. Das tut weh.
Doch jetzt lenkt mich ein großartiger Picknick Platz ab. Das Grün erstreckt sich gleich über mehrere Treppen. Eine Großfamilie ist beim Grillen. Der Duft von gegrilltem Fleisch erfüllt schon von weitem die Luft. Mir ist aber nur nach Trinken zu Mute. Soll ich die Familie danach fragen? Ganz bestimmt würden sie mir etwas abgegeben. Doch nach Gesellschaft ist mir im Augenblick nicht.
Gut, dass ich einen Brunnen vorfinde. So bleibt mir die Bettelei erspart. Ich kann endlich ausgiebig trinken und meine Tränen aus dem Gesicht waschen.
Im langsamen Landeanflug tauche ich blitzartig ein in das quirlige Leben. Bergab spiele ich wie ein Kind Flugzeug und breite meine Arme aus. Wenn mich jetzt jemand sehen würde.
Der fröhliche Vorort mit spielenden Kindern und auf Parkbänken sitzenden Alten muntert mich richtig auf. Aus den gelben Pfeilen des Jakobsweges sind schon seit geraumer Zeit stabile hölzerne Schilder geworden. Diese werden nun abermals abgelöst. Im Bodenbelag eingelassen glänzen jetzt dafür edle Jakobsfliesen. Leider gibt es diese nur sporadisch. Ohne Guide würden sich die Spuren des Caminos im bunten Treiben der Vororte schnell verlieren.
Die letzten Meter führt mich eine alte Steintreppe hinab zum Plaza de Unamuno, mitten in der Altstadt. Ein Juwel. Für einige Minuten setze ich mich nieder auf eine der alten Steinstufen. Schüchtern sehe von hier aus dem geselligen Durcheinander auf der Plaza zu. Es gefällt mir hier.
Dann fasse ich mir ein Herz und stürze mich hinein in den pulsierenden Markt. Nebenbei gibt es im Gehen ein Eis. Vanille, Banane und eine Kugel undefinierbares Grün. Und ich besorge mir für meine Kinder Postkarten und Briefmarken.
Vor mir repräsentiert die Santiago-Kathedrale längst vergangene Zeiten. Aber heute habe ich keine Lust auf Kirchenbesuche.
Wie zuvorkommend und höflich die Menschen in Bilbo sind, erfahre ich an einem Taxistand. Ich habe schon länger keine Wegweiser mehr gefunden. Natürlich bin ich längst nicht mehr da, wo ich nach meinem Guide sein sollte. Wo also bin ich und wie geht es von hier aus weiter?
Ja, er zeigt mir den Weg!
Ein Taxifahrer mit hell grünem Hemd kommt lächelnd auf mich zu. In der Hand winkt er mit einem Stadtplan. Es wird im klar sein, dass ich nicht sein Fahrgast werde. Dennoch will er mir helfen. Geduldig markiert er mit einem blauen Kugelschreiber der spanischen Allianz die aktuelle Position. Gott sei Dank schenkt er mir nicht den Kugelschreiber, sondern den Stadtplan.
Recht ehrlich markiert er mir den kürzesten Weg. Mit einer ausschweifenden Kreisbewegung zeigt er dann grinsend, welchen Weg er mit einem betuchten Fahrgast wohl genommen hätte. Da muss ich lachen und klopfe ihm wie zum Dank auf seine linke Schulter. „Gracias por todo!“
Bilbo ist eine der Städte, an denen sich eine Kulturpause wahrhaftig rentieren würde. Angefangen vom Guggenheim-Museum über das Schifffahrtsmuseum und der ältesten Schwebefähre der Welt. Bis hin zu den Menschen, Festen und einem quirligen Nachtleben, soll es hier für jeden Geschmack etwas Passendes geben.
Die Jugendherberge liegt am anderen Ende der Stadt. Es handelt sich dabei um ein modernes Hochhaus, welches so ganz und gar nicht zum Jakobsweg passt.
Die Unterkunft im sechsten Stock hat aber auch etwas für sich. Der Ausblick ist vergleichbar mit dem einer noblen Penthousewohnung. Widererwarten sind die Zimmer klein, sauber und nicht überfüllt. Mein Zimmer teile ich mir nur noch mit einem portugiesischen Fernfahrer und einem Pilger: Dem Weihnachtsmann!
Jean-Louis, der weißbärtige Franzose sieht mich und empfängt mich einem überschwänglichen „Aaaah mon Amieeee, Bonjouuuur“.
Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet!
Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht.
Seit 2020 Independently published
BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
Jakobsweg an der Küste303 Seiten unbebildert
Tag 7: 27 km, ca. 300 Höhenmeter, über Getxo, Portugalete, La Arena.
Genau genommen will ich allein gehen. Jean-Louis lässt mir aber gar keine Wahl. Er klebt sich förmlich an mich. Egal, ob ich langsamer werde. Er wird es auch. Und wenn ich schneller werde, wird er es ebenfalls. Er weicht mir nicht von meiner Seite. Wie ein Schatten.
So geht es gemächlich aus der Stadt hinaus, noch bevor sie richtig zum Leben erwacht. Nahtlos geht Bilbo über in die Küstenvorstädte Barakaldo, Sestao und Portugalete. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, nicht mehr zu den Autofahrern zu gehören. Alles ist wunderbar stressfrei und es geht stetig voran. Kein Stop and Go. Kein Zeitdruck. Einfach immer weiter mit dem eigenen Rhythmus. Immer entlang des Flusses Nervión. Seine breiten Ufer sind noch gezeichnet vom Hochwasser. Beim Zurückweichen hat die Flut einen niedergedrückten Saum hinterlassen. Doch schon wächst bereits das erste Gras durch den braunen Schlamm.
Ein kühler Wind bläst mir von der Seeseite entgegen. Und es wärmen mich gleich die ersten Sonnenstrahlen des Tages wohltuend. Sie wollen heute bestimmt die Oberhand im Wolkengetümmel bekommen. Das Durcheinander von Neubauten und alten Steinhäusern gefällt mir. So geht es eben auch. Kein Landratsamt scheint hier die Bürger mit irrwitzigen Bauvorschriften zu gängeln. Geparkt wird überall, wo Platz ist. Zur Not lässt man auch schon mal den Schlüssel stecken, damit andere den Wagen schnell umparken können. Verkehrsschilder gibt es nur wenige und viele Ampeln sind einfach abgeschaltet. Freundliche Handzeichen und Blickkontakt funktionieren ebenso gut in Bilbo. Das gilt auch für mich als Fußgänger.
Der Uferweg erstreckt sich jetzt schon eine ganze Weile 50 Meter oberhalb des Nervión hinaus zur Küste. Und der Nervión zeigt mir sein Bilbo von der schönsten Seite.
Die stählerne Schwebefähre unter der Puente de Vizcaya über den Nervión fasziniert mich. Sie hat was von einem alten James-Bond-Streifen. Doch alles Verkehrstechnische gehört in diesen Wochen in eine andere Welt. Nicht in meine.
Erst gegen Mittag entrinne ich langsam dem Ballungsraum. Die Stadtverwaltung muss es hier besonders gut gemeint haben. Sie hat eine aufgeblasene Radfahrer- und Fußgängerstraße zum Meer hinaus pflastern lassen. Die linke Hälfte für die Radfahrer ist rot. Und die Fußgänger laufen auf frisch geteertem Schwarz. Eine echte Tortur für meine Füße! Für diesen EU-konformen Belag sind meine Sandalen nun wirklich nicht ausgelegt. Eine riesige Bautafel dankt der Europäischen Union für die Fördermittel. Welch unsinnige Geldverschwendung. Was für ein Frevel!
Solche Tafeln habe ich schon mehrfach entdeckt. Das Besondere daran ist, dass die Geldsumme solch sinnloser Baumaßnahmen immer auf Mark und Pfennig – pardon, in Euro vermerkt ist. Wenn man so etwas einmal im deutschen Fernsehen zu Gesicht bekommen würde, dann würde den Leuten sicher der Kragen platzen.
Ob diese plumpe Subventionspralerei einen stolzen Basken dazu bringt, an der Wahlurne „Mister Europa“ zu wählen, sei dahin gestellt.
Jean-Louis fotografiert die EU-Tafel.
Er trabt etwa einen halben Kilometer hinter mir her.
Das entlaufene Schäfchen
Erst gegen Mittag ist er dann wieder bei mir. Von hier an gesellt sich ein weißes Schaf zu uns auf dem abfallenden Weg Richtung Küste. Es scheint Pilger zu mögen und läuft einfach mit. Beizeiten treibt Jean-Louis das Schaf zurück auf die Weide. Ich drücke den Stacheldraht zu Boden und das Schaf ist wieder da, wo es hingehört…
Kurz vor El Arenal läuft der Jakobsweg direkt auf den Strand zu.
Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach.
Erschöpft und glücklich vor der wunderschönen Pilgerherberge in Pobena.
Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung
direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90
Unterwegs auf dem Jakobsweg:
Fast immer gibt es ein preiswertes Pilgermenü… und einen Schutzengel, der Dich begleitet!
