26 RIBADEO – VILLANOVA DE LOURENZÁ
Camino de la Costa: RIBADEO – VILLANOVA DE LOURENZÁ | Jakobsweg, Küstenweg
Etappe 26: RIBADEO – VILLANOVA DE LOURENZÁ
Tag 26: Von Ribadeo nach Villanova de Lourenzá, ca. 28 km und ca. 600 Höhenmeter
Ribadeo 199 – Vilela (Ribadeo) 191 – San Martín Pequeño (Barreiros) 182 – San Martín Grande (Barreiros) 180 – Gondán (Barreiros) 177 – Lourenzá 169
Camino del Norte – Unterwegs am Nordweg
Jakobsweg Tag 26: Von Ribadeo nach Villanova de Lourenzá, ca. 28 km und ca. 600 Höhenmeter
Noch vor Sonnenaufgang geht es heute los. Allerdings hätten wir die Sonne auch nicht gesehen, falls sie aufgegangen wäre. Es regnet in Strömen. Die Lichter der Brücke tauchen die Landschaft, die nun völlig im Nebel und Regen liegt in ein gespenstisches orange-violettes Licht.
Ribadeo schläft noch. Und das Meer ist nicht mehr zu sehen. Es ist einfach weg. Ohne eine letzte Verabschiedung verhüllt es sich in dichten Schwaden. Ab heute wird es bis nach Santiago de Compostela bergauf gehen. Von Meereshöhe auf 260 Meter über dem Meeresspiegel. Die Berge, die wir dabei durchqueren werden sind aber höher. Viel höher. Wir werden die nächsten Tage ständig zwischen 550 Höhenmeter und knapp Null unterwegs sein.
Nach den letzten Ausläufern von Ribadeo verschwinden wir in nebligen Feldern und Wäldern. Das starke Gewitter, welches gerade tobt, jagt mir Angst ein. Zwischen Blitz und Donner liegt oft keine Sekunde. Will heißen: 300 Meter links und rechts von uns schlägt es ein. Sehr ungut. Nach acht Kilometern, mitten im Wald, will sich Jean-Louis unter seinem Poncho eine andere Hose anziehen. Natürlich verliert er bei diesem recht unbeholfenen Akt sein Gleichgewicht. Es war auch vorhersehbar, bei den Verrenkungen, die er gerade machte. Nass, alles nass.
Ein paar Pilger laufen an uns vorbei, lachen über Jean-Louis und verschwinden ebenso schnell wieder in der Regenwand. Sie hatten das Ziel, Unterschlupf in einer Bar in Vilela zu suchen.
Hätten wir gewusst, dass diese Bar nur noch 500 Meter entfernt lag, hätte sich Jean-Louis das Prozedere sparen können. Ab ins Trockene. In der Bar ist gerade Stromausfall. Es gibt aber noch lauwarmen Kaffee und ein paar frische Hörnchen dazu.
Mariette und Corinna sind plötzlich auch hier. Ein Bild für Götter, eingewickelt in die durchsichtigen Plastikponchos. Innen genauso nass wie außen. Nach einer Stunde des Wartens, beginnen Jean-Louis und ich zu frieren, weil wir durchnässt sind. Ich packe meine Sandalen aus. Zeitgleich meint Jean-Louis „vamos!“ Mittlerweile haben sich in der Bar auch mehrere Fahrradpilger eingefunden. Jean-Louis und ich bezahlen, und sprinten mit einem kindischen „Juhuuuuu“ in das Regenspektakel.
Die anderen haben uns für verrückt erklärt. Aber so verrückt war das nicht. Es wird uns schnell wieder warm und wir haben riesigen Spaß. Wie oft im Leben hat man schon die Möglichkeit, Blödsinn zu machen? Mit Sandalen kann ich einfach in jede Pfütze reintreten. Und Jean-Louis macht es mir heute gleich.
Das fördert die Stimmung. Mitten im Regen laufen wir jetzt neben einer spanischen Schulklasse her. Der Lehrer hat sie für den Jakobsweg begeistert, der heute für sie in Ribadeo begann. Für Neustarter ein Horrorszenario!
Während die jungen Leute schon am Start des Weges am Ende ihrer mentalen Kräfte sind, haben Jean-Louis und ich allerbeste Laune. Die einen rauchen, die anderen haben tropfnasse Kopfhörer mit Musik im Ohr. Die ersten humpeln bereits. Die Rucksäcke der Jugendlichen sind durchwegs alle viel zu schwer. Und die Schuhe drücken sie schon auf den ersten Kilometern. Und alle laufen sie viel zu hastig.
Jakobsweg: Dieses Tempo werden sie nie durchhalten können!
…
Möchtest Du dieses Kapitel völlig kostenfrei zu Ende lesen, ohne das Jakobsweg von mir zu Kaufen? Gerne!
Meine Philosophie ist es, auch etwas geben zu dürfen. Du darfst gerne hier weiterlesen ->
Fotos von der Jakobsweg-Etappe 26: RIBADEO – VILLANOVA DE LOURENZÁ
Die 4. Woche am Jakobsweg (Camino de la Costa)
22 SOTO DE LUIÑA NACH CADAVEDO
23 VON CADAVEDO NACH PIÑERA
24 VON PIÑERA NACH TAPIA
25 NACH GALICIEN (RIBADEO)
26 RIBADEO – VILLANOVA DE LOURENZÁ
27 ÜBER DIE BERGE NACH GONTÁN
28 VON GONTÁN NACH BAAMONDE
29 BAAMONDE – MIRAZ
- Camino del Norte – Unterwegs am Nordweg (Kapitel Jakobswege und Alternativen)
- (Camino)
- Jakobsweg Tag 26: Von Ribadeo nach Villanova de Lourenzá, ca. 28 km und ca. 600 Höhenmeter (Camino de la Costa)
- Jakobsweg: Dieses Tempo werden sie nie durchhalten können! (Warum man pilgert)
- Die zwölf Gebote zum Duell: So geht’s: (Kapitel Jakobsweg an der Küste)
- Jakobsweg: Jetzt kannst du pfeifen, singen und einen Gang hochschalten. (Kapitel BURNOUT)
- Der Jakobsweg hat mir ein unerschütterliches Selbstbewusstsein gegeben. (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Nach der Kirche: Thunfisch (Kapitel Pilgerbuch)
- Camino del Norte – Unterwegs am Nordweg. Kapitel Jakobsweg an der Küste
- . Camino del Norte und Camino de la Costa
- Jakobsweg Tag 26: Von Ribadeo nach Villanova de Lourenzá, ca. 28 km und ca. 600 Höhenmeter. Camino del Norte und Camino de la Costa
- Jakobsweg: Dieses Tempo werden sie nie durchhalten können!. Kapitel Jakobswege und Alternativen
- Die zwölf Gebote zum Duell: So geht’s:. Camino del Norte und Camino de la Costa
- Jakobsweg: Jetzt kannst du pfeifen, singen und einen Gang hochschalten.. Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer
- Der Jakobsweg hat mir ein unerschütterliches Selbstbewusstsein gegeben.. Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg
- Nach der Kirche: Thunfisch. Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer
Camino de la Costa, Camino del Norte
Kuestenweg/ Jakobsweg an der Kueste/ Camino de la Costa Textauszug:Camino del Norte – Unterwegs am Nordweg
Jakobsweg Tag 26: Von Ribadeo nach Villanova de Lourenzá, ca. 28 km und ca. 600 Höhenmeter
Noch vor Sonnenaufgang geht es heute los. Allerdings hätten wir die Sonne auch nicht gesehen, falls sie aufgegangen wäre. Es regnet in Strömen. Die Lichter der Brücke tauchen die Landschaft, die nun völlig im Nebel und Regen liegt in ein gespenstisches orange-violettes Licht.
Ribadeo schläft noch. Und das Meer ist nicht mehr zu sehen. Es ist einfach weg. Ohne eine letzte Verabschiedung verhüllt es sich in dichten Schwaden. Ab heute wird es bis nach Santiago de Compostela bergauf gehen. Von Meereshöhe auf 260 Meter über dem Meeresspiegel. Die Berge, die wir dabei durchqueren werden sind aber höher. Viel höher. Wir werden die nächsten Tage ständig zwischen 550 Höhenmeter und knapp Null unterwegs sein.
