5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
Camino de la Costa: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA | Jakobsweg, Küstenweg
Etappe 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
Tag 5: 25 km, ca. 900 Höhenmeter, über Bolibar, Cenaruzza, Aldaka.
Marquina-Jeméin/Markina-Xemein 769 – Cenarruza 763 – Arbácegui y Guerricáiz/Arbatzegi-Gerrikaitz 757 – Arrazua/Arratzu 749 – Guernica y Luno/Gernika-Lumo 743
Leseprobe aus dem Buch Jakobsweg an der Küste | Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet. EtappeMARKINA-XEMEIN – GERNIKA
‘Cenarruzza, ein christliches Bollwerk
Über den Regen möchte ich nicht mehr viel sprechen. Er ist zu meinem ständigen Begleiter geworden und macht mir nichts mehr aus. Mittlerweile steigt das Thermometer auf angenehme 12 Grad.
Landschaftlich hat sich der Camino bereits gestern noch vom Meer abgewandt. Und heute führt er weiter durch das bergige Landesinnere.
Am Ortsausgang treffen wir einen Gemeindearbeiter, der gerade dabei ist, Mülltonnen aus zu leeren. Er schenkt mir einen riesigen grauen Müllsack. Wer weiß, für was ich den noch brauchen kann?
Am frühen Morgen begleitet uns ein kleiner Bach, der in den letzten Tagen extrem angeschwollen ist. Da wo sonst sicher ein schöner Pfad ist, wate ich durch Morast. Überall sind die Schäden der Überschwemmung zu sehen.
Nach eineinhalb Stunden habe ich mich warm gelaufen. Es geht durch einen wunderschönen kleinen Wald hinauf zum Kloster Cenaruzza.
Cenarruzza, ein christliches Bollwerk
Das Kloster ist ein christliches Bollwerk in der dieser damals noch nicht christianisierten Region. Deshalb erinnert es eher an eine uneinnehmbare mittelalterliche Festung. Nach dem ich schon eine Weile allein wandere, finde ich hier einen ganz besonderen Ort der Stille. Niemand außer mir ist hier. Lediglich ein Mönch huscht im hinteren Kirchenschiff vorbei. Die Ruhe in der Klosterkapelle tut gut.
Heute habe ich keine Lust dazu, mir die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe des Klosters durchzulesen. Ich möchte einfach die Eindrücke auf mich wirken lassen.
Wie in den vergangen Tagen sitze ich fast ganz hinten. Immerhin: Ein paar Sitzreihen habe ich mich schon vorgewagt und so sitze ich jetzt vielleicht etwas näher bei Gott?
Weil ich nass bin, beginne ich zu frieren. Nun kommt auch Ingrid an. Sie nimmt vornehm am anderen Ende Platz. Sie will mich sicher bei meiner kleinen Andacht nicht stören. Man muss gar nicht super religiös sein, um hier in den Gemäuern so etwas wie innere Ruhe, Gelassenheit und Dankbarkeit zu empfinden.
Ich beginne, ein wenig zu zittern. Es ist eisig und unwirtlich hier. Ich überlege mir, welche Wünsche ich hätte, wenn ich mit Gott sprechen könnte. Und es fällt mir keiner ein. Also kann Gott noch damit warten, sich mir zu offenbaren. Was also treibt mich an? Was ist es, was ich finden möchte, wenn ich keinen einzigen Wunsch habe? Ich spüre, dass ich hier bin und ich spüre, dass jeder Gedanke an die Vergangenheit irgendwie schmerzt. Dem Hier und Jetzt ordne ich die Kälte zu. Aber auch meine Kinder und meine Frau fallen mir zum Hier und Jetzt ein. Zur Zukunft fällt mir ad hoc gar nichts ein, außer der schweren Holzpforte, durch die ich die Kirche wieder verlassen werde.
Doch zuvor nehme ich etwas von dem Weihwasser aus dem Weihbecken und wische es mir mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn. Dieses Becken – hier ich bin immer achtlos daran vorbei gegangen.
Frei von Dämonen
In der katholischen Kirche ist das Weihwasser die Erinnerung an die Taufe. Man sagt, dass es aber auch schon viel früher diesen Ritus gegeben haben soll, um sich zu Reinigen und von Dämonen zu befreien [7].
Ich sattle meinen Rucksack erst außerhalb der Kapelle. Ingrid überlegt, ob sie den Tag und die Nacht hier im Kloster bleiben möchte. Ich jedenfalls will weiter gehen. Es ist noch viel zu früh, viel zu kalt und ich habe ja auch erst wenige Kilometer hinter mir.
Also gehe ich. Ingrid kommt mit.
Die Etappe nach Gernika hat heute einige Höhenmeter für uns parat. Dafür sind die Temperaturen angenehm und die Pfade im grünen Dickicht. Keinen einzigen Pilger sehe ich hier. Es ist ein stiller Weg. Ein Weg der inneren Einkehr.
Immer mehr verbindet mich mit Ingrid eine tiefe Freundschaft.
Man muss den Jakobsweg wohl allein gehen, um nicht allein zu sein!
Was hier vordergründig widersprüchlich erscheint, ist meine nächste Lektion. Manch einer mag Angst vor dem Alleinsein haben. Doch wer allein ist, der findet hier schnell Anschluss, wenn er denn will. Und das ist das Schöne daran: Man kann es sich immer aussuchen! Wenn es zu viel wird, wünscht man sich eben einen „bon Camino“. Oder man wird langsamer. Oder man schüttelt den Begleiter einfach ab.
Der Camino ist der eigene Weg. Ohne anstrengende Rücksichtnahme, ohne Show und ohne ein krampfhaftes Festhalten. Was sich sucht, das findet sich.
Der Jakobsweg beginnt zu fließen. Immer weiter, immer intensiver. Mit fallen neue Wörter für meinen Weg ein, wie „dahintreiben, plätschern, wohlbehalten, befreit und annehmen“.
Viele gelbe Pfeile lassen wir hinter uns. An einer kleinen Santiago-Kapelle halten wir kurz inne, doch dann möchte ich weiter.
Unter dem Vordach eines Holzschuppens machen Ingrid und ich eine kleine Brotzeit. Klein? Aber Hallo! Zwei Tage altes Weißbrot (esse ich lieber als frisches). Dazu eine erstklassige Salami aus dem Baskenland. Feurig scharf! Zorrotzak! Kekse von Ingrid. Der Wallnussbaum neben dem Schuppen, unter dessen Vordach wir uns ausgebreitet haben, versorgt uns mit ganz jungen Wallnussblättern. Zwei davon lege ich zwischen Brot und Salami. Frische Wallnussblätter passen prima zum Aroma der Hartwurst und geben eine herb würzige Mischung. Ein echtes Erlebnis für den Gaumen.
Die Kommunion ist unsere Brotzeit
In unsere Wasserflaschen gebe ich ein paar Blütenteile Scharfgarbe, Holunderblüte, frische Minzblätter, blaue Gundelrebe und Süßdolde, die ein wenig an Anis erinnert. Gut durchgeschüttelt. Fertig. Einfach fantastisch, was die Natur direkt vor den eigenen Füßen zu bieten hat. Man muss einfach nur hinsehen, um ständig etwas Neues zu entdecken! Natürlich erinnert mich Ingrid sofort wieder an den giftigen, gefleckten Schierling. Die Süßdolde sieht ihm zum Verwechseln ähnlich. Angst habe ich dieses Mal nicht, denn der Schierling stinkt und duftet nicht nach Anis. Und ein wenig kenne ich mich schon aus.
Ausschnitt aus dem Buch JAKOBSWEG an der Küste | BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
ISBN-13: 979-8618384704, Hinweis: Fotos sind nicht im Buch enthalten.
Blumen und Kräuter sind Deine festen Begleiter am Jakobsweg!
Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet!
– der Küstenweg – ist noch nahezu unbekannt. Dafür unvergleichlich schön!
Nach einem Burnout beginnt für den Autor im idyllischen Hafenstädchen Irun das Abenteuer seines Lebens. Die Reise zu sich selbst!
Es ist eine Reise auf schmalem Grat. 923 km liegen nun vor ihm.
Unberührte Natur und die traumhafte Atlantikküste werden über lange Strecken zum festen Begleiter.
Auf der Suche nach innerer Ruhe, Gelassenheit und dem eigenen „Ich“ entflieht der Autor in eine Welt, die ihn erdet. Und er findet Antworten.
Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht.
ISBN-13: 979-8618384704
Seit 2020 Independently published
BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
Jakobsweg an der Küste
303 Seiten unbebildert
Regen am Jakobsweg ist ein Segen. Er macht Dir klar, welche Mächte stärker sind, als Angst, Stress und Burnout.
Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach.
Jakobsweg ist immer wieder Wald, Wiese und herrliche Natur.
Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung
direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90
Unterwegs auf dem Jakobsweg:
Hier steht der Pilger urplötzlich in der Zivilistation. Aber nur kurz.
Fotos von der Etappe 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
Mehr dazu?
Du kannst gerne das Kapitel im Buch hier schon einmal völlig kostenfrei lesen, denn mir geht es nicht um Geld, sondern darum, Dich für den Jakobsweg an der Küste zu begeistern!
Hier ist das Kapitel zur Etappe 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA ->
Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten)
- Markina-Xemein – Gernika (Pilgerbuch über den Jakobsweg an der Küste)
- Tag 5: 25 km, ca. 900 Höhenmeter, über Bolibar, Cenaruzza, Aldaka. (Warum man pilgert)
- Cenarruzza, ein christliches Bollwerk (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
- Frei von Dämonen (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Die Kommunion ist unsere Brotzeit (Kapitel Jakobswege und Alternativen)
- Nächstenliebe über den Zaun hinweg (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
- Singend und Tanzend dahinfliegen (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Mein Kindheitstraum (Jakobswegbuch)
- Kettenreaktion (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Wie dumm muss ein Mensch sein, sich etwas 15 Jahre lang zu wünschen und es nicht zu tun? (Kapitel BURNOUT)
- Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern? (Jakobswegbuch)
- „Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!“ (Jakobswegbuch)
- Arroz con leche. (Kapitel Pilgerbuch)
- >Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- >Fotos von der Etappe 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
Die 1. Woche am Jakobsweg (Camino de la Costa)
1 IRUN – SAN SEBASTIÁN
2 SAN SEBASTIÁN – ZUMAIA
3 ZUMAIA – DEBA
4 DEBA – MARKINA-XEMEIN
5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
6 GERNIKA – BILBAO
7 BILBAO – POBEÑA
8 POBEÑA – LIENDO
- Markina-Xemein – Gernika (Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg)
- (Kapitel BURNOUT)
- Tag 5: 25 km, ca. 900 Höhenmeter, über Bolibar, Cenaruzza, Aldaka. (Kapitel Pilgerbuch)
- Cenarruzza, ein christliches Bollwerk (Pilgern am Küstenweg)
- Frei von Dämonen (Camino de la Costa)
- Die Kommunion ist unsere Brotzeit (Camino)
- Nächstenliebe über den Zaun hinweg (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Singend und Tanzend dahinfliegen (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Mein Kindheitstraum (Warum man pilgert)
- Kettenreaktion (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
- Wie dumm muss ein Mensch sein, sich etwas 15 Jahre lang zu wünschen und es nicht zu tun? (Pilgern am Küstenweg)
- Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern? (Kapitel Pilgerbuch)
- „Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!“ (Camino de la Costa)
- Arroz con leche. (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Markina-Xemein – Gernika. Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer
- . Camino del Norte und Camino de la Costa
- Tag 5: 25 km, ca. 900 Höhenmeter, über Bolibar, Cenaruzza, Aldaka.. Jakobswegbuch
- Cenarruzza, ein christliches Bollwerk. Kapitel Pilgerbuch
- Frei von Dämonen. Depressionen und Hilfe am Jakobsweg
- Die Kommunion ist unsere Brotzeit. Kapitel Jakobswege und Alternativen
- Nächstenliebe über den Zaun hinweg. Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg
- Singend und Tanzend dahinfliegen. Kapitel Pilgerbuch
- Mein Kindheitstraum. Kapitel Jakobsweg an der Küste
- Kettenreaktion. Warum man pilgert
- Wie dumm muss ein Mensch sein, sich etwas 15 Jahre lang zu wünschen und es nicht zu tun?. Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg
- Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern?. Camino del Norte und Camino de la Costa
- „Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!“. Kapitel Küstenweg / Jakobsweg
- Arroz con leche.. Kapitel BURNOUT
Camino de la Costa, Camino del Norte, 1. Woche, Jakobsweg. Camino de la Costa
Kuestenweg/ Jakobsweg an der Kueste/ Camino de la Costa Textauszug:Markina-Xemein – Gernika
Tag 5: 25 km, ca. 900 Höhenmeter, über Bolibar, Cenaruzza, Aldaka.
Über den Regen möchte ich nicht mehr viel sprechen. Er ist zu meinem ständigen Begleiter geworden und macht mir nichts mehr aus. Mittlerweile steigt das Thermometer auf angenehme 12 Grad.
Landschaftlich hat sich der Camino bereits gestern noch vom Meer abgewandt. Und heute führt er weiter durch das bergige Landesinnere.
Am Ortsausgang treffen wir einen Gemeindearbeiter, der gerade dabei ist, Mülltonnen aus zu leeren. Er schenkt mir einen riesigen grauen Müllsack. Wer weiß, für was ich den noch brauchen kann?
Am frühen Morgen begleitet uns ein kleiner Bach, der in den letzten Tagen extrem angeschwollen ist. Da wo sonst sicher ein schöner Pfad ist, wate ich durch Morast. Überall sind die Schäden der Überschwemmung zu sehen.
Nach eineinhalb Stunden habe ich mich warm gelaufen. Es geht durch einen wunderschönen kleinen Wald hinauf zum Kloster Cenaruzza.
Cenarruzza, ein christliches Bollwerk
Das Kloster ist ein christliches Bollwerk in der dieser damals noch nicht christianisierten Region. Deshalb erinnert es eher an eine uneinnehmbare mittelalterliche Festung. Nach dem ich schon eine Weile allein wandere, finde ich hier einen ganz besonderen Ort der Stille. Niemand außer mir ist hier. Lediglich ein Mönch huscht im hinteren Kirchenschiff vorbei. Die Ruhe in der Klosterkapelle tut gut.
Heute habe ich keine Lust dazu, mir die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe des Klosters durchzulesen. Ich möchte einfach die Eindrücke auf mich wirken lassen.
Wie in den vergangen Tagen sitze ich fast ganz hinten. Immerhin: Ein paar Sitzreihen habe ich mich schon vorgewagt und so sitze ich jetzt vielleicht etwas näher bei Gott?
Weil ich nass bin, beginne ich zu frieren. Nun kommt auch Ingrid an. Sie nimmt vornehm am anderen Ende Platz. Sie will mich sicher bei meiner kleinen Andacht nicht stören. Man muss gar nicht super religiös sein, um hier in den Gemäuern so etwas wie innere Ruhe, Gelassenheit und Dankbarkeit zu empfinden.