Fotos von der Küstenweg-Etappe Etappe 7: BILBAO – POBEÑA
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Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten)
- Tag 7: 27 km, ca. 300 Höhenmeter, über Getxo, Portugalete, La Arena. (Pilgern am Küstenweg)
- Das entlaufene Schäfchen (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Sprache ist das Tor in eine andere Welt (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Einfach nur Komplimente (Pilgern am Küstenweg)
- Kein Pilger weit und breit (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
- Unser tägliches Brot gib uns heute (Kapitel Pilgerbuch)
Die 1. Woche am Jakobsweg (Camino de la Costa)
1 IRUN – SAN SEBASTIÁN
2 SAN SEBASTIÁN – ZUMAIA
3 ZUMAIA – DEBA
4 DEBA – MARKINA-XEMEIN
5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
6 GERNIKA – BILBAO
7 BILBAO – POBEÑA
8 POBEÑA – LIENDO
- (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
- Tag 7: 27 km, ca. 300 Höhenmeter, über Getxo, Portugalete, La Arena. (Kapitel Jakobsweg an der Küste)
- Das entlaufene Schäfchen (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Sprache ist das Tor in eine andere Welt (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
- Einfach nur Komplimente (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Kein Pilger weit und breit (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
- Unser tägliches Brot gib uns heute (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- . Depressionen und Hilfe am Jakobsweg
- Tag 7: 27 km, ca. 300 Höhenmeter, über Getxo, Portugalete, La Arena.. Camino de la Costa
- Das entlaufene Schäfchen. Camino
- Sprache ist das Tor in eine andere Welt. Camino del Norte und Camino de la Costa
- Einfach nur Komplimente. Jakobswegbuch
- Kein Pilger weit und breit. Kapitel Pilgerbuch
- Unser tägliches Brot gib uns heute. Camino
Camino de la Costa, Camino del Norte, 1. Woche, Jakobsweg. Camino de la Costa
Kuestenweg/ Jakobsweg an der Kueste/ Camino de la Costa Textauszug:Bilbao – Pobeña
Tag 7: 27 km, ca. 300 Höhenmeter, über Getxo, Portugalete, La Arena.
Genau genommen will ich allein gehen. Jean-Louis lässt mir aber gar keine Wahl. Er klebt sich förmlich an mich. Egal, ob ich langsamer werde. Er wird es auch. Und wenn ich schneller werde, wird er es ebenfalls. Er weicht mir nicht von meiner Seite. Wie ein Schatten.
So geht es gemächlich aus der Stadt hinaus, noch bevor sie richtig zum Leben erwacht. Nahtlos geht Bilbo über in die Küstenvorstädte Barakaldo, Sestao und Portugalete. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, nicht mehr zu den Autofahrern zu gehören. Alles ist wunderbar stressfrei und es geht stetig voran. Kein Stop and Go. Kein Zeitdruck. Einfach immer weiter mit dem eigenen Rhythmus. Immer entlang des Flusses Nervión. Seine breiten Ufer sind noch gezeichnet vom Hochwasser. Beim Zurückweichen hat die Flut einen niedergedrückten Saum hinterlassen. Doch schon wächst bereits das erste Gras durch den braunen Schlamm.
Ein kühler Wind bläst mir von der Seeseite entgegen. Und es wärmen mich gleich die ersten Sonnenstrahlen des Tages wohltuend. Sie wollen heute bestimmt die Oberhand im Wolkengetümmel bekommen. Das Durcheinander von Neubauten und alten Steinhäusern gefällt mir. So geht es eben auch. Kein Landratsamt scheint hier die Bürger mit irrwitzigen Bauvorschriften zu gängeln. Geparkt wird überall, wo Platz ist. Zur Not lässt man auch schon mal den Schlüssel stecken, damit andere den Wagen schnell umparken können. Verkehrsschilder gibt es nur wenige und viele Ampeln sind einfach abgeschaltet. Freundliche Handzeichen und Blickkontakt funktionieren ebenso gut in Bilbo. Das gilt auch für mich als Fußgänger.
Der Uferweg erstreckt sich jetzt schon eine ganze Weile 50 Meter oberhalb des Nervión hinaus zur Küste. Und der Nervión zeigt mir sein Bilbo von der schönsten Seite.
Die stählerne Schwebefähre unter der Puente de Vizcaya über den Nervión fasziniert mich. Sie hat was von einem alten James-Bond-Streifen. Doch alles Verkehrstechnische gehört in diesen Wochen in eine andere Welt. Nicht in meine.
Erst gegen Mittag entrinne ich langsam dem Ballungsraum. Die Stadtverwaltung muss es hier besonders gut gemeint haben. Sie hat eine aufgeblasene Radfahrer- und Fußgängerstraße zum Meer hinaus pflastern lassen. Die linke Hälfte für die Radfahrer ist rot. Und die Fußgänger laufen auf frisch geteertem Schwarz. Eine echte Tortur für meine Füße! Für diesen EU-konformen Belag sind meine Sandalen nun wirklich nicht ausgelegt. Eine riesige Bautafel dankt der Europäischen Union für die Fördermittel. Welch unsinnige Geldverschwendung. Was für ein Frevel!
Solche Tafeln habe ich schon mehrfach entdeckt. Das Besondere daran ist, dass die Geldsumme solch sinnloser Baumaßnahmen immer auf Mark und Pfennig – pardon, in Euro vermerkt ist. Wenn man so etwas einmal im deutschen Fernsehen zu Gesicht bekommen würde, dann würde den Leuten sicher der Kragen platzen.
Ob diese plumpe Subventionspralerei einen stolzen Basken dazu bringt, an der Wahlurne „Mister Europa“ zu wählen, sei dahin gestellt.
Jean-Louis fotografiert die EU-Tafel.
Er trabt etwa einen halben Kilometer hinter mir her.
Das entlaufene Schäfchen
Erst gegen Mittag ist er dann wieder bei mir. Von hier an gesellt sich ein weißes Schaf zu uns auf dem abfallenden Weg Richtung Küste. Es scheint Pilger zu mögen und läuft einfach mit. Beizeiten treibt Jean-Louis das Schaf zurück auf die Weide. Ich drücke den Stacheldraht zu Boden und das Schaf ist wieder da, wo es hingehört…
…glauben wir. Denn schon wenige Meter meldet es sich mit einem kräftigen „Määh“ wieder zurück! Es hat in der lückenhaften Einfriedung sofort wieder einen Ausgang gefunden.
Dieses Wollknäuel weicht mir keinen Meter mehr von der Seite. Von links nach rechts, von rechts nach links macht es ständig auf sich aufmerksam.
So bleibt uns nach fünf Kilometern nur, unsere kostbaren Äpfel dem Schaf abzutreten. Ich denke mir, wenn das Schaf mit dem Fressen beschäftigt ist, wird es schon zurückbleiben. Dem ist aber nicht so. Ein „entwendetes“ Schaf hat mir gerade noch gefehlt. Doch die Rettung naht.
Zwei entgegen kommende Wanderer finden das Schaf „muy dulce“ – sehr süß. Während sie Fotos mit sich und dem Schaf knipsen, ergreifen Jean-Louis und ich unsere Chance, zu türmen.
Kurz nach dem Ortsrand von Ortuella erreichen wir die Bucht von Pobeña. Ein Surfspott vom Allerfeinsten! Und eine Augenweide. Ungezähmt fegt der Wind feinen ockerfarbenen Sand durch die Lüfte. Die Bucht ist fast menschenleer. Dafür zeigen uns ein paar Kitesurfer mit sensationellen Sprüngen ihr akrobatisches Können. „Formidable, exceptionnel“ entkommt es Jean-Louis. Ja, das habe ich vor geraumer Zeit in der Schule gelernt.
Sprache ist das Tor in eine andere Welt
Französisch war mein schlechtestes Fach. Zumindest, was Grammatik und Textanalysen anbelangte. Und die brauche ich hier wirklich nicht. Ich verstehe Jean-Louis ganz gut und dafür hätte ich damals eine glatte Eins verdient!
Eine Sprache bedeutet für mich einfach darauf los sprechen. Etwas aufschnappen und im Kontext zu verstehen. Sich mit Händen und Füßen verständlich machen. Und sich dadurch näher zu kommen. Noch heute habe ich das Gefühl, dass es in der Schule nur darum ging, einem Schüler aufzuzeigen, was er alles nicht kann.
Hier am Weg hängt alles von der Sympathie und dem Einfühlungsvermögen des Gesprächspartners ab. All das hat mir meine damalige Lehrerin nie vermittelt. Meinen Eltern hat sie in einer Sprechstunde einmal gesagt: Der ist absolut sprach-unbegabt. Dieses eine Zitat ist nun schon über 30 Jahre her und doch ist es noch immer gegenwärtig. Erst jetzt verstehe ich: Nein, ich bin nicht sprachunbegabt. Und nein, ich war es noch nie. Im Gegenteil: Ich habe immer den Mut gehabt, einfach drauf los zu reden, es immer wieder zu versuchen. Und ja, ich habe mich immer blamiert, mit falschen Ausdrücken und grammatikalischem Bullshit.
Einfach nur Komplimente
Hier muss ich keine Texte übersetzen und keine Texte analysieren. Hier bekomme ich keine Noten, sondern Komplimente! Mein schlechtes Französisch ist plötzlich „très bon, magnifique!“. Es gelingt mir immer wieder, Jean-Louis mit meinen französischen Spötteleien zum Lachen zu bringen. Ja wenn das nicht Sprache ist?
In einer Umgebung des Vertrauens kommt schnell eine Vokabel nach der anderen zurück aus den grauen Gehirnzellen. Schon erstaunlich. Unbemerkt und ohne Stress können nun Gehirnregionen wieder tätig werden, denen ich mir gar nicht mehr bewusst war.