Nach den letzten Ausläufern von Ribadeo verschwinden wir in nebligen Feldern und Wäldern. Das starke Gewitter, welches gerade tobt, jagt mir Angst ein. Zwischen Blitz und Donner liegt oft keine Sekunde. Will heißen: 300 Meter links und rechts von uns schlägt es ein. Sehr ungut. Nach acht Kilometern, mitten im Wald, will sich Jean-Louis unter seinem Poncho eine andere Hose anziehen. Natürlich verliert er bei diesem recht unbeholfenen Akt sein Gleichgewicht. Es war auch vorhersehbar, bei den Verrenkungen, die er gerade machte. Nass, alles nass.
Ein paar Pilger laufen an uns vorbei, lachen über Jean-Louis und verschwinden ebenso schnell wieder in der Regenwand. Sie hatten das Ziel, Unterschlupf in einer Bar in Vilela zu suchen.
Hätten wir gewusst, dass diese Bar nur noch 500 Meter entfernt lag, hätte sich Jean-Louis das Prozedere sparen können. Ab ins Trockene. In der Bar ist gerade Stromausfall. Es gibt aber noch lauwarmen Kaffee und ein paar frische Hörnchen dazu.
Mariette und Corinna sind plötzlich auch hier. Ein Bild für Götter, eingewickelt in die durchsichtigen Plastikponchos. Innen genauso nass wie außen. Nach einer Stunde des Wartens, beginnen Jean-Louis und ich zu frieren, weil wir durchnässt sind. Ich packe meine Sandalen aus. Zeitgleich meint Jean-Louis „vamos!“ Mittlerweile haben sich in der Bar auch mehrere Fahrradpilger eingefunden. Jean-Louis und ich bezahlen, und sprinten mit einem kindischen „Juhuuuuu“ in das Regenspektakel.
Die anderen haben uns für verrückt erklärt. Aber so verrückt war das nicht. Es wird uns schnell wieder warm und wir haben riesigen Spaß. Wie oft im Leben hat man schon die Möglichkeit, Blödsinn zu machen? Mit Sandalen kann ich einfach in jede Pfütze reintreten. Und Jean-Louis macht es mir heute gleich.
Das fördert die Stimmung. Mitten im Regen laufen wir jetzt neben einer spanischen Schulklasse her. Der Lehrer hat sie für den Jakobsweg begeistert, der heute für sie in Ribadeo begann. Für Neustarter ein Horrorszenario!
Während die jungen Leute schon am Start des Weges am Ende ihrer mentalen Kräfte sind, haben Jean-Louis und ich allerbeste Laune. Die einen rauchen, die anderen haben tropfnasse Kopfhörer mit Musik im Ohr. Die ersten humpeln bereits. Die Rucksäcke der Jugendlichen sind durchwegs alle viel zu schwer. Und die Schuhe drücken sie schon auf den ersten Kilometern. Und alle laufen sie viel zu hastig.
Jakobsweg: Dieses Tempo werden sie nie durchhalten können!
Der Lehrer, ein ziemlich cooler Typ weiß das natürlich auch und lächelt, als wir an ihm vorbeiziehen. Er ermahnt seine Kiddies, sich mit uns kein Rennen zu liefern. Doch genau das taten sie. Herrlich!
Bestimmt hat uns jeder der pubertierenden Fasterwachsenen mindestens schon einmal überholt. Oft sogar zwei, drei, vier Mal. Aber alle paar Meter blieben sie dann wegen irgendetwas stehen. Dann rannten sie wieder los. Klar, sie haben noch gar keinen eigenen Rhythmus gefunden.
Und nun kommen die ersten richtigen Höhenmeter. Ein gefundenes Fressen für uns. Ein Heimspiel! Jean-Louis und ich sind gerade wieder mitten im Getümmel der lautstarken Jugendlichen. Vor uns, hinter uns. Überall lärmt und meutert es. Selbst aus dem Nebel ist Grölen und Spaß zu hören. Ja, so waren wir auch einmal. Fast schade, dass die Zeit so schnell vergeht. Jetzt stehen wir eindeutig auf der Seite der alten Deppen. Allerdings werden wir ja ständig von den Halbstarken herausgefordert. Auf Spanisch zwar, aber wir verstehen das Geläster sehr wohl. Und das weckt bei uns diese uralten kindlichen Urinstinkte. Zeig’s ihnen halt. Lets go!
In mein Tagebuch habe ich später dieses Kochrezept für ein Pubertätsduell notiert, welches für uns natürlich der wahre Jungbrunnen war:
Die zwölf Gebote zum Duell: So geht’s:
- Ziehe dich schon aus, noch bevor die anderen es tun. Du sparst damit Energie und läufst gekühlt davon, wenn die anderen überhitzt Halt machen müssen.
- Ziehe dich im Regen sofort wieder an, bevor die anderen es tun. Die anderen kühlen erst noch aus und vergeuden ihre Energie.
- Am Berg: Werde sofort langsamer, bevor die anderen langsamer werden. Lass sie sich mit dem falschen Rhythmus verausgaben.
- Wenn du Stöcke hast, dann schlage damit doppelt so oft auf den Boden, als du Schritte machst. Damit machst du die Vordermänner irre und du kannst sie jagen.
- Wenn sie humpeln, spreche sie darauf an. Dann denken sie nur noch an ihre Schmerzen.
- Wenn sie erschöpft sind, biete ihnen an, ihren Rucksack zu tragen. Das zermürbt ihre Psyche. und provoziert sie erneut. Natürlich lassen sie sich von Erwachsenen niemals helfen!
- Bergab: Werde sofort sehr sehr schnell. Das schont die Knie, laufe, ja renne los! Und mache ein paar versteckte Abkürzer!
- Mache Pause, bevor die anderen es tun! Ohne Pause übersäuern ihre Muskeln und sie bekommen fiese Schmerzen.
- Höre auf zu reden, wenn es anstrengend wird. Aber: Singe und pfeife laut, wenn du sie überholst. Das raubt ihnen die Moral.
- Frage niemanden nach dem Weg. Die Antworten sind immer falsch. (Ja, ich war auch einmal jung… und gemein!)
- Laufe denen, die gerade nach dem Weg gefragt haben, nicht hinterher. Sie laufen jetzt falsch! Benutze Hirn, Kompass (Jean-Louis) und Karte!
- Mache am Nachmittag Ruhepausen…
… und freue dich, wenn die anderen erschöpft am Wegesrand sitzen.
Jakobsweg: Jetzt kannst du pfeifen, singen und einen Gang hochschalten.
Und jetzt wieder zurück zur Raison. Warum darf ein erwachsener Mensch nicht auch einmal richtig kindisch sein? Sich selbst so fühlen, wie damals in der Pubertät. Blödsinn (mit)machen, ohne gleich wieder von der Vernunft eingeholt zu werden? Es waren ja die Pubertierenden, die den Wettkampf gesucht haben. Die ihn geradezu heraufbeschworen haben. Die ihre eigenen Grenzen austesten wollten. Koste es, was es wolle. Und sie wollten eigene Erfahrungen sammeln. Selbst und auf die Art, wie sie es uns vorgaben. Lernen bedeutet Schmerz. Auch als Erwachsener. Und mal ehrlich: Hin und wieder auch einmal als Gewinner heraus zu gehen, ist doch auch ein tolles Gefühl. Denn besser waren die Jungen allemal. Nur kannten sie noch nicht unsere Tricks. (Doch die haben sie natürlich schnell gelernt).
Der Lehrer grinste uns an. Er kannte seine Pappenheimer. So einen Lehrer hätte ich mir früher gewünscht. Es war die richtige Mischung aus ernsthafter Disziplin und Souveränität. Aber auch Lockerheit und Natürlichkeit. Er hatte den längeren Atem und das wusste er auch. Seine Schüler ließ er austoben.
Langsam wird der Regen leichter, der Nebel lichtet sich mit jedem Höhenmeter. Es geht vorbei an romantischen Gehöften und verschlafenen Dörfchen. Hier haben wie immer die Haushunde das Sagen. Ein Problem waren sie aber nie wirklich. Einige Pilger haben Angst. Denn auf jedem Hof gibt es Hunde, die ihr Revier bellend markieren. Doch jeder Hund weiß auch, dass wir nur vorüberziehen.
