17 LA ISLA – VILLAVICIOSA

Camino de la Costa: LA ISLA – VILLAVICIOSA | Jakobsweg, Küstenweg

Jakobsweg an der Küste:LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 1
Jakobsweg an der Küste:LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 2
Jakobsweg an der Küste: LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 3
Jakobsweg an der Küste: LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 4

Etappe 17: LA ISLA – VILLAVICIOSA
Tag 17: Nur 22 km, ca. 600 Höhenmeter, über Villascusa, Colunga, Sebrayo.

 

La Isla (Colunga) 412 – Colunga 408 – Pernús (Colunga) 403 – Sebrayo (Villaviciosa) 397 – Villaviciosa 391

Landkarte Camino del Norte und Camino de la Costa, Ausschnitt La Isla

Landkarte Camino del Norte und Camino de la Costa, Ausschnitt La Isla, (c) Christian Seebauer

 

 

Der Erlebnisbericht: Jakobsweg an der Küste | BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat

Leseprobe aus dem Buch Jakobsweg an der Küste | Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet. EtappeLA ISLA – VILLAVICIOSA

Die Weltreligionen am Tisch

Es folgt ein langes und sehr schmackhaftes Abendessen unter dem Vordach der Herberge. Jean-Louis und Hamdi, der junge muslimische Pilger, unterhalten sich über den Glauben. Endlich hat Jean-Louis mal lauter „Franzosen“ bei sich. Und heute sind gleich vier Weltreligionen vereint: Das Christentum, der Buddhismus, der Islam und… der Atheismus. Damit meine ich Ines, die den Gesprächen stundenlang gebannt lauscht. Ihre Eltern haben ihr keinen Glauben vermittelt. Auch wenn ihr „die Kirche“ fremd ist, ist sie auf der Suche nach ihrem Gott.

Hamdi erzählt Jean-Louis gerade was vom Salat und ich horche auf. Doch Salat, damit ist nicht der Salat gemeint, den er gerade isst, sondern „Salat“ ist das fünfmalige Gebet. Ich möchte natürlich nicht lachen und sehe also ein wenig weg. Aber Ines muss lachen und dann ist es um mich auch geschehen.

All das, was Hamdi über seinen Glauben erzählt, ist für mich fast Deckungsgleich mit dem Christentum. Und auch Jean-Louis kann dem Gedankengut von Hamdi in Teilen zustimmen. Was also soll uns voneinander trennen. Schließlich machen wir gemeinsam den Jakobsweg!

Ines erzählt mir davon, dass sie schon vor unzähligen Kirchen gestanden ist und sich kein einziges Mal hinein getraut hat. Irgendwann, wenn sie so weit ist, dann möchte sie sich überwinden und hinein gehen.

Auf meine Frage, warum sie nicht einfach mal reingeht, antwortet sie, dass sie etwas Angst davor habe, was dann vielleicht mit ihr passieren könnte. Weiteren Fragen weicht sie aus.

Auch hier in La Isla habe ich also, wie fast überall, eine perfekte Pilgerherberge vorgefunden. Keine Spur von dem, was man vom Hauptweg so liest und hört. Wie viele andere Herbergen auch, gibt man für die Übernachtung eine kleine Spende. Die Herbergsleute, bei denen ich meinen Stempel abgeholte, haben mir eine Spende von mir fünf Euro empfohlen. Die Praxis mit einer Spende „Donativo“ finde ich wirklich gut. Pilger, die sich das nicht leisten konnten, müssen sich nicht schämen und können dafür an anderer Stelle wieder etwas gutmachen. Es gibt allerdings auch Pilger, die im wirklichen Leben in völlig anderen Dimensionen leben. Und die können, ebenfalls unerkannt, auch einmal eine viel größere Spende in die typische Holzbox einwerfen. Zechpreller gibt es sicher nicht.

Der Glaube ist ihr fremd

Das einzige, was mich heute bewegt, ist Ines.

Sie wandert stets allein und zieht sich zurück. Irgendwie tut sie mir leid. Sie ist auf der Suche nach einem Glauben. Und doch sind ihr Kirchen, Kapellen und Beten völlig fremd. Dennoch haben wir uns ständig über Dinge unterhalten, die sich dem gewöhnlichen Sein entziehen und durchaus in eine, sagen wir spirituelle Ebene passten.

Gerade habe ich Hamdi mit ein paar Zahlen auf Arabisch zum Lachen gebracht. Ich habe ihm gerade von meiner Nilkreuzfahrt erzählt. Und weil ich vor jeder Reise ein paar Wörter in der Landessprache lerne, konnte ich auf Arabisch zumindest bis 10 zählen. An Deck des Schiffes habe ich mir am Abend dann immer „wa-hett“ Cuba-Libre bestellt“ – einen Cuba Libre. Jeden Tag haben die Kellner gelacht und mir brav meinen Cuba Libre gegeben. Dass da etwas nicht stimmte, habe ich nicht wirklich gemerkt.

Erst, als mich am letzten Abend unser Reiseleiter zu sich nahm, wurde es ernst. Er sagte mir, dass für ein deutsches Ohr die haarfeinen Unterschiede der arabischen Sprache wohl kaum zu hören seien. Und er erklärte mir dann, dass „wa-chett“ – so wie ich es ausgesprochen habe – nicht „1“ heißt, sondern schwul. Ich habe mir also die ganze Woche einen schwulen Cuba Libre bestellt! Nicht nur Hamdi biegt sich gerade vor Lachen! Vor ihm zähle ich auf Arabisch noch einmal bis zehn und er sagt dann auf arabisch zu mir „super“.

Hamdi findet übrigens nichts Komisches daran, als Muslim den Jakobsweg zu gehen. Schließlich erzählt auch der Koran die Geschichte von Maria und von Jesus.

Beide werden als Propheten verehrt.

In der Sure 2/136 des Korans soll laut Hamdi sogar Jakob, der Namensgeber des Jakobsweges erwähnt sein. Damit ist meiner Meinung nach zwar sicher nicht Jakob der Ältere gemeint, um den es am Jakobsweg geht, aber ich lasse ihm einfach seine Meinung. Warum auch nicht?

Denn spätestens hier endet das friedliche Nebeneinander der Religionen. Zwischen 711–719 n.Chr. eroberten muslimische Mauren weite Teile Spaniens. Die sog. Reconquista (Rückeroberung) begann um 718 n. Chr.: In Asturien. Genau hier sind wir gerade. Natürlich werde ich Hamdi nicht vertreiben und auch keine Schaufel über den Kopf ziehen, wie Jean-Louis anmerkt. Und jetzt wird diskutiert.

Die damaligen Auseinandersetzungen dauerten bis 1492 n.Chr. Über unglaubliche 774 Jahre bekämpften sich immer wieder die Religionen in dieser Gegend. Gleichzeitig entstanden aber auch gemischte Familienbanden, Freundschaften und Bündnisse. Handel wurde miteinander betrieben und kulturelles Wissen wurde ausgetauscht.

Jakobus der Ältere (auf Spanisch: Santiago) war einer der zwölf Aposteln Jesu. Legenden erzählen, dass er nach der Himmelfahrt Jesu die Iberische Halbinsel katholisch missioniert haben soll. Also zur Stunde null. Ines merkt etwas spöttisch an, das Jakobus sicher exakt auf der Wiese des Herbergsgartens gepredigt haben soll.

Camino de la Costa, Logo für T-Shirts

Camino de la Costa Logo

Andere behaupten, Jakobus wäre bei der Missionierung eher ein Versager gewesen. Und hier stimmt Ines wieder ein. Sie meint: Er hat’s wohl selber nicht geglaubt“.