Ich hör nch 30 Jhrn ndlich dmit uf, mir Gdnkn übr dn Sinn inzlnr Vokbln zu mchn. Und mit dm Mut zur Lück kommt plötzlich ds Vrständnis für ds Gnz. s ght uch, wnn mn nicht lls knnt.
(Hier fehlt nicht nur das „A“ sondern zusätzlich auch noch das „E“. Und trotzdem klappt‘s!)
So in Gespräche vertieft, erreichen wir La Arena. Direkt am Strand würde es sogar einen frisch gebratenen Cheeseburger geben. Hier ist tatsächlich eine rote Fastfood-Bude, die echt einladend aussieht. Die einzigen zwei Gäste sind zwei Dorfpolizisten, die es sich hier gemütlich eingerichtet haben.
Ich will aber gleich runter zum Strand, um den nächsten Kilometer Barfuß im Sand zu laufen. Klar, eine einzige Glasscherbe könnte mir meinen Weg vereiteln. Aber das Risiko werde ich eingehen. (Meine „Regenwolke“ ist nicht mehr zugegen, sonst würde sie das verhindern).
Im Sand laufen ist zwar ein wenig anstrengender, dafür eine wahre Wohltat für die Füße. Ich entscheide mich, direkt an der Wasserlinie zu laufen. Hier ist der Sand gepresst und fühlt sich herrlich an. Jede Welle umspült meine Füße. Und Scherben sind hier nicht. Auch kein Unrat, sondern einfach nur sauberer Strand. Zwei baskische Kitelehrer halten vor mir gerade zusammen ihre Schülerin fest, die ansonsten wohl direkt nach oben entgleiten würde. Ich muss lachen und rufe den Dreien „fuerte“ – stark zu.
Die beiden roten Flaggen am Strand beeindrucken jedenfalls keinen. Und für mich haben sie ohnehin keine Gültigkeit. Vielleicht sollen sie Touristen heute vom Strand abhalten, damit ich hier als Pilger „ungestört“ meine Ideallinie am Strand gehen kann? Fast scheint es so.
Zum Baden wäre es heute jedenfalls nur etwas für echt Hartgesottene. Viel zu kalt weht der Wind über den Atlantik. Gut so. Denn ich würde mich auch nicht als Badegast fühlen und so ist der leere Strandabschnitt Balsam für die Seele.
Kein Pilger weit und breit
Abgesehen von Jean-Louis habe ich bis heute noch keinen einzigen Pilger gesehen. Und ich habe meinen geliebten Ozean wieder! Er hat mir die letzten beiden Tage schon gefehlt.
Am Ende der Bucht nähere ich mich einer Stahlbrücke für Fußgänger, die über eine kleine Mündung führt.
So erreiche ich trockenen Fußes die andere Seite. Hier liegt hinter zwei Kurven das idyllische Dörfchen Pobeña. Pobeña ist ein nur wenige Häuser zählendes Kleinod. Die Pilgerherberge ist schon von außen richtig einladend. Sie liegt direkt hinter einem gepflegten Park und fügt sich mit ihren schönen Natursteinmauern tadellos ein in das Landschaftsbild.
Das große Schild mit der Jakobsmuschel begrüßt mich auf Spanisch mit „Albergue de Pobeña“, sowie auf Baskisch mit „Pobenaka Aterpetxte“. Das sind zwei Paar Schuhe!
In einem geräumigen und hellen Schlafsaal warten 22 Betten. Die Hälfte davon bleibt unbelegt. Ich mache mich noch auf, um allein ein wenig durch Pobeña zu streifen. Geld und Rucksack lasse ich ohne Bedenken in der Herberge herumliegen.
Unser tägliches Brot gib uns heute
Als erstes entdecke ich einen kleinen Kastenwagen, der hier als wandernder Tante-Emmaladen unterwegs ist. Hinter dem Verkäufer ist frisches Obst und Gemüse aufgerichtet. Ein paar Dorffrauen kaufen gerade ein und holen sich den neuesten Tratsch.
Weil das Dörfchen so klein ist, komme ich noch weitere zwei Mal am Kastenwagen vorbei. Obwohl ich meinen Geldbeutel nicht dabei habe, ist in meiner Hosentasche noch ein kleines Brillensäckchen mit ein paar Cent-Münzen sowie einem Marienanhänger, den mir meine Schwiegermutter mit auf den Weg gegeben hat.
Ich gehe also zurück zum Kastenwagen und entleere das Säckchen auf meinem Handteller. Jede Menge Ein- und Zweicentstücke und eine einzige zwanzig Centmünze. Reicht das für einen Apfel? Ja, es reicht sogar für zwei.
Der muntere Baske, der nebenbei ein absoluter Alleinunterhalter zu sein scheint, hat mich längst schon beobachtet. Er fragt mich „Peregrino? Santiago?“ Ich antworte ihm mit einem verlegenen „si“, bezahle und mache mich auf und davon.
Plötzlich durchbricht ein schriller Pfiff die Stille. Der Händler gestikuliert mir wild zu, ich solle zurückkommen! Habe ich etwa zu wenig bezahlt?
Verlegen stehe ich jetzt noch einmal vor ihm. Obwohl er deutlich kleiner als ich ist, blickt er vom Kastenwagen auf mich herab. Wortlos mustert er mich jetzt von oben bis unten. Und noch einmal fragt er mich dann „Pe-re-gri-no?“.
Er streckt seine Hand zu mir hin aus. Ich soll ihm die Tüte mit den beiden Äpfeln zurück geben. Ohne zu verstehen, was gerade abgeht, händige ich ihm die Tüte wieder aus. „Alemán?“ meinte er kopfschüttelnd. Seine Hände greifen in den weißen Plastiksack und legen die beiden recht kleinen Äpfel wieder zurück an die Stelle, wo sie zuvor gelegen sind. Mir stockt der Atem. Was bitteschön soll das denn jetzt?
Besonnen greift er mit der linken Hand meinen Arm und zieht mich ein wenig her zu ihm. Mit der Rechten schnappt er sich aus einer anderen Holzkiste zwei dicke große Äpfel und legt sie behutsam in den Beutel. Obendrauf kommt ein dunkelroter fester Pfirsich. Dann schüttelt er mit beiden Händen eine weitere dünne Plastiktüte aus und befüllt sie mit zwei reifen Bananen, Tomaten, einem Säckchen getrockneter Feigen und einem langen frischen Baguette. Er stellt beides vor mir ab und kramt die zwanzig Cent wieder für mich heraus. Dann wünscht er mir mit einer ganzen Wortsalbe, die ich nicht verstehe, aber sehr wohl interpretieren kann, alles alles Gute.
Einmal im Leben die Seiten wechseln und spüren, wie es einem Bedürftigen ergeht!
Würde es so einem Bettler ergehen, wenn er – verbunden mit echter Anteilnahme etwas bekommt? Kann ich je wieder herzlos an einem Bedürftigen vorbei gehen? Schon wieder kämpfe ich gegen meine Tränen. Dieses Mal in großer Ehrfurcht.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg english excerpt:
Bilbao – Pobeña
Day 7: 27 km, approx. 300 meters in altitude, via Getxo, Portugalete, La Arena.
In fact, I want to go alone. But Jean-Louis doesn’t give me any choice. It literally sticks to me. It doesn’t matter if I slow down. He will too. And if I get faster, so will he. He doesn’t leave my side. Like a shadow.
It’s a leisurely way out of the city before it really comes to life. Bilbo flows seamlessly into the coastal suburbs of Barakaldo, Sestao and Portugalete. It is a strange feeling not to be one of the drivers anymore. Everything is wonderfully stress-free and things are progressing steadily. No stop and go. No time pressure. Just keep going with your own rhythm. Always along the Nervión River. Its broad banks are still marked by floods. As the tide retreated, it left a depressed seam. But the first grass is already growing through the brown mud.
A cool wind is blowing towards me from the seaside. And the first rays of sun of the day warm me soothingly. You want to get the upper hand in the clouds today. I like the mess of new buildings and old stone houses. That’s how it works. No district office seems to tame the citizens here with insane building regulations. You can park wherever there is space. In an emergency, you can sometimes leave the key in the car so that others can quickly move the car. There are only a few traffic signs and many traffic lights are simply switched off. Friendly hand signals and eye contact work just as well in Bilbo. This also applies to me as a pedestrian.
The riverside path has now been stretching 50 meters above the Nervión out to the coast for quite a while. And the Nervión shows me his Bilbo from the most beautiful side.
The steel transporter bridge under the Puente de Vizcaya over the Nervión fascinates me. It’s like an old James Bond flick. But everything related to traffic belongs in a different world these weeks. Not mine.
Only around noon do I slowly escape the metropolitan area. The city administration must have meant it particularly well here. She has paved an inflated bicycle and pedestrian street out to the sea. The left half for the cyclists is red. And the pedestrians walk on freshly tarred black. A real ordeal for my feet! My sandals are really not designed for this EU-compliant surface. A huge building board thanks the European Union for the funding. What a senseless waste of money. What a sacrilege!
I have already discovered such tablets several times. The special thing about it is that the amount of money for such senseless construction measures is always recorded in marks and pennies – pardon me, in euros. If you ever saw something like that on German television, people would surely burst their chops.