Am Nachmittag wird es jetzt noch sonnig und traumhaft schön. Auch wenn hier wieder einige Strecken des Jakobsweges wegen Überflutung gesperrt sind. Verkehr gibt es kaum. Bis auf zwei Jungspunde, die uns heute einen Schreck einjagen wollten. Mit ihrem alten, aufgemotzten Schirokko verjagen sie uns im Karacho vom Feldweg. Jean-Louis schreit ihnen nach und erhebt seinen Pilgerstab. Das hat sie wohl provoziert. Sie machen eine staubige Vollbremsung, legen den Rückwärtsgang ein und stampfen wie der Stier in der Arena mit dem Fuß. Nur eben nicht auf den Boden, sondern auf das Gaspedal der alten und proletenhaft getunten Schrottkarre.
Der Jakobsweg hat mich zwar ein wenig dünner gemacht. Aber dafür sieht man nun an jedem Körperteil die Muskeln und die Adern. Und:
Der Jakobsweg hat mir ein unerschütterliches Selbstbewusstsein gegeben.
Diese Ausstrahlung ist nun wie ein Panzer um mich herum. Beide nehmen wir die Rucksäcke ab und lächeln dem entgegen, was nun zu kommen scheint. Unsere erste handfeste Auseinandersetzung. Doch unsere Aura scheint irgendwie stärker zu sein und auch die Gehirne der beiden Proleten zu durchdringen. Sie trauen sich dann doch nicht und brausen in einer weiteren Staubwolke davon. Schade eigentlich. Aber auch gut so!
Nachdem ich in einem kleinen Laden die falsche Dose erwischt habe, gab es heute Thunfisch mit Mais, Bohnen und scharfer Soße. Auch nicht schlecht. Wir machen Rast im Grünen und reden über das Meer, das uns heute fehlt. Allerdings ist die gebirgige Landschaft hier so schön und abwechslungsreich, das wir uns wahrhaft nicht beschweren können.
Die Herberge in Villanova erreichen wir ohne weitere Zwischenfälle. Sie liegt etwas abgelegen vom Stadtplatz und mitten im Grünen. Mit Kochgelegenheit. Herrlich.
Nach der Kirche: Thunfisch
Nach einem Kirchenbesuch, möchte ich noch Nudeln und Thunfisch kaufen. Das Kochen für die Gruppe ist irgendwie zu meinem Hobby geworden und ich tue das keineswegs aus irgendwelchen Verpflichtungen heraus. In einer Herberge ist der Herd einfach der schönste Platz und alles Leben spielt sich drumherum ab. Dafür habe ich nie etwas mit dem Abspülen zu tun. Das machen die anderen. Der Koch ist eben der Chef!
Also einkaufen. Als die junge Verkäuferin an der Fischtheke den Dosenfisch sieht, den ich in meinem Korb habe, überfällt sie mich mit einem spanischen Wortschwall. Ich verstehe nur so viel, „dass ich bescheuert bin“. Frisch gefangene Sardinen seinen tausendmal billiger als eine Thunfischdose. Und natürlich viel besser. Für gerade einmal vier Euro bekomme ich eineinhalb Kilo frischen Fisch. Sensationell. Dazu sechs Packungen Spaghetti, Knoblauch, Tomatensoße, frischen Koriander und Ingwer. Und fünf Liter Rotwein. Denn heute am Nordweg sollen alle satt werden. Pro Person kommt das Essen und Trinken dann auf nicht einmal zwei Euro.
Jean-Louis meint zwar, ich könne in der Herberge wegen dem Geruch unmöglich Sardinen zubereiten. Doch nachdem jeder mitessen wollte, war es natürlich auch jedem egal. Wir sind heute 22 Pilger. Andere Pilger haben dann noch Joghurt als Nachtisch und weitere Sachen besorgt.
Jean-Louis hat heute endlich einmal einen französischen Gesprächspartner. Jean-Marie ist sage und schreibe 71 Jahre alt, macht den Jakobsweg rückwärts, ebenfalls mit einer selbstgebauten Zugkarre. Jeden Tag mindestens 40 Kilometer, das war seine Prämisse. Hier lerne ich auch Roberto, einen jungen Mexikaner kennen, der mich später dann in Deutschland besucht. Auch Mariette und Corinna sind wieder hier. Die Herberge ist wie fast überall super gepflegt, sauber und geräumig. Die Betten haben ausreichend Abstand voneinander und sind auf mehrere offene Räume verteilt. Luftig und entspannend. Natürlich auch kein Schimmel! Als Donativo – einer Spende – werden fünf Euro vorgeschlagen. Übernachtung mit reichhaltigem Abendmenü inklusive Rotwein also knapp sieben Euro.
Die Schulklasse ist heute nicht hier angekommen.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg english excerpt:
Camino del Norte – The Camino de Santiago del Norte and the Camino de la Costa meet in Ribadeo
St. James Way Day 26: From Ribadeo to Villanova de Lourenzá, approx. 28 km and approx. 600 meters in altitude
It starts before sunrise today. However, we would not have seen the sun either if it had risen. It’s pouring rain. The lights of the bridge bathe the landscape, which is now completely covered in fog and rain, in a ghostly orange-violet light.
Ribadeo is still sleeping. And the sea can no longer be seen. It’s just gone. Without a final farewell, it is covered in thick clouds. From today it will go uphill to Santiago de Compostela. From sea level to 260 meters above sea level. The mountains that we will cross are higher. Much higher. We will be constantly on the move between 550 meters and almost zero for the next few days.
After the last foothills of Ribadeo we disappear into foggy fields and forests. The strong thunderstorm that is raging right now scares me. There is often not a second between lightning and thunder. That means: 300 meters to the left and right of us it hits. Very bad. After eight kilometers, in the middle of the forest, Jean-Louis wants to put on a different pair of pants under his poncho. Of course, in this awkward act, he loses his balance. It was predictable too, with the contortions he was making. Wet, everything wet.
A couple of pilgrims walk past us, laugh at Jean-Louis and just as quickly disappear back into the wall of rain. Their aim was to seek shelter in a bar in Vilela.
If we had known that this bar was only 500 meters away, Jean-Louis could have saved the procedure. Off to the dry. There’s just a blackout in the bar. But there is still lukewarm coffee and a few fresh croissants.
Mariette and Corinna are suddenly here too. An image for gods, wrapped in the transparent plastic ponchos. Just as wet inside as outside. After an hour of waiting, Jean-Louis and I start to freeze from being soaked. I unpack my sandals. At the same time, Jean-Louis says “vamos!” In the meantime, several pilgrims on bicycles have also gathered in the bar. Jean-Louis and I pay and sprint into the rainy spectacle with a childish “Juhuuuuu”.
The others said we were crazy. But it wasn’t that crazy. It warms up quickly and we have a lot of fun. How often in life do you have the opportunity to do nonsense? With sandals I can easily step into any puddle. And Jean-Louis is doing the same to me today.
That promotes the mood. In the middle of the rain we are now walking alongside a Spanish school class. The teacher inspired them to follow the Camino de Santiago that began for them today in Ribadeo. A horror scenario for newcomers!
While the young people are already at the end of their mental powers at the start of the path, Jean-Louis and I are in the best of moods. Some smoke, others have soaking wet headphones with music in their ears. The first are already limping. The backpacks of the youngsters are all too heavy. And they push their shoes on for the first few kilometers. And they all run too hastily.
St. James Way: You will never be able to keep up this pace!
The teacher, a pretty cool guy, knows that too, of course, and smiles as we walk past him. He admonishes his kiddies not to race with us. Yet that is exactly what they did. Lovely!
Every pubescent fast-growing adult has surely overtaken us at least once. Often even two, three, four times. But every few meters they stopped because of something. Then they started running again. Sure, they haven’t found their own rhythm yet.
And now come the first real vertical meters. A hit for us. A home game! Jean-Louis and I are back in the midst of the tumult of noisy young people. In front of us, behind us. Everywhere there is noise and mutiny. Roar and fun can be heard even from the fog. Yes, we were like that once. Almost a shame that time goes by so quickly. Now we’re clearly on the side of the old morons. However, we are constantly challenged by the youngsters. In Spanish, but we understand the blasphemy very well. And that awakens those age-old childish primal instincts in us. Just show them. Let’s go!
I later wrote down this recipe for a puberty duel in my diary, which of course was the real fountain of youth for us:
The twelve commandments for a duel: This is how it works:
- Take off your clothes before the others do. This saves you energy and you run away chilled when the others have to stop overheated.
- In the rain, get dressed right away before the others do. The others still cool down and waste their energy.
- On the mountain: slow down immediately before the others slow down. Let them work out at the wrong rhythm.
- If you have sticks, hit the ground twice as often as you take steps. This will drive the men in front crazy and you can hunt them down.