Ich beginne, ein wenig zu zittern. Es ist eisig und unwirtlich hier. Ich überlege mir, welche Wünsche ich hätte, wenn ich mit Gott sprechen könnte. Und es fällt mir keiner ein. Also kann Gott noch damit warten, sich mir zu offenbaren. Was also treibt mich an? Was ist es, was ich finden möchte, wenn ich keinen einzigen Wunsch habe? Ich spüre, dass ich hier bin und ich spüre, dass jeder Gedanke an die Vergangenheit irgendwie schmerzt. Dem Hier und Jetzt ordne ich die Kälte zu. Aber auch meine Kinder und meine Frau fallen mir zum Hier und Jetzt ein. Zur Zukunft fällt mir ad hoc gar nichts ein, außer der schweren Holzpforte, durch die ich die Kirche wieder verlassen werde.
Doch zuvor nehme ich etwas von dem Weihwasser aus dem Weihbecken und wische es mir mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn. Dieses Becken – hier ich bin immer achtlos daran vorbei gegangen.
Frei von Dämonen
In der katholischen Kirche ist das Weihwasser die Erinnerung an die Taufe. Man sagt, dass es aber auch schon viel früher diesen Ritus gegeben haben soll, um sich zu Reinigen und von Dämonen zu befreien [7].
Ich sattle meinen Rucksack erst außerhalb der Kapelle. Ingrid überlegt, ob sie den Tag und die Nacht hier im Kloster bleiben möchte. Ich jedenfalls will weiter gehen. Es ist noch viel zu früh, viel zu kalt und ich habe ja auch erst wenige Kilometer hinter mir.
Also gehe ich. Ingrid kommt mit.
Die Etappe nach Gernika hat heute einige Höhenmeter für uns parat. Dafür sind die Temperaturen angenehm und die Pfade im grünen Dickicht. Keinen einzigen Pilger sehe ich hier. Es ist ein stiller Weg. Ein Weg der inneren Einkehr.
Immer mehr verbindet mich mit Ingrid eine tiefe Freundschaft.
Man muss den Jakobsweg wohl allein gehen, um nicht allein zu sein!
Was hier vordergründig widersprüchlich erscheint, ist meine nächste Lektion. Manch einer mag Angst vor dem Alleinsein haben. Doch wer allein ist, der findet hier schnell Anschluss, wenn er denn will. Und das ist das Schöne daran: Man kann es sich immer aussuchen! Wenn es zu viel wird, wünscht man sich eben einen „bon Camino“. Oder man wird langsamer. Oder man schüttelt den Begleiter einfach ab.
Der Camino ist der eigene Weg. Ohne anstrengende Rücksichtnahme, ohne Show und ohne ein krampfhaftes Festhalten. Was sich sucht, das findet sich.
Der Jakobsweg beginnt zu fließen. Immer weiter, immer intensiver. Mit fallen neue Wörter für meinen Weg ein, wie „dahintreiben, plätschern, wohlbehalten, befreit und annehmen“.
Viele gelbe Pfeile lassen wir hinter uns. An einer kleinen Santiago-Kapelle halten wir kurz inne, doch dann möchte ich weiter.
Unter dem Vordach eines Holzschuppens machen Ingrid und ich eine kleine Brotzeit. Klein? Aber Hallo! Zwei Tage altes Weißbrot (esse ich lieber als frisches). Dazu eine erstklassige Salami aus dem Baskenland. Feurig scharf! Zorrotzak! Kekse von Ingrid. Der Wallnussbaum neben dem Schuppen, unter dessen Vordach wir uns ausgebreitet haben, versorgt uns mit ganz jungen Wallnussblättern. Zwei davon lege ich zwischen Brot und Salami. Frische Wallnussblätter passen prima zum Aroma der Hartwurst und geben eine herb würzige Mischung. Ein echtes Erlebnis für den Gaumen.
Die Kommunion ist unsere Brotzeit
In unsere Wasserflaschen gebe ich ein paar Blütenteile Scharfgarbe, Holunderblüte, frische Minzblätter, blaue Gundelrebe und Süßdolde, die ein wenig an Anis erinnert. Gut durchgeschüttelt. Fertig. Einfach fantastisch, was die Natur direkt vor den eigenen Füßen zu bieten hat. Man muss einfach nur hinsehen, um ständig etwas Neues zu entdecken! Natürlich erinnert mich Ingrid sofort wieder an den giftigen, gefleckten Schierling. Die Süßdolde sieht ihm zum Verwechseln ähnlich. Angst habe ich dieses Mal nicht, denn der Schierling stinkt und duftet nicht nach Anis. Und ein wenig kenne ich mich schon aus.
Nächstenliebe über den Zaun hinweg
Am Rande eines kleinen Sträßchens hat sich eine wohlhabend zu scheinende Familie ein schönes Landhaus gebaut. Was mich bewegt: Sie haben extra einen Wasseranschluss zum Zaun verlegt, um den wenigen Pilgern hier aus dem Hahn etwas Wasser anzubieten.
Obwohl niemand zu sehen ist, rufe ich ganz laut „Gracias!“ in den Wind und verbeuge mich samt Gepäck vor dem Anwesen.
So oberflächlich ist die Welt also doch nicht. Es gibt Menschen, die hier ganz im Stillen den Pilgern Achtsamkeit schenken. Großartig!
Irgendwann führt uns der Weg schließlich auf eine Straßenkreuzung, die nach allen Seiten hin abfällt. Wo geht es weiter?
Ingrid streckt ihren Arm und steckt zum Spaß den Zeigefinger in den Wind. „Hier lang“ meint sie und schon ist sie wieder auf und davon.
Singend und Tanzend dahinfliegen
Die Kilometer gehen heute viel einfacher und das Laufen an sich macht Spaß. Auch der Rucksack scheint nicht mehr ganz so schwer zu sein. Und meine Füße fühlen sich ebenfalls ganz wohl auf der abfallenden Strecke nach Gernika. Ich bin müde, aber nicht mehr erschöpft. Und ich habe auch noch Reserven, um ein paar fröhliche Sprünge zu machen. Verstecken muss ich mich ja vor niemanden. Und so kommt dann auch mal ein wenig „Kind sein“ durch. Ich versuche verschiedene Laufschritte aus, eins zwei drei hopp! Zum gedachten Takt drehe ich meine Schultern hin und her und schwinge meine Arme kräftig durch.
Mal auf Zehenspitzen, mal auf den Fußballen bewege ich mich total unbeschwert voran. Weil Ingrid kurz stehen bleibt, wippe ich mit geschlossenen Beinen im Stand links und rechts hin und her. Ingrid lacht.
Schließlich kommen wir müde aber zufrieden in Gernika an. Am Mauerwerk der Herberge kann man noch den Wasserpegel des Vortages ablesen. Etwa ein Meter achtzig. Die Unterkunft muss komplett abgesoffen sein. Die Schlafräume liegen im ersten Stock. Von hier aus hat die Feuerwehr alle Pilger durch das Fenster evakuiert. Im Innenhof steht nun von der Waschmaschine bis zu den Tischen alles so herum, als wäre gerade eine Sperrmüllsammlung.
Die Hospitaliera, eine überfreundliche Seele mit braunen schulterlangen Haaren, etwa Dreißig, ist dennoch gelassen und wird mit der Situation bestimmt gut fertig. Schon morgen, so meint sie, können hier bereits wieder Pilger übernachten. In Anbetracht der Lage beneide ich sie um ihren Optimismus.
Wir brauchen für heute eine andere Bleibe. Also machen wir uns auf in das Zentrum von Gernika, der heiligen Stadt der Basken. Nicht ohne ungutes Gefühl.
Wir wissen beide, dass Gernika durch die deutsche „Legion Condor“ rein zu „Übungszwecken“ grausam durch einen Bombenhagel zerstört wurde. Picasso wurde 1936 von der spanischen Regierung damit beauftragt, für den spanischen Pavillon der Weltausstellung 1937 in Paris ein Protest-Bild zu malen. Das fast acht Meter lange Ölgemälde „Guernica“ traf aber nicht den Geschmack der spanischen Auftraggeber und so ließen die es am Ende der Ausstellung einfach im Pavillon hängen. Picasso nahm das verschmähte Werk dann enttäuscht und sich unverstanden fühlend wieder mit. Im Abitur hatte ich einmal eine Arbeit über dieses Werk geschrieben. Schlagartig ist sie da, meine Vergangenheit.
Mein Kindheitstraum
Ich wollte immer malen in meiner Kindheit. Zeichnen und Malen war mein ein und alles. Doch aus Langeweile und zum Unmut meiner Lehrer habe ich dann permanent Karikaturen von meinen Lehrern angefertigt. Das ging soweit, dass sogar eine Schülerzeitung zensiert wurde und meine Eltern antreten mussten. Jedenfalls sprach mir mein Kunstlehrer jegliches Talent ab und auch meine Interpretation zum unverstandenen Picasso war daraufhin ein Fiasko. Kunst studieren: Das ging gar nicht. Das „Kind“ – immerhin war ich da schon ein Halbwüchsiger, wollte aber Künstler werden.
Und dann kamen sie, die geballten Argumente gegen ein Kunststudium. Weniger von meinen Eltern, als vielmehr von der Schule. Kunst, damit könne man niemals eine Familie ernähren. Worte wie „brotlose Kunst“ vielen damals und man erinnerte mich an Physik, Mathematik und Informatik, in denen ich nur gute Noten ablieferte.
Schließlich machte ich ein Studium in Elektrotechnik. Das hat auch schon mein Vater so gemacht. Siemens = Sicherheit usw., das waren die Totschlagsargumente. Fortan tat ich etwas, was mich nie interessierte. Aus Pflichterfüllung oder was auch immer habe ich das Studium dann durchgezogen, jedoch ohne jemals wirklich Zugang zur Materie oder zu meinen Professoren gefunden zu haben.
Mein Praktikum im Kernforschungsreaktor Garching bei der Deutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit machte mir schließlich das volle Ausmaß der Sinnlosigkeit klar.
Kettenreaktion
In ausgefeilten Computer-Simulationen sollten mein Studienkollege Tom und ich eine Kernschmelze verhindern. Das allerdings gelang uns so gut wie nie. Nur durch das entnervte Eingreifen des Betreuers hat es dann mal geklappt, eine Simulation ohne Alarmpiepen und ohne dem obligatorischen Supergau zu beenden.
Eine wahnwitzige Vorstellung war das für mich, eine Kettenreaktion durch nicht verstandene Regelkreisläufe beherrschen zu wollen. So instabil, als wollte man eine Metallkugel auf einem Zahnstocher dauerhaft balancieren. Wenn sie herunter fällt, dann haben wir den GAU – der größte anzunehmende Unfall. Insofern kann es einen Supergau eigentlich nicht geben, da nicht steigerungsfähig.
Etwas zu studieren, was einen nicht bewegt – zumindest nicht so, wie angenommen: Das ist aus heutiger Sicht Zeitverschwendung. Nun gut. Wenigstens kann ich die Mathematik aus meinem Studium noch heute gebrauchen. Aber meistens tut es da auch eine simple Excel-Tabelle. Und wenn ich in der Arbeit von abklingenden e-Funktionen spreche, dann versteht es sowieso keiner. Ein Vorstand, mit dem ich es später zu tun hatte, meinte sogar, ich sei mit meinem Wissen gefährlich für seine Gesellschaft und die Moral ihrer Verkäufer! Doch noch immer möchte ich Künstler werden, mit meinen 44 Jahren. Natürlich reden auch heute noch alle dagegen. Heute geht es erst Recht nicht mehr. Oder würde es doch noch gehen?
Meine Frau hat mir zum 35.sten Geburtstag einen Malkasten mit Ölfarben geschenkt. Zuvor habe ich sie fast 15 Jahre lang damit genervt: „Ich würde so gerne malen.“.
Wie dumm muss ein Mensch sein, sich etwas 15 Jahre lang zu wünschen und es nicht zu tun?
Über das Geschenk aber, mit dem mir meine Frau viel zu Nahe getreten ist, habe ich mich dann geärgert, anstatt dass ich mich freute. Ich habe es verbannt und meine Frau damit fürchterlich verletzt. Erst ein Jahr später habe ich den Malkasten im Radkasten versteckt, als wir an den Gardasee gefahren sind. In einer ruhigen Minute, in der ich mich allein glaubte, habe ich dann angefangen, einen Strich neben den anderen zusetzen und war mitten drin. Es hat mich nicht einmal gestört, dass plötzlich meine Familie und eine befreundete Familie auf der Terrasse standen und wie gebannt beim Malen zusahen. Es war wie ein Fluss, in dem ich meditierte und in dem alles wie aus Geisterhand gelang.
Von Gernika zur Kunst und wieder zurück. Hier bin ich: In Gernika.
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern?
Tun wir das? Haben wir überhaupt eine leise Ahnung davon, was in Gernika passiert ist? Über Gernika habe ich mir damals jedenfalls keine Gedanken gemacht. Jetzt wird es also ernst?
Doch mit wem ich auch spreche: Ich stoße nur auf Freundlichkeit, Offenheit und Gastfreundschaftlichkeit – nie auf die Vergangenheit. Und nie auf Verbitterung gegenüber Deutschen. Vergessen, vorbei. So gehen die Basken damit um.
In Deutschland ist es ja so, dass man sich scheinbar per se ab Geburt dafür schämen muss, was einmal war. Und nachdem ich kurz hinter Dachau zu Hause bin, fahre ich allzu oft am ehemaligen Konzentrationslager.
In der Schule darüber etwas lernen. Gut. Aber irgendwann muss auch wieder einmal die Gegenwart eine entscheidende Rolle spielen. Respekt und Geschichte natürlich in Ehren! Also wie werden mich die Menschen in Gernika empfangen? Sehen sie in mir den Nazi aus Dachau? Sehen sie den bösen Deutschen? muss ich mich in große Ehrfurcht begeben? Im Moment ist mir nicht danach. Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir, freue mich auf mein Tagesziel Gernika, die Leute, ein Essen und ein Bett.
Auf geschichtliche Feinheiten jedenfalls habe ich mich nicht vorbereitet und auch Ingrid meint, das ist denen „Wurst“. Das hinterlässt ein großes Fragezeichen und eine gehörige Portion Unsicherheit.
Nachdem wir auf Anhieb keine Pension finden, kommt gleich die Generalprobe. Nachfragen bei der Polizei, die auch bei der Suche nach einer Bleibe behilflich ist.
„Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!“
Das war schon mal sehr höflich und völlig unbefangen. „En busca de una pensión, no hay problema“, also kein Problem.
Obwohl ich mir auf der Polizeiwache so verschwitzt und durchnässt wie ein Penner vorkomme, werden Ingrid und ich äußerst zuvorkommend behandelt. Keine alten Kriegsgeschichten. Kein Garnichts.