It remains to be seen whether this clumsy subsidy scam will make a proud Basque vote at the ballot box “Mister Europe”.
Jean-Louis photographs the EU board.
He trots after me for about half a kilometer.
Read more in the book about the Camino de Santiago on the coast
If you want, you can read this chapter in full without buying my book ->
Content from the book BURNOUT: A journey on a fine line, the Camino de Santiago on the coast and additional photos here on the Camino de Santiago website (photos not included in the book)
- Day 7: 27 km, approx. 300 meters in altitude, via Getxo, Portugalete, La Arena.
- The runaway sheep
- Language is the gateway to another world
- Just compliments
- Not a pilgrim far and wide
- Our daily bread Give us today
The runaway sheep
He won’t be back with me until noon. From here on, a white sheep joins us on the sloping path towards the coast. It seems to like pilgrims and just goes with them. Sometimes Jean-Louis drives the sheep back to the pasture. I push the barbed wire to the ground and the sheep is back where it belongs …
… we believe. Because already a few meters it reports back with a powerful “Määh”! It immediately found an exit in the incomplete enclosure.
This ball of wool doesn’t move a meter from my side. Left to right, right to left, it constantly draws attention to itself.
So after five kilometers we only have to give our precious apples to the sheep. I think if the sheep is busy eating, it will stay behind. But this is not the case. I was just missing a “stolen” sheep. But rescue is near.
Two hikers coming in the opposite direction find the sheep “muy dulce” – very cute. While they are taking photos of themselves and the sheep, Jean-Louis and I take our chance to pile up.
Shortly after the outskirts of Ortuella we reach the bay of Pobeña. A surf mockery at its best! And a feast for the eyes. Untamed, the wind sweeps fine ocher sand through the air. The bay is almost deserted. A couple of kite surfers show us their acrobatic skills with sensational jumps. “Formidable, exceptionnel ” escapes Jean-Louis. Yes, I learned that at school a long time ago.
Language is the gateway to another world
French was my worst subject. At least as far as grammar and text analysis were concerned. And I really don’t need them here. I understand Jean-Louis very well and I would have deserved a straight A for that!
For me, a language means just talking about it. Pick something up and understand it in context. Make yourself understood with your hands and feet. And thereby to get closer. Even today I have the feeling that school was all about showing a student what he couldn’t do.
Here on the way everything depends on the sympathy and empathy of the conversation partner. My teacher at the time never taught me any of this. She once said to my parents in a consultation hour: He’s absolutely speechless. That one quote was over 30 years ago and yet it is still present. Only now do I understand: No, I am not lacking in language skills. And no, I’ve never been. On the contrary: I’ve always had the courage to just start talking and try again and again. And yes, I always embarrassed myself with wrong expressions and grammatical bullshit.
Just compliments
Here I don’t have to translate any texts or analyze any texts. I don’t get grades here, I get compliments! Suddenly my bad French is “très bon, magnifique!”. I always manage to make Jean-Louis laugh with my French mockery. Yes, if that’s not language?
In an environment of trust, one word after another quickly comes back from the gray brain cells. It’s amazing. Unnoticed and without stress, brain regions that I was no longer aware of can now become active again.
After 30 years I stop trying to think of words for myself. And with the courage to go through luck suddenly comes the understanding for the Gnz. s ght uch, wnn mn not lls can.
(Here not only the “A” is missing but also the “E”. And still it works!)
So deep in conversation, we reach La Arena. There would even be a freshly fried cheeseburger right on the beach. There is actually a red fast food stall here that looks really inviting. The only two guests are two village policemen who have made themselves comfortable here.
But I want to go straight down to the beach to walk barefoot in the sand for the next kilometer. Sure, a single shard of glass could prevent my path. But I’ll take the risk. (My “rain cloud” is no longer there, otherwise it would prevent that).
Walking in the sand is a little more strenuous, but a real treat for the feet. I choose to walk right on the waterline. Here the sand is pressed and feels wonderful. Every wave laps my feet. And there are no broken pieces here. No rubbish either, just a clean beach. Two Basque kite instructors are holding their pupil together in front of me, who would otherwise slip straight up. I have to laugh and shout “fuerte” – strongly to the three.
The two red flags on the beach certainly don’t impress anyone. And for me they have no validity anyway. Maybe they should keep tourists off the beach today so that I, as a pilgrim, can walk my ideal line on the beach “undisturbed”? It almost seems so.
In any case, swimming today would only be something for the really tough. The wind blows far too cold across the Atlantic. OK then. Because I wouldn’t feel like a bather either and so the empty stretch of beach is balm for the soul.
Not a pilgrim far and wide
Apart from Jean-Louis, I have not yet seen a single pilgrim. And I have my beloved ocean back! I’ve missed him for the past two days.
At the end of the bay, I approach a steel pedestrian bridge that crosses a small estuary.
So I can reach the other side with dry feet. Here, behind two curves, lies the idyllic village of Pobeña. Pobeña is a gem that only counts a few houses. The pilgrim hostel is really inviting from the outside. It is located directly behind a well-kept park and blends in perfectly with the landscape with its beautiful natural stone walls.
The big sign with the scallop welcomes me in Spanish with “Albergue de Pobeña” and in Basque with “Pobenaka Aterpetxte”. These are two different beasts!
There are 22 beds in a spacious and bright dormitory. Half of it remains unoccupied. I still set out to stroll through Pobeña a little alone. I leave my money and backpack lying around in the hostel without hesitation.
Our daily bread Give us today
The first thing I discover is a small van that is on the move here as a wandering Auntie Emmaladen. Fresh fruit and vegetables are set up behind the seller. A couple of village women are shopping and getting the latest gossip.
Because the village is so small, I pass the van two more times. Although I don’t have my wallet with me, there is still a little glasses bag in my pocket with a few cents and a Mary pendant that my mother-in-law gave me on the way.
So I go back to the van and empty the sack on my palm. Lots of one and two cents and a single twenty cents coin. Is that enough for an apple? Yes, there is even enough for two.
The lively Basque, who also seems to be an absolute solo entertainer, has been watching me for a long time. He asks me “Peregrino? Santiago? ”I answer him with an embarrassed“ si ”, pay and get up and away.
Suddenly a high-pitched whistle breaks the silence. The dealer gestures wildly to me to come back! Did I pay too little?
Now I stand in front of him again, embarrassed. Although he is significantly shorter than me, he looks down at me from the van. Without a word he now looks me up and down. And then again he asks me “Pe-re-gri-no?”.
He holds out his hand to me. I’m supposed to give him back the bag with the two apples. Without understanding what’s going on, I hand him the bag again. “Alemán?” He said, shaking his head. His hands reach into the white plastic bag and put the two rather small apples back in the place where they were before. I catch my breath. What are you doing now?
Carefully he grabs my arm with his left hand and pulls me a little closer to him. With his right hand he grabs two fat apples from another wooden box and carefully places them in the bag. On top is a dark red firm peach. Then he shakes out another thin plastic bag with both hands and fills it with two ripe bananas, tomatoes, a sack of dried figs and a long fresh baguette. He puts both down in front of me and digs out the twenty cents for me. Then he wishes me all the best with a whole word ointment that I don’t understand but can very well interpret.
Change sides once in a lifetime and feel what happens to someone in need!
Would it be like that for a beggar if he got something – combined with real sympathy? Can I ever heartlessly walk past someone in need again? Again I fight my tears. This time in great awe.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg france excerpt:
Bilbao – Pobeña
Jour 7: 27 km, environ 300 mètres d’altitude, via Getxo, Portugalete, La Arena.
En fait, je veux y aller seul. Mais Jean-Louis ne me laisse pas le choix. Cela me colle littéralement. Ce n’est pas grave si je ralentis. Il le fera aussi. Et si je vais plus vite, il le fera aussi. Il ne me quitte pas. Comme une ombre.
C’est une sortie tranquille de la ville, avant même qu’elle ne prenne vraiment vie. Bilbo se jette en toute transparence dans les banlieues côtières de Barakaldo, Sestao et Portugalete. C’est une sensation étrange de ne plus être conducteur. Tout est merveilleusement sans stress et les choses progressent régulièrement. Pas d’arrêt et de départ. Aucune pression de temps. Continuez simplement avec votre propre rythme. Toujours le long de la rivière Nervión. Ses larges berges sont encore marquées par les inondations. Lorsque la marée a reculé, elle a laissé une couture déprimée. Mais la première herbe pousse déjà dans la boue brune.
Un vent frais souffle vers moi du bord de mer. Et les premiers rayons de soleil de la journée me réchauffent de manière apaisante. Vous voulez prendre le dessus dans les nuages aujourd’hui. J’aime le désordre des nouveaux bâtiments et des vieilles maisons en pierre. Voilà comment ça marche. Aucun bureau de district ne semble apprivoiser les citoyens d’ici avec des règles de construction insensées. Vous pouvez vous garer partout où il y a de la place. En cas d’urgence, vous pouvez parfois laisser la clé dans la voiture afin que d’autres puissent déplacer rapidement la voiture. Il n’y a que quelques panneaux de signalisation et de nombreux feux de signalisation sont simplement éteints. Les signaux manuels amicaux et le contact visuel fonctionnent tout aussi bien à Bilbo. Cela vaut également pour moi en tant que piéton.
Le sentier fluvial s’étend maintenant sur 50 mètres au-dessus du Nervión jusqu’à la côte depuis un bon moment. Et le Nervión me montre son Bilbon du plus beau côté.