- If they are limping, speak to them about it. Then all they think about is their pain.
- When they’re exhausted, offer to carry their backpack. That wears down their psyche. and provokes them again. Of course they never let adults help them!
- Downhill: Get very very fast right away. That saves your knees, run, yes, start running! And make some hidden short cuts!
- Take a break before the others do! Without a break, your muscles become acidic and you get nasty pain.
- Stop talking when it gets tough. But: Sing and whistle loudly when you overtake them. That robs them of morale.
- Don’t ask anyone for directions. The answers are always wrong. (Yes, I was young too once … and mean!)
- Don’t chase after those who have just asked for directions. You’re going wrong now! Use your brain, compass (Jean-Louis) and map!
- Take a break in the afternoon …
… and be happy when the others sit exhausted by the roadside.
St. James Way: Now you can whistle, sing and shift up a gear.
And now back to reason. Why can’t a grown person be really childish? Feeling like you did when you were puberty. Do nonsense without being caught up with reason again? It was the pubescent who were looking for the competition. Who practically conjured him up. Who wanted to test their own limits. Cost what it may. And they wanted to gain their own experience. By themselves and the way they told us to. Learning means pain. Even as an adult. And let’s be honest: To come out as a winner every now and then is also a great feeling. Because the boys were always better. They just didn’t know our tricks yet. (But of course they learned it quickly).
The teacher grinned at us. He knew his Pappenheimers. I would have wished for such a teacher in the past. It was the right mix of serious discipline and aplomb. But also looseness and naturalness. He had more stamina and he knew it too. He let his students let off steam.
The rain is slowly getting lighter, the fog clears with every meter of altitude. It goes past romantic farmsteads and sleepy villages. As always, the house dogs are in charge here. But they were never really a problem. Some pilgrims are afraid. Because on every farm there are dogs that mark their territory by barking. But every dog also knows that we are just passing by.
In the afternoon it will now be sunny and wonderfully beautiful. Even if some stretches of the Camino de Santiago are closed again due to flooding. There is hardly any traffic. Except for two youngsters who wanted to scare us today. With their old, souped-up sirocco, they chase us off the field lane in Karacho. Jean-Louis yells after them and raises his pilgrim staff. That probably provoked her. You hit the brakes, put it in reverse and stamp your foot like the bull in the arena. Just not on the floor, but on the accelerator of the old and proletarian tuned junk truck.
The Camino de Santiago made me a little thinner. But you can now see the muscles and veins on every part of the body. And:
The Camino de Santiago has given me an unshakable confidence.
This aura is now like a tank around me. We both take off our rucksacks and smile at what seems to be coming. Our first tangible argument. But our aura seems to be somehow stronger and to penetrate the brains of the two proletariat. You don’t dare to do it after all and roar away in another cloud of dust. It’s a shame actually. But that’s a good thing too!
After I got the wrong can in a small shop, I got tuna with corn, beans and hot sauce today. Not bad either. We take a break in the green and talk about the sea that we miss today. However, the mountainous landscape here is so beautiful and varied that we really cannot complain.
We reached the hostel in Villanova without any further incident. It is a bit remote from the town square and surrounded by greenery. With cooking facilities. Splendid.
After church: tuna
After going to church, I would like to buy pasta and tuna. Cooking for the group has somehow become my hobby and I don’t do it out of any obligations. In a hostel, the stove is simply the most beautiful place and all life takes place around it. But I never have to do anything with the dishes. The others do that. The cook is the boss!
So go shopping. When the young saleswoman at the fish counter sees the canned fish that I have in my basket, she attacks me with a torrent of Spanish words. I only understand so much that „I’m stupid“. Freshly caught sardines are a thousand times cheaper than a can of tuna. And of course much better. For just four euros I can get one and a half kilos of fresh fish. Sensational. With six packs of spaghetti, garlic, tomato sauce, fresh coriander and ginger. And five liters of red wine. Because today on the Nordweg everyone should be full. Eating and drinking then comes to less than two euros per person.
Jean-Louis says it is impossible for me to prepare sardines in the inn because of the smell. But after everyone wanted to eat, of course everyone didn’t care. We are 22 pilgrims today. Other pilgrims bought yogurt for dessert and other things.
Today Jean-Louis finally has a French interlocutor. Jean-Marie is no less than 71 years old and is doing the Camino de Santiago backwards, also with a self-made cart. At least 40 kilometers every day, that was his premise. Here I also get to know Roberto, a young Mexican who later visits me in Germany. Mariette and Corinna are also here again. Like almost everywhere else, the hostel is well-kept, clean and spacious. The beds are sufficiently spaced from each other and are distributed over several open rooms. Airy and relaxing. Of course, no mold either! As a donativo – a donation – five euros are suggested. Overnight stay with a rich evening menu including red wine, just under seven euros.
The school class didn’t arrive here today.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg france excerpt:
Camino del Norte – Le Camino de Santiago del Norte et le Camino de la Costa se rencontrent à Ribadeo
Chemin de Saint-Jacques Jour 26: De Ribadeo à Villanova de Lourenzá, environ 28 km et environ 600 mètres d’altitude
Cela commence avant le lever du soleil aujourd’hui. Cependant, nous n’aurions pas non plus vu le soleil s’il s’était levé. C’est une pluie battante. Les lumières du pont baignent le paysage, désormais complètement recouvert de brouillard et de pluie, d’une lumière fantomatique orange-violet.
Ribadeo dort toujours. Et la mer ne peut plus être vue. C’est juste parti. Sans un dernier adieu, il est couvert d’épais nuages. A partir d’aujourd’hui, il montera jusqu’à Saint-Jacques-de-Compostelle. Du niveau de la mer à 260 mètres d’altitude. Les montagnes que nous traverserons sont plus hautes. Bien plus haut. Nous serons constamment en mouvement entre 550 mètres et presque zéro pour les prochains jours.
Après les derniers contreforts de Ribadeo, nous disparaissons dans les champs et les forêts brumeuses. Le fort orage qui fait rage en ce moment me fait peur. Il n’y a souvent pas une seconde entre la foudre et le tonnerre. Cela signifie: à 300 mètres à gauche et à droite de nous, il frappe. Très mauvais. Après huit kilomètres, au milieu de la forêt, Jean-Louis veut enfiler un pantalon différent sous son poncho. Bien sûr, dans cet acte maladroit, il perd l’équilibre. C’était prévisible, aussi, avec les contorsions qu’il faisait. Mouillé, tout est mouillé.
Un couple de pèlerins passe devant nous, se moque de Jean-Louis et disparaît tout aussi vite dans le mur de pluie. Leur objectif était de chercher refuge dans un bar de Vilela.
Si nous avions su que ce bar n’était qu’à 500 mètres, Jean-Louis aurait pu sauver la procédure. Au sec. Il y a juste une panne de courant dans le bar. Mais il y a encore du café tiède et quelques croissants frais.
Mariette et Corinna sont soudainement là aussi. Une image pour les dieux, enveloppée dans les ponchos en plastique transparent. Tout aussi humide à l’intérieur qu’à l’extérieur. Après une heure d’attente, Jean-Louis et moi commençons à geler d’être trempés. Je déballe mes sandales. En même temps, Jean-Louis dit «vamos!» En attendant, plusieurs pèlerins à vélo se sont également rassemblés dans le bar. Jean-Louis et moi payons et sprintons dans le spectacle pluvieux avec un «Juhuuuuu» enfantin.
Les autres ont dit que nous étions fous. Mais ce n’était pas si fou. Ça se réchauffe vite et on s’amuse beaucoup. Combien de fois dans la vie avez-vous l’occasion de faire des bêtises? Avec des sandales, je peux entrer dans n’importe quelle flaque d’eau. Et Jean-Louis me fait la même chose aujourd’hui.
Cela favorise l’humeur. Au milieu de la pluie, nous marchons maintenant aux côtés d’une classe d’école d’espagnol. L’enseignant l’a inspirée à suivre le Camino de Santiago, qui a commencé pour elle aujourd’hui à Ribadeo. Un scénario d’horreur pour les nouveaux arrivants!
Alors que les jeunes sont déjà au bout de leurs facultés mentales au début du chemin, Jean-Louis et moi sommes de bonne humeur. Certains fument, d’autres ont des écouteurs trempés avec de la musique dans les oreilles. Les premiers boitent déjà. Les sacs à dos des jeunes sont trop lourds. Et ils enfilent leurs chaussures pendant les premiers kilomètres. Et ils courent tous trop vite.