Der junge Oberwachtmeister Juan von der Guardia Municipal begleitet uns sogar noch ein Stück in Richtung der empfohlenen Pension. Er spricht über das Sauwetter und möchte meinen Rucksack mal hochheben, um zu wissen wie schwer der ist. Diesen Wunsch schlage ich im logischerweise nicht aus. Er murmelt etwas, was so ähnlich klingt wie „geht schon“, sieht auf den viel größeren Rucksack von Ingrid und meint dann entsetzt „Madre de Dios“, die muss wirklich Buße tun und lacht.
In der netten kleinen Pension Boliña finden wir dann günstig ein sehr sauberes Zimmer vor. Alles ist so, wie es auch im vergangenen Jahrhundert hätte sein können. Nur die modernen Flachbildschirme verraten etwas über unsere moderne Zeit.
Auf einer engen knarzigen Holztreppe geht es rauf zu unserem gemeinsamen Zimmer 201.
Der Raum ist klein, aber dafür sehr hoch. Ein uralter dunkelbrauner Sekretär steht hier, auf dem ich dann bestimmt noch mein Tagebuch schreiben werde.
Neben dem Bett steht ein elektrischer Heizkörper, der sicher auch schon vieles erlebt hat. Ein Wunder, der Heizkörper springt sofort klaglos an. So kann ich das erste Mal meine Sachen im Waschbecken auswaschen und trocknen. Mit einem wilden Zickzack von Leinen habe ich das Schlafzimmer zum Trockenraum umfunktioniert. Gut, dass es der Wirt nicht gesehen hat. Und noch einmal bekomme ich von Ingrid eine Lektion mit auf meinen Weg:
Du brauchst viel weniger, als du denkst.
Weil ich gerade beim Auspacken bin, möchte Ingrid mir zeigen, was ich definitiv alles nicht mehr benötigen werde. Abschied! Sie stellt mir den Mülleimer direkt vor die Füße und dann geht es los. Zweite lange Hose? Weg damit. Zwei zusätzliche T-Shirts: Weg damit. Die zweite kurze Hose: Ebenfalls weg damit. Dann kommt meine Apotheke dran. Eine volle Tube Heilsalbe – wofür? Ingrid drückt alle Tuben, die ich dabei habe, im Waschbecken bis zum letzten Rest aus und spült die Pasten herunter. Für einmal genügt es jetzt, meint sie. Mein Rucksack wird leer. Ingrid hat jedes noch so kleine Detail hinterfragt.
Gerade werde ich zum Minimalpilger.
Nur eines habe ich Ingrid wirklich voraus: Es ist mein Bettbezug.
Zu Hause habe ich keinen Schlafsack gehabt. Ohnehin leide ich ein wenig unter Platzangst. Und so bin ich auf die Idee mit dem Bettbezug gekommen. Leichter geht es natürlich nicht. Das Einpacken ist immer schnell erledigt. Waschen kann man ihn zur Not ebenfalls. Und er reicht vollkommen. Mir zumindest. Denn hierin kann ich mich bewegen und gut schlafen.
In fast allen Unterkünften gibt es zudem Decken. Und wenn es wirklich kalt wird, muss ich eben in dicken Klamotten schlafen. Oder meinen Bettbezug mit weiteren Sachen ausstopfen. Mein „Schlafsack“ ist also leicht, geräumig und bietet nur Vorteile.
26 Euro habe ich heute unfreiwillig für die Ersatzunterkunft ausgegeben. Die große Überraschung: Selbst das Abendessen ist nebst allen Getränken und dem exquisiten Service inklusive. Es gibt ein Viergängemenü. Und eine stilsichere Bedienung, die in deutschen Wirtschaften Ihresgleichen sucht.
Zuerst gibt es eine große gemischte Vorspeise mit luftgetrocknetem Serranoschinken. Dazu allerlei selbst eingelegtes Gemüse, welches uns die Gastwirtin dann selbst erklärt. Im Anschluss daran wird uns mit weißer Serviette am Arm Pasta serviert. Reichlich. Kaum ist der Tafelwein leer, kommt schon der Kellner mit einer neuen Flasche der edleren Sorte. Direkt vor unseren Augen geköpft und kandiert.
Der Hauptgang ist wahlweise Lup de Mar oder ein saftiges Rumpsteak. Ich entscheide mich für den Fisch. Der Koch, der ebenfalls zu den Tischen geht, sagt uns, dass man hier zum Fisch keinen Weißwein, sondern am besten einen gekühlten Rotwein des Hauses trinken solle. Natürlich sei auch die zweite Flasche inklusive.
Und dann gibt es noch meine Lieblingsnachspeise:
Arroz con leche.
Ein selbstgemachter Reispudding.
Ingrid, die ihr Tischgebet vergessen hat, holt es jetzt bei der Nachspeise nach und ich weiß nicht, ob ich lachen oder schweigen soll. Ich schweige mal lieber.
Die Nachspeise ist also gesegnet und nun kann ich loslegen. Meine etwas verlegene Frage an die Wirtin, ob ich noch ein wenig Nachschub haben könnte empfindet die Wirtin glücklicherweise als großes Kompliment. Sie erzählt mir, wie sie die Nachspeise gemacht hat, natürlich alles selbst und sie freut sich über meinen Appetit, denn es ist bestimmt noch etwas übrig davon.
Auch die Wirtin fragt, ob wir aus Deutschland seien und heißt uns ganz herzlich in „ihrer Familie“ willkommen. So viel jedenfalls habe ich verstanden.
Dann aber geht wirklich nichts mehr in mich hinein und wir beschließen diesen wunderbaren Abend mit dem Ausblasen der Kerze am Tisch.
Der Kellner läuft uns sogar noch nach, als wir gehen. Er möchte uns die angefangene Weinflasche mit auf das Zimmer geben. Aber genug ist genug. Schließlich möchte ich morgen noch wandern können. Er grinst, behält die Flasche und wünscht uns eine gute Nacht.
Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste
Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste
- Markina-Xemein – Gernika (Jakobsweg an der Küste)
- (Camino de la Costa)
- Tag 5: 25 km, ca. 900 Höhenmeter, über Bolibar, Cenaruzza, Aldaka. (Depressionen und Hilfe Jakobsweg)
- Cenarruzza, ein christliches Bollwerk (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
- Frei von Dämonen (Pilgerbuch)
- Die Kommunion ist unsere Brotzeit (Camino de la Costa)
- Nächstenliebe über den Zaun hinweg (Jakobswegbuch)
- Singend und Tanzend dahinfliegen (Jakobswege)
- Mein Kindheitstraum (Camino)
- Kettenreaktion (Camino de la Costa)
- Wie dumm muss ein Mensch sein, sich etwas 15 Jahre lang zu wünschen und es nicht zu tun? (Camino del Norte)
- Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern? (Jakobswege)
- „Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!“ (Pilgern am Küstenweg)
- Arroz con leche. (Depressionen und Hilfe Jakobsweg)
Fotos von der Etappe 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
- Fotos von der Etappe 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
- Lezama, Txorierri Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Wolken und Kirche am Küstenweg Camino de la Costa Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Regen pur: Ingrid pilgert auf der Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Pilgeressen im Regen, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Brotzeit am Jakobsweg im Regen, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Done Eztebe baselza/ Ermita de San Estaban Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Jakobswegpfeil Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Ingrid vor der Pilgerherberge Gernika im Regen, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Ingrid vor der Pilgerherberge Gernika im Regen, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Zallo Auzoa, Madura Etxebarri, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Cost
- Nass und glitschig: Jakobsweg Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Giftiger Fingerhut Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Flut und Regen: Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Im Regencape am Jakobsweg an der Küste Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Alles nass: Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Regen am Jakobsweg, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Jakobsweg im Wald und im Regen, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Gewitterwolken am Küstenweg Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Regennasser Küstenweg Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Done Jakue Bidea Camino de Santiago, Wegweiser Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Überschwemmter Küstenweg, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Überschwemmter Küstenweg, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Barfuß am Jakobsweg, Regen, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
- Jakobsweg überschwemmt, Pilgerin im Regen, Etappe 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Jakobsweg an der Küste Camino de la Costa
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg english excerpt:
Markina-Xemein – Gernika
Content from the book BURNOUT: A journey on a fine line, Way of St. James on the coast
Content from the book BURNOUT: A journey on a fine line, Way of St. James on the coast
- Markina-Xemein – Gernika (Way of St. James on the coast)
- (Camino de la Costa)
- Day 5: 25 km, approx. 900 meters in altitude, via Bolibar, Cenaruzza, Aldaka. (Depression and Help on the Camino de Santiago)
- Cenarruzza, a Christian bulwark (From the book BURNOUT Jakobsweg by Christian Seebauer)
- Free from demons (pilgrim book)
- Communion is our snack (Camino de la Costa)
- Charity over the fence (Jakobswegbuch)
- Fly singing and dancing (Way of St. James)
- My childhood dream (Camino)
- Chain reaction (Camino de la Costa)
- How stupid does a person have to be to wish for something for 15 years and not to do it? (Camino del Norte)
- How do we also forgive our debtors? (Way of St. James)
- “Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!” (Pilgrims on the coastal path)
- Arroz con leche. (Depression and Help on the Camino de Santiago)
Photos from stage 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
- Photos from stage 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
- Lezama, Txorierri Stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Clouds and church on the Camino de la Costa coastal path, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Pure rain: Ingrid makes a pilgrimage on stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Pilgrimage meal in the rain, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Snack on the Way of St. James in the rain, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the coast of Camino de la Costa
- Done Eztebe baselza / Ermita de San Estaban Stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Way of St. James, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the coast of Camino de la Costa
- Ingrid in front of the Gernika pilgrims’ hostel in the rain, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Ingrid in front of the Gernika pilgrims’ hostel in the rain, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Zallo Auzoa, Madura Etxebarri, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Cost coast
- Wet and slippery: Way of St. James, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the coast of Camino de la Costa
- Poisonous thimble Stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the coast of Camino de la Costa
- Flood and rain: Stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- In a rain cape on the Camino de Santiago on the coast, Stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Camino de Santiago on the Camino de la Costa coast
- Everything wet: Stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Rain on the Way of St. James, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Way of St. James in the forest and in the rain, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the coast Camino de la Costa
- Storm clouds on the coastal path, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the coast of Camino de la Costa
- Rainy coastal path, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Done Jakue Bidea Camino de Santiago, signpost stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Flooded coastal path, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Flooded coastal path, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Barefoot on the Way of St. James, rain, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
- Way of St. James flooded, pilgrim in the rain, stage 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Way of St. James on the Camino de la Costa coast
Day 5: 25 km, approx. 900 meters in altitude, via Bolibar, Cenaruzza, Aldaka.
I don’t want to talk much about the rain anymore. He has become my constant companion and I no longer mind. The thermometer has now risen to a pleasant 12 degrees.
The landscape of the Camino turned away from the sea yesterday. And today it continues through the mountainous interior.
At the exit of the village we meet a community worker who is currently emptying garbage cans. He gives me a huge gray garbage bag. Who knows what else I can use it for?
In the early morning we are accompanied by a small stream that has swelled extremely in the last few days. I wade through mud where there is usually a beautiful path. The damage from the flood can be seen everywhere.
After an hour and a half, I warmed up. It goes through a beautiful small forest up to the Cenaruzza monastery.
Cenarruzza, a Christian bulwark
The monastery is a Christian bulwark in the region that was not yet Christianized at the time. Therefore it is more reminiscent of an impregnable medieval fortress. After hiking alone for a while, I find a very special place of silence here. Nobody is here but me. Only a monk scurries past in the rear nave. The quiet in the monastery chapel is good for you.
Today I don’t feel like reading through the historical and cultural background of the monastery. I just want to let the impressions work on me.
As in the past few days, I’m almost in the back. After all: I’ve already dared to sit a few rows of seats and so maybe I’m sitting a little closer to God?
Because I’m wet, I’m starting to freeze. Now Ingrid arrives too. She takes a posh seat at the other end. She certainly doesn’t want to disturb me in my little prayer. You don’t have to be super religious to feel something like inner peace, serenity and gratitude here in the walls.
I’m starting to shiver a little. It’s icy and inhospitable here. I wonder what wishes I would have if I could talk to God. And I can’t think of any. So God can still wait to reveal himself to me. So what drives me? What is it I want to find when I don’t have a single wish? I feel that I am here and I feel that every thought of the past somehow hurts. I assign the cold to the here and now. But my children and my wife also come to mind for the here and now. I can’t think of anything ad hoc about the future, except for the heavy wooden gate through which I will leave the church again.
But first I take some of the holy water from the holy font and wipe it on my forehead with a sign of the cross. This pool – here I always walked past it carelessly.
Free from demons
In the Catholic Church, holy water is the memory of baptism. It is said that this rite should have existed much earlier to purify oneself and to free oneself from demons [7].
I only saddle my backpack outside the chapel. Ingrid wonders whether she would like to stay here in the monastery all day and night. Anyway, I want to go further. It’s still way too early, way too cold and I’m only a few kilometers behind me.
So i go Ingrid comes with me.
The stage to Gernika has a few meters in altitude ready for us today. But the temperatures are pleasant and the paths in the green thicket. I don’t see a single pilgrim here. It’s a silent way. A way of inner contemplation.
A deep friendship connects me with Ingrid more and more.
You have to walk the Camino by yourself in order not to be alone!
What seems ostensibly contradicting here is my next lesson. Some may be afraid of being alone. But if you are alone, you can quickly make friends here if you want to. And that’s the nice thing about it: You can always choose! When it gets too much, you just want a “bon Camino”. Or you slow down. Or you just shake off the companion.
The Camino is your own way. Without strenuous consideration, without a show and without convulsively holding on. What is looking for will be found.
The Camino de Santiago begins to flow. Always further, always more intense. I think of new words for my path, such as “drift along, splash around, safe, free and accept”.
We leave many yellow arrows behind us. We pause briefly at a small Santiago chapel, but then I want to continue.
Ingrid and I have a snack under the canopy of a wooden shed. Small? But hello! Two days old white bread (I prefer to eat fresh bread). In addition, a first-class salami from the Basque Country. Fiery spicy! Zorrotzak! Cookies from Ingrid. The walnut tree next to the shed under whose canopy we spread out provides us with very young walnut leaves. I put two of them between bread and salami. Fresh walnut leaves go well with the aroma of the hard sausage and give a tangy, spicy mixture. A real experience for the palate.
Communion is our snack
In our water bottles I put a few pieces of yarrow, elderflower, fresh mint leaves, blue grape vine and sweet umbel, which is a little reminiscent of aniseed. Shaken well. Finished. Simply fantastic what nature has to offer right in front of your feet. You just have to look to keep discovering something new! Of course, Ingrid immediately reminds me of the poisonous, spotted hemlock. The sweet umbel looks very similar to him. I’m not afraid this time, because the hemlock stinks and does not smell of anise. And I already know my way around a little.
Charity over the fence
On the edge of a small street, a seemingly wealthy family has built a beautiful country house. What moves me: They laid a water connection to the fence especially to offer the few pilgrims here some water from the tap.
Although nobody is in sight, I shout “Gracias!” Loudly in the wind and bow with my luggage in front of the property.