Sei es, wie es ist. Jedenfalls soll Jakobus in Santiago de Compostela beerdigt worden sein. Nach der Wiederentdeckung des Grabes durch eine Lichterscheinung sollen dann im neunten Jahrhundert eine Kapelle und später dann die Kathedrale von Santiago de Compostela über dieses Grab gebaut worden sein. Jakobus wurde nach seinem Tod durch seine Wiedererscheinung zum Mythos.

Damals soll sein Geist auf einem Schimmel in der Schlacht um Clavijo erschienen sein. Das war so etwa um 844 nach Christi Geburt. Natürlich habe der Geist des Jakobus sodann dem König Ramiro I. von Asturien zum Sieg verholfen. (Mir persönlich ist das Gebiet um Clavijo heute eher durch den Rioja-Rotwein und seinen Weingeist ein Begriff.)

Der untote Jakobus

Der seit 844 Jahren (un)tote Jakobus wurde jetzt je nach Sichtweise als Schutzheiliger oder als Maurenschlächter bekannt. Nach und nach wurde Jakobus als Nationalheiliger der Spanier eingespannt. In derselben Epoche eroberte der muslimische Heerführer al-Mansûr wiederum Santiago de Compostela. Er soll allerdings recht ehrenhaft die Reliquien des Jakobus verschont haben, was wiederum Hamdi gut fand.

Ein ewiges Hin-und Her muss es hier also über eine lange Zeit hinweg gegeben haben. Und am Ende war wohl nichts so, wie es in den Büchern steht.

Auf jeden Fall wollten dann irgendwann die ersten Pilger den knöchernen Überresten des Jakobus ihre Ehre erweisen. Also die sog. „Reliquien beschützen“. Wie auch immer. Auf dem Landweg war das wohl zu gefährlich. Hier muss es für die ersten Pilger-Touristen so etwas wie eine Reisewarnung des „Auswärtigen Amtes“ gegeben haben. Also entstand irgendwann um die 844 herum der Jakobsweg an der Küste. Die war ohnehin mittelalterlich-touristisch gesehen die attraktivere Wahl. Welcher Ritter hätte nicht von diesen Stränden geträumt. Ganz zu schweigen von den vielen wirklich äußerst attraktiven Frauen, die mir hier begegnet sind und deren Vorfahren wohl auch damals schon Klasse ausgesehen haben!

Das über was wir gerade reden, das ist der Jakobsweg, auf dem ich mich nun befinde. Ein Traum. Der Jakobsweg an der Küste und durch die Berge. Der Urweg! 844 n. Chr. war Hape Kerkeling und sein Buch wohl noch weitgehend unbekannt.

Was die wahren Gründe für damalige Pilger waren, ist ebenso unbekannt. Oder? Naja, wenn es Menschen so wie wir heute waren, dann hatten sie auch die gleichen Freuden. Und die gleichen Leiden. Wenn der Fürst seine Sünden los werden wollte, dann musste er nicht selbst pilgern. Er konnte die Reise delegieren. Vielleicht gar nicht als Buße. Sondern als wohlverdienten Urlaub. Endlich einmal raus in die weite Welt für den lieben Freund, den treuen Untertan. Heute würde man auch Incentive-Reise oder Reisewettbewerb dazu sagen.

Das lange Wegsein konnte der Untertan seiner Familie natürlich gut begründen. Er musste für seinen Herren sozusagen auf „Dienstreise“ gehen. Zum Erlass dessen Sünden. Sonst könne bei den Untertanen ja schon bald der Blitz in das Gehöft einschlagen usw.

Ein guter Deal also. Damals wie heute war die Reise sicher nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Mit ein paar Goldmünzen konnten sich damalige Untertanen vermutlich weit besseres Leisten, als der heutige Pilger mit wertlosen Euros (sorry)!

Die Kirche stempelte damals wie heute in Santiago und auf Zwischenstationen ab. So hat und hatte immer alles seine Ordnung.

Gott wird es egal sein, mit welchem Namen wir ihn ansprechen!

Zurück zu Hamdi, mit dem ich mittlerweile eine lebhafte Diskussion um Glauben und Legenden geführt habe. Noch immer können wir über uns gegenseitig lachen und haben uns nicht den Dschihad erklärt. Keiner von uns hat den anderen bekehrt. Überhaupt haben wir mit all den anderen Pilgern festgestellt, dass uns viel mehr verbindet, als uns trennt. Ehrlich gesagt ist das einzige, was uns trennt die Salami!

Jean-Louis fragt allerdings ein wenig spitzfindig, warum denn Muslime auf dem Jakobsweg pilgern dürfen, wenn gleichzeitig allen Nichtmuslimen der Zugang zu Mekka verwehrt sei. Das fände er intolerant und völlig inakzeptabel.

Und dann war er flugs in Marseille, wo er als „Flic“ Polizeidienst abgeleistet hat. Und er kam darauf, dass es Probleme immer nur mit den Einwanderern, den Muslimen gegeben habe. Hamdi hat dazu nichts erwidert und ich bin froh, dass die Diskussion hier nicht weiter geht.

Denn: Wenn es Gott gibt, und daran glaube ich fest, dann wäre es ihm heute Abend sicher völlig egal, mit welchem Namen wir ihn nun ansprechen.

Oder ob wir ihn so, wie Jean-Louis in all den wunderschönen Pflanzen und Geschöpfen wieder erkennen.

Als ich ins Bett gehe, steht der polnische Opa vor mir, der scheinbar kein deutsch spricht. Plötzlich sagt er zu mir „Grüß Gott und gute Nacht!“

Und so gehen wir brav in unser Nachtlager, jeder mit seinem „eigenen“ Gott, um am nächsten Morgen friedlich weiter zu ziehen.

 

Ausschnitt aus dem Buch JAKOBSWEG an der Küste | BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat

ISBN-13: 979-8618384704, Hinweis: Fotos sind nicht im Buch enthalten.

Jakobsweg an der Küste: LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 2

Hórreo: Traditioneller Speicherbau für Feldfrüchte, wie er in Asturien, Galicien, Kantabrien, Navarra und im Norden der Provinz León zu finden ist

Ein Horreos/ Getreidespeicher am Jakobsweg.

San Salvado de Priesca

San Salvado de Priesca: Den Schlüssel gibt es in Haus Nr. 2

San Salvado de Priesca

San Salvado de Priesca

San Salvado de Priesca

Hinweistafel: San Salvado de Priesca

 

Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet!

Jakobsweg an der Kueste, Camino de la Costa, das Buch

Die Urvariante des Jakobsweges
– der Küstenweg – ist noch nahezu unbekannt. Dafür unvergleichlich schön!

Nach einem Burnout beginnt für den Autor im idyllischen Hafenstädchen Irun das Abenteuer seines Lebens. Die Reise zu sich selbst!

Es ist eine Reise auf schmalem Grat. 923 km liegen nun vor ihm.
Unberührte Natur und die traumhafte Atlantikküste werden über lange Strecken zum festen Begleiter.
Auf der Suche nach innerer Ruhe, Gelassenheit und dem eigenen „Ich“ entflieht der Autor in eine Welt, die ihn erdet. Und er findet Antworten.

Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht.

 

ISBN-13: 979-8618384704
Seit 2020 Independently published
BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
Jakobsweg an der Küste

303 Seiten unbebildert

Jakobsweg an der Küste: LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 2

Öffnet mir die Kirche…

Manche Kirchen sind verschlossen. Wenn man fragt, wird einem gerne die Türe geöffnet.

Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach.

Jakobsweg an der Küste: LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 3

Kirche am Jakobsweg

Der Besuch von Kirchen am Jakobsweg ist Glaubenssache und manchmal auch sehr intensiv.

Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung
direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90

Jakobsweg an der Küste: LA ISLA - VILLAVICIOSA, Foto 4

Jakobsweg entlang der Hauptstraße

Unterwegs auf dem Jakobsweg:
Der Jakobsweg kann auch unendlich sein. Man spürt den Rhythmus und meditiert.

Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten). Kapitel Etappe von La Isla nach Villaviciosa

  • Jakobsweg an der Küste: Etappe von La Isla nach Villaviciosa (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
  • (Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg)
  • Tag 17: Nur 22 km, ca. 600 Höhenmeter, über Villascusa, Colunga, Sebrayo. (Kapitel BURNOUT)
  • Ein Pflaster für Pilger Jean-Louis (Warum man pilgert)
  • Beten und meditieren am Jakobsweg (Warum man pilgert)
  • Ich höre der Stille zu, die mich jetzt umgibt. (Camino del Norte und Camino de la Costa)
  • Aus seinem Leben erfahren (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
  • BURNOUT: Die Waschmaschine im Gehirn (Kapitel BURNOUT)
  • „Ja deine Tochter, was ist mit ihr?“ (Camino del Norte und Camino de la Costa)
  • Zwei Tage und zwei Nächte nacktes Bangen. (Kapitel BURNOUT)

Du kannst das Kapitel Etappe von La Isla nach Villaviciosa auch kostenfrei lesen, ohne das Buch zu kaufen. Hier ist es für Dich ->

Fotos von der Küstenwegstrecke 17: LA ISLA – VILLAVICIOSA

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Tschüss LA ISLA

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Wasserblasen versorgen

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Kirche bei Villaescusa

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Wegweiser Villaescusa

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Pilger und Kirche, 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Anstrengend aber gut: 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Abgenommen beim Wandern, 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Horreos 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Ein Getreidespeicher

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Kaktusfrüchte am Jakobsweg

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

In der Kirche San Salvador de Priesca, hier wird dem Pilger aufgesperrt

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

In der Kirche San Salvador de Priesca

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

In der Kirche San Salvador de Priesca

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Der Schlüssel ist im Haus Nr. 2, San Salvador de Priesca

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

San Salvador de Priesca, 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Priesca

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Pilger: Wir sehen uns im Spiegel

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Ein alter 911er Porsche vor einem noch älteren Horreos

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Jakobswegpfeil mit Kieseln gelegt.

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Kiesweg 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Schild VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

lange, gerade, hart, heiß. Pilgern kann hart sein

17 LA ISLA - VILLAVICIOSA (Camino de la Costa)

Pilgerpause im Cafe del Sol Hostal

 