Camino de Santiago: vous ne pourrez jamais suivre ce rythme!
Le professeur, un gars plutôt cool, le sait aussi, bien sûr, et sourit en passant devant lui. Il exhorte ses enfants à ne pas courir avec nous. Pourtant, c’est exactement ce qu’ils ont fait. Charmant!
Chaque adulte pubescent à croissance rapide nous a sûrement dépassés au moins une fois. Souvent même deux, trois, quatre fois. Mais tous les quelques mètres, ils s’arrêtaient à cause de quelque chose. Puis ils ont recommencé à courir. Bien sûr, ils n’ont pas encore trouvé leur propre rythme.
Et maintenant viennent les premiers vrais mètres verticaux. Un succès pour nous. Un match à domicile! Jean-Louis et moi sommes de retour au milieu du tumulte des jeunes bruyants. Devant nous, derrière nous. Partout il y a du bruit et de la mutinerie. Le rugissement et le plaisir peuvent être entendus même du brouillard. Oui, nous étions comme ça une fois. C’est presque dommage que le temps passe si vite. Maintenant, nous sommes clairement du côté des vieux crétins. Cependant, nous sommes constamment interpellés par les jeunes. En espagnol, mais on comprend très bien le blasphème. Et cela réveille en nous ces instincts primitifs enfantins séculaires. Montrez-leur simplement. Allons-y!
Plus tard, j’ai écrit cette recette d’un duel de puberté dans mon journal, qui était bien sûr la vraie fontaine de jouvence pour nous:
Les douze commandements pour un duel: voici comment cela fonctionne:
- Enlevez vos vêtements avant les autres. Cela vous permet d’économiser de l’énergie et vous vous enfuyez froid lorsque les autres doivent arrêter de surchauffer.
- Sous la pluie, habillez-vous tout de suite avant les autres. Les autres se refroidissent encore et gaspillent leur énergie.
- Sur la montagne: ralentissez immédiatement avant que les autres ralentissent. Laissez-les s’épuiser au mauvais rythme.
- Si vous avez des bâtons, frappez le sol deux fois plus souvent que vous faites des pas. Cela rendra les hommes fous et vous pourrez les traquer.
- S’ils boitent, parlez-leur. Ensuite, tout ce à quoi ils pensent, c’est leur douleur.
- Lorsqu’ils sont épuisés, proposez-leur de porter leur sac à dos. Cela use leur psyché. et les provoque à nouveau. Bien sûr, ils ne laissent jamais les adultes les aider!
- Descente: Soyez très très rapide tout de suite. Cela sauve vos genoux, courez, oui, commencez à courir! Et faites des raccourcis cachés!
- Faites une pause avant les autres! Sans interruption, leurs muscles deviennent acides et ils ressentent une douleur désagréable.
- Arrêtez de parler quand ça devient difficile. Mais: chantez et sifflez fort lorsque vous les dépassez. Cela leur enlève le moral.
- Ne demandez à personne les directions. Les réponses sont toujours fausses. (Oui, j’étais jeune aussi une fois … et méchant!)
- Ne courez pas après ceux qui viennent de demander des directions. Vous vous trompez maintenant! Utilisez votre cerveau, boussole (Jean-Louis) et carte!
- Faites des pauses dans l’après-midi …
… et soyez heureux lorsque les autres sont épuisés au bord de la route.
St. James Way: Vous pouvez désormais siffler, chanter et passer à la vitesse supérieure.
Et maintenant revenons à la raison. Pourquoi un adulte ne devrait-il pas être vraiment enfantin pour une fois? Se sentir comme quand tu étais puberté. Faire des bêtises sans être rattrapé par la raison? Ce sont les pubères qui recherchent la compétition. Qui l’a pratiquement évoqué. Qui voulait tester ses propres limites. Coûte ce qu’il peut. Et ils voulaient acquérir leur propre expérience. Par eux-mêmes et comme ils nous l’ont dit. L’apprentissage signifie la douleur. Même à l’âge adulte. Et soyons honnêtes: être gagnant de temps en temps est aussi un sentiment formidable. Parce que les garçons étaient toujours meilleurs. Ils ne connaissaient tout simplement pas encore nos astuces. (Mais bien sûr, ils l’ont appris rapidement).
Le professeur nous a souri. Il connaissait ses Pappenheim. J’aurais souhaité un tel professeur dans le passé. C’était le bon mélange de discipline sérieuse et d’aplomb. Mais aussi du relâchement et du naturel. Il avait plus d’endurance et il le savait aussi. Il laissa ses élèves se défouler.
La pluie s’éclaircit lentement, le brouillard se dissipe à chaque mètre d’altitude. Il passe devant des fermes romantiques et des villages endormis. Comme toujours, les chiens de maison sont en charge ici. Mais ils n’ont jamais vraiment posé de problème. Certains pèlerins ont peur. Parce que dans chaque ferme, il y a des chiens qui marquent leur territoire en aboyant. Mais chaque chien sait aussi que nous ne faisons que passer.
Dans l’après-midi, il sera maintenant ensoleillé et merveilleusement beau. Même si certains tronçons du Camino de Santiago sont à nouveau fermés en raison des inondations. Il n’y a pratiquement pas de trafic. Sauf pour deux jeunes qui voulaient nous faire peur aujourd’hui. Avec leur vieux sirocco gonflé, ils nous chassent du chemin des champs à Karacho. Jean-Louis crie après eux et lève son bâton de pèlerin. Cela l’a probablement provoquée. Vous frappez les freins, mettez-le en marche arrière et frappez du pied comme le taureau dans l’arène. Pas sur le sol, mais sur l’accélérateur du vieux camion à ordures prolétarien.
Le Camino de Santiago m’a rendu un peu plus mince. Mais vous pouvez maintenant voir les muscles et les veines de chaque partie du corps. Et:
Le Camino de Santiago m’a donné une confiance inébranlable.
Cette aura est maintenant comme un tank autour de moi. Nous enlevons tous les deux nos sacs à dos et sourions à ce qui semble arriver. Notre premier argument tangible. Mais notre aura semble en quelque sorte plus forte et pénétrer les cerveaux des deux prolétariat. Vous n’osez pas le faire après tout et rugir dans un autre nuage de poussière. C’est vraiment dommage. Mais c’est aussi une bonne chose!
Après m’être trompé de boîte dans un petit magasin, j’ai eu du thon avec du maïs, des haricots et de la sauce piquante aujourd’hui. Pas mal non plus. Nous faisons une pause dans le vert et parlons de la mer qui nous manque aujourd’hui. Cependant, le paysage montagneux ici est si beau et varié que nous ne pouvons vraiment pas nous plaindre.
Nous sommes arrivés à l’auberge de Villanova sans autre incident. Il est un peu éloigné de la place de la ville et entouré de verdure. Avec des équipements de cuisine. Splendide.
Après l’église: thon
Après être allé à l’église, j’aimerais acheter des pâtes et du thon. Cuisiner pour le groupe est en quelque sorte devenu mon hobby et je ne le fais pas par obligation. Dans une auberge, le poêle est tout simplement le plus bel endroit et toute la vie se déroule autour de lui. Je n’ai jamais rien à faire avec la vaisselle. Les autres font ça. Le cuisinier est le patron!
Alors allez faire du shopping. Quand la jeune vendeuse du comptoir à poisson voit le poisson en conserve que j’ai dans mon panier, elle m’attaque avec un torrent de mots espagnols. Je comprends tellement que «je suis stupide». Les sardines fraîchement pêchées sont mille fois moins chères qu’une boîte de thon. Et bien sûr beaucoup mieux. Pour seulement quatre euros, je peux obtenir un kilo et demi de poisson frais. Sensationnel. De plus, six paquets de spaghettis, ail, sauce tomate, coriandre fraîche et gingembre. Et cinq litres de vin rouge. Parce qu’aujourd’hui, sur le Nordweg, tout le monde devrait être plein. Manger et boire revient alors à moins de deux euros par personne.
Jean-Louis dit qu’il m’est impossible de préparer des sardines à l’auberge à cause de l’odeur. Mais après que tout le monde ait voulu manger, tout le monde s’en moquait bien sûr. Nous sommes 22 pèlerins aujourd’hui. D’autres pèlerins ont acheté du yaourt pour le dessert et d’autres choses.