Le pont transbordeur en acier sous le Puente de Vizcaya au-dessus du Nervión me fascine. C’est comme un vieux film de James Bond. Mais tout ce qui touche au trafic appartient à un monde différent ces semaines-ci. Pas le mien.
Ce n’est que vers midi que je m’échappe lentement de la zone métropolitaine. L’administration de la ville a dû le dire particulièrement bien ici. Elle a ouvert une bicyclette gonflée et une rue piétonne à la mer. La moitié gauche pour les cyclistes est rouge. Et les piétons marchent sur du noir fraîchement goudronné. Une vraie épreuve pour mes pieds! Mes sandales ne sont vraiment pas conçues pour cette surface conforme aux normes européennes. Un énorme conseil de construction remercie l’Union européenne pour le financement. Quel gaspillage d’argent insensé. Quel sacrilège!
J’ai déjà découvert de telles tablettes à plusieurs reprises. La particularité est que le montant d’argent pour de telles mesures de construction insensées est toujours enregistré en marks et en centimes – pardonnez-moi, en euros. Si jamais vous voyiez quelque chose comme ça à la télévision allemande, les gens se casseraient sûrement les côtelettes.
Reste à voir si cette maladroite arnaque aux subventions fera voter un fier basque «Monsieur l’Europe» aux urnes.
Jean-Louis photographie le conseil d’administration de l’UE.
Il trotte après moi pendant environ un demi-kilomètre.
Le mouton en fuite
Il ne sera pas de retour avec moi avant midi. De là, un mouton blanc nous rejoint sur le chemin en pente vers la côte. Il semble aimer les pèlerins et va simplement avec eux. Parfois Jean-Louis ramène les moutons au pâturage. Je pousse le fil de fer barbelé au sol et le mouton est de retour à sa place …
… nous croyons. Car déjà à quelques mètres il rapporte avec un puissant “Määh”! Il a immédiatement trouvé une sortie dans l’enceinte incomplète.
Cette pelote de laine ne bouge pas d’un mètre de mon côté. De gauche à droite, de droite à gauche, il attire constamment l’attention sur lui-même.
Donc, après cinq kilomètres, tout ce que nous pouvons faire est de donner nos précieuses pommes aux moutons. Je pense que si le mouton est occupé à manger, il sera laissé pour compte. Mais ce n’est pas le cas. Il me manquait juste un mouton «volé». Mais le sauvetage est proche.
Deux randonneurs venant dans la direction opposée trouvent le mouton «muy dulce» – très mignon. Pendant qu’ils prennent des photos d’eux-mêmes et des moutons, Jean-Louis et moi saisissons notre chance de s’entasser.
Peu de temps après la périphérie d’Ortuella, nous atteignons la baie de Pobeña. Une parodie de surf à son meilleur! Et un régal pour les yeux. Indompté, le vent balaie l’air du sable fin et ocre. La baie est presque déserte. Un couple de kite surfeurs nous montre leurs talents acrobatiques avec des sauts sensationnels. “Formidable, exceptionnel ” échappe à Jean-Louis. Oui, j’ai appris cela à l’école il y a longtemps.
La langue est la porte d’entrée vers un autre monde
Le français était mon pire sujet. Au moins en termes de grammaire et d’analyse de texte. Et je n’ai vraiment pas besoin d’eux ici. Je comprends très bien Jean-Louis et j’aurais dû gagner un A droit pour ça!
Pour moi, une langue signifie simplement en parler. Prenez quelque chose et comprenez-le dans son contexte. Faites-vous comprendre avec vos mains et vos pieds. Et ainsi de se rapprocher. Aujourd’hui encore, j’ai le sentiment que l’école ne consistait qu’à montrer à un élève ce qu’il ne pouvait pas faire.
Ici, tout dépend de la sympathie et de l’empathie de l’interlocuteur. Mon professeur de l’époque ne m’a jamais rien appris de tout cela. Elle a dit un jour à mes parents lors d’une heure de consultation: Il est absolument sans voix. Cette seule citation remonte à plus de 30 ans et pourtant elle est toujours présente. Ce n’est que maintenant que je comprends: Non, je ne manque pas de compétences linguistiques. Et non, je n’y suis jamais allé. Au contraire: j’ai toujours eu le courage de commencer à parler et d’essayer encore et encore. Et oui, je me suis toujours embarrassé avec de fausses expressions et des conneries grammaticales.
Juste des compliments
Ici, je n’ai pas à traduire de textes ni à analyser de textes. Je n’ai pas de notes ici, je reçois des compliments! Du coup, mon mauvais français est «très bon, magnifique!». Je réussis toujours à faire rire Jean-Louis avec ma moquerie française. Oui, si ce n’est pas la langue?
Dans un environnement de confiance, un mot après l’autre revient rapidement des cellules grises du cerveau. C’est incroyable. Inaperçues et sans stress, des régions du cerveau dont je n’étais plus consciente peuvent redevenir actives.
Après 30 ans, j’arrête d’essayer de donner un sens à mon vocabulaire. Et avec le courage de passer par la chance vient soudain la compréhension pour le Gnz. s ght uch, wnn mn pas lls can.
(Ici non seulement le “A” manque mais aussi le “E”. Et ça marche toujours!)
Si profondément en conversation, nous arrivons à La Arena. Il y aurait même un cheeseburger fraîchement frit sur la plage. Il y a en fait un stand de restauration rapide rouge ici qui a l’air vraiment attrayant. Les deux seuls invités sont deux policiers du village qui se sont installés ici.
Mais je veux descendre directement à la plage pour marcher pieds nus dans le sable pendant le prochain kilomètre. Bien sûr, un seul éclat de verre pourrait empêcher mon chemin. Mais je vais prendre le risque. (Mon “nuage de pluie” n’est plus là, sinon ça empêcherait ça).
Marcher dans le sable est un peu plus fatigant, mais un vrai régal pour les pieds. Je choisis de marcher directement sur la ligne de flottaison. Ici, le sable est pressé et se sent merveilleux. Chaque vague me chevauche les pieds. Et il n’y a pas de morceaux cassés ici. Pas de détritus non plus, juste une plage propre. Deux moniteurs de cerf-volant basques tiennent leur élève ensemble devant moi, qui autrement glisserait directement à l’étage. Je dois rire et crier «fuerte» – fortement aux trois.
Les deux drapeaux rouges sur la plage n’impressionnent certainement personne. Et pour moi, ils n’ont de toute façon aucune validité. Peut-être devraient-ils garder les touristes hors de la plage aujourd’hui pour que je puisse, en tant que pèlerin, marcher sur ma ligne idéale sur la plage “sans être dérangé”? Cela semble presque le cas.
Dans tous les cas, nager aujourd’hui ne serait quelque chose que pour les plus difficiles. Le vent souffle beaucoup trop froid sur l’Atlantique. Alors ok. Parce que je ne me sentirais pas non plus comme un baigneur et que la plage vide est un baume pour l’âme.
Pas un pèlerin de loin
A part Jean-Louis, je n’ai pas encore vu un seul pèlerin. Et j’ai retrouvé mon océan bien-aimé! Il me manque depuis deux jours.
Au bout de la baie, je m’approche d’un pont piétonnier en acier qui traverse un petit estuaire.
Je peux donc atteindre l’autre côté avec les pieds secs. Ici, derrière deux courbes, se trouve le village idyllique de Pobeña. Pobeña est un joyau qui ne compte que quelques maisons. L’auberge des pèlerins est vraiment accueillante de l’extérieur. Il est situé directement derrière un parc bien entretenu et s’intègre parfaitement dans le paysage avec ses beaux murs en pierre naturelle.
Le grand panneau avec la coquille Saint-Jacques m’accueille en espagnol avec «Albergue de Pobeña» et en basque avec «Pobenaka Aterpetxte». Ce sont deux bêtes différentes!
Il y a 22 lits dans un dortoir spacieux et lumineux. La moitié reste inoccupée. Je suis toujours parti pour me promener un peu seul dans Pobeña. Je laisse mon argent et mon sac à dos traîner dans l’auberge sans hésitation.
En savoir plus dans le livre sur le Camino de Santiago sur la côte
Si vous le souhaitez, vous pouvez lire ce chapitre dans son intégralité sans acheter mon livre ->
Contenu du livre BURNOUT: Un voyage sur une ligne fine, le Camino de Santiago sur la côte et des photos supplémentaires ici sur le site du Camino de Santiago (photos non incluses dans le livre)
- Jour 7: 27 km, environ 300 mètres d’altitude, via Getxo, Portugalete, La Arena.
- Le mouton en fuite
- La langue est la porte d’entrée vers un autre monde
- Juste des compliments
- Pas un pèlerin de loin
- Notre pain quotidien Donne-nous aujourd’hui
Notre pain quotidien Donne-nous aujourd’hui
La première chose que je découvre est une petite camionnette qui est ici en tant que tante errante Emmaladen. Des fruits et légumes frais sont installés derrière le vendeur. Quelques villageoises font leurs courses et reçoivent les derniers potins.
Parce que le village est si petit, je passe encore deux fois devant la camionnette. Bien que je n’ai pas mon portefeuille avec moi, il y a encore un petit sac à lunettes dans ma poche avec quelques centimes et un pendentif Mary que ma belle-mère m’a donné en chemin.