    Christian Seebauer am Jakobsweg

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    Textauszug BURNOUT: Eine Wanderung auf schamlem Grat. Jakobsweg an der Kste 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA Camino de la Costa: LA ISLA - VILLAVICIOSA | Jakobsweg, Küstenweg Etappe 17: LA ISLA - VILLAVICIOSA Tag 17: Nur 22 km, ca. 600 Höhenmeter, über Villascusa, Colunga, Sebrayo. La Isla (Colunga) 412 - Colunga 408 - Pernús (Colunga) 403 - Sebrayo (Villaviciosa) 397 - Villaviciosa 391 Leseprobe aus dem Buch Jakobsweg an der Küste | Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet. EtappeLA ISLA - VILLAVICIOSA Die Weltreligionen am Tisch Es folgt ein langes und sehr schmackhaftes Abendessen unter dem Vordach der Herberge. Jean-Louis und Hamdi, der junge muslimische Pilger, unterhalten sich über den Glauben. Endlich hat Jean-Louis mal lauter „Franzosen“ bei sich. Und heute sind gleich vier Weltreligionen vereint: Das Christentum, der Buddhismus, der Islam und... der Atheismus. Damit meine ich Ines, die den Gesprächen stundenlang gebannt lauscht. Ihre Eltern haben ihr keinen Glauben vermittelt. Auch wenn ihr „die Kirche“ fremd ist, ist sie auf der Suche nach ihrem Gott. Hamdi erzählt Jean-Louis gerade was vom Salat und ich horche auf. Doch Salat, damit ist nicht der Salat gemeint, den er gerade isst, sondern „Salat“ ist das fünfmalige Gebet. Ich möchte natürlich nicht lachen und sehe also ein wenig weg. Aber Ines muss lachen und dann ist es um mich auch geschehen. All das, was Hamdi über seinen Glauben erzählt, ist für mich fast Deckungsgleich mit dem Christentum. Und auch Jean-Louis kann dem Gedankengut von Hamdi in Teilen zustimmen. Was also soll uns voneinander trennen. Schließlich machen wir gemeinsam den Jakobsweg! Ines erzählt mir davon, dass sie schon vor unzähligen Kirchen gestanden ist und sich kein einziges Mal hinein getraut hat. Irgendwann, wenn sie so weit ist, dann möchte sie sich überwinden und hinein gehen. Auf meine Frage, warum sie nicht einfach mal reingeht, antwortet sie, dass sie etwas Angst davor habe, was dann vielleicht mit ihr passieren könnte. Weiteren Fragen weicht sie aus. Auch hier in La Isla habe ich also, wie fast überall, eine perfekte Pilgerherberge vorgefunden. Keine Spur von dem, was man vom Hauptweg so liest und hört. Wie viele andere Herbergen auch, gibt man für die Übernachtung eine kleine Spende. Die Herbergsleute, bei denen ich meinen Stempel abgeholte, haben mir eine Spende von mir fünf Euro empfohlen. Die Praxis mit einer Spende „Donativo“ finde ich wirklich gut. Pilger, die sich das nicht leisten konnten, müssen sich nicht schämen und können dafür an anderer Stelle wieder etwas gutmachen. Es gibt allerdings auch Pilger, die im wirklichen Leben in völlig anderen Dimensionen leben. Und die können, ebenfalls unerkannt, auch einmal eine viel größere Spende in die typische Holzbox einwerfen. Zechpreller gibt es sicher nicht. Der Glaube ist ihr fremd Das einzige, was mich heute bewegt, ist Ines. Sie wandert stets allein und zieht sich zurück. Irgendwie tut sie mir leid. Sie ist auf der Suche nach einem Glauben. Und doch sind ihr Kirchen, Kapellen und Beten völlig fremd. Dennoch haben wir uns ständig über Dinge unterhalten, die sich dem gewöhnlichen Sein entziehen und durchaus in eine, sagen wir spirituelle Ebene passten. Gerade habe ich Hamdi mit ein paar Zahlen auf Arabisch zum Lachen gebracht. Ich habe ihm gerade von meiner Nilkreuzfahrt erzählt. Und weil ich vor jeder Reise ein paar Wörter in der Landessprache lerne, konnte ich auf Arabisch zumindest bis 10 zählen. An Deck des Schiffes habe ich mir am Abend dann immer „wa-hett“ Cuba-Libre bestellt“ – einen Cuba Libre. Jeden Tag haben die Kellner gelacht und mir brav meinen Cuba Libre gegeben. Dass da etwas nicht stimmte, habe ich nicht wirklich gemerkt. Erst, als mich am letzten Abend unser Reiseleiter zu sich nahm, wurde es ernst. Er sagte mir, dass für ein deutsches Ohr die haarfeinen Unterschiede der arabischen Sprache wohl kaum zu hören seien. Und er erklärte mir dann, dass „wa-chett“ – so wie ich es ausgesprochen habe - nicht „1“ heißt, sondern schwul. Ich habe mir also die ganze Woche einen schwulen Cuba Libre bestellt! Nicht nur Hamdi biegt sich gerade vor Lachen! Vor ihm zähle ich auf Arabisch noch einmal bis zehn und er sagt dann auf arabisch zu mir „super“. Hamdi findet übrigens nichts Komisches daran, als Muslim den Jakobsweg zu gehen. Schließlich erzählt auch der Koran die Geschichte von Maria und von Jesus. Beide werden als Propheten verehrt. In der Sure 2/136 des Korans soll laut Hamdi sogar Jakob, der Namensgeber des Jakobsweges erwähnt sein. Damit ist meiner Meinung nach zwar sicher nicht Jakob der Ältere gemeint, um den es am Jakobsweg geht, aber ich lasse ihm einfach seine Meinung. Warum auch nicht? Denn spätestens hier endet das friedliche Nebeneinander der Religionen. Zwischen 711–719 n.Chr. eroberten muslimische Mauren weite Teile Spaniens. Die sog. Reconquista (Rückeroberung) begann um 718 n. Chr.: In Asturien. Genau hier sind wir gerade. Natürlich werde ich Hamdi nicht vertreiben und auch keine Schaufel über den Kopf ziehen, wie Jean-Louis anmerkt. Und jetzt wird diskutiert. Die damaligen Auseinandersetzungen dauerten bis 1492 n.Chr. Über unglaubliche 774 Jahre bekämpften sich immer wieder die Religionen in dieser Gegend. Gleichzeitig entstanden aber auch gemischte Familienbanden, Freundschaften und Bündnisse. Handel wurde miteinander betrieben und kulturelles Wissen wurde ausgetauscht. Jakobus der Ältere (auf Spanisch: Santiago) war einer der zwölf Aposteln Jesu. Legenden erzählen, dass er nach der Himmelfahrt Jesu die Iberische Halbinsel katholisch missioniert haben soll. Also zur Stunde null. Ines merkt etwas spöttisch an, das Jakobus sicher exakt auf der Wiese des Herbergsgartens gepredigt haben soll. Andere behaupten, Jakobus wäre bei der Missionierung eher ein Versager gewesen. Und hier stimmt Ines wieder ein. Sie meint: Er hat’s wohl selber nicht geglaubt“. Sei es, wie es ist. Jedenfalls soll Jakobus in Santiago de Compostela beerdigt worden sein. Nach der Wiederentdeckung des Grabes durch eine Lichterscheinung sollen dann im neunten Jahrhundert eine Kapelle und später dann die Kathedrale von Santiago de Compostela über dieses Grab gebaut worden sein. Jakobus wurde nach seinem Tod durch seine Wiedererscheinung zum Mythos. Damals soll sein Geist auf einem Schimmel in der Schlacht um Clavijo erschienen sein. Das war so etwa um 844 nach Christi Geburt. Natürlich habe der Geist des Jakobus sodann dem König Ramiro I. von Asturien zum Sieg verholfen. (Mir persönlich ist das Gebiet um Clavijo heute eher durch den Rioja-Rotwein und seinen Weingeist ein Begriff.) Der untote Jakobus Der seit 844 Jahren (un)tote Jakobus wurde jetzt je nach Sichtweise als Schutzheiliger oder als Maurenschlächter bekannt. Nach und nach wurde Jakobus als Nationalheiliger der Spanier eingespannt. In derselben Epoche eroberte der muslimische Heerführer al-Mansûr wiederum Santiago de Compostela. Er soll allerdings recht ehrenhaft die Reliquien des Jakobus verschont haben, was wiederum Hamdi gut fand. Ein ewiges Hin-und Her muss es hier also über eine lange Zeit hinweg gegeben haben. Und am Ende war wohl nichts so, wie es in den Büchern steht. Auf jeden Fall wollten dann irgendwann die ersten Pilger den knöchernen Überresten des Jakobus ihre Ehre erweisen. Also die sog. „Reliquien beschützen“. Wie auch immer. Auf dem Landweg war das wohl zu gefährlich. Hier muss es für die ersten Pilger-Touristen so etwas wie eine Reisewarnung des „Auswärtigen Amtes“ gegeben haben. Also entstand irgendwann um die 844 herum der Jakobsweg an der Küste. Die war ohnehin mittelalterlich-touristisch gesehen die attraktivere Wahl. Welcher Ritter hätte nicht von diesen Stränden geträumt. Ganz zu schweigen von den vielen wirklich äußerst attraktiven Frauen, die mir hier begegnet sind und deren Vorfahren wohl auch damals schon Klasse ausgesehen haben! Das über was wir gerade reden, das ist der Jakobsweg, auf dem ich mich nun befinde. Ein Traum. Der Jakobsweg an der Küste und durch die Berge. Der Urweg! 844 n. Chr. war Hape Kerkeling und sein Buch wohl noch weitgehend unbekannt. Was die wahren Gründe für damalige Pilger waren, ist ebenso unbekannt. Oder? Naja, wenn es Menschen so wie wir heute waren, dann hatten sie auch die gleichen Freuden. Und die gleichen Leiden. Wenn der Fürst seine Sünden los werden wollte, dann musste er nicht selbst pilgern. Er konnte die Reise delegieren. Vielleicht gar nicht als Buße. Sondern als wohlverdienten Urlaub. Endlich einmal raus in die weite Welt für den lieben Freund, den treuen Untertan. Heute würde man auch Incentive-Reise oder Reisewettbewerb dazu sagen. Das lange Wegsein konnte der Untertan seiner Familie natürlich gut begründen. Er musste für seinen Herren sozusagen auf „Dienstreise“ gehen. Zum Erlass dessen Sünden. Sonst könne bei den Untertanen ja schon bald der Blitz in das Gehöft einschlagen usw. Ein guter Deal also. Damals wie heute war die Reise sicher nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Mit ein paar Goldmünzen konnten sich damalige Untertanen vermutlich weit besseres Leisten, als der heutige Pilger mit wertlosen Euros (sorry)! Die Kirche stempelte damals wie heute in Santiago und auf Zwischenstationen ab. So hat und hatte immer alles seine Ordnung. Gott wird es egal sein, mit welchem Namen wir ihn ansprechen! Zurück zu Hamdi, mit dem ich mittlerweile eine lebhafte Diskussion um Glauben und Legenden geführt habe. Noch immer können wir über uns gegenseitig lachen und haben uns nicht den Dschihad erklärt. Keiner von uns hat den anderen bekehrt. Überhaupt haben wir mit all den anderen Pilgern festgestellt, dass uns viel mehr verbindet, als uns trennt. Ehrlich gesagt ist das einzige, was uns trennt die Salami! Jean-Louis fragt allerdings ein wenig spitzfindig, warum denn Muslime auf dem Jakobsweg pilgern dürfen, wenn gleichzeitig allen Nichtmuslimen der Zugang zu Mekka verwehrt sei. Das fände er intolerant und völlig inakzeptabel. Und dann war er flugs in Marseille, wo er als „Flic“ Polizeidienst abgeleistet hat. Und er kam darauf, dass es Probleme immer nur mit den Einwanderern, den Muslimen gegeben habe. Hamdi hat dazu nichts erwidert und ich bin froh, dass die Diskussion hier nicht weiter geht. Denn: Wenn es Gott gibt, und daran glaube ich fest, dann wäre es ihm heute Abend sicher völlig egal, mit welchem Namen wir ihn nun ansprechen. Oder ob wir ihn so, wie Jean-Louis in all den wunderschönen Pflanzen und Geschöpfen wieder erkennen. Als ich ins Bett gehe, steht der polnische Opa vor mir, der scheinbar kein deutsch spricht. Plötzlich sagt er zu mir „Grüß Gott und gute Nacht!“ Und so gehen wir brav in unser Nachtlager, jeder mit seinem „eigenen“ Gott, um am nächsten Morgen friedlich weiter zu ziehen. Ausschnitt aus dem Buch JAKOBSWEG an der Küste | BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat ISBN-13: 979-8618384704, Hinweis: Fotos sind nicht im Buch enthalten. Ein Horreos/ Getreidespeicher am Jakobsweg. Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet! Die Urvariante des Jakobsweges - der Küstenweg - ist noch nahezu unbekannt. Dafür unvergleichlich schön! Nach einem Burnout beginnt für den Autor im idyllischen Hafenstädchen Irun das Abenteuer seines Lebens. Die Reise zu sich selbst! Es ist eine Reise auf schmalem Grat. 923 km liegen nun vor ihm. Unberührte Natur und die traumhafte Atlantikküste werden über lange Strecken zum festen Begleiter. Auf der Suche nach innerer Ruhe, Gelassenheit und dem eigenen „Ich“ entflieht der Autor in eine Welt, die ihn erdet. Und er findet Antworten. Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht. ISBN-13: 979-8618384704 Seit 2020 Independently published BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat Jakobsweg an der Küste 303 Seiten unbebildert Manche Kirchen sind verschlossen. Wenn man fragt, wird einem gerne die Türe geöffnet. Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach. Der Besuch von Kirchen am Jakobsweg ist Glaubenssache und manchmal auch sehr intensiv. Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90 Unterwegs auf dem Jakobsweg: Der Jakobsweg kann auch unendlich sein. Man spürt den Rhythmus und meditiert. Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten). Kapitel Etappe von La Isla nach Villaviciosa Jakobsweg an der Küste: Etappe von La Isla nach Villaviciosa (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg) (Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg) Tag 17: Nur 22 km, ca. 600 Höhenmeter, über Villascusa, Colunga, Sebrayo. (Kapitel BURNOUT) Ein Pflaster für Pilger Jean-Louis (Warum man pilgert) Beten und meditieren am Jakobsweg (Warum man pilgert) Ich höre der Stille zu, die mich jetzt umgibt. (Camino del Norte und Camino de la Costa) Aus seinem Leben erfahren (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg) BURNOUT: Die Waschmaschine im Gehirn (Kapitel BURNOUT) „Ja deine Tochter, was ist mit ihr?“ (Camino del Norte und Camino de la Costa) Zwei Tage und zwei Nächte nacktes Bangen. (Kapitel BURNOUT) Du kannst das Kapitel Etappe von La Isla nach Villaviciosa auch kostenfrei lesen, ohne das Buch zu kaufen. Hier ist es für Dich -> Fotos von der Küstenwegstrecke 17: LA ISLA - VILLAVICIOSA Camino de la Costa/ Jakobsweg an der Kste H1 Inhaltsverzeichnis 17 LA ISLA – VILLAVICIOSA Array ( [0] => Camino de la Costa: LA ISLA - VILLAVICIOSA | Jakobsweg, Küstenweg [1] => Leseprobe aus dem Buch Jakobsweg an der Küste | Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet. EtappeLA ISLA - VILLAVICIOSA [2] => Ein Horreos/ Getreidespeicher am Jakobsweg. [3] => Manche Kirchen sind verschlossen. Wenn man fragt, wird einem gerne die Türe geöffnet. [4] => Der Besuch von Kirchen am Jakobsweg ist Glaubenssache und manchmal auch sehr intensiv. ) Inhalt H2 zum Camino de la Costa/ Jakobsweg an der Küste, Küstenweg Array ( [0] => Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet! [1] => Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach. 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    • Jakobsweg an der Küste: Etappe von La Isla nach Villaviciosa (Kapitel Pilgerbuch)
    • (Jakobswegbuch)
    • Tag 17: Nur 22 km, ca. 600 Höhenmeter, über Villascusa, Colunga, Sebrayo. (Pilgern am Küstenweg)
    • Ein Pflaster für Pilger Jean-Louis (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
    • Beten und meditieren am Jakobsweg (Warum man pilgert)
    • Ich höre der Stille zu, die mich jetzt umgibt. (Jakobswegbuch)
    • Aus seinem Leben erfahren (Kapitel BURNOUT)
    • BURNOUT: Die Waschmaschine im Gehirn (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
    • „Ja deine Tochter, was ist mit ihr?“ (Jakobswegbuch)
    • Zwei Tage und zwei Nächte nacktes Bangen. (Kapitel Jakobsweg an der Küste)
    1414
    • Jakobsweg an der Küste: Etappe von La Isla nach Villaviciosa. Pilgern am Küstenweg
    • . Kapitel Küstenweg / Jakobsweg
    • Tag 17: Nur 22 km, ca. 600 Höhenmeter, über Villascusa, Colunga, Sebrayo.. Kapitel Jakobsweg an der Küste
    • Ein Pflaster für Pilger Jean-Louis. Kapitel Küstenweg / Jakobsweg
    • Beten und meditieren am Jakobsweg. Kapitel Küstenweg / Jakobsweg
    • Ich höre der Stille zu, die mich jetzt umgibt.. Kapitel BURNOUT
    • Aus seinem Leben erfahren. Pilgern am Küstenweg
    • BURNOUT: Die Waschmaschine im Gehirn. Kapitel Jakobsweg an der Küste
    • „Ja deine Tochter, was ist mit ihr?“. Kapitel Jakobswege und Alternativen
    • Zwei Tage und zwei Nächte nacktes Bangen.. Kapitel Küstenweg / Jakobsweg
    Fotos zum Camino de la Costa/ Jakobsweg an der Kueste Beitrag Keywords zu diesem Jakobsweg-Beitrag:

    Camino de la Costa, Camino del Norte

    Kuestenweg/ Jakobsweg an der Kueste/ Camino de la Costa Textauszug:

    Jakobsweg an der Küste: Etappe von La Isla nach Villaviciosa

    Tag 17: Nur 22 km, ca. 600 Höhenmeter, über Villascusa, Colunga, Sebrayo.

    Über „Villascusa“ nach „Villaviciosa“, auf Deutsch: Über das „Dorf der Entschuldigung“ in das „bösartige Dorf“. Ohne Rücksicht auf etwaige Übersetzungen beginnt bei Nieselwetter ein herrlicher und kühler Wandertag.

    Ein Pflaster für Pilger Jean-Louis

    Gleich zu Beginn muss Jean-Louis seine Füße mit Pflaster versorgen. Eine der vier „edlen Wahrheiten“ des Buddhismus sei die Erkenntnis, dass das Leben von Leiden geprägt sei. Er nennt diese Wahrheit „Dukkha“ und grinst milde, während er seine wunden Zehen abklebt.

    Der Reiseführer spricht heute von einem problematischen Waldstück, was des Öfteren überschwemmt wäre. Aber solche Hürden nehmen wir heute mit Links. Durch Wald und Wiesen geht es vorbei an einer Kapelle nach der anderen. In dem Minidörfchen Priesca, was so wie Priester klingt machen wir einen kulturellen Halt. Es liest sich spannend, in Haus Nummer 2 den Schlüssel für eine präromanische kleine Kirche zu holen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Eine alte behinderte Frau begleitet uns sichtlich erfreut mit dem Schlüssel zur Kirche. Ihr Arm zitterte hilflos umher. Das Einfädeln des Schlüssels in das Schlüsselloch nimmt einige Zeit in Anspruch. Zeit, die wir uns gerne nehmen. In der kleinen Kirche erzählt sie uns mit leuchtenden Augen alles über die alten Gemälde und die fast abgeschlossenen Renovierungsarbeiten. Sie freue sich, dass endlich einmal wieder Pilger ihre Kirche besuchen!