Aujourd’hui, Jean-Louis a enfin un interlocuteur français. Jean-Marie n’a pas moins de 71 ans et fait le Camino de Santiago à l’envers, également avec une charrette artisanale. Au moins 40 kilomètres par jour, c’était sa prémisse. Ici, j’apprends aussi à connaître Roberto, un jeune mexicain qui me rendra visite plus tard en Allemagne. Mariette et Corinna sont également de retour. Comme presque partout ailleurs, l’auberge est bien entretenue, propre et spacieuse. Les lits sont suffisamment espacés les uns des autres et sont répartis sur plusieurs pièces ouvertes. Aéré et relaxant. Bien sûr, pas de moisissure non plus! En donativo – un don – cinq euros sont suggérés. Nuitée avec un riche menu du soir comprenant du vin rouge, donc un peu moins de sept euros.
La classe de l’école n’est pas arrivée ici aujourd’hui.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg italiano excerpt:
Camino del Norte – Il Camino de Santiago del Norte e il Camino de la Costa si incontrano a Ribadeo
Cammino di Santiago 26 ° giorno: da Ribadeo a Villanova de Lourenzá, circa 28 km e circa 600 metri di dislivello
Oggi iniziamo prima dell’alba. Tuttavia, non avremmo visto nemmeno il sole se fosse sorto. Piove a secchiate. Le luci del ponte inondano il paesaggio, ora completamente coperto di nebbia e pioggia, di una spettrale luce arancio-viola.
Ribadeo sta ancora dormendo. E il mare non si vede più. È appena andato. Senza un ultimo saluto, è coperto da spesse nuvole. Da oggi andrà in salita verso Santiago de Compostela. Dal livello del mare a 260 metri sul livello del mare. Le montagne che attraverseremo sono più alte. Molto più alto. Saremo costantemente in movimento tra i 550 metri e quasi lo zero per i prossimi giorni.
Dopo gli ultimi contrafforti di Ribadeo scompariamo nei campi e nelle foreste nebbiose. Il forte temporale che sta imperversando in questo momento mi spaventa. Spesso non c’è un secondo tra un fulmine e un tuono. Ciò significa: 300 metri a sinistra ea destra di noi colpisce. Molto brutto. Dopo otto chilometri, in mezzo alla foresta, Jean-Louis vuole indossare un paio di pantaloni diversi sotto il poncho. Naturalmente, in questo gesto imbarazzante, perde l’equilibrio. Era prevedibile anche con le contorsioni che stava facendo. Bagnato, tutto bagnato.
Un paio di pellegrini ci superano, ridono di Jean-Louis e altrettanto rapidamente scompaiono nel muro di pioggia. Il loro scopo era cercare rifugio in un bar a Vilela.
Se avessimo saputo che questo bar era a soli 500 metri di distanza, Jean-Louis avrebbe potuto salvare la procedura. All’asciutto. C’è solo un blackout al bar. Ma c’è ancora caffè tiepido e qualche croissant fresco.
Anche Mariette e Corinna sono improvvisamente qui. Un’immagine per gli dei, avvolta nei poncho di plastica trasparente. Altrettanto bagnato dentro come fuori. Dopo un’ora di attesa, io e Jean-Louis iniziamo a congelarci per l’umidità. Disfaccio i miei sandali. Allo stesso tempo, Jean-Louis dice „vamos!“. Nel frattempo, anche diversi pellegrini in bicicletta si sono radunati nel bar. Io e Jean-Louis paghiamo e ci lanciamo nello spettacolo piovoso con un “Juhuuuuu” infantile.
Gli altri dicevano che eravamo pazzi. Ma non era così folle. Si scalda velocemente e ci divertiamo molto. Quante volte nella vita hai l’opportunità di fare sciocchezze? Con i sandali posso entrare in qualsiasi pozzanghera. E Jean-Louis sta facendo lo stesso con me oggi.
Questo promuove l’umore. In mezzo alla pioggia stiamo ora camminando a fianco di una classe di una scuola di spagnolo. L’insegnante li ha ispirati a seguire il Cammino di Santiago che per loro è iniziato oggi a Ribadeo. Uno scenario horror per i nuovi arrivati!
Mentre i giovani sono già alla fine delle loro facoltà mentali all’inizio del percorso, Jean-Louis ed io siamo di ottimo umore. Alcuni fumano, altri hanno cuffie bagnate con musica nelle orecchie. I primi stanno già zoppicando. Gli zaini dei ragazzi sono fin troppo pesanti. E si infilano le scarpe per i primi chilometri. E corrono tutti troppo velocemente.
St. James Way: Non sarai mai in grado di mantenere questo ritmo!
Anche l’insegnante, un ragazzo piuttosto in gamba, lo sa, ovviamente, e sorride mentre gli passiamo accanto. Egli ammonisce i suoi bambini di non correre con noi. Eppure è esattamente quello che hanno fatto. Bello!
Ogni adulto pubescente in rapida crescita ci ha sicuramente superato almeno una volta. Spesso anche due, tre, quattro volte. Ma ogni pochi metri si fermavano per qualcosa. Poi hanno ripreso a correre. Certo, non hanno ancora trovato il proprio ritmo.
E ora arrivano i primi veri metri verticali. Un successo per noi. Una partita in casa! Jean-Louis e io siamo di nuovo in mezzo al tumulto di giovani rumorosi. Di fronte a noi, dietro di noi. Ovunque c’è rumore e ammutinamento. Ruggito e divertimento si possono sentire anche dalla nebbia. Sì, una volta eravamo così. Quasi un peccato che il tempo passi così velocemente. Adesso siamo chiaramente dalla parte dei vecchi idioti. Tuttavia, siamo costantemente sfidati dai giovani. In spagnolo, ma comprendiamo molto bene la blasfemia. E questo risveglia quegli istinti primordiali infantili secolari. Mostrali e basta. Andiamo!
Più tardi ho scritto nel mio diario questa ricetta per un duello di pubertà, che ovviamente è stata la vera fonte della giovinezza per noi:
I dodici comandamenti per un duello: ecco come funziona:
- Togliti i vestiti prima che lo facciano gli altri. Questo ti fa risparmiare energia e corri via freddo quando gli altri devono smettere di surriscaldarsi.
- Sotto la pioggia, vestiti subito prima degli altri. Gli altri si raffreddano ancora e sprecano le loro energie.
- In montagna: rallenta subito prima che gli altri rallentino. Lascia che si allenino al ritmo sbagliato.
- Se hai dei bastoncini, colpisci il pavimento due volte ogni volta che fai dei passi. Questo farà impazzire gli uomini davanti e potrai dar loro la caccia.
- Se zoppicano, parlane con loro. Quindi tutto ciò a cui pensano è il loro dolore.
- Quando sono esausti, offriti di portare lo zaino. Questo logora la loro psiche. e li provoca di nuovo. Ovviamente non hanno mai permesso agli adulti di aiutarli!
- In discesa: diventa subito molto veloce. Questo ti salva le ginocchia, corri, sì, inizia a correre! E fai delle scorciatoie nascoste!
- Fai una pausa prima che lo facciano gli altri! Senza una pausa, i loro muscoli diventano acidi e provano un dolore sgradevole.
- Smetti di parlare quando diventa difficile. Ma: canta e fischia forte quando li sorpassi. Questo li priva di morale.
- Non chiedere indicazioni a nessuno. Le risposte sono sempre sbagliate. (Sì, anch’io ero giovane una volta … e meschino!)
- Non inseguire chi ha appena chiesto indicazioni. Stai sbagliando adesso! Usa il cervello, la bussola (Jean-Louis) e la mappa!
- Fai delle pause nel pomeriggio …
… e sii felice quando gli altri si siedono esausti sul ciglio della strada.
St. James Way: ora puoi fischiare, cantare e cambiare marcia.
E ora torniamo alla ragione. Perché un adulto non dovrebbe essere davvero infantile per una volta? Ti sentivo come quando eri pubertà. Fare sciocchezze senza essere nuovamente coinvolti nella ragione? Era l’adolescente che cercava la concorrenza. Che praticamente lo ha evocato. Chi ha voluto mettere alla prova i propri limiti. Costo quello che può. E volevano acquisire la propria esperienza. Da soli e dal modo in cui ci hanno detto di farlo. Imparare significa dolore. Anche da adulto. E siamo onesti: essere un vincitore ogni tanto è anche una bella sensazione. Perché i ragazzi erano sempre migliori. Semplicemente non conoscevano ancora i nostri trucchi. (Ma ovviamente l’hanno imparato velocemente).