Je retourne donc vers la camionnette et vide le sac sur ma paume. Beaucoup de un et deux cents et une seule pièce de vingt cents. Est-ce suffisant pour une pomme? Oui, il y en a même assez pour deux.
Le basque animé, qui semble aussi être un artiste solo absolu, me regarde depuis longtemps. Il me demande «Peregrino? Santiago? »Je lui réponds par un« si »embarrassé, je paie et je me lève.
Soudain, un coup de sifflet aigu brise le silence. Le concessionnaire me fait signe de revenir! Ai-je payé trop peu?
Je me tiens à nouveau devant lui, embarrassé. Bien qu’il soit nettement plus petit que moi, il me regarde depuis la camionnette. Sans un mot, il me regarde maintenant de haut en bas. Et puis il me demande à nouveau “Pe-re-gri-no?”.
Il me tend la main. Je suis censé lui rendre le sac avec les deux pommes. Sans comprendre ce qui se passe, je lui remets le sac. “Alemán?” Dit-il en secouant la tête. Ses mains atteignent le sac en plastique blanc et remettent les deux pommes plutôt petites à l’endroit où elles se trouvaient auparavant. Je reprends mon souffle. Que faites-vous maintenant?
Avec précaution, il attrape mon bras avec sa main gauche et me tire un peu plus près de lui. De la main droite, il attrape deux grosses pommes dans une autre boîte en bois et les place soigneusement dans le sac. En plus de cela vient une pêche ferme rouge foncé. Puis il secoue un autre mince sac en plastique à deux mains et le remplit de deux bananes mûres, de tomates, d’un sac de figues séchées et d’une longue baguette fraîche. Il pose les deux devant moi et prélève les vingt sous pour moi. Ensuite, il me souhaite le meilleur avec un mot pommade que je ne comprends pas mais que je peux très bien interpréter.
Changez de camp une fois dans votre vie et ressentez à quel point un enfant dans le besoin s’en sort!
Est-ce que ce serait comme ça pour un mendiant s’il avait quelque chose – combiné avec une vraie sympathie? Est-ce que je pourrai jamais passer à nouveau sans cœur devant quelqu’un dans le besoin? Encore une fois, je combat mes larmes. Cette fois dans une grande admiration.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg italiano excerpt:
Bilbao – Pobeña
7 ° giorno: 27 km, circa 300 metri di dislivello, via Getxo, Portugalete, La Arena.
In effetti, voglio andare da solo. Ma Jean-Louis non mi dà scelta. Mi si attacca letteralmente. Non importa se rallento. Lo farà anche lui. E se divento più veloce, lo farà anche lui. Non si allontana da me. Come un’ombra.
È una piacevole via d’uscita dalla città, anche prima che prenda vita. Bilbo scorre senza soluzione di continuità nei sobborghi costieri di Barakaldo, Sestao e Portugalete. È una sensazione strana non essere più un pilota. Tutto è meravigliosamente privo di stress e le cose procedono costantemente. No stop and go. Nessuna pressione sul tempo. Continua solo con il tuo ritmo. Sempre lungo il fiume Nervión. Le sue ampie sponde sono ancora segnate dalle inondazioni. Quando la marea si ritirò, lasciò una cucitura depressa. Ma la prima erba sta già crescendo attraverso il fango marrone.
Un vento fresco soffia verso di me dal mare. E i primi raggi di sole del giorno mi riscaldano in modo rassicurante. Vuoi avere la meglio tra le nuvole oggi. Mi piace il caos dei nuovi edifici e delle vecchie case di pietra. È così che funziona. Nessun ufficio distrettuale sembra domare i cittadini qui con folli regolamenti edilizi. Puoi parcheggiare ovunque ci sia spazio. In caso di emergenza, puoi lasciare la chiave nell’auto in modo che gli altri possano spostare rapidamente l’auto. Ci sono solo pochi segnali stradali e molti semafori sono semplicemente spenti. I segnali amichevoli e il contatto visivo funzionano altrettanto bene a Bilbo. Questo vale anche per me come pedone.
Il sentiero lungo il fiume si estende da un po ‘di tempo a 50 metri sopra il Nervión fino alla costa. E il Nervión mi mostra il suo Bilbo dal lato più bello.
Il ponte trasportatore in acciaio sotto il Puente de Vizcaya sul Nervión mi affascina. È come un vecchio film di James Bond. Ma tutto ciò che riguarda il traffico appartiene a un mondo diverso in queste settimane. Non mio.
Solo verso mezzogiorno esco lentamente dall’area metropolitana. L’amministrazione comunale deve averlo inteso particolarmente bene qui. Ha asfaltato una strada pedonale e ciclabile gonfiata fino al mare. La metà sinistra per i ciclisti è rossa. E i pedoni camminano sul nero asfaltato di fresco. Una vera prova per i miei piedi! I miei sandali in realtà non sono progettati per questa superficie conforme alla normativa UE. Un enorme pannello di costruzione ringrazia l’Unione Europea per il finanziamento. Che insensato spreco di denaro. Che sacrilegio!
Ho già scoperto più volte tali compresse. La particolarità è che la quantità di denaro per tali misure di costruzione insensate è sempre registrata in marchi e penny – scusatemi, in euro. Se mai vedessi qualcosa del genere alla televisione tedesca, le persone scoppierebbero sicuramente le loro braciole.
Resta da vedere se questa goffa truffa sui sussidi farà un orgoglioso voto basco alle urne “Mister Europa”.
Jean-Louis fotografa il consiglio dell’UE.
Mi segue al trotto per circa mezzo chilometro.
Maggiori informazioni nel libro sul Camino de Santiago sulla costa
Se vuoi, puoi leggere questo capitolo per intero senza acquistare il mio libro ->
Contenuto del libro BURNOUT: Un viaggio su una linea sottile, il Camino de Santiago sulla costa e altre foto qui sul sito web del Camino de Santiago (foto non incluse nel libro)
- 7 ° giorno: 27 km, circa 300 metri di dislivello, via Getxo, Portugalete, La Arena.
- La pecora in fuga
- La lingua è la porta verso un altro mondo
- Solo complimenti
- Non un pellegrino in lungo e in largo
- Il nostro pane quotidiano Dacci oggi
La pecora in fuga
Non tornerà con me fino a mezzogiorno. Da qui in poi, una pecora bianca ci raggiunge sul sentiero in pendenza verso la costa. Sembra che piacciano i pellegrini e va con loro. A volte Jean-Louis riporta le pecore al pascolo. Spingo a terra il filo spinato e la pecora è tornata al suo posto …
… noi crediamo. Perché già a pochi metri riporta indietro con un potente “Määh”! Ha subito trovato un’uscita nel recinto incompleto.
Questo gomitolo di lana non si muove di un metro dal mio fianco. Da sinistra a destra, da destra a sinistra, attira costantemente l’attenzione su di sé.
Quindi dopo cinque chilometri tutto quello che possiamo fare è dare le nostre preziose mele alle pecore. Penso che se la pecora è impegnata a mangiare, rimarrà indietro. Ma non è così. Mi mancava solo una pecora “rubata”. Ma il salvataggio è vicino.
Due escursionisti che arrivano nella direzione opposta trovano la pecora “muy dulce” – molto carina. Mentre stanno scattando foto a se stessi e alle pecore, Jean-Louis e io cogliamo l’occasione per ammucchiarci.
Poco dopo la periferia di Ortuella raggiungiamo la baia di Pobeña. Una beffa del surf al suo meglio! E una gioia per gli occhi. Indomito, il vento spazza nell’aria la fine sabbia ocra. La baia è quasi deserta. Un paio di kitesurf ci mostrano le loro abilità acrobatiche con salti sensazionali. “Formidabile, eccezionale ” sfugge a Jean-Louis. Sì, l’ho imparato a scuola molto tempo fa.
La lingua è la porta verso un altro mondo
Il francese era la mia peggior materia. Almeno in termini di grammatica e analisi del testo. E non ne ho davvero bisogno qui. Capisco molto bene Jean-Louis e mi sarei meritato una A dritta per questo!
Per me una lingua significa semplicemente parlarne. Raccogli qualcosa e comprendilo nel contesto. Fatti capire con le mani e i piedi. E così per avvicinarsi. Ancora oggi ho la sensazione che la scuola fosse solo per mostrare a uno studente ciò che non poteva fare.
Qui tutto dipende dalla simpatia e dall’empatia dell’interlocutore. Il mio insegnante all’epoca non mi ha mai insegnato niente di tutto questo. Una volta ha detto ai miei genitori durante un’ora di consultazione: è assolutamente senza parole. Quella citazione risale a più di 30 anni fa eppure è ancora presente. Solo ora capisco: no, non mi mancano le competenze linguistiche. E no, non ci sono mai stato. Al contrario: ho sempre avuto il coraggio di iniziare a parlare e provare ancora e ancora. E sì, mi sono sempre messo in imbarazzo con espressioni sbagliate e cazzate grammaticali.
Solo complimenti
Qui non devo tradurre alcun testo o analizzare alcun testo. Non prendo voti qui, ricevo complimenti! All’improvviso il mio cattivo francese è “très bon, magnifique!”. Riesco sempre a far ridere Jean-Louis con la mia presa in giro francese. Sì, se non è la lingua?
In un ambiente di fiducia, una parola dopo l’altra torna rapidamente dalle cellule cerebrali grigie. È fantastico. Inosservate e senza stress, le regioni del cervello di cui non ero più consapevole ora possono tornare attive.