So the world isn’t that superficial after all. There are people here who quietly pay attention to the pilgrims. Great!
At some point the path finally leads us to a crossroads that slopes down on all sides. Where does it go next?
Ingrid stretches her arm and sticks her index finger in the wind for fun. “This way” she says and she is up and away again.
Fly away singing and dancing
The kilometers are much easier today and running itself is fun. Even the rucksack doesn’t seem that heavy anymore. And my feet also feel very comfortable on the sloping stretch to Gernika. I am tired but no longer exhausted. And I still have reserves to make a few happy jumps. I don’t have to hide from anyone. And that’s how a little “being a child” comes through. I try different running steps, one two three hopp! I turn my shoulders back and forth and swing my arms vigorously in time.
Sometimes on tiptoe, sometimes on the balls of my feet, I move forward completely carefree. Because Ingrid stands still for a moment, I rock left and right with my legs together. Ingrid laughs.
Finally we arrive in Gernika tired but satisfied. You can still read the water level of the previous day on the masonry of the hostel. About six feet. The accommodation must be completely flooded. The bedrooms are on the first floor. From here the fire brigade evacuated all pilgrims through the window. In the courtyard, everything from the washing machine to the tables is now standing around as if it were a bulky waste collection.
The hospitaliera, an overly friendly soul with brown shoulder-length hair, around thirty, is nonetheless calm and will certainly handle the situation well. Tomorrow, she believes, pilgrims can spend the night here again. In view of the situation, I envy their optimism.
We need another place to stay for today. So we go to the center of Gernika, the holy city of the Basques. Not without a bad feeling.
We both know that Gernika was cruelly destroyed by a hail of bombs by the German “Condor Legion” purely for “training purposes”. Picasso was commissioned by the Spanish government in 1936 to paint a protest picture for the Spanish pavilion at the 1937 World’s Fair in Paris. The almost eight-meter-long oil painting “Guernica” did not meet the taste of the Spanish client and so they simply left it hanging in the pavilion at the end of the exhibition. Picasso then took the spurned work with him, disappointed and feeling misunderstood. In my Abitur I once wrote a thesis on this work. Suddenly it is there, my past.
My childhood dream
I always wanted to paint in my childhood. Drawing and painting was my one and only. But out of boredom and to the displeasure of my teachers, I then kept making caricatures of my teachers. It went so far that even a school newspaper was censored and my parents had to compete. In any case, my art teacher denied me any talent and my interpretation of the misunderstood Picasso was then a fiasco. Studying art: that didn’t work at all. The “child” – after all, I was already an adolescent, but wanted to be an artist.
And then they came, the concentrated arguments against studying art. Less from my parents than from school. Art, you could never feed a family with it. Words like “breadless art” many people back then and I was reminded of physics, mathematics and computer science, in which I only got good grades.
Finally, I did a degree in electrical engineering. My father did that too. Siemens = security etc., those were the murder arguments. From then on I did something that never bothered me. Out of duty or whatever, I then pulled through the course, but never really had access to the subject or to my professors.
My internship in the Garching nuclear research reactor at the German Society for Reactor Safety finally made the full extent of the pointlessness clear to me.
Chain reaction
My classmate Tom and I were supposed to prevent a meltdown in sophisticated computer simulations. However, we hardly ever succeeded in doing that. It was only through the exasperated intervention of the supervisor that it worked out to end a simulation without the alarm beeping and without the obligatory meltdown.
It was a crazy idea for me to want to control a chain reaction through a control loop that was not understood. As unstable as if you wanted to permanently balance a metal ball on a toothpick. If it falls, then we have the worst-case scenario – the biggest accident that can be assumed. In this respect, there can be no such thing as a worst-case scenario because it cannot be increased.
To study something that doesn’t move you – at least not in the way you thought: From today’s perspective, that’s a waste of time. Well. At least I can still use the math from my studies today. But mostly a simple Excel spreadsheet will do the trick. And when I talk about decaying e-functions in my work, nobody understands it anyway. A board of directors I later came into contact with even said that with my knowledge I was dangerous for his company and the morale of their salespeople! But I still want to be an artist, at 44 years old. Of course everyone is still speaking against it today. Today it is no longer possible. Or would it still work?
My wife gave me a paint box with oil paints for my 35th birthday. Before that, I annoyed her for almost 15 years: “I would love to paint.”
How stupid does a person have to be to wish for something for 15 years and not to do it?
But then I was annoyed about the gift, with which my wife got too close to me, instead of being happy. I banned it and hurt my wife terribly with it. It wasn’t until a year later that I hid the paint box in the wheel arch when we drove to Lake Garda. In a quiet minute, in which I felt alone, I then started to put a line next to the others and was right in the middle. It didn’t even bother me that suddenly my family and a family friend were standing on the terrace and watching the painting as if spellbound. It was like a river in which I meditated and in which everything worked as if by magic.
From Gernika to art and back again. Here I am: In Gernika.
How do we also forgive our debtors?
Do we do that Do we have any inkling of what happened in Gernika? In any case, I didn’t think about Gernika at the time. So now is it getting serious?
But whoever I speak to: I only encounter friendliness, openness and hospitality – never the past. And never to be bitter towards Germans. Forgot, over. This is how the Basques deal with it.
In Germany it is the case that one apparently has to be ashamed of what once was from birth. And after I’m home shortly after Dachau, I drive all too often to the former concentration camp.
In der Schule darüber etwas lernen. Gut. Aber irgendwann muss auch wieder einmal die Gegenwart eine entscheidende Rolle spielen. Respekt und Geschichte natürlich in Ehren! Also wie werden mich die Menschen in Gernika empfangen? Sehen sie in mir den Nazi aus Dachau? Sehen sie den bösen Deutschen? muss ich mich in große Ehrfurcht begeben? Im Moment ist mir nicht danach. Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir, freue mich auf mein Tagesziel Gernika, die Leute, ein Essen und ein Bett.
Auf geschichtliche Feinheiten jedenfalls habe ich mich nicht vorbereitet und auch Ingrid meint, das ist denen „Wurst“. Das hinterlässt ein großes Fragezeichen und eine gehörige Portion Unsicherheit.
Nachdem wir auf Anhieb keine Pension finden, kommt gleich die Generalprobe. Nachfragen bei der Polizei, die auch bei der Suche nach einer Bleibe behilflich ist.
„Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!“
Das war schon mal sehr höflich und völlig unbefangen. „En busca de una pensión, no hay problema“, also kein Problem.
Obwohl ich mir auf der Polizeiwache so verschwitzt und durchnässt wie ein Penner vorkomme, werden Ingrid und ich äußerst zuvorkommend behandelt. Keine alten Kriegsgeschichten. Kein Garnichts.
Der junge Oberwachtmeister Juan von der Guardia Municipal begleitet uns sogar noch ein Stück in Richtung der empfohlenen Pension. Er spricht über das Sauwetter und möchte meinen Rucksack mal hochheben, um zu wissen wie schwer der ist. Diesen Wunsch schlage ich im logischerweise nicht aus. Er murmelt etwas, was so ähnlich klingt wie „geht schon“, sieht auf den viel größeren Rucksack von Ingrid und meint dann entsetzt „Madre de Dios“, die muss wirklich Buße tun und lacht.
In der netten kleinen Pension Boliña finden wir dann günstig ein sehr sauberes Zimmer vor. Alles ist so, wie es auch im vergangenen Jahrhundert hätte sein können. Nur die modernen Flachbildschirme verraten etwas über unsere moderne Zeit.
Auf einer engen knarzigen Holztreppe geht es rauf zu unserem gemeinsamen Zimmer 201.
Der Raum ist klein, aber dafür sehr hoch. Ein uralter dunkelbrauner Sekretär steht hier, auf dem ich dann bestimmt noch mein Tagebuch schreiben werde.
Neben dem Bett steht ein elektrischer Heizkörper, der sicher auch schon vieles erlebt hat. Ein Wunder, der Heizkörper springt sofort klaglos an. So kann ich das erste Mal meine Sachen im Waschbecken auswaschen und trocknen. Mit einem wilden Zickzack von Leinen habe ich das Schlafzimmer zum Trockenraum umfunktioniert. Gut, dass es der Wirt nicht gesehen hat. Und noch einmal bekomme ich von Ingrid eine Lektion mit auf meinen Weg:
Du brauchst viel weniger, als du denkst.
Weil ich gerade beim Auspacken bin, möchte Ingrid mir zeigen, was ich definitiv alles nicht mehr benötigen werde. Abschied! Sie stellt mir den Mülleimer direkt vor die Füße und dann geht es los. Zweite lange Hose? Weg damit. Zwei zusätzliche T-Shirts: Weg damit. Die zweite kurze Hose: Ebenfalls weg damit. Dann kommt meine Apotheke dran. Eine volle Tube Heilsalbe – wofür? Ingrid drückt alle Tuben, die ich dabei habe, im Waschbecken bis zum letzten Rest aus und spült die Pasten herunter. Für einmal genügt es jetzt, meint sie. Mein Rucksack wird leer. Ingrid hat jedes noch so kleine Detail hinterfragt.
Gerade werde ich zum Minimalpilger.
Nur eines habe ich Ingrid wirklich voraus: Es ist mein Bettbezug.
Zu Hause habe ich keinen Schlafsack gehabt. Ohnehin leide ich ein wenig unter Platzangst. Und so bin ich auf die Idee mit dem Bettbezug gekommen. Leichter geht es natürlich nicht. Das Einpacken ist immer schnell erledigt. Waschen kann man ihn zur Not ebenfalls. Und er reicht vollkommen. Mir zumindest. Denn hierin kann ich mich bewegen und gut schlafen.
In fast allen Unterkünften gibt es zudem Decken. Und wenn es wirklich kalt wird, muss ich eben in dicken Klamotten schlafen. Oder meinen Bettbezug mit weiteren Sachen ausstopfen. Mein „Schlafsack“ ist also leicht, geräumig und bietet nur Vorteile.
26 Euro habe ich heute unfreiwillig für die Ersatzunterkunft ausgegeben. Die große Überraschung: Selbst das Abendessen ist nebst allen Getränken und dem exquisiten Service inklusive. Es gibt ein Viergängemenü. Und eine stilsichere Bedienung, die in deutschen Wirtschaften Ihresgleichen sucht.
Zuerst gibt es eine große gemischte Vorspeise mit luftgetrocknetem Serranoschinken. Dazu allerlei selbst eingelegtes Gemüse, welches uns die Gastwirtin dann selbst erklärt. Im Anschluss daran wird uns mit weißer Serviette am Arm Pasta serviert. Reichlich. Kaum ist der Tafelwein leer, kommt schon der Kellner mit einer neuen Flasche der edleren Sorte. Direkt vor unseren Augen geköpft und kandiert.
Der Hauptgang ist wahlweise Lup de Mar oder ein saftiges Rumpsteak. Ich entscheide mich für den Fisch. Der Koch, der ebenfalls zu den Tischen geht, sagt uns, dass man hier zum Fisch keinen Weißwein, sondern am besten einen gekühlten Rotwein des Hauses trinken solle. Natürlich sei auch die zweite Flasche inklusive.
Und dann gibt es noch meine Lieblingsnachspeise:
Arroz con leche.
Ein selbstgemachter Reispudding.
Ingrid, die ihr Tischgebet vergessen hat, holt es jetzt bei der Nachspeise nach und ich weiß nicht, ob ich lachen oder schweigen soll. Ich schweige mal lieber.
Die Nachspeise ist also gesegnet und nun kann ich loslegen. Meine etwas verlegene Frage an die Wirtin, ob ich noch ein wenig Nachschub haben könnte empfindet die Wirtin glücklicherweise als großes Kompliment. Sie erzählt mir, wie sie die Nachspeise gemacht hat, natürlich alles selbst und sie freut sich über meinen Appetit, denn es ist bestimmt noch etwas übrig davon.
Auch die Wirtin fragt, ob wir aus Deutschland seien und heißt uns ganz herzlich in „ihrer Familie“ willkommen. So viel jedenfalls habe ich verstanden.
Dann aber geht wirklich nichts mehr in mich hinein und wir beschließen diesen wunderbaren Abend mit dem Ausblasen der Kerze am Tisch.
The waiter even runs after us when we leave. He would like to give us the bottle of wine that has been started in the room. But enough is enough. After all, I want to be able to hike tomorrow. He grins, keeps the bottle and says good night to us.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg france excerpt:
Markina-Xemein – Gernika
Jour 5: 25 km, environ 900 mètres d’altitude, via Bolibar, Cenaruzza, Aldaka.
Je ne veux plus parler beaucoup de la pluie. Il est devenu mon compagnon constant et cela ne me dérange plus. Le thermomètre a maintenant atteint un agréable 12 degrés.
Le paysage du Camino s’est déjà détourné de la mer hier. Et aujourd’hui, il continue à travers l’intérieur montagneux.
A la sortie du village, nous rencontrons un travailleur communautaire qui vide actuellement les poubelles. Il me donne un énorme sac poubelle gris. Qui sait à quoi d’autre je peux l’utiliser?
Au petit matin, nous sommes accompagnés d’un petit ruisseau qui a fortement gonflé ces derniers jours. Je patauge dans la boue où il y a généralement un beau chemin. Les dégâts causés par l’inondation sont visibles partout.
Au bout d’une heure et demie, je me suis réchauffé. Il traverse une belle petite forêt jusqu’au monastère de Cenaruzza.
Cenarruzza, un rempart chrétien
Le monastère est un rempart chrétien dans la région qui n’était pas encore christianisée à l’époque. Par conséquent, il rappelle davantage une forteresse médiévale imprenable. Après avoir marché seul pendant un moment, je trouve ici un lieu de silence très spécial. Personne n’est ici à part moi. Seul un moine se précipite dans la nef arrière. Le calme de la chapelle du monastère est bon pour vous.
Aujourd’hui, je n’ai pas envie de lire le contexte historique et culturel du monastère. Je veux juste laisser les impressions travailler sur moi.
Comme ces derniers jours, je suis presque à l’arrière. Après tout: j’ai déjà osé m’asseoir quelques rangées de sièges et donc peut-être que je suis assis un peu plus près de Dieu?
Parce que je suis mouillé, je commence à geler. Maintenant, Ingrid arrive aussi. Elle prend un siège chic à l’autre bout. Elle ne veut certainement pas me déranger dans ma petite prière. Vous n’avez pas besoin d’être super religieux pour ressentir quelque chose comme la paix intérieure, la sérénité et la gratitude ici dans les murs.
Je commence à frissonner un peu. C’est glacé et inhospitalier ici. Je me demande quels souhaits j’aurais si je pouvais parler à Dieu. Et je ne peux penser à aucun. Alors Dieu peut encore attendre de se révéler à moi. Alors qu’est-ce qui me motive? Qu’est-ce que je veux trouver quand je n’ai pas un seul souhait? Je sens que je suis ici et je sens que chaque pensée du passé fait mal. J’attribue le froid à l’ici et maintenant. Mais mes enfants et ma femme me viennent aussi à l’esprit pour l’ici et maintenant. Je ne peux penser à rien du futur ad hoc, à part la lourde porte en bois par laquelle je quitterai à nouveau l’église.