    Beten und meditieren am Jakobsweg

    Jean-Louis meditiert ein wenig, während ich zu meinem Gott bete. Es ist kein Vaterunser und kein richtiges Gebet. Ich rede einfach im Stillen so, wie es mir gerade einfällt. Und ich bin mir sicher, dass er mir gerade zuhört. Nach all den Strapazen der letzten Wochen fällt es mir nun leichter, mich auf mich selbst und auf ein Gespräch mit Gott einzulassen. Es ist nichts Komisches mehr daran, einfach zu reden und zu glauben. Ob er nun da draußen ist, oder neben mir, oder ein Teil von mir, ist mir egal. Irgendwie versuche ich nicht mehr darüber nachzudenken, wer oder was Gott ist. Oder wie er aussieht. Ich kann Kirche das erste Mal in meinem Leben als etwas sehr spirituelles wahrnehmen. Hier steht kein mittelmäßiger Pfarrer vorne, der irgendetwas predigt, gegen das ich mich sträube. Hier ist nur eins: Unheimliche Stille, ein wenig Beklommenheit vor der alten behinderten Frau, die uns nun zum Beten respektvoll in Ruhe lässt.

    Ich nehme die Kirche nicht mehr als „Bildergallerie“ mit schrecklich naiven Gemälden wahr, sondern vielmehr als einen Ort, wo jeder sein eigenes Gottesbild mit sich bringt. Gott ist für mich nicht mehr so, wie er auf den alten Ölschinken dargestellt wird. Ich lasse von dieser Vorstellung los, dass Maler mir ein Gottesbild aufzwängen wollen. Gott kann hier für mich so sein, wie ich ihn mir wünsche, ohne dass er ein bestimmtes Aussehen haben muss. Vielmehr lasse ich den Gedanken zu, dass er – also ein anderer meine Gedanken lesen darf und wenn er will, mir dabei hilft, Erlösung und Frieden zu finden. So wie zuvor Ingrid, nimmt auch Jean-Louis ganz links vorne Platz. Ich bin heute wieder in der letzten Bank. Ich höre auf, zu denken und:

    Ich höre der Stille zu, die mich jetzt umgibt.

    Die innere Ruhe, die sich in mir eingestellt hat, vermittelt mir ein Gefühl der Meditation, auch wenn ich es nicht bewusst mache. Ich nehme mir einfach die Zeit und lasse alles auf mich einwirken. Die völlige Abwesenheit von Hektik erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit. Langsam scheine ich zu verstehen, dass man nicht immerzu denken muss, damit sich etwas erfüllt. Platte Firmenslogans wie „Nur wer ein Ziel hat, kann auch eins erreichen“, scheinen mir nun absurd. Vielleicht sind Ziele und vor allem nicht erreichte Ziele sogar ein absoluter Irrweg! Ich sitze hier und habe überhaupt kein Ziel. Kein Zeitplan drängt mich zu irgendetwas. Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, warum ich jetzt einfach hier sitze und der Stille lausche.

    Es scheint eine ganze Weile in der Kirche vergangen zu sein, denn Jean-Louis bricht wieder auf und ich folge ihm.

    Jetzt gibt es frisches Wasser aus dem Dorfbrunnen. Ausnahmsweise einmal ungechlort. Jean-Louis hat seinen gesamten Proviant in der Herberge vergessen. Eine Spende also an die nächsten Pilger.

    Der Gedanke an gefüllte Weinblätter bringt mich auf eine Idee. Die Breiten Blätter des Wegerichs wuchern überall am Rand des Pfades. Die Indianer nannten ihn aus diesem Grunde den Fußabdruck des weißen Mannes. In diese leicht bitteren Blätter rolle ich Thunfisch und Brotkrümel an Stelle von Reis. Und so gibt es jetzt gefüllte Wegerichblätter.

    Aus seinem Leben erfahren

    Obwohl die gestrige und heutige Etappe kurz sind, sind Jean-Louis und ich heute recht erschöpft. Aber es gefällt uns, auch einmal müde vor uns hinzulaufen.

    Und so kommt es, dass Jean-Louis mir aus seinem Leben erzählt. Obwohl ich ihn nun doch recht gut kenne, weiß ich über „den“ Jean-Louis in Frankreich gar nichts. Und er auch nicht über mich.

    Jean-Louis war Polizist. Und er musste in seinem Job offenbar die ganz schlimmen Dinge sehen. Kindesmissbrauch, geschlagene Ehefrauen und Tötung aus niedrigsten Beweggründen. Drei Tage vor seiner Pensionierung konnte er nicht mehr. Auch nicht mehr die drei Tage abwarten. Seinem Chef muss er gesagt haben: „Ich gehe jetzt. Ihr könnt mich holen und verhaften. Aber ich gehe jetzt!“

    Niemand hat ihn aufgehalten. Ein Abschiedsfest gab es nicht mehr, denn er war ja schon weg auf dem Jakobsweg. Jean-Louis meint, dieser Weg sei wie eine große Machine à Lavage – Waschmaschine – für das Gehirn. Alles werde immer und immer wieder durch eine große Trommel geschleudert. So lange, bis sich dann alles ganz langsam sortiert. Die Machine à Lavage begleite ihn jeden Tag. Und all das unverdaute, all die schrecklichen Bilder kämen immer und immer wieder.

    Tränen schießen aus seinen Augen. Ein einfacher Flic sei er gewesen. Und immer habe er an das Gute geglaubt. Aber die Brutalität dieser Welt habe er nie wirklich ertragen. Er habe den Glauben an viele Gesetze verloren. Und manch einen habe er laufen lassen, wenn er ein armer Hund war.

    Kilometer für Kilometer erzählt mir Jean-Louis, welche „Steine“ er mit sich herumschleppt. Auch er war ausgebrannt und auf der Suche nach seinem inneren Frieden.

    Ist der Jakobsweg eine Heilstrecke für Burnout-Patienten? Fast scheint es so!

    Nachdem Jean-Louis sein Berufsleben abgeschlossen hatte, wollte er sich als Herbergsvater engagieren, um den Menschen etwas zu geben.

    BURNOUT: Die Waschmaschine im Gehirn

    „Et toi – und du?“, fragt er mich, hält dabei an und legt mir eine Hand auf die Schulter. Und ich, naja und ich? Es ist schon merkwürdig mit mir. All die Sorgen, die ich als solche hier in meiner „Waschmaschine“ erwartet hätte, die sind gar nicht da. In meiner Trommel sind plötzlich ganz andere Sachen. Dinge, an die ich nie gedacht hätte. Zumindest hätte ich nie angenommen, dass sie mich belasten würden. Jetzt noch.

    Dass uns unser Bauunternehmer fast in den Ruin getrieben hat, das war gar nicht mehr da. Jahrelang Ängste um Haus und Familie. Er sitzt zwar mittlerweile im Gefängnis, aber davon kann ich nicht abbeißen. So hart ich diese Zeit einstufte, so wenig ist sie auf diesem Jakobsweg präsent. Genauso stelle ich fest, dass mein Beruf und alles damit Verbundene nicht ein einziges Mal in meiner Waschtrommel aufgetaucht ist. Habe ich dann überhaupt den richtigen Beruf gehabt?

    Aber etwas anderes, etwas ganz Unerwartetes liegt in meiner Waschtrommel. Die Geburtsstunden meiner zweiten Tochter. Doch warum? Das ist alles schon so lange her und alles ist doch gut gegangen. Sie ist kerngesund. Warum war also ausgerechnet das gegenwärtig?