Dopo 30 anni smetto di cercare di dare un senso al mio vocabolario. E con il coraggio di passare attraverso la fortuna improvvisamente arriva l’intesa per gli Gnz. sgh uch, wnn mn not lls can.
(Qui non manca solo la “A” ma anche la “E”. E funziona ancora!)
Così immersi nella conversazione, raggiungiamo La Arena. Ci sarebbe anche un cheeseburger appena fritto proprio sulla spiaggia. In realtà c’è una bancarella rossa di fast food qui che sembra davvero invitante. Gli unici due ospiti sono due poliziotti del villaggio che si sono messi a proprio agio qui.
Ma voglio andare direttamente in spiaggia per camminare a piedi nudi sulla sabbia per il prossimo chilometro. Certo, un solo frammento di vetro potrebbe ostacolare il mio cammino. Ma corro il rischio. (La mia “nuvola di pioggia” non c’è più, altrimenti lo impedirebbe).
Camminare sulla sabbia è un po ‘più faticoso, ma una vera delizia per i piedi. Scelgo di camminare proprio sulla linea di galleggiamento. Qui la sabbia è pressata e si sente meravigliosa. Ogni onda lambisce i miei piedi. E non ci sono pezzi rotti qui. Niente spazzatura, solo una spiaggia pulita. Due istruttori di kite baschi tengono insieme il loro allievo davanti a me, che altrimenti scivolerebbe dritto al piano di sopra. Devo ridere e gridare “fuerte” – fortemente ai tre.
Le due bandiere rosse sulla spiaggia non impressionano certo nessuno. E comunque per me non hanno validità. Forse oggi dovrebbero tenere i turisti lontani dalla spiaggia in modo che io, come pellegrino, possa camminare “indisturbato” sulla mia linea ideale sulla spiaggia? Sembra quasi così.
In ogni caso, nuotare oggi sarebbe solo qualcosa per i più duri. Il vento soffia troppo freddo attraverso l’Atlantico. Va bene allora. Perché nemmeno io mi sentirei un bagnante e quindi il tratto di spiaggia vuoto è un balsamo per l’anima.
Non un pellegrino in lungo e in largo
A parte Jean-Louis, non ho ancora visto un solo pellegrino. E ho indietro il mio amato oceano! Mi è mancato negli ultimi due giorni.
Alla fine della baia mi avvicino a un ponte pedonale in acciaio che attraversa un piccolo estuario.
Così posso raggiungere l’altro lato con i piedi asciutti. Qui, dietro due curve, si trova l’idilliaco villaggio di Pobeña. Pobeña è un gioiello che conta solo poche case. L’ostello del pellegrino è davvero invitante dall’esterno. Si trova direttamente dietro un parco ben curato e si fonde perfettamente con il paesaggio con i suoi bellissimi muri in pietra naturale.
Il grande cartello con la capesante mi accoglie in spagnolo con “Albergue de Pobeña” e in basco con “Pobenaka Aterpetxte”. Queste sono due bestie diverse!
Ci sono 22 posti letto in un dormitorio spazioso e luminoso. La metà rimane non occupata. Ho ancora deciso di passeggiare per Pobeña un po ‘da solo. Lascio i miei soldi e il mio zaino in giro per l’ostello senza esitazione.
Il nostro pane quotidiano Dacci oggi
La prima cosa che scopro è un piccolo furgone che è qui nei panni di una zia errante Emmaladen. La frutta e la verdura fresca vengono allestite dietro il venditore. Un paio di donne del villaggio stanno facendo shopping e stanno ricevendo gli ultimi pettegolezzi.
Dato che il villaggio è così piccolo, passo altre due volte davanti al furgone. Anche se non ho il portafoglio con me, c’è ancora una piccola borsa per occhiali con pochi centesimi in tasca, oltre a un ciondolo Mary che mia suocera mi ha regalato per strada.
Così torno al furgone e svuoto la borsa sul palmo della mano. Lotti da uno e due centesimi e una moneta da venti centesimi. È abbastanza per una mela? Sì, ce n’è abbastanza anche per due.
Il vivace basco, che tra l’altro sembra essere un assoluto intrattenitore solista, mi osserva da molto tempo. Mi chiede “Peregrino? Santiago? ”Gli rispondo con un“ si ”imbarazzato, paga e alzati e via.
All’improvviso un fischio acuto rompe il silenzio. Lo spacciatore mi fa un cenno violento di tornare indietro! Ho pagato troppo poco?
Ora sono di nuovo davanti a lui, imbarazzato. Sebbene sia significativamente più basso di me, mi guarda dal furgone. Senza una parola ora mi guarda dall’alto in basso. E poi di nuovo mi chiede “Pe-re-gri-no?”.
Mi tende la mano. Dovrei restituirgli la borsa con le due mele. Senza capire cosa sta succedendo, gli restituisco la borsa. “Alemán?” Disse, scuotendo la testa. Le sue mani entrano nel sacchetto di plastica bianca e rimettono le due mele piuttosto piccole nel punto in cui erano prima. Prendo fiato. Cosa stai facendo adesso?
Con cautela mi afferra il braccio con la mano sinistra e mi tira un po ‘più vicino a lui. Con la mano destra afferra due mele grasse da un’altra scatola di legno e le mette con cura nel sacchetto. In cima a quello arriva una pesca soda rosso scuro. Quindi scuote un altro sacchetto di plastica sottile con entrambe le mani e lo riempie con due banane mature, pomodori, un sacco di fichi secchi e una lunga baguette fresca. Mi mette entrambi davanti e tira fuori i venti centesimi per me. Poi mi fa i migliori auguri con una parola intera unguento che non capisco ma che so interpretare benissimo.
Cambia lato una volta nella vita e senti come se la cava un bisognoso!
Sarebbe così per un mendicante se avesse qualcosa – combinato con una vera simpatia? Potrò mai passare di nuovo senza cuore davanti a qualcuno che ha bisogno? Ancora una volta combatto le mie lacrime. Questa volta in grande soggezione.
Bilbao – Pobeña
Día 7:27 km, aprox.300 metros de altitud, vía Getxo, Portugalete, La Arena.
De hecho, quiero ir solo. Pero Jean-Louis no me deja otra opción. Literalmente se me pega. No importa si reduzco la velocidad. Él también lo hará. Y si yo me vuelvo más rápido, él también. No se aparta de mi lado. Como una sombra.
Es una forma tranquila de salir de la ciudad antes de que cobre vida. Bilbo fluye sin problemas hacia los suburbios costeros de Barakaldo, Sestao y Portugalete. Es una sensación extraña dejar de ser uno de los conductores. Todo está maravillosamente libre de estrés y las cosas progresan de manera constante. No pare y vaya. Sin presión de tiempo. Sigue con tu propio ritmo. Siempre junto al río Nervión. Sus amplias riberas todavía están marcadas por inundaciones. Cuando la marea retrocedió, dejó una costura deprimida. Pero la primera hierba ya está creciendo a través del barro marrón.
Un viento fresco sopla hacia mí desde la orilla del mar. Y los primeros rayos de sol del día me calientan con dulzura. Quiere tener la ventaja en las nubes hoy. Me gusta el desorden de los nuevos edificios y las viejas casas de piedra. Asi es como funciona. Ninguna oficina de distrito parece domesticar a los ciudadanos aquí con regulaciones de construcción locas. Puedes aparcar donde haya espacio. En caso de emergencia, a veces puede dejar la llave en el automóvil para que otros puedan moverlo rápidamente. Hay pocas señales de tráfico y muchos semáforos simplemente se apagan. Las señales de mano amistosas y el contacto visual funcionan igual de bien en Bilbo. Esto también se aplica a mí como peatón.
El camino de la ribera se extiende ya 50 metros sobre el Nervión hasta la costa desde hace bastante tiempo. Y el Nervión me muestra su Bilbo desde el lado más bonito.
Me fascina el puente transportador de acero bajo el Puente de Vizcaya sobre el Nervión. Es como una vieja película de James Bond. Pero todo lo relacionado con el tráfico pertenece a un mundo diferente estas semanas. No es mio.
Solo alrededor del mediodía escapo lentamente del área metropolitana. La administración de la ciudad debe haberlo hecho especialmente bien aquí. Ha pavimentado una bicicleta inflada y una calle peatonal hacia el mar. La mitad izquierda de los ciclistas es roja. Y los peatones caminan sobre negro recién asfaltado. ¡Un verdadero suplicio para mis pies! Mis sandalias realmente no están diseñadas para esta superficie que cumple con la UE. Un enorme tablero de construcción agradece a la Unión Europea por la financiación. Qué desperdicio de dinero sin sentido. ¡Qué sacrilegio!
Ya he descubierto este tipo de tabletas varias veces. Lo especial de esto es que la cantidad de dinero para tales medidas de construcción sin sentido siempre se registra en marcos y centavos, perdón, en euros. Si alguna vez vieras algo así en la televisión alemana, la gente seguramente se reventaría.
Queda por ver si esta torpe estafa de subvenciones hará que los vascos voten con orgullo en las urnas “Mister Europa”.
Jean-Louis fotografía la junta directiva de la UE.
Trota detrás de mí durante aproximadamente medio kilómetro.