Mais d’abord, je prends une partie de l’eau bénite des fonts sacrés et je l’essuie sur mon front avec un signe de croix. Cette piscine – ici, je l’ai toujours passée négligemment.
Libre de démons
Dans l’Église catholique, l’eau bénite est la mémoire du baptême. On dit que ce rite aurait dû exister beaucoup plus tôt pour se purifier et se libérer des démons [7].
Je ne selle mon sac à dos qu’à l’extérieur de la chapelle. Ingrid se demande si elle aimerait rester ici au monastère toute la journée et la nuit. Quoi qu’il en soit, je veux aller plus loin. Il est encore trop tôt, trop froid et je ne suis qu’à quelques kilomètres de moi.
Donc, je vais Ingrid vient avec moi.
L’étape vers Gernika a quelques mètres d’altitude prêts pour nous aujourd’hui. Mais les températures sont agréables et les chemins dans le fourré vert. Je ne vois pas un seul pèlerin ici. C’est une manière silencieuse. Une manière de contemplation intérieure.
Une profonde amitié me relie de plus en plus à Ingrid.
Vous devez parcourir le Camino seul pour ne pas être seul!
Ce qui semble ostensiblement contradictoire ici est ma prochaine leçon. Certains peuvent avoir peur d’être seuls. Mais si vous êtes seul, vous pouvez rapidement vous faire des amis ici si vous le souhaitez. Et c’est la bonne chose à ce sujet: vous pouvez toujours choisir! Quand il y en a trop, vous voulez juste un «bon Camino». Ou vous ralentissez. Ou vous secouez simplement le compagnon.
Le Camino est votre propre chemin. Sans considération ardue, sans spectacle et sans tenir convulsivement. Ce que vous recherchez sera trouvé.
Le Camino de Santiago commence à couler. Toujours plus loin, toujours plus intense. Je pense à de nouveaux mots pour mon chemin, tels que “dérive, éclabousse, sûr, libre et accepte”.
Nous laissons de nombreuses flèches jaunes derrière nous. Nous nous arrêtons brièvement dans une petite chapelle de Santiago, mais ensuite je veux continuer.
Ingrid et moi prenons une collation sous l’auvent d’un hangar en bois. Petit? Mais bonjour! Pain blanc de deux jours (je préfère manger du pain frais). De plus, un salami de première classe du Pays Basque. Fiery épicé! Zorrotzak! Cookies d’Ingrid. Le noyer à côté du hangar sous l’auvent dont nous étendons nous fournit de très jeunes feuilles de noyer. J’en ai mis deux entre le pain et le salami. Les feuilles de noix fraîches se marient bien avec l’arôme de la saucisse dure et donnent un mélange acidulé et épicé. Une vraie expérience pour le palais.
La communion est notre collation
Dans nos bouteilles d’eau, je mets quelques morceaux de millefeuille, de fleur de sureau, de feuilles de menthe fraîche, de vigne bleue et d’ombelle douce, qui rappelle un peu l’anis. Bien secoué. Fini. Tout simplement fantastique ce que la nature a à offrir à vos pieds. Il suffit de chercher pour continuer à découvrir quelque chose de nouveau! Bien sûr, Ingrid me rappelle immédiatement la pruche vénéneuse et tachetée. La douce ombelle lui ressemble beaucoup. Je n’ai pas peur cette fois, car la pruche sent et ne sent pas l’anis. Et je connais déjà un peu mon chemin.
La charité par-dessus la clôture
Au bord d’une petite route, une famille apparemment aisée a construit une belle maison de campagne. Ce qui m’émeut: Ils ont posé un raccord d’eau à la clôture spécialement pour offrir aux quelques pèlerins ici de l’eau du robinet.
Bien que personne ne soit visible, je crie «Gracias!» Très fort dans le vent et je m’incline avec mes bagages devant la propriété.
Le monde n’est donc pas si superficiel après tout. Il y a des gens qui font tranquillement attention aux pèlerins ici. Génial!
À un moment donné, le chemin nous mène finalement à un carrefour qui descend de tous côtés. Où va-t-il ensuite?
Ingrid étire son bras et colle son index dans le vent pour s’amuser. «Par ici» dit-elle et elle est encore et encore partie.
Envolez-vous en chantant et en dansant
Les kilomètres sont beaucoup plus faciles aujourd’hui et courir en lui-même est amusant. Même le sac à dos ne semble plus aussi lourd. Et mes pieds sont également très à l’aise sur le tronçon en pente vers Gernika. Je suis fatigué mais plus épuisé. Et j’ai encore des réserves pour faire quelques sauts heureux. Je n’ai à me cacher de personne. Et c’est ainsi qu’un petit «être un enfant» se manifeste. J’essaye différentes étapes de course, un deux trois hopp! Je tourne mes épaules d’avant en arrière et balance vigoureusement mes bras au rythme imaginaire.
Parfois sur la pointe des pieds, parfois sur la plante des pieds, j’avance complètement sans soucis. Parce qu’Ingrid s’arrête un instant, je me balance à gauche et à droite avec mes jambes jointes. Ingrid rit.
Enfin nous arrivons à Gernika fatigués mais satisfaits. Vous pouvez encore lire le niveau d’eau de la veille sur la maçonnerie de l’auberge. Environ six pieds. Le logement doit être complètement inondé. Les chambres sont au premier étage. De là, les pompiers ont évacué tous les pèlerins par la fenêtre. Dans la cour intérieure, tout, de la machine à laver aux tables, est maintenant debout comme s’il s’agissait d’une collecte de déchets volumineux.
L’hospitaliera, une âme trop amicale aux cheveux bruns mi-longs, une trentaine d’années, n’en est pas moins calme et saura certainement bien gérer la situation. Demain, croit-elle, les pèlerins pourront à nouveau passer la nuit ici. Au vu de la situation, j’envie leur optimisme.
Nous avons besoin d’un autre endroit pour rester pour aujourd’hui. Nous nous rendons donc au centre de Gernika, la ville sainte des Basques. Pas sans un mauvais pressentiment.
Nous savons tous les deux que Gernika a été cruellement détruite par une pluie de bombes par la “Légion Condor” allemande uniquement à des “fins d’entraînement”. Picasso a été chargé par le gouvernement espagnol en 1936 de peindre un tableau de protestation pour le pavillon espagnol à l’Exposition universelle de 1937 à Paris. La peinture à l’huile de près de huit mètres de long «Guernica» n’a pas rencontré le goût du client espagnol et ils l’ont donc simplement laissée suspendue dans le pavillon à la fin de l’exposition. Picasso emporta alors avec lui le travail méprisé, déçu et incompris. Dans mon Abitur, j’ai écrit une fois une thèse sur ce travail. Soudain, c’est là, mon passé.
Mon rêve d’enfance
J’ai toujours voulu peindre dans mon enfance. Le dessin et la peinture étaient mon seul et unique. Mais par ennui et au grand dam de mes professeurs, j’ai continué à faire des caricatures de mes professeurs. Cela est allé si loin que même un journal scolaire a été censuré et mes parents ont dû concourir. En tout cas, mon professeur d’art m’a refusé tout talent et mon interprétation de l’incompris Picasso était alors un fiasco. Étudier l’art: ça n’a pas marché du tout. L ‘«enfant» – après tout, j’étais déjà adolescent, mais je voulais être artiste.
Et puis ils sont venus, les arguments concentrés contre l’étude de l’art. Moins de mes parents que de l’école. L’art, vous ne pourriez jamais nourrir une famille avec. Des mots comme «art sans pain» à l’époque, beaucoup de gens m’ont rappelé la physique, les mathématiques et l’informatique, dans lesquelles je n’avais que de bonnes notes.
Enfin, j’ai fait un diplôme en génie électrique. Mon père a fait ça aussi. Siemens = sécurité, etc., c’étaient les arguments du meurtre. Dès lors, j’ai fait quelque chose qui ne m’a jamais dérangé. Par devoir ou quoi que ce soit, j’ai ensuite suivi le cours, mais sans jamais vraiment avoir trouvé accès au matériel ou à mes professeurs.
Mon stage dans le réacteur nucléaire de recherche de Garching à la Société allemande pour la sûreté des réacteurs m’a finalement montré toute l’étendue de la futilité.
Réaction en chaîne
Mon camarade de classe Tom et moi étions censés éviter un effondrement dans des simulations informatiques sophistiquées. Cependant, nous n’avons pratiquement jamais réussi à le faire. Ce n’est que grâce à l’intervention exaspérée du superviseur qu’il a réussi à mettre fin à une simulation sans le bip d’alarme et sans la fusion obligatoire.
C’était une idée folle pour moi de vouloir contrôler une réaction en chaîne à travers une boucle de contrôle qui n’était pas comprise. Aussi instable que si vous vouliez équilibrer en permanence une boule de métal sur un cure-dent. S’il tombe, alors nous avons le pire des cas – le plus gros accident que l’on puisse supposer. À cet égard, il ne peut y avoir de pire scénario car il ne peut pas être augmenté.
Étudier quelque chose qui ne vous émeut pas – du moins pas comme vous le pensiez: du point de vue d’aujourd’hui, c’est une perte de temps. Bien. Au moins, je peux encore utiliser les mathématiques de mes études aujourd’hui. Mais la plupart du temps, une simple feuille de calcul Excel fera l’affaire. Et quand je parle de fonctions électroniques en décomposition dans mon travail, personne ne le comprend de toute façon. Un conseil d’administration avec lequel je suis entré en contact plus tard a même dit qu’à ma connaissance j’étais dangereux pour son entreprise et le moral de ses vendeurs! Mais je veux toujours être artiste, à 44 ans. Bien sûr, tout le monde s’y prononce encore aujourd’hui. Aujourd’hui, ce n’est plus possible. Ou cela fonctionnerait-il encore?
Ma femme m’a donné une boîte de peinture avec des peintures à l’huile pour mon 35e anniversaire. Avant cela, je l’ai agacée pendant près de 15 ans: «J’adorerais peindre».
À quel point une personne doit-elle être stupide de souhaiter quelque chose pendant 15 ans et de ne pas le faire?
Mais ensuite, j’ai été ennuyé par le cadeau, avec lequel ma femme s’est trop proche de moi, au lieu d’être heureuse. Je l’ai interdit et j’ai terriblement blessé ma femme. Ce n’est qu’un an plus tard que j’ai caché la boîte de peinture dans le passage de roue lorsque nous sommes allés au lac de Garde. Dans une minute calme, dans laquelle je me suis senti seul, j’ai alors commencé à mettre une ligne à côté des autres et j’étais en plein milieu. Cela ne me dérangeait même pas que soudainement ma famille et un ami de la famille se tenaient sur la terrasse et regardaient le tableau comme envoûtés. C’était comme une rivière dans laquelle je méditais et dans laquelle tout fonctionnait comme par magie.
De Gernika à l’art et vice-versa. Me voici: à Gernika.
Comment pardonner à nos débiteurs?
On fait ça Avons-nous une idée de ce qui s’est passé à Gernika? En tout cas, je n’ai pas pensé à Gernika à l’époque. Alors maintenant, ça devient sérieux?
Mais à qui je parle: je ne rencontre que la convivialité, l’ouverture et l’hospitalité – jamais le passé. Et ne jamais être amer envers les Allemands. Oublié, fini. C’est ainsi que les Basques y font face.
En Allemagne, il est vrai qu’il faut apparemment avoir honte de ce qui était autrefois dès la naissance. Et après être rentré peu de temps après Dachau, je conduis trop souvent à l’ancien camp de concentration.
Apprenez quelque chose à ce sujet à l’école. Bien. Mais à un moment donné, le présent doit à nouveau jouer un rôle décisif. Respect et histoire en honneur, bien sûr! Alors, comment les habitants de Gernika me recevront-ils? Voyez-vous les nazis de Dachau en moi? Voyez-vous le mauvais allemand? dois-je être impressionné? Pour le moment, je n’en ai pas envie. J’ai eu une dure journée derrière moi, j’attends avec impatience ma destination pour la journée, Gernika, les gens, un repas et un lit.
En tout cas, je ne me suis pas préparé aux subtilités historiques et Ingrid pense aussi que c’est du “saucisson” pour eux. Cela laisse un gros point d’interrogation et beaucoup d’incertitude.
Comme nous n’avons pas pu trouver de pension tout de suite, la répétition générale est sur le point de commencer. Demander à la police, qui vous aidera également à trouver un logement.
“Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!”
C’était très poli et complètement à l’aise. «En busca de una pensión, no foin problema», donc pas de problème.
Bien que je me sente aussi en sueur et trempée qu’un clochard au poste de police, Ingrid et moi sommes traitées avec beaucoup de courtoisie. Pas de vieilles histoires de guerre. Non rien.
Le jeune sergent major Juan de la Guardia Municipal nous accompagne même un peu vers la pension recommandée. Il parle du mauvais temps et veut récupérer mon sac à dos pour savoir à quel point il est lourd. Logiquement, je ne refuse pas ce souhait. Il marmonne quelque chose qui ressemble à «d’accord», regarde le sac à dos beaucoup plus grand d’Ingrid puis dit, horrifié, «Madre de Dios», elle doit vraiment se repentir et rire.
Dans la jolie petite pension Boliña, nous trouvons une chambre bon marché et très propre. Tout est comme cela aurait pu être au siècle dernier. Seuls les écrans plats modernes révèlent quelque chose sur nos temps modernes.
Un escalier en bois étroit et grinçant mène à notre chambre partagée 201.
La chambre est petite mais très haute. Il y a une ancienne secrétaire brun foncé sur laquelle j’écrirai certainement mon journal.
Il y a un radiateur électrique à côté du lit, qui est sûr d’avoir beaucoup vu. Un miracle, le radiateur démarre immédiatement sans se plaindre. De cette façon, je peux laver et sécher mes affaires dans l’évier pour la première fois. Avec un zigzag sauvage de linge, j’ai transformé la chambre en salle de séchage. C’est bien que le propriétaire ne l’ait pas vu. Et encore une fois, je reçois une leçon d’Ingrid sur mon chemin:
Vous avez besoin de beaucoup moins que vous ne le pensez.
Parce que je ne fais que déballer, Ingrid aimerait me montrer ce dont je n’aurai définitivement plus besoin. Adieu! Elle met la poubelle juste devant mes pieds et c’est parti. Deuxième pantalon long? Loin de là. Deux T-shirts supplémentaires: rangez-les. La deuxième paire de shorts: rangez-les aussi. Ensuite, il s’agit de ma pharmacie. Un tube plein de pommade cicatrisante – pour quoi faire? Ingrid presse tous les tubes que j’ai avec moi dans l’évier jusqu’au dernier résidu et rince les pâtes. C’est assez pour une fois, dit-elle. Mon sac à dos se vide. Ingrid a remis en question chaque petit détail.
Je suis juste en train de devenir un pèlerin minimal.