    Jean-Louis fragt mich:

    „Ja deine Tochter, was ist mit ihr?“

    Sie kam mit einem Kaiserschnitt zur Welt und ich hielt sie in meinen Armen. Dann aber wurde sie blau, bekam keine Luft. Ich schrie nach der Schwester, die mich sorglos verlassen hatte. Sie kam und meinte nur „passt schon“. Erst als ich wie um mein eigenes Leben schrie, kamen sie alle gerannt. Schläuche, Kabel und das ganze Programm. Als meine Frau von der Narkose aufwachte und niemanden in ihren Armen hatte, kam nackte Panik auf. Nach einer meiner schlimmsten Stunden im Leben kamen drei Ärzte und zwei Krankenschwestern. Sie meinten „hier können wir nichts mehr tun“.

    Der Nottransport brachte Kind, Schläuche und Kabel in die Notaufnahme einer spezialisierten Kinderklinik. Ich fuhr mit. Conny riss sich dann ihre eigenen Schläuche heraus und fuhr mit einem Taxi hinterher.

    Zwei Tage und zwei Nächte nacktes Bangen.

    Eine Krankenschwester meinte irgendwann zu mir „das ist nur ein Infekt, wir kriegen das hin.“

    Doch dann kam der nächste Schlag. Der Chefarzt bereitete uns darauf vor, dass unsere Tochter behindert sei. Man müsse jetzt sofort zwei Operationen, so wie bei einem Gehirntumor machen.

    Das lehnten wir erst einmal ab. Aber auch eine zweite Arztmeinung kam zu dem gleichen Schluss. Am dritten Tag war ich erstmals zu Hause, neben mir eine Flasche Rotwein. Und ich tat etwas, was ich noch nie zuvor getan hatte: Ich ging in ein Internetforum und suchte nach dem Begriff „Präaurikuläre Fistel“. Schließlich tippte ich das ganze Drama in ein HNO-Forum ein. Dann, gegen viertel nach Zwei in der Früh kam eine Antwort. Ein HNO-Spezialist schrieb kurz und knapp: „Finger weg. Ja nicht operieren. Fistel kein Problem. Melde mich morgen“. Gegen Vier in der Früh kam dann noch eine Antwort eines HNO-Professors aus Hamburg: „Ich gebe meinem Kollegen recht, keine Sorgen machen, bloß nicht unter das Messer. Sind Sie Privatpatient??????“

    Der erste Arzt meldete sich nach einem kurzen Schlaf um Punkt acht noch einmal im Forum. Er war in Augsburg, nur einen Steinwurf von mir weg. Und er erklärte mir, dass es sich bei einer Präaurikuläre Fistel um zwei kleine Löchlein an den Ohren handele, die normalerweise vor der Geburt zuwachsen. Es gäbe allerdings unzählige Menschen, bei denen die Löchlein eben bleiben und die damit nie Probleme hätten. Im Notfall könne man ja in zehn Jahren die Löchlein immer noch zu machen. Aber erst einmal abwarten und keine Sorgen machen. Auch er fragte mich nun, ob ich privat versichert sei?“ Ja, das war ich.

    Der Infekt besserte sich zusehends und schon bald konnten wir mit unserer Tochter heimfahren. Auf eigenes Risiko, meinte der Chefarzt. Er wollte unbedingt operieren. Gleich in der ersten Woche fuhren wir dann zu unserem „Internet-Date“, dem HNO-Arzt in Augsburg. Er meinte gleich im Wartezimmer: „Da ist doch alles gesund, super!“

    Viele ältere Patienten kämen zu ihm, wegen allen möglichen Sachen. Und wenn er sie dann auf Löchlein in den Ohren anspreche, dann seien die oft ganz verwundert: „Löchlein? Aja stimmt. Ist mir noch nie aufgefallen.“

    All das hatte ich gerade Jean-Louis auf Französisch erzählt. Richtig – auf Französisch. Sprache ist Einfühlungsvermögen, dann geht alles. Ob unsere Lehrkräfte das in der Schule auch schon verstanden haben?

    Jean-Louis umarmte mich erst einmal. Jetzt liefen uns gleich beiden die Tränen herunter. „Machine à Lavage, c’est bon“. Ja, die Waschmaschine, das war sie. Niemals hätte ich je gedacht, dass dieses Ereignis mich noch heute so belasten würde. Ist doch alles gut gegangen. Und ich denke auch nicht mehr daran. Dachte ich jedenfalls.

    Jean-Louis bückte sich und versetzte gerade mal wieder eine kleine Schnecke von der Straße ins Grüne. Ein Buddhist eben. Und irgendwie auch beeindruckend. Jean-Louis verriet mir ein Geheimnis. Er sagte, so, wie die Gedanken kommen, so gehen sie wieder. Zumindest wollen sie das. Du musst sie jetzt auch loslassen. Lege etwas hier in die Wiese. Und dann gehen wir weiter.

    Die Gedanken in Frieden loslassen…

    … das habe ich ausgerechnet von einem Buddhisten am Jakobsweg gelernt.

    Aja: Villaviciosa, das bösartige Dorf war wunderschön!



    (c) Christian Seebauer
    Kuestenweg english excerpt:

    .

    The coastal path from La Isla to Villaviciosa

    Way of St. James, stage 17: Only 22 km, approx. 600 meters in altitude, via Villascusa, Colunga, Sebrayo.

    Via „Villascusa“ to „Villaviciosa“, in German: Via the „village of excuse“ to the „malicious village“. Regardless of any translations, a wonderful and cool hiking day begins when the weather is drizzling.

    A band-aid for Jean-Louis

    Right at the beginning, Jean-Louis has to put plasters on his feet. One of the four “noble truths” of Buddhism is the recognition that life is shaped by suffering. He calls this truth „Dukkha“ and grins gently while taping his sore toes.

    Today the travel guide speaks of a problematic forest, which would often be flooded. But today we take such hurdles with links. Through woods and meadows, you pass one chapel after the other. In the mini-village Priesca, which sounds like a priest, we make a cultural stop. It reads exciting to get the key to a pre-Romanesque church in house number 2 and go on a journey of discovery. An old handicapped woman accompanies us visibly pleased with the key to the church. Her arm trembled helplessly. It will take some time to thread the key into the keyhole. Time that we like to take. In the little church she tells us with shining eyes everything about the old paintings and the almost complete renovation work. You are happy

    Pray and meditate on the Camino de Santiago

    Jean-Louis meditates a little while I pray to my God. It is not an Our Father and it is not a real prayer. I just talk in silence as I just remember. And I’m sure he’s listening to me right now. After all the hardships of the last few weeks, it is now easier for me to get involved in myself and in a conversation with God. There is nothing funny about just talking and believing anymore. I don’t care if he’s out there, or next to me, or a part of me. Somehow I try to stop thinking about who or what God is. Or what he looks like. For the first time in my life I can perceive church as something very spiritual. There is no mediocre pastor up here preaching anything I am opposed to. There’s only one thing here: Eerie silence

    I no longer perceive the church as a “picture gallery” with terribly naive paintings, but rather as a place where everyone brings their own image of God with them. For me, God is no longer as he is portrayed on the old oil ham. I let go of this notion that painters want to force an image of God on me. God can be here for me as I want him to be, without having to look a certain way. Rather, I allow the thought that he – that is, someone else may read my thoughts and, if he wants, help me to find redemption and peace. Just like Ingrid before, Jean-Louis also takes a seat at the front left. I’m back in the last bank today. I stop thinking and:

    I listen to the silence that surrounds me now.

    The inner calm that has settled in me gives me a feeling of meditation, even if I am not conscious of it. I just take the time and let everything work on me. The complete absence of hectic pace fills me with deep satisfaction. I slowly seem to understand that you don’t have to keep thinking in order for something to come true. Record company slogans such as “Only those who have a goal can achieve one” now seem absurd to me. Maybe goals and, above all, goals that have not been achieved are absolutely wrong! I’m sitting here with no destination at all. No schedule pushes me to do anything. I don’t have to worry about why I’m just sitting here now and listening to the silence.