La oveja fugitiva
No volverá conmigo hasta el mediodía. A partir de aquí, una oveja blanca se une a nosotros por el camino en pendiente hacia la costa. Parece que le gustan los peregrinos y simplemente camina con ellos. A veces, Jean-Louis lleva a las ovejas a los pastos. Empujo el alambre de púas al suelo y la oveja está de regreso a donde pertenece …
… Creemos. ¡Porque ya a los pocos metros informa con un potente “Määh”! Inmediatamente encontró una salida en el recinto incompleto.
Esta bola de lana no se mueve ni un metro de mi lado. De izquierda a derecha, de derecha a izquierda, constantemente llama la atención sobre sí misma.
Así que después de cinco kilómetros solo tenemos que dar nuestras preciosas manzanas a las ovejas. Creo que si la oveja está ocupada comiendo, se quedará atrás. Pero este no es el caso. Solo me faltaba una oveja “robada”. Pero el rescate está cerca.
Dos excursionistas que vienen en la dirección opuesta encuentran la oveja “muy dulce” – muy linda. Mientras se toman fotos a sí mismos y a las ovejas, Jean-Louis y yo aprovechamos la oportunidad para apilarnos.
Poco después de las afueras de Ortuella llegamos a la bahía de Pobeña. ¡Una burla del surf en su máxima expresión! Y un festín para los ojos. Indómito, el viento arrastra la arena fina ocre por el aire. La bahía está casi desierta. Un par de kitesurfistas nos muestran sus habilidades acrobáticas con sensacionales saltos. “Formidable, excepcional ” se le escapa a Jean-Louis. Sí, lo aprendí en la escuela hace mucho tiempo.
El idioma es la puerta de entrada a otro mundo
El francés fue mi peor asignatura. Al menos en lo que respecta al análisis de gramática y texto. Y realmente no los necesito aquí. ¡Entiendo a Jean-Louis muy bien y debería haber obtenido una A por eso!
Para mí, un idioma significa simplemente hablar de él. Elija algo y entiéndalo en contexto. Hágase entendido con sus manos y pies. Y así acercarnos. Incluso hoy tengo la sensación de que la escuela se trataba de mostrarle a un estudiante lo que no podía hacer.
Aquí en el camino todo depende de la simpatía y empatía de la persona. Mi maestro en ese momento nunca me enseñó nada de esto. Una vez les dijo a mis padres en una hora de consulta: Está absolutamente sin palabras. Esa cita fue hace más de 30 años y, sin embargo, todavía está presente. Solo ahora lo comprendo: no, no tengo talento para el idioma. Y no, nunca lo he estado. Al contrario: siempre he tenido el coraje de empezar a hablar e intentarlo una y otra vez. Y sí, siempre me avergoncé con expresiones incorrectas y tonterías gramaticales.
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Contenido del libro BURNOUT: Un viaje en una línea fina, el Camino de Santiago en la costa y fotos adicionales aquí en el sitio web del Camino de Santiago (fotos no incluidas en el libro)
- Día 7:27 km, aprox.300 metros de altitud, vía Getxo, Portugalete, La Arena.
- La oveja fugitiva
- El idioma es la puerta de entrada a otro mundo
- Solo cumplidos
- No es un peregrino a lo largo y ancho
- Nuestro pan de cada día Danos hoy
Solo cumplidos
Aquí no tengo que traducir ningún texto ni analizar ningún texto. ¡Aquí no obtengo calificaciones, recibo cumplidos! De repente, mi mal francés es “très bon, magnifique!”. Siempre consigo hacer reír a Jean-Louis con mi burla francesa. Sí, ¿si eso no es lenguaje?
En un ambiente de confianza, una palabra tras otra regresa rápidamente de las células grises del cerebro. Es asombroso. Inadvertidas y sin estrés, las regiones del cerebro de las que ya no era consciente pueden volver a activarse.
Después de 30 años dejo de intentar pensar en palabras para mí. Y con el coraje de pasar por la suerte, de repente llega la comprensión de los Gnz. s ght uch, wnn mn no lls puede.
(Aquí no solo falta la “A”, sino también la “E”. ¡Y todavía funciona!)
Tan inmersos en la conversación, llegamos a La Arena. Incluso habría una hamburguesa con queso recién frita en la playa. De hecho, hay un puesto rojo de comida rápida aquí que parece muy atractivo. Los únicos dos invitados son dos policías del pueblo que se han acomodado aquí.
Pero quiero ir directo a la playa para caminar descalzo en la arena durante el próximo kilómetro. Claro, un solo fragmento de vidrio podría impedir mi camino. Pero correré el riesgo. (Mi “nube de lluvia” ya no está allí, de lo contrario lo evitaría).
Caminar en la arena es un poco más agotador, pero un verdadero placer para los pies. Elijo caminar directamente sobre la línea de flotación. Aquí la arena se prensa y se siente maravillosa. Cada ola lame mis pies. Y aquí no hay pedazos rotos. Tampoco hay basura, solo una playa limpia. Dos instructores de kitesurf vascos sostienen a su alumno junto a mí, que de otro modo se deslizaría hacia arriba. Tengo que reírme y gritar fuerte a los tres.
Las dos banderas rojas en la playa ciertamente no impresionan a nadie. Y para mí, de todos modos, no tienen validez. ¿Quizás deberían mantener a los turistas fuera de la playa hoy para que yo, como peregrino, pueda caminar mi línea ideal en la playa “sin ser molestado”? Casi lo parece.
En cualquier caso, nadar hoy solo sería algo para los realmente duros. El viento sopla demasiado frío a través del Atlántico. OK entonces. Porque yo tampoco me sentiría como un bañista y entonces el tramo de playa vacío es un bálsamo para el alma.
No es un peregrino a lo largo y ancho
Aparte de Jean-Louis, todavía no he visto un solo peregrino. ¡Y he recuperado mi amado océano! Lo he extrañado durante los últimos dos días.
Al final de la bahía, me acerco a un puente peatonal de acero que cruza un pequeño estuario.
Entonces puedo llegar al otro lado con los pies secos. Aquí, detrás de dos curvas, se encuentra el idílico pueblo de Pobeña. Pobeña es una joya que solo cuenta con unas pocas casas. El albergue de peregrinos es realmente acogedor desde el exterior. Se encuentra directamente detrás de un parque bien cuidado y se integra perfectamente con el paisaje con sus hermosos muros de piedra natural.
El cartel grande de la vieira me recibe en castellano con “Albergue de Pobeña” y en euskera con “Pobenaka Aterpetxte”. ¡Son dos bestias diferentes!
Hay 22 camas en una habitación compartida amplia y luminosa. La mitad permanece desocupada. Todavía me dispuse a pasear un poco solo por Pobeña. Dejo mi dinero y mi mochila tirados en el albergue sin dudarlo.
Nuestro pan de cada día Danos hoy
Lo primero que descubro es una pequeña furgoneta que se desplaza aquí como una tía Emmaladen errante. Las frutas y verduras frescas se colocan detrás del vendedor. Un par de mujeres del pueblo están comprando y recibiendo los últimos chismes.
Como el pueblo es tan pequeño, paso la camioneta dos veces más. Aunque no llevo mi billetera, todavía tengo en el bolsillo una bolsita de gafas con unos centavos y un colgante de María que me regaló mi suegra en el camino.
Así que vuelvo a la camioneta y vacío la bolsa en mi palma. Lotes de uno y dos centavos y una sola moneda de veinte centavos. ¿Es eso suficiente para una manzana? Sí, incluso hay suficiente para dos.
El animado vasco, que también parece ser un artista en solitario absoluto, me ha estado mirando durante mucho tiempo. Me pregunta “¿Peregrino? ¿Santiago? ”Le respondo con un“ si ”avergonzado, pago y levántate y vete.
De repente, un silbido agudo rompe el silencio. ¡El comerciante me hace un gesto salvaje para que vuelva! ¿Pagué muy poco?
Avergonzado, me paro frente a él de nuevo Aunque es significativamente más bajo que yo, me mira desde la camioneta. Sin una palabra, ahora me mira de arriba abajo. Y luego otra vez me pregunta “¿Pe-re-gri-no?”.
Me tiende la mano. Se supone que debo devolverle la bolsa con las dos manzanas. Sin entender qué está pasando, le entrego la bolsa de nuevo. “¿Alemán?”, Dijo moviendo la cabeza. Metió las manos en la bolsa de plástico blanca y puso las dos manzanas más bien pequeñas en el lugar donde estaban antes. Recobro el aliento. ¿Qué estas haciendo ahora?
Con cuidado, agarra mi brazo con su mano izquierda y me acerca un poco más a él. Con la mano derecha agarra dos manzanas gordas de otra caja de madera y las coloca con cuidado en la bolsa. En la parte superior hay un durazno firme de color rojo oscuro. Luego sacude otra bolsa de plástico delgada con ambas manos y la llena con dos plátanos maduros, tomates, un saco de higos secos y una baguette larga y fresca. Pone los dos frente a mí y saca los veinte centavos para mí. Luego me desea todo lo mejor con un ungüento de palabra completa que no entiendo pero que puedo interpretar muy bien.
¡Cambie de bando una vez en la vida y sienta lo que le sucede a alguien que lo necesita!
¿Sería así para un mendigo si obtuviera algo, combinado con verdadera simpatía? ¿Podré volver a pasar sin corazón junto a alguien que lo necesite? De nuevo lucho contra mis lágrimas. Esta vez con gran asombro.