Il n’y a qu’une chose que j’ai vraiment devant Ingrid: c’est ma housse de couette.
Je n’avais pas de sac de couchage à la maison. Quoi qu’il en soit, je souffre de claustrophobie. Et c’est ainsi que j’ai eu l’idée de la housse de couette. Cela ne pourrait pas être plus facile, bien sûr. L’emballage se fait toujours rapidement. Vous pouvez également le laver si nécessaire. Et cela suffit. Au moins pour moi. Parce qu’ici je peux bouger et bien dormir.
Dans presque tous les hébergements, il y a aussi des couvertures. Et quand il fait vraiment froid, je dois juste dormir dans des vêtements épais. Ou remplissez ma housse de couette avec d’autres choses. Mon «sac de couchage» est donc léger, spacieux et n’offre que des avantages.
J’ai dépensé involontairement 26 euros aujourd’hui pour un logement de remplacement. La grande surprise: même le dîner est inclus, ainsi que toutes les boissons et un service exquis. Il y a un menu de quatre plats. Et un service élégant sans égal dans les économies allemandes.
Il y a d’abord une grande entrée mixte avec du jambon Serrano séché à l’air. En plus, toutes sortes de légumes marinés, ce que l’hôtesse nous explique elle-même. Ensuite, on nous sert des pâtes avec une serviette blanche sur les bras. Beaucoup. Dès que le vin de table est vide, le serveur vient avec une nouvelle bouteille de la plus noble variété. Décapité et confite sous nos yeux.
Le plat principal est soit le lup de mar, soit un rumsteck juteux. Je choisis le poisson. Le cuisinier, qui va aussi aux tables, nous dit qu’il ne faut pas boire de vin blanc avec votre poisson ici, mais plutôt un vin rouge maison frais. Bien sûr, la deuxième bouteille est également incluse.
Et puis il y a mon dessert préféré:
Riz au lait.
Un riz au lait fait maison.
Ingrid, qui a oublié sa grâce, rattrape maintenant le dessert et je ne sais pas si je dois rire ou me taire. Je préfère me taire.
Le dessert est donc béni et maintenant je peux commencer. Heureusement, la propriétaire considère ma question quelque peu embarrassée à la propriétaire de savoir si je pourrais avoir un peu plus de fournitures comme un grand compliment. Elle me raconte comment elle a fait le dessert, bien sûr tout elle-même, et elle est contente de mon appétit, car il en reste définitivement quelque chose.
La propriétaire demande si nous sommes d’Allemagne et nous souhaite la bienvenue dans «sa famille». Au moins j’ai bien compris.
Mais alors plus rien ne m’intéresse vraiment et nous clôturons cette merveilleuse soirée en soufflant la bougie à table.
Le serveur court même après nous quand nous partons. Il aimerait nous donner la bouteille de vin qui a commencé dans la salle. Mais ça suffit. Après tout, je veux pouvoir faire de la randonnée demain. Il sourit, garde la bouteille et nous dit bonne nuit.
Contenu du livre BURNOUT: Un voyage sur une ligne fine, Chemin de Saint-Jacques sur la côte
Contenu du livre BURNOUT: Un voyage sur une ligne fine, Chemin de Saint-Jacques sur la côte
- Markina-Xemein – Gernika (Chemin de Saint-Jacques sur la côte)
- (Camino de la Costa)
- Jour 5: 25 km, environ 900 mètres d’altitude, via Bolibar, Cenaruzza, Aldaka. (Dépression et aide sur le Camino de Santiago)
- Cenarruzza, un rempart chrétien (extrait du livre BURNOUT Jakobsweg de Christian Seebauer)
- Libre des démons (livre du pèlerin)
- La communion est notre collation (Camino de la Costa)
- Charité par-dessus la clôture (Jakobswegbuch)
- Volez en chantant et en dansant (Chemin de Saint-Jacques)
- Mon rêve d’enfance (Camino)
- Réaction en chaîne (Camino de la Costa)
- À quel point une personne doit-elle être stupide pour souhaiter quelque chose pendant 15 ans et ne pas le faire? (Camino del Norte)
- Comment pardonner à nos débiteurs? (Chemin de Saint-Jacques)
- “Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!” (Pèlerins sur le sentier côtier)
- Riz au lait. (Dépression et aide sur le Camino de Santiago)
Photos de l’étape 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
- Photos de l’étape 5: MARKINA-XEMEIN – GERNIKA
- Lezama, Txorierri Étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Nuages et église sur le chemin côtier du Camino de la Costa, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Pluie pure: Ingrid fait un pèlerinage sur l’étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Repas de pèlerinage sous la pluie, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Snack sur le Chemin de Saint-Jacques sous la pluie, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Terminé Eztebe baselza / Ermita de San Estaban Étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Chemin de Saint-Jacques, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Ingrid devant l’auberge de pèlerins de Gernika sous la pluie, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Ingrid devant l’auberge de pèlerins de Gernika sous la pluie, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Zallo Auzoa, Madura Etxebarri, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Cost
- Mouillé et glissant: Chemin de Saint-Jacques, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Dé à coudre toxique Étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Inondations et pluie: Étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Dans une cape de pluie sur le Camino de Santiago sur la côte, Étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Camino de Santiago sur la côte du Camino de la Costa
- Tout mouillé: Étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Pluie sur le Chemin de Saint-Jacques, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Chemin de Saint-Jacques en forêt et sous la pluie, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte Camino de la Costa
- Nuages d’orage sur le sentier côtier, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Chemin côtier pluvieux, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Fait Jakue Bidea Camino de Santiago, panneau étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Sentier côtier inondé, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Sentier côtier inondé, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Pieds nus sur le Chemin de Saint-Jacques, pluie, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
- Chemin de Saint-Jacques inondé, pèlerin sous la pluie, étape 5 MARKINA-XEMEIN – GERNIKA Chemin de Saint-Jacques sur la côte du Camino de la Costa
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg italiano excerpt:
Markina-Xemein – Gernika
5 ° giorno: 25 km, circa 900 metri di dislivello, via Bolibar, Cenaruzza, Aldaka.
Non voglio più parlare molto della pioggia. È diventato il mio compagno costante e non mi dispiace più. Il termometro è ora salito a ben 12 gradi.
Il paesaggio del Cammino ieri ha voltato le spalle al mare. E oggi continua attraverso l’interno montuoso.
All’uscita del villaggio incontriamo un operatore comunitario che sta svuotando i bidoni della spazzatura. Mi dà un enorme sacco della spazzatura grigio. Chissà per cos’altro posso usarlo?
Al mattino presto siamo accompagnati da un piccolo ruscello che si è gonfiato estremamente negli ultimi giorni. Guado nel fango dove di solito c’è un bel sentiero. I danni dell’alluvione possono essere visti ovunque.
Dopo un’ora e mezza mi sono riscaldato. Si attraversa un bel bosco fino al Monastero di Cenaruzza.
Cenarruzza, baluardo cristiano
Il monastero è un baluardo cristiano nella regione che all’epoca non era ancora cristianizzata. Quindi ricorda più una fortezza medievale inespugnabile. Dopo aver camminato da solo per un po ‘, qui trovo un luogo di silenzio molto speciale. Nessuno è qui tranne me. Solo un monaco passa di corsa nella navata posteriore. La quiete nella cappella del monastero fa bene.
Oggi non ho voglia di leggere il bagaglio storico e culturale del monastero. Voglio solo lasciare che le impressioni funzionino su di me.
Come nei giorni scorsi, sono quasi alle spalle. Dopotutto: ho già osato sedermi su alcune file di posti e quindi forse sono seduto un po ‘più vicino a Dio?
Perché sono bagnato, comincio a congelare. Adesso arriva anche Ingrid. Prende un posto elegante dall’altra parte. Di certo non vuole disturbarmi nella mia piccola preghiera. Non devi essere super religioso per provare qualcosa come pace interiore, serenità e gratitudine qui nei muri.
Comincio a tremare un po ‘. È gelido e inospitale qui. Mi chiedo quali desideri avrei se potessi parlare con Dio. E non riesco a pensare a nessuno. Quindi Dio può ancora aspettare di rivelarsi a me. Allora cosa mi spinge? Cosa voglio trovare quando non ho un solo desiderio? Sento di essere qui e sento che ogni pensiero del passato in qualche modo fa male. Assegno il freddo al qui e ora. Ma mi vengono in mente anche i miei figli e mia moglie per il qui e ora. Non riesco a pensare a nulla ad hoc sul futuro, tranne il pesante cancello di legno attraverso il quale lascerò di nuovo la chiesa.
Ma prima prendo un po ‘dell’acqua santa dal fonte sacro e lo pulisco sulla fronte con un segno di croce. Questa piscina – qui l’ho sempre superata con noncuranza.
Libero dai demoni
Nella Chiesa cattolica l’acqua santa è il ricordo del battesimo. Si dice che questo rito sarebbe dovuto esistere molto prima per purificarsi e liberarsi dai demoni [7].
Sella il mio zaino solo fuori dalla cappella. Ingrid si chiede se le piacerebbe restare qui nel monastero tutto il giorno e la notte. Comunque, voglio andare oltre. È ancora troppo presto, troppo freddo e sono solo pochi chilometri dietro di me.
Quindi vado Ingrid viene con me.
La tappa per Gernika ha pochi metri di dislivello pronti per noi oggi. Ma le temperature sono piacevoli ei sentieri nel verde della macchia. Non vedo un solo pellegrino qui. È un modo silenzioso. Un modo di contemplazione interiore.
Una profonda amicizia mi lega sempre di più a Ingrid.
Devi percorrere il Camino da solo per non essere solo!
Ciò che sembra apparentemente contraddittorio qui è la mia prossima lezione. Alcuni potrebbero aver paura di restare soli. Ma se sei solo, puoi fare subito amicizia qui, se lo desideri. Ed è questo il bello: puoi sempre scegliere! Quando diventa troppo, vuoi solo un “bon Camino”. Oppure rallenti. O semplicemente scrollati di dosso il compagno.
Il Camino è a modo tuo. Senza strenue considerazioni, senza spettacolo e senza aggrapparsi convulsamente. Quello che sta cercando verrà trovato.
Il Camino de Santiago inizia a scorrere. Sempre più lontano, sempre più intenso. Penso a nuove parole per il mio percorso, come “drift along, splash, safe, free and accept”.
Ci lasciamo dietro molte frecce gialle. Ci fermiamo brevemente in una piccola cappella di Santiago, ma poi voglio continuare.
Ingrid e io facciamo uno spuntino sotto la tettoia di una tettoia di legno. Piccolo? Ma ciao! Pane bianco di due giorni (preferisco mangiare pane fresco). Inoltre, un salame di prima classe dei Paesi Baschi. Piccante ardente! Zorrotzak! Biscotti di Ingrid. Il noce accanto al capannone sotto la cui chioma stendiamo ci fornisce giovanissime foglie di noce. Ne metto due tra pane e salame. Le foglie fresche di noce si sposano bene con l’aroma della salsiccia dura e danno una miscela piccante e piccante. Una vera esperienza per il palato.
La comunione è la nostra merenda
Nelle nostre bottiglie d’acqua aggiungo alcuni pezzi di achillea, fiori di sambuco, foglie di menta fresca, gundrum blu e ombrella dolce, che ricorda un po ‘l’anice. Agitato bene. Finito. Semplicemente fantastico quello che la natura ha da offrire proprio davanti ai tuoi piedi. Devi solo cercare di continuare a scoprire qualcosa di nuovo! Ovviamente Ingrid mi ricorda subito la cicuta velenosa e macchiata. La dolce ombrella gli somiglia molto. Questa volta non ho paura, perché la cicuta puzza e non puzza di anice. E so già come muovermi.
Carità oltre il recinto
Ai margini di una piccola strada, una famiglia apparentemente benestante ha costruito una bellissima casa di campagna. Ciò che mi commuove: hanno installato un collegamento idrico alla recinzione soprattutto per offrire ai pochi pellegrini qui dell’acqua del rubinetto.
Anche se non si vede nessuno, grido “Gracias!” Molto forte nel vento e mi inchino con i miei bagagli davanti alla proprietà.
Quindi il mondo non è così superficiale, dopotutto. Ci sono persone qui che prestano silenziosamente attenzione ai pellegrini. Grande!
Ad un certo punto il sentiero ci conduce finalmente ad un bivio che digrada su tutti i lati. Dove andrà dopo?
Ingrid allunga il braccio e infila il dito indice al vento per divertimento. “Da questa parte” dice e si alza di nuovo.
Vola via cantando e ballando
I chilometri sono molto più facili oggi e correre è divertente. Anche lo zaino non sembra più così pesante. E anche i miei piedi si sentono molto a loro agio sul tratto in pendenza verso Gernika. Sono stanco ma non più esausto. E ho ancora delle riserve per fare qualche felice salto. Non devo nascondermi da nessuno. Ed è così che arriva un po ‘di “essere un bambino”. Provo diversi passaggi di corsa, uno due tre hopp! Giro le spalle avanti e indietro e agito vigorosamente le braccia al ritmo immaginario.
A volte in punta di piedi, a volte sugli avampiedi, vado avanti completamente spensierato. Poiché Ingrid si ferma per un momento, dondolo a destra ea sinistra con le gambe unite. Ingrid ride.
Finalmente arriviamo a Gernika stanchi ma soddisfatti. È ancora possibile leggere il livello dell’acqua del giorno precedente sulla muratura dell’ostello. Circa sei piedi. L’alloggio deve essere completamente allagato. Le camere sono al primo piano. Da qui i vigili del fuoco hanno evacuato tutti i pellegrini dalla finestra. Nel cortile tutto, dalla lavatrice ai tavoli, è ora in piedi come se fosse una raccolta di rifiuti ingombrante.
L’hospitaliera, un’anima eccessivamente amichevole con i capelli castani lunghi fino alle spalle, sulla trentina, è comunque tranquilla e saprà sicuramente gestire bene la situazione. Domani, crede, i pellegrini potranno di nuovo passare la notte qui. Vista la situazione, invidio il loro ottimismo.
Abbiamo bisogno di un altro posto dove stare per oggi. Quindi andiamo al centro di Gernika, la città santa dei Baschi. Non senza una brutta sensazione.
Sappiamo entrambi che Gernika è stata crudelmente distrutta da una pioggia di bombe dalla “Legione Condor” tedesca esclusivamente per “scopi di addestramento”. Picasso fu incaricato dal governo spagnolo nel 1936 di dipingere un quadro di protesta per il padiglione spagnolo all’Esposizione Universale del 1937 a Parigi. Il dipinto ad olio lungo quasi otto metri “Guernica” non ha incontrato il gusto della committenza spagnola e così l’hanno semplicemente lasciato appeso nel padiglione alla fine della mostra. Picasso ha quindi portato con sé il lavoro respinto, deluso e sentendosi incompreso. Nella mia maturità ho scritto una volta una tesi su questo lavoro. All’improvviso è lì, il mio passato.