L’insegnante ci sorrise. Conosceva i suoi Pappenheimer. Avrei desiderato un insegnante del genere in passato. Era il giusto mix di seria disciplina e aplomb. Ma anche scioltezza e naturalezza. Aveva più resistenza e lo sapeva anche lui. Ha lasciato che i suoi studenti si sfogassero.
La pioggia sta lentamente diventando più leggera, la nebbia si dirada ad ogni metro di altitudine. Passa accanto a romantici masi e villaggi addormentati. Come sempre, qui comandano i cani domestici. Ma non sono mai stati davvero un problema. Alcuni pellegrini hanno paura. Perché in ogni fattoria ci sono cani che scandiscono il loro territorio abbaiando. Ma ogni cane sa anche che siamo solo di passaggio.
Nel pomeriggio ora sarà soleggiato e meravigliosamente bello. Anche se alcuni tratti del Cammino di Santiago vengono nuovamente chiusi per allagamento. Non c’è quasi traffico. Fatta eccezione per due giovani che oggi volevano spaventarci. Con il loro vecchio scirocco truccato ci cacciano in fretta dalla strada sterrata. Jean-Louis grida dietro di loro e solleva il suo bastone da pellegrino. Questo probabilmente l’ha provocata. Premi i freni, metti la retromarcia e sbatti il piede come il toro nell’arena. Non solo sul pavimento, ma sull’acceleratore del vecchio e proletario camion spazzatura messo a punto.
Il Camino de Santiago mi ha reso un po ‚più magro. Ma ora puoi vedere i muscoli e le vene su ogni parte del corpo. E:
Il Cammino di Santiago mi ha dato una fiducia incrollabile.
Questa aura ora è come un carro armato intorno a me. Entrambi ci togliamo gli zaini e sorridiamo a ciò che sembra essere in arrivo. Il nostro primo argomento tangibile. Ma la nostra aura sembra essere in qualche modo più forte e penetrare nel cervello dei due proletari. Non hai il coraggio di farlo dopotutto e ruggisci via in un’altra nuvola di polvere. È un vero peccato. Ma anche questa è una buona cosa!
Dopo aver sbagliato lattina in un piccolo negozio, oggi ho preso il tonno con mais, fagioli e salsa piccante. Neanche male. Ci prendiamo una pausa nel verde e parliamo del mare che ci manca oggi. Tuttavia, il paesaggio montuoso qui è così bello e vario che non possiamo davvero lamentarci.
Abbiamo raggiunto l’ostello di Villanova senza ulteriori incidenti. È un po ‚distante dalla piazza del paese e circondato dal verde. Con angolo cottura. Splendido.
Dopo la chiesa: tonno
Dopo essere andato in chiesa, vorrei comprare pasta e tonno. Cucinare per il gruppo è diventato in qualche modo il mio hobby e non lo faccio per nessun obbligo. In un ostello, la stufa è semplicemente il posto più bello e tutta la vita si svolge intorno ad essa. Non devo mai fare niente con i piatti. Gli altri lo fanno. Il cuoco è il capo!
Quindi vai a fare shopping. Quando la giovane commessa al banco del pesce vede il pesce in scatola che ho nel cestino, mi attacca con un torrente di parole spagnole. Capisco solo così tanto che „sono stupido“. Le sarde appena pescate sono mille volte più economiche di una scatoletta di tonno. E ovviamente molto meglio. Per soli quattro euro posso ottenere un chilo e mezzo di pesce fresco. Sensazionale. Sei pacchetti di spaghetti, aglio, salsa di pomodoro, coriandolo fresco e zenzero. E cinque litri di vino rosso. Perché oggi sulla Nordweg tutti dovrebbero essere pieni. Mangiare e bere quindi arriva a meno di due euro a persona.
Jean-Louis dice che è impossibile per me preparare le sarde nella locanda a causa dell’odore. Ma dopo che tutti volevano mangiare, ovviamente a tutti non importava. Siamo 22 pellegrini oggi. Altri pellegrini hanno acquistato yogurt per dessert e altre cose.
Oggi Jean-Louis ha finalmente un interlocutore francese. Jean-Marie ha non meno di 71 anni e sta facendo il Camino de Santiago a ritroso, anche con un carro autocostruito. Almeno 40 chilometri ogni giorno, questa era la sua premessa. Qui conosco anche Roberto, un giovane messicano che poi mi fa visita in Germania. Anche Mariette e Corinna sono di nuovo qui. Come quasi ovunque, l’ostello è curato, pulito e spazioso. I letti sono sufficientemente distanziati l’uno dall’altro e sono distribuiti su più stanze aperte. Arioso e rilassante. Ovviamente niente muffa! Come donativo – una donazione – si suggeriscono cinque euro. Pernottamento con ricco menù serale comprensivo di vino rosso, poco meno di sette euro.
La classe della scuola non è arrivata qui oggi.
Camino del Norte – El Camino de Santiago del Norte y el Camino de la Costa se encuentran en Ribadeo
Camino de Santiago Día 26: De Ribadeo a Villanova de Lourenzá, unos 28 km y unos 600 metros de altitud
Comienza hoy antes del amanecer. Sin embargo, tampoco habríamos visto el sol si hubiera salido. Está lloviendo a cántaros. Las luces del puente bañan el paisaje, ahora completamente cubierto de niebla y lluvia, con una fantasmal luz naranja violeta.
Ribadeo sigue durmiendo. Y el mar ya no se ve. Simplemente se fue. Sin despedida final, está cubierto de espesas nubes. A partir de hoy irá cuesta arriba hasta Santiago de Compostela. Desde el nivel del mar hasta los 260 metros sobre el nivel del mar. Las montañas que cruzaremos son más altas. Mucho más alto. Estaremos constantemente en movimiento entre 550 metros y casi cero durante los próximos días.
Tras las últimas estribaciones de Ribadeo nos adentramos en campos y bosques neblinosos. La fuerte tormenta que se está desatando ahora mismo me asusta. A menudo no hay un segundo entre un rayo y un trueno. Eso significa: 300 metros a la izquierda y a la derecha de nosotros golpea. Muy mal. Después de ocho kilómetros, en medio del bosque, Jean-Louis quiere ponerse un pantalón diferente debajo del poncho. Por supuesto, en este acto incómodo, pierde el equilibrio. También era predecible, con las contorsiones que estaba haciendo. Mojado, todo mojado.
Un par de peregrinos pasan junto a nosotros, se ríen de Jean-Louis y desaparecen rápidamente entre la pared de lluvia. Su objetivo era refugiarse en un bar de Vilela.
Si hubiéramos sabido que este bar estaba a solo 500 metros de distancia, Jean-Louis podría haber salvado el procedimiento. A seco. Solo hay un apagón en el bar. Pero todavía hay café tibio y algunos croissants recién hechos.
Mariette y Corinna también están aquí de repente. Una imagen de los dioses, envuelta en los ponchos de plástico transparente. Tan húmedo por dentro como por fuera. Después de una hora de espera, Jean-Louis y yo comenzamos a congelarnos por estar empapados. Desempaco mis sandalias. Al mismo tiempo, Jean-Louis dice “¡vamos!” Mientras tanto, varios peregrinos en bicicleta también se han reunido en el bar. Jean-Louis y yo pagamos y corremos hacia el espectáculo lluvioso con un “Juhuuuuu” infantil.
Los demás decían que estábamos locos. Pero no fue tan loco. Se calienta rápido y nos divertimos mucho. ¿Con qué frecuencia en la vida tienes la oportunidad de hacer tonterías? Con sandalias puedo entrar fácilmente en cualquier charco. Y Jean-Louis me está haciendo lo mismo hoy.
Eso promueve el estado de ánimo. En medio de la lluvia ahora caminamos junto a una clase de escuela de español. La profesora la inspiró a seguir el Camino de Santiago, que comenzó para ella hoy en Ribadeo. ¡Un escenario de terror para los recién llegados!
Mientras que los jóvenes ya están al final de sus poderes mentales al comienzo del camino, Jean-Louis y yo estamos de muy buen humor. Algunos fuman, otros tienen auriculares empapados con música en los oídos. Los primeros ya están cojeando. Las mochilas de los jóvenes son demasiado pesadas. Y se calzan los zapatos durante los primeros kilómetros. Y todos corren demasiado apresuradamente.
Camino de Santiago: ¡Nunca podrás seguir este ritmo!