Il mio sogno d’infanzia
Ho sempre desiderato dipingere nella mia infanzia. Disegnare e dipingere era il mio unico e unico. Ma per noia e con dispiacere dei miei insegnanti, ho continuato a fare caricature dei miei insegnanti. È arrivato così lontano che persino un giornale scolastico è stato censurato ei miei genitori hanno dovuto competere. In ogni caso, il mio maestro d’arte mi negò ogni talento e la mia interpretazione dell’incompreso Picasso fu allora un fiasco. Studiare arte: non ha funzionato affatto. Il “bambino” – dopotutto, ero già un adolescente, ma volevo essere un artista.
E poi sono arrivati gli argomenti concentrati contro lo studio dell’arte. Meno dai miei genitori che dalla scuola. Arte, non potresti mai sfamare una famiglia con esso. Parole come “arte senza pane” molte persone allora e mi sono ricordate di fisica, matematica e informatica, in cui ho preso solo buoni voti.
Infine, mi sono laureato in ingegneria elettrica. Anche mio padre l’ha fatto. Siemens = sicurezza ecc., Quelli erano gli argomenti dell’omicidio. Da quel momento in poi ho fatto qualcosa che non mi ha mai infastidito. Per dovere o per qualsiasi altra cosa, ho seguito il corso, ma non ho mai avuto accesso all’argomento o ai miei professori.
Il mio tirocinio nel reattore di ricerca nucleare di Garching presso la Società tedesca per la sicurezza dei reattori mi ha finalmente reso chiara l’intera portata della futilità.
Reazione a catena
Il mio compagno di classe Tom e io dovevamo evitare un crollo in sofisticate simulazioni al computer. Ma non ci siamo quasi mai riusciti. È stato solo attraverso l’intervento esasperato del supervisore che è riuscita a terminare una simulazione senza un segnale acustico di allarme e senza il crollo obbligatorio.
È stata un’idea folle per me voler controllare una reazione a catena attraverso circuiti di controllo che non erano stati compresi. Instabile come se volessi bilanciare permanentemente una palla di metallo su uno stuzzicadenti. Se cade, allora abbiamo lo scenario peggiore: il più grande incidente che si possa presumere. A questo proposito, non può esistere uno scenario peggiore perché non può essere aumentato.
Studiare qualcosa che non ti commuove, almeno non nel modo in cui pensavi: dalla prospettiva di oggi, è una perdita di tempo. Bene. Almeno oggi posso ancora usare la matematica dei miei studi. Ma soprattutto un semplice foglio di calcolo Excel farà il trucco. E quando parlo di funzioni elettroniche in decadenza nel mio lavoro, nessuno lo capisce comunque. Un consiglio di amministrazione con cui sono entrato in contatto in seguito mi ha addirittura detto che, a mia conoscenza, ero pericoloso per la sua azienda e per il morale dei suoi venditori! Ma voglio ancora essere un’artista, a 44 anni. Ovviamente oggi tutti parlano ancora contro. Oggi non funziona più. O funzionerebbe ancora?
Mia moglie mi ha regalato una scatola di colori con colori ad olio per il mio 35 ° compleanno. Prima di allora, l’ho infastidita per quasi 15 anni: “Mi piacerebbe dipingere”.
Quanto deve essere stupida una persona per desiderare qualcosa per 15 anni e non farlo?
Ma poi mi sono seccata per il presente, con cui mia moglie mi si è avvicinata troppo, invece di essere felice. L’ho bandito e ho ferito terribilmente mia moglie con esso. È stato solo un anno dopo che ho nascosto la scatola dei colori nel passaruota quando siamo arrivati al Lago di Garda. In un minuto tranquillo, in cui mi sentivo solo, ho poi iniziato a mettere una linea accanto agli altri ed ero proprio in mezzo. Non mi ha nemmeno infastidito il fatto che improvvisamente la mia famiglia e un amico di famiglia fossero in piedi sulla terrazza e guardassero il dipinto come incantati. Era come un fiume in cui meditavo e in cui tutto funzionava come per magia.
Da Gernika all’arte e ritorno. Eccomi qui: a Gernika.
Come perdoniamo anche i nostri debitori?
Lo facciamo Abbiamo qualche idea di quello che è successo a Gernika? In ogni caso, allora non pensavo a Gernika. Quindi ora si fa sul serio?
Ma con chiunque parlo: incontro solo cordialità, apertura e ospitalità, mai il passato. E non essere mai aspro con i tedeschi. Dimenticato, finito. Ecco come la affrontano i baschi.
In Germania è il caso che a quanto pare bisogna vergognarsi di ciò che una volta era dalla nascita. E dopo essere tornato a casa, poco dopo Dachau, vado troppo spesso in macchina all’ex campo di concentramento.
Imparalo a scuola. Bene. Ma a un certo punto il presente deve giocare di nuovo un ruolo decisivo. Rispetto e storia in onore, ovviamente! Allora come mi riceveranno gli abitanti di Gernika? Vedi in me il nazista di Dachau? Vedi il cattivo tedesco? devo essere in grande soggezione? Al momento non ne ho voglia. Ho avuto una dura giornata alle spalle e non vedo l’ora che arrivi la mia destinazione, Gernika, la gente, un pasto e un letto.
In ogni caso, non mi sono preparato a sottigliezze storiche e anche Ingrid pensa che questa sia la loro “salsiccia”. Ciò lascia un grande punto interrogativo e una buona dose di incertezza.
Dopo che non siamo riusciti a trovare subito una pensione, le prove generali stanno per iniziare. Chiedere alla polizia, che ti aiuterà anche a trovare un posto dove stare.
“Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!”
È stato molto gentile e completamente a suo agio. “En busca de una pensión, no hay problema”, quindi nessun problema.
Anche se mi sento sudato e fradicio come un barbone alla stazione di polizia, io e Ingrid siamo trattate in modo estremamente cortese. Nessuna vecchia storia di guerra. No niente.
Il giovane sovrintendente Juan della Guardia Municipal ci accompagna anche un po ‘verso la pensione consigliata. Parla del brutto tempo e vuole prendere il mio zaino per sapere quanto è pesante. Logicamente, non rifiuto questo desiderio. Borbotta qualcosa che suona come “okay”, guarda lo zaino molto più grande di Ingrid e poi dice, inorridito, “Madre de Dios”, lei deve pentirsi e ride.
Nella graziosa pensione Boliña troviamo una stanza molto pulita a un prezzo ragionevole. Tutto è come avrebbe potuto essere nel secolo scorso. Solo i moderni schermi piatti rivelano qualcosa sui nostri tempi moderni.
Una scala di legno stretta e scricchiolante conduce alla nostra stanza condivisa 201.
La stanza è piccola, ma molto alta. C’è un’antica segretaria marrone scuro su cui scriverò sicuramente il mio diario.
C’è un radiatore elettrico accanto al letto, che sicuramente avrà visto molto. Un miracolo, il radiatore si avvia immediatamente senza lamentarsi. In questo modo posso lavare e asciugare le mie cose nel lavandino per la prima volta. Con un selvaggio zigzag di biancheria ho trasformato la camera da letto in un essiccatoio. È un bene che il proprietario non l’abbia visto. E di nuovo ricevo una lezione da Ingrid sulla mia strada:
Hai bisogno di molto meno di quanto pensi.
Dato che sto solo disfacendo i bagagli, Ingrid vorrebbe mostrarmi ciò di cui non avrò più bisogno. Addio! Mette il bidone della spazzatura proprio davanti ai miei piedi e via. Secondi pantaloni lunghi? Falla finita. Due magliette aggiuntive: mettile via. Il secondo paio di pantaloncini: mettili via anche tu. Poi arriva alla mia farmacia. Un tubo pieno di unguento curativo – per cosa? Ingrid spreme tutti i tubi che ho con me nel lavandino fino all’ultimo residuo e risciacqua le paste. È abbastanza per una volta, dice. Il mio zaino si sta svuotando. Ingrid ha messo in dubbio ogni piccolo dettaglio.
Sto solo diventando un pellegrino minimo.
C’è solo una cosa che ho davanti a Ingrid: è il mio copripiumino.
Non avevo il sacco a pelo a casa. Comunque, soffro di claustrofobia. E così mi è venuta l’idea del copripiumino. Ovviamente non potrebbe essere più facile. L’imballaggio è sempre fatto rapidamente. Puoi anche lavarlo se necessario. Ed è abbastanza. Almeno per me. Perché qui posso muovermi e dormire bene.
Ci sono anche coperte in quasi tutti gli alloggi. E quando fa davvero freddo, devo solo dormire con abiti pesanti. O riempire il mio copripiumino con altre cose. Quindi il mio “sacco a pelo” è leggero, spazioso e offre solo vantaggi.
Oggi ho speso involontariamente 26 euro in un alloggio sostitutivo. La grande sorpresa: anche la cena è inclusa, insieme a tutte le bevande e al servizio squisito. C’è un menu di quattro portate. E un servizio elegante che non ha eguali nelle economie tedesche.
Per prima cosa c’è un grande antipasto misto con prosciutto serrano essiccato all’aria. Inoltre, tutti i tipi di verdure in salamoia, che la padrona di casa ci spiega da sola. Successivamente ci viene servita la pasta con un tovagliolo bianco sul braccio. In abbondanza. Non appena il vino da tavola è vuoto, il cameriere arriva con una nuova bottiglia della varietà più fine. Decapitato e candito davanti ai nostri occhi.
Il piatto principale è il lup de mar o una succosa bistecca di fesa. Scelgo il pesce. Il cuoco, che va anche ai tavoli, ci dice che non bisogna bere vino bianco con il pesce, ma piuttosto un vino rosso freddo della casa. Ovviamente è inclusa anche la seconda bottiglia.
E poi c’è il mio dolce preferito:
Arroz con leche.
Un budino di riso fatto in casa.
Ingrid, che ha dimenticato la sua grazia, adesso sta rimediando al dolce e non so se ridere o tacere. Preferisco tacere.
Quindi il dessert è benedetto e ora posso iniziare. Fortunatamente, la padrona di casa considera la mia domanda un po ‘imbarazzata alla padrona di casa sul fatto che potrei avere un po’ più di provviste come un grande complimento. Mi racconta come ha fatto il dolce, tutto da sola, ovviamente, ed è contenta del mio appetito, perché sicuramente qualcosa è rimasto.
La padrona di casa ci chiede se siamo tedeschi e ci accoglie calorosamente nella “sua famiglia”. Almeno questo l’ho capito.
Ma poi niente mi entra davvero più e chiudiamo questa splendida serata spegnendo la candela a tavola.
Il cameriere ci corre dietro anche quando usciamo. Vuole darci la bottiglia di vino che è stata avviata nella stanza. Ma abbastanza è abbastanza. Dopotutto, domani voglio poter fare escursioni. Sorride, tiene la bottiglia e ci augura la buonanotte.
Markina-Xemein – Gernika
Día 5:25 km, aprox.900 metros de altitud, vía Bolibar, Cenaruzza, Aldaka.
Ya no quiero hablar mucho de la lluvia. Se ha convertido en mi compañero constante y ya no me importa. El termómetro ha subido ahora a unos agradables 12 grados.
El paisaje del Camino ya ayer se apartó del mar. Y hoy continúa por el interior montañoso.
A la salida del pueblo nos encontramos con un trabajador comunitario que actualmente está vaciando botes de basura. Me da una enorme bolsa de basura gris. ¿Quién sabe para qué más puedo usarlo?
A primera hora de la mañana nos acompaña un pequeño riachuelo que ha crecido muchísimo en los últimos días. Camino por el barro donde suele haber un camino hermoso. El daño de la inundación se puede ver en todas partes.
Después de una hora y media, calenté. Atraviesa un hermoso bosquecillo hasta el monasterio de Cenaruzza.
Cenarruzza, baluarte cristiano
El monasterio es un baluarte cristiano en la región que aún no estaba cristianizada en ese momento. Por tanto, recuerda más a una fortaleza medieval inexpugnable. Después de caminar solo un rato, encuentro aquí un lugar de silencio muy especial. Nadie está aquí excepto yo. Solo un monje pasa volando por la nave trasera. La tranquilidad en la capilla del monasterio es buena para ti.
Hoy no tengo ganas de leer el trasfondo histórico y cultural del monasterio. Solo quiero dejar que las impresiones funcionen en mí.
Como en los últimos días, estoy casi atrás. Después de todo: ya me he atrevido a sentarme unas cuantas filas de asientos y ¿tal vez estoy un poco más cerca de Dios?
Como estoy mojado, empiezo a congelarme. Ahora llega Ingrid también. Toma un asiento elegante en el otro extremo. Ella ciertamente no quiere molestarme en mi pequeña oración. No tienes que ser súper religioso para sentir algo como calma interior, serenidad y gratitud aquí en las paredes.
Estoy empezando a temblar un poco. Es helado e inhóspito aquí. Me pregunto qué deseos tendría si pudiera hablar con Dios. Y no puedo pensar en ninguno. Entonces Dios todavía puede esperar para revelarse a mí. Entonces, ¿qué me impulsa? ¿Qué es lo que quiero encontrar cuando no tengo un solo deseo? Siento que estoy aquí y siento que cada pensamiento del pasado duele de alguna manera. Asigno el frío al aquí y ahora. Pero mis hijos y mi esposa también me vienen a la mente para el aquí y ahora. No puedo pensar en nada ad hoc sobre el futuro, excepto en la pesada puerta de madera por la que volveré a salir de la iglesia.
Pero primero tomo un poco del agua bendita de la pila sagrada y me lavo la frente con la señal de la cruz. Esta piscina, aquí siempre la pasaba descuidadamente.
Libre de demonios
En la Iglesia Católica, el agua bendita es el recuerdo del bautismo. Se dice que este rito debería haber existido mucho antes para purificarse y liberarse de los demonios [7].
Solo ensillo mi mochila fuera de la capilla. Ingrid se pregunta si le gustaría quedarse aquí en el monasterio todo el día y la noche. De todos modos, quiero ir más lejos. Todavía es demasiado pronto, demasiado frío y estoy a solo unos kilómetros detrás de mí.
Entonces voy Ingrid viene conmigo.
La etapa de Gernika tiene unos metros de desnivel preparados para hoy. Pero las temperaturas son agradables y los caminos en la verde espesura. No veo a un solo peregrino aquí. Es una forma silenciosa. Un camino de contemplación interior.
Una profunda amistad me conecta cada vez más con Ingrid.
¡Tienes que hacer el Camino tú solo para no estar solo!
Lo que parece contradecir aquí es mi próxima lección. Algunos pueden tener miedo de estar solos. Pero si está solo, puede hacer amigos rápidamente aquí si lo desea. Y eso es lo bueno: ¡siempre puedes elegir! Cuando se pone demasiado, solo quieres un “buen camino”. O reduce la velocidad. O simplemente sacuda al compañero.
El Camino es tu propio camino. Sin consideración extenuante, sin espectáculo y sin agarrarse convulsivamente. Lo que se busca se encontrará.