El profesor, un tipo bastante genial, también lo sabe, por supuesto, y sonríe cuando pasamos junto a él. Él advierte a sus niños que no corran con nosotros. Sin embargo, eso es exactamente lo que hicieron. ¡Encantador!
Todos los adultos pubescentes de rápido crecimiento seguramente nos han superado al menos una vez. A menudo, incluso dos, tres, cuatro veces. Pero cada pocos metros se detenían por algo. Luego empezaron a correr de nuevo. Seguro, todavía no han encontrado su propio ritmo.
Y ahora vienen los primeros metros verticales reales. Un acierto para nosotros. ¡Un juego en casa! Jean-Louis y yo estamos de vuelta en medio del tumulto de jóvenes ruidosos. Delante de nosotros, detrás de nosotros. En todas partes hay ruido y motines. El rugido y la diversión se pueden escuchar incluso desde la niebla. Sí, fuimos así una vez. Casi una pena que el tiempo pase tan rápido. Ahora estamos claramente del lado de los viejos idiotas. Sin embargo, los jóvenes nos desafían constantemente. En español, pero entendemos muy bien la blasfemia. Y eso despierta estos instintos primigenios infantiles seculares. Solo enséñales. ¡Vamonos!
Más tarde anoté en mi diario esta receta para un duelo de pubertad, que por supuesto fue la verdadera fuente de la juventud para nosotros:
Los doce mandamientos para un duelo: así es como funciona:
- Quítate la ropa antes que los demás. Esto le ahorra energía y huye helado cuando los demás tienen que parar sobrecalentados.
- Bajo la lluvia, vístete de inmediato antes que los demás. Los demás todavía se enfrían y gastan su energía.
- En la montaña: disminuya la velocidad inmediatamente antes de que los demás disminuyan la velocidad. Deje que se desgasten al ritmo equivocado.
- Si tiene palos, golpee el suelo con el doble de frecuencia que da pasos. Esto volverá locos a los hombres que van delante y podrás darles caza.
- Si cojea, hable con él. Entonces todo lo que piensan es en su dolor.
- Cuando estén agotados, ofrézcase a llevar su mochila. Eso desgasta su psique. y los vuelve a provocar. ¡Por supuesto que nunca dejan que los adultos los ayuden!
- Cuesta abajo: Vaya muy, muy rápido de inmediato. Eso salva tus rodillas, corre, sí, ¡empieza a correr! ¡Y haz algunos atajos ocultos!
- ¡Tómate un descanso antes que los demás! Sin descanso, sus músculos se vuelven ácidos y siente un dolor desagradable.
- Deja de hablar cuando se ponga difícil. Pero: canta y silba fuerte cuando los alcances. Eso les roba la moral.
- No le pida direcciones a nadie. Las respuestas siempre son incorrectas. (Sí, yo también fui joven una vez … ¡y mezquina!)
- No persiga a los que acaban de pedir indicaciones. ¡Te estás equivocando ahora! ¡Usa tu cerebro, brújula (Jean-Louis) y mapa!
- Toma descansos por la tarde …
… y ser feliz cuando los demás se sientan exhaustos al borde del camino.
Camino de Santiago: ahora puedes silbar, cantar y cambiar de marcha.
Y ahora volvamos a la razón. ¿Por qué una persona adulta no puede ser realmente infantil? Sentirse como cuando estaba en la pubertad. ¿Hacer tonterías sin quedar atrapado en la razón nuevamente? Eran los púberes los que buscaban la competencia. Que prácticamente lo conjuró. Que querían poner a prueba sus propios límites. Cueste lo que cueste. Y querían ganar su propia experiencia. Por ellos mismos y de la forma que nos dijeron. Aprender significa dolor. Incluso de adulto. Y seamos honestos: salir como un ganador de vez en cuando también es una gran sensación. Porque los chicos siempre fueron mejores. Simplemente aún no conocían nuestros trucos. (Pero, por supuesto, lo aprendieron rápidamente).
La maestra nos sonrió. Conocía a sus Pappenheimers. Hubiera deseado tener un maestro así en el pasado. Fue la combinación perfecta de disciplina seria y aplomo. Pero también soltura y naturalidad. Tenía más resistencia y él también lo sabía. Dejó que sus estudiantes se desahogaran.
La lluvia se aclara lentamente, la niebla se aclara con cada metro de altitud. Pasa por románticas granjas y tranquilos pueblos. Aquí, como siempre, los perros de la casa están a cargo. Pero nunca fueron realmente un problema. Algunos peregrinos tienen miedo. Porque en cada granja hay perros que marcan su territorio ladrando. Pero todo perro también sabe que estamos de paso.
Por la tarde estará soleado y maravillosamente hermoso. Incluso si algunos tramos del Camino de Santiago vuelven a estar cerrados por inundaciones. Apenas hay tráfico. Salvo dos jóvenes que hoy quisieron asustarnos. Con su sirocco viejo y mejorado, nos echan del camino del campo en Karacho. Jean-Louis les grita y levanta su bastón de peregrino. Eso probablemente la provocó. Pisas el freno, lo pones en reversa y pateas como el toro en la arena. Simplemente no en el suelo, sino en el acelerador del viejo y proletario camión de chatarra afinado.
El Camino de Santiago me hizo un poco más delgada. Pero ahora puede ver los músculos y las venas en cada parte del cuerpo. Y:
El Camino de Santiago me ha dado una confianza inquebrantable.
Esta aura ahora es como un tanque a mi alrededor. Los dos nos quitamos las mochilas y sonreímos ante lo que parece venir. Nuestro primer argumento tangible. Pero nuestra aura parece ser de alguna manera más fuerte y penetrar en el cerebro de los dos proletariados. Después de todo, no te atreves a hacerlo y te alejas rugiendo en otra nube de polvo. En realidad, es una pena. ¡Pero eso también es bueno!
Después de comprar la lata equivocada en una pequeña tienda, hoy compré atún con maíz, frijoles y salsa picante. Tampoco está mal. Nos tomamos un descanso en el green y hablamos del mar que hoy echamos de menos. Sin embargo, el paisaje montañoso aquí es tan hermoso y variado que realmente no podemos quejarnos.
Llegamos al albergue de Villanova sin más incidentes. Está un poco alejado de la plaza del pueblo y rodeado de vegetación. Con instalaciones para cocinar. Espléndido.
Después de la iglesia: atún
Después de ir a la iglesia, me gustaría comprar pasta y atún. Cocinar para el grupo se ha convertido de alguna manera en mi pasatiempo y no lo hago por obligación. En un albergue, la estufa es simplemente el lugar más hermoso y toda la vida transcurre a su alrededor. Pero nunca tengo que hacer nada con los platos. Los otros hacen eso. ¡El cocinero es el jefe!
Así que ve de compras. Cuando la joven vendedora de la pescadería ve el pescado enlatado que tengo en mi canasta, me ataca con un torrente de palabras en español. Solo entiendo hasta cierto punto que “soy estúpido”. Las sardinas recién capturadas son mil veces más baratas que una lata de atún. Y por supuesto mucho mejor. Por solo cuatro euros puedo conseguir un kilo y medio de pescado fresco. Sensacional. Con seis paquetes de espaguetis, ajo, salsa de tomate, cilantro fresco y jengibre. Y cinco litros de vino tinto. Porque hoy en el Nordweg todo el mundo debería estar lleno. Comer y beber cuesta menos de dos euros por persona.
Jean-Louis dice que me es imposible preparar sardinas en la posada por el olor. Pero después de que todos quisieron comer, por supuesto que a todos no les importó. Hoy somos 22 peregrinos. Otros peregrinos compraban yogur de postre y otras cosas.
Hoy Jean-Louis finalmente tiene un interlocutor francés. Jean-Marie tiene nada menos que 71 años y está haciendo el Camino de Santiago al revés, también con un carro de fabricación propia. Al menos 40 kilómetros cada día, esa era su premisa. Aquí también conozco a Roberto, un joven mexicano que luego me visita en Alemania. Mariette y Corinna también están aquí de nuevo. Como casi en todas partes, el albergue está bien cuidado, limpio y es espacioso. Las camas están suficientemente separadas entre sí y están distribuidas en varias habitaciones abiertas. Aireado y relajante. ¡Por supuesto, tampoco moho! Como donativo – una donación – se sugieren cinco euros. Pasar la noche con un rico menú de noche que incluye vino tinto, por lo que poco menos de siete euros.
La clase de la escuela no llegó aquí hoy.