El Camino de Santiago comienza a fluir. Siempre más lejos, siempre más intenso. Pienso en nuevas palabras para mi camino, como “ir a la deriva, chapotear, seguro, libre y aceptar”.
Dejamos muchas flechas amarillas detrás de nosotros. Hacemos una breve pausa en una pequeña capilla de Santiago, pero luego quiero continuar.
Ingrid y yo tomamos un bocadillo bajo el dosel de un cobertizo de madera. ¿Pequeña? Pero hola Pan blanco de dos días (prefiero comer pan fresco). Además, un salami de primera del País Vasco. Picante ardiente! ¡Zorrotzak! Galletas de Ingrid. El nogal junto al cobertizo bajo cuyo dosel nos desplegamos nos proporciona hojas de nogal muy jóvenes. Pongo dos de ellos entre pan y salami. Las hojas frescas de nuez combinan bien con el aroma de la salchicha dura y dan una mezcla picante y picante. Una auténtica experiencia para el paladar.
La comunión es nuestra merienda
En nuestras botellas de agua agrego algunos trozos de milenrama, flor de saúco, hojas de menta fresca, gundrum azul y umbela dulce, que recuerda un poco al anís. Agitado bien. Terminado. Simplemente fantástico lo que la naturaleza tiene para ofrecer a tus pies. ¡Solo tienes que mirar para seguir descubriendo algo nuevo! Por supuesto, Ingrid inmediatamente me recuerda a la cicuta manchada y venenosa. La dulce umbela se parece mucho a él. No tengo miedo esta vez, porque la cicuta huele y no huele a anís. Y ya conozco un poco mi camino.
Caridad sobre la valla
Al borde de una pequeña carretera, una familia aparentemente adinerada ha construido una hermosa casa de campo. Lo que me conmueve: Colocaron una conexión de agua a la cerca especialmente para ofrecer a los pocos peregrinos aquí un poco de agua del grifo.
Aunque no se ve a nadie, grito “¡Gracias!” Muy fuerte en el viento y me inclino con mi equipaje frente a la propiedad.
Entonces, el mundo no es tan superficial después de todo. Hay gente que presta atención tranquila a los peregrinos aquí. ¡Excelente!
En algún momento el camino nos lleva finalmente a un cruce que desciende por todos lados. ¿A dónde va ahora?
Ingrid estira su brazo y mete su dedo índice en el viento para divertirse. “Por aquí”, dice y se levanta y se aleja de nuevo.
Volar cantando y bailando
Los kilómetros son mucho más fáciles hoy y correr es divertido. Incluso la mochila ya no parece tan pesada. Y mis pies también se sienten muy cómodos en el tramo en pendiente hacia Gernika. Estoy cansado pero ya no agotado. Y todavía tengo reservas para dar unos saltos felices. No tengo que esconderme de nadie. Y así es como se manifiesta un poco de “ser un niño”. Intento diferentes pasos de carrera, ¡uno, dos, tres, saltos! Muevo los hombros hacia adelante y hacia atrás y balanceo los brazos vigorosamente al ritmo imaginario.
A veces de puntillas, a veces de puntillas, avanzo sin preocupaciones. Debido a que Ingrid se detiene por un momento, me balanceo de izquierda a derecha con las piernas juntas. Ingrid se ríe.
Finalmente llegamos a Gernika cansados pero satisfechos. Todavía se puede leer el nivel del agua del día anterior en la mampostería del albergue. Aproximadamente seis pies. El alojamiento debe estar completamente inundado. Los dormitorios están en el primer piso. Desde aquí, los bomberos evacuaron a todos los peregrinos por la ventana. En el patio interior, todo, desde la lavadora hasta las mesas, ahora está parado como si se tratara de una voluminosa recolección de residuos.
La hospitaliera, un alma demasiado amistosa con cabello castaño hasta los hombros, alrededor de los treinta, no obstante está relajada y ciertamente manejará bien la situación. Ella cree que mañana los peregrinos pueden volver a pasar la noche aquí. En vista de la situación, envidio su optimismo.
Necesitamos otro lugar donde quedarnos por hoy. Así que nos dirigimos al centro de Gernika, la ciudad santa de los vascos. No sin un mal presentimiento.
Ambos sabemos que Gernika fue cruelmente destruida por una lluvia de bombas por parte de la “Legión Cóndor” alemana únicamente con “fines de entrenamiento”. Picasso recibió el encargo del gobierno español en 1936 de pintar un cuadro de protesta para el pabellón español en la Exposición Universal de 1937 en París. El óleo “Guernica” de casi ocho metros de largo no satisfizo el gusto del cliente español, por lo que simplemente lo dejaron colgado en el pabellón al final de la exposición. Luego, Picasso se llevó consigo la obra rechazada, decepcionado y sintiéndose incomprendido. En mi Abitur, una vez escribí una tesis sobre este trabajo. De repente está ahí, mi pasado.
Mi sueño de la infancia
Siempre quise pintar en mi infancia. Dibujar y pintar era mi único. Pero por aburrimiento y para disgusto de mis profesores, seguí haciendo caricaturas de mis profesores. Llegó tan lejos que incluso un periódico escolar fue censurado y mis padres tuvieron que competir. En cualquier caso, mi profesor de arte me negó cualquier talento y mi interpretación del incomprendido Picasso fue entonces un fiasco. Estudiar arte: eso no funcionó en absoluto. El “niño” – después de todo, yo ya era un adolescente, pero quería ser artista.
Y luego vinieron, los argumentos concentrados en contra de estudiar arte. Menos de mis padres que de la escuela. Arte, nunca podrías alimentar a una familia con él. Palabras como “arte sin pan” mucha gente en ese entonces y me recordaba a la física, las matemáticas y la informática, en las que solo sacaba buenas notas.
Finalmente, hice una licenciatura en ingeniería eléctrica. Mi padre también hizo eso. Siemens = seguridad, etc., esos fueron los argumentos del asesinato. A partir de entonces hice algo que nunca me molestó. Por obligación o lo que sea, terminé el curso, pero nunca tuve acceso a la materia ni a mis profesores.
Mi pasantía en el reactor de investigación nuclear Garching en la Sociedad Alemana para la Seguridad de los Reactores finalmente me dejó en claro todo el alcance de la futilidad.
Reacción en cadena
Se suponía que mi compañero de clase Tom y yo debíamos evitar un colapso en sofisticadas simulaciones por computadora. Sin embargo, casi nunca lo logramos. Fue solo a través de la exasperada intervención del supervisor que funcionó para terminar una simulación sin que suene la alarma y sin la fusión obligatoria.
Fue una idea loca para mí querer controlar una reacción en cadena a través de un circuito de control que no se entendía. Tan inestable como si quisieras equilibrar permanentemente una bola de metal en un palillo. Si cae, entonces tenemos el peor de los casos: el mayor accidente que se puede suponer. En este sentido, no puede existir el peor de los casos porque no se puede aumentar.
Estudiar algo que no te conmueve, al menos no de la forma en que pensabas: desde la perspectiva actual, eso es una pérdida de tiempo. Bien. Al menos todavía puedo usar las matemáticas de mis estudios hoy. Pero, sobre todo, una simple hoja de cálculo de Excel funcionará. Y cuando hablo de funciones electrónicas en decadencia en mi trabajo, nadie lo entiende de todos modos. ¡Un consejo de administración con el que me puse en contacto más tarde incluso dijo que, con mi conocimiento, era peligroso para su empresa y la moral de sus vendedores! Pero todavía quiero ser artista, a los 44 años. Por supuesto, hoy todo el mundo sigue hablando en contra. Hoy simplemente ya no funciona. ¿O todavía funcionaría?
Mi esposa me regaló una caja de pintura con pinturas al óleo por mi 35 cumpleaños. Antes de eso, la molesté durante casi 15 años: “Me encantaría pintar”.
¿Qué tan estúpida tiene que ser una persona para desear algo durante 15 años y no hacerlo?
Pero luego me molestó el presente, con el que mi esposa se acercó demasiado a mí, en lugar de ser feliz. Lo prohibí y lastimé terriblemente a mi esposa con él. No fue hasta un año después que escondí la caja de pintura en el arco de la rueda cuando condujimos hacia el lago de Garda. En un minuto tranquilo, en el que me sentí solo, entonces comencé a poner una línea junto a las demás y estaba justo en el medio. Ni siquiera me molestó que de repente mi familia y un amigo de la familia estuvieran parados en la terraza mirando la pintura como hechizados. Era como un río en el que meditaba y en el que todo funcionaba como por arte de magia.
De Gernika al arte y viceversa. Aquí estoy: en Gernika.
¿Cómo perdonamos a nuestros deudores?
Hacemos eso ¿Tenemos algún indicio de lo que pasó en Gernika? En cualquier caso, no pensé en Gernika en ese momento. ¿Entonces ahora se está poniendo serio?
Pero con quienquiera que hable: solo encuentro amabilidad, apertura y hospitalidad, nunca el pasado. Y nunca tener amargura con los alemanes. Olvidado, cambio. Así lo afrontan los vascos.
En Alemania sucede que uno aparentemente tiene que avergonzarse de lo que alguna vez fue desde el nacimiento. Y después de llegar a casa poco después de Dachau, conduzco con demasiada frecuencia al antiguo campo de concentración.
Aprenda algo al respecto en la escuela. Bien. Pero en algún momento el presente tiene que volver a jugar un papel decisivo. Respeto e historia en honor, ¡por supuesto! Entonces, ¿cómo me recibirá la gente de Gernika? ¿Ves al nazi de Dachau en mí? ¿Ves al mal alemán? ¿Tengo que estar asombrado? Por el momento no me apetece. He tenido un día duro detrás de mí, estoy deseando que llegue mi destino del día, Gernika, la gente, una comida y una cama.
En cualquier caso, no me he preparado para sutilezas históricas e Ingrid también piensa que esta es su “salchicha”. Eso deja un gran signo de interrogación y mucha incertidumbre.
Después de que no pudimos encontrar una pensión de inmediato, el ensayo general está a punto de comenzar. Preguntar a la policía, que también le ayudará a encontrar un lugar para quedarse.
“¡Ah Alemán, Pelegrino – bienvenidos!”
Eso fue muy educado y completamente a gusto. “En busca de una pensión, no hay problema”, así que no hay problema.
Aunque me siento tan sudoroso y empapado como un vagabundo en la comisaría, Ingrid y yo somos tratados con mucha cortesía. No hay viejas historias de guerra. No nada.
El joven superintendente Juan de la Guardia Municipal incluso nos acompaña un poco hacia la pensión recomendada. Habla del mal tiempo y quiere recoger mi mochila para saber lo pesada que es. Lógicamente, no rechazo este deseo. Murmura algo que suena como “bien”, mira la mochila mucho más grande de Ingrid y luego dice con horror “Madre de Dios”, ella realmente tiene que arrepentirse y se ríe.
En la pequeña y bonita Pensión Boliña encontramos una habitación barata y muy limpia. Todo es como pudo haber sido en el siglo pasado. Solo las pantallas planas modernas revelan algo sobre nuestros tiempos modernos.
Una escalera de madera estrecha y chirriante conduce a nuestra habitación compartida 201.
La habitación es pequeña, pero muy alta. Hay una antigua secretaria marrón oscura en la que definitivamente escribiré mi diario.
Hay un radiador eléctrico al lado de la cama, que seguro que habrá visto mucho. Un milagro, el radiador arranca inmediatamente sin quejarse. De esta manera puedo lavar y secar mis cosas en el fregadero por primera vez. Con un salvaje zigzag de lino convertí el dormitorio en un cuarto de secado. Es bueno que el propietario no lo haya visto. Y nuevamente recibo una lección de Ingrid en mi camino:
Necesitas mucho menos de lo que crees.
Como estoy desempacando, a Ingrid le gustaría mostrarme lo que definitivamente ya no necesitaré. ¡Despedida! Pone el bote de basura frente a mis pies y nos vamos. ¿Segundo pantalón largo? Fuera con eso. Dos camisetas adicionales: guárdelas. El segundo par de pantalones cortos: guárdalos también. Luego viene a mi farmacia. Un tubo lleno de ungüento curativo, ¿para qué? Ingrid exprime todos los tubos que tengo conmigo en el fregadero hasta el último residuo y enjuaga las pastas. Es suficiente por una vez, dice ella. Mi mochila se está vaciando. Ingrid cuestionó cada pequeño detalle.
Me estoy convirtiendo en un peregrino mínimo.
Solo hay una cosa que realmente tengo por delante de Ingrid: es mi funda nórdica.
No tenía saco de dormir en casa. De todos modos, sufro de claustrofobia. Entonces se me ocurrió la idea de la funda nórdica. Por supuesto, no podría ser más fácil. El embalaje siempre se hace rápidamente. También puedes lavarlo si es necesario. Y es suficiente. Al menos para mi. Porque aquí puedo moverme y dormir bien.
También hay mantas en casi todos los alojamientos. Y cuando hace mucho frío, solo tengo que dormir con ropa gruesa. O rellenar mi funda nórdica con otras cosas. Así que mi “saco de dormir” es ligero, espacioso y solo ofrece ventajas.
Hoy gasté involuntariamente 26 euros en alojamiento de reemplazo. La gran sorpresa: incluso la cena está incluida, junto con todas las bebidas y un servicio exquisito. Hay un menú de cuatro platos. Y un servicio elegante que no tiene parangón en las economías alemanas.
Primero hay un gran entrante mixto con jamón serrano secado al aire. Además, todo tipo de verduras en escabeche, que nos explica la propia anfitriona. Después nos sirven la pasta con una servilleta blanca en el brazo. Mucho. Tan pronto como el vino de mesa está vacío, el camarero viene con una nueva botella de la variedad más fina. Decapitado y confitado ante nuestros ojos.
El plato principal es lup de mar o un jugoso bistec de lomo. Yo elijo el pescado. El cocinero, que también se acerca a las mesas, nos dice que aquí no se debe beber vino blanco con el pescado, sino un tinto de la casa bien frío. Por supuesto, también se incluye la segunda botella.
Y luego está mi postre favorito:
Arroz con leche.
Un arroz con leche casero.
Ingrid, que olvidó su gracia, ahora está compensando el postre y no sé si reírme o callarme. Prefiero estar en silencio.
Así que el postre está bendecido y ahora puedo empezar. Afortunadamente, la casera considera como un gran cumplido mi pregunta un tanto avergonzada sobre si podría tener un poco más de suministros. Me cuenta cómo hizo el postre, todo ella misma, por supuesto, y está contenta con mi apetito, porque definitivamente queda algo de él.
La casera pregunta si somos de Alemania y nos da una cálida bienvenida a “su familia”. Al menos eso lo entendí.
Pero entonces ya nada me entra realmente y cerramos esta noche maravillosa apagando la vela de la mesa.
El camarero incluso corre detrás de nosotros cuando nos vamos. Le gustaría darnos la botella de vino que se ha iniciado en la habitación. Pero ya es suficiente. Después de todo, quiero poder caminar mañana. Sonríe, guarda la botella y nos da las buenas noches.