    It seems to have passed a while in the church because Jean-Louis is leaving again and I follow him.

    Now there is fresh water from the village well. Exceptionally once unchlorinated. Jean-Louis left all his provisions in the inn. So a donation to the next pilgrims.

    The thought of stuffed grape leaves gives me an idea. The broad leaves of the plantain grow everywhere on the edge of the path. This is why the Indians called it the white man’s footprint. In these slightly bitter leaves I roll tuna and breadcrumbs instead of rice. And so there are now filled plantain leaves.

    Learn from his life

    Although yesterday’s and today’s stage are short, Jean-Louis and I are quite exhausted today. But we like to run in front of us tired.

    And so it happens that Jean-Louis tells me about his life. Although I know him quite well now, I don’t know anything about „the“ Jean-Louis in France. And neither about me.

    Jean-Louis was a police officer. And he obviously had to see the really bad things in his job. Child abuse, beaten wives, and base-motivated killings. Three days before his retirement he could no longer. Don’t wait for the three days either. He must have said to his boss: “I’m going now. You can get me and arrest me. But I’m going now! “

    Nobody stopped him. There was no longer a farewell party because he was already gone on the Camino de Santiago. Jean-Louis thinks that this path is like a big machine à lavage – washing machine – for the brain. Everything is thrown over and over again by a big drum. Until everything is sorted out very slowly. The Machine à Lavage accompanies him every day. And all of that undigested, all of the terrible pictures would come over and over again.

    Tears run from his eyes. He was a simple Flic. And he always believed in the good. But he never really endured the brutality of this world. He lost faith in many laws. And some he let go when he was a poor dog.

    Mile after mile, Jean-Louis tells me which “stones” he is carrying around with him. He too was burned out and looking for his inner peace.

    Is the Way of St. James a healing route for burnout patients? It almost seems so!

    After Jean-Louis had finished his professional life, he wanted to get involved as a hostel father in order to give something to the people.

    The washing machine in the brain

    „Et toi – and you?“ He asks me, stopping and putting a hand on my shoulder. And me, well and me? It’s strange with me. All the worries that I would have expected as such in my “washing machine” are not there. Suddenly there are completely different things in my drum. Things I would never have thought of. At least I would never have expected that they would incriminate me. Now.

    That our building contractor nearly drove us to bankruptcy was no longer there. Fears about the house and family for years. He’s now in jail, but I can’t bite off that. As hard as I classified this time, it is not present on this Camino de Santiago. I have also noticed that my job and everything related to it has not appeared in my washing drum once. Did I have the right job at all?

    But something else, something completely unexpected, lies in my washing drum. The hours of birth of my second daughter. But why? It was all so long ago and everything went well. She is very healthy. So why was that present?

    Jean-Louis asks me:

    „Yes, your daughter, what about her?“

    She was born with a caesarean section and I held her in my arms. But then she turned blue and couldn’t breathe. I screamed for the sister who had left me carefree. She came and said only „it fits“. It wasn’t until I was screaming for my own life that they all came running. Hoses, cables and the whole range. When my wife woke up from the anesthesia and had no one in her arms, she panicked. After one of my worst hours in life, three doctors and two nurses came. They said “there is nothing we can do here”.

    The emergency transport brought the child, hoses and cables to the emergency room of a specialized children’s clinic. I went with. Conny then tore out her own hoses and followed them with a taxi.

    Two days and two nights of naked fear.

    At some point a nurse said to me „it’s just an infection, we can fix it.“

    But then came the next blow. The chief doctor prepared us for the fact that our daughter was disabled. You now have to do two operations immediately, just like you would with a brain tumor.

    We initially refused. But a second doctor’s opinion also came to the same conclusion. On the third day I was home for the first time, next to me a bottle of red wine. And I did something I had never done before: I went to an internet forum and looked for the term “preauricular fistula”. Eventually I typed the whole drama into an ENT forum. Then, around a quarter past two in the morning, an answer came. One ENT specialist wrote briefly: “Hands off. Yes do not operate. Fistula not a problem. Sign up tomorrow“. Around four in the morning there was an answer from an ENT professor from Hamburg: “I agree with my colleague, don’t worry, just don’t go under the knife. Are you a private patient ?????? “

    After a short sleep, the first doctor reported to the forum again at exactly eight o’clock. He was in Augsburg, just a stone’s throw away from me. And he explained to me that a preauricular fistula is a question of two small holes on the ears that usually close up before birth. However, there are countless people for whom the little holes remain flat and who would never have problems with them. In an emergency, one could still make the holes in ten years. But wait and see first and don’t worry. He also asked me now whether I was privately insured? “Yes, I was.

    The infection improved noticeably and soon we were able to drive home with our daughter. At your own risk, said the chief doctor. He really wanted to operate. In the first week we went to our “internet date”, the ENT doctor in Augsburg. He said right away in the waiting room: „Everything is healthy there, great!“

    Lots of elderly patients come to him for all sorts of things. And when he then speaks to them about little holes in their ears, they are often very surprised: “Little holes? Yes, that’s right. I have never noticed.“

    I had just told Jean-Louis all of this in French. Right – in French. Language is empathy, then anything goes. Have our teachers understood that at school?

    Jean-Louis first gave me a hug. Now tears were running down both of us. „Machine à Lavage, c’est bon“. Yes, the washing machine, it was. I never would have thought that this event would burden me so much today. Everything went well. And I don’t even think about it anymore. Or so I thought.

    Jean-Louis bent down and just moved a little snail off the street into the countryside. Just a Buddhist. And somehow impressive too. Jean-Louis told me a secret. He said that as thoughts come, they go again. At least that’s what they want. You have to let go of them now, too. Put something here in the meadow. And then we go on.

    Way of St. James: Let go of your thoughts in peace …

    … I learned that from a Buddhist on the Camino de Santiago.

    Aja: Villaviciosa, the evil village was beautiful!

    Content from the book BURNOUT: A journey on a fine line, the Way of St. James on the coast and additional photos here on the Way of St. Chapter stage from La Isla to Villaviciosa

    • Camino de Santiago on the coast: stage from La Isla to Villaviciosa. Camino de la Costa
    • Chapter pilgrim book
    • Day 17: Only 22 km, about 600 meters in altitude, via Villascusa, Colunga, Sebrayo .. Camino
    • A plaster for pilgrims Jean-Louis. Camino del Norte and Camino de la Costa
    • Pray and meditate on the Camino de Santiago. Pilgrim’s book on the Camino de Santiago on the coast
    • I am listening to the silence that surrounds me now .. Camino
    • Learn from his life. Chapter St. James and alternatives
    • BURNOUT: The washing machine in the brain. Chapter pilgrim book
    • „Yes, your daughter, what about her?“ Camino de Santiago
    • Two days and two nights of bare fear .. Camino de la Costa


    (c) Christian Seebauer
    Kuestenweg france excerpt:

    Le sentier côtier de La Isla à Villaviciosa

    Chemin de Saint-Jacques, étape 17: Seulement 22 km, environ 600 mètres d’altitude, via Villascusa, Colunga, Sebrayo.

    Via „Villascusa“ vers „Villaviciosa“, en allemand: via le „village de l’excuse“ vers le „village malveillant“. Indépendamment de toutes les traductions, une journée de randonnée merveilleuse et fraîche commence lorsque le temps pleut.

    Un pansement pour Jean-Louis

    Dès le début, Jean-Louis doit mettre des plâtres sur ses pieds. L’une des quatre «nobles vérités» du bouddhisme est la reconnaissance que la vie est façonnée par la souffrance. Il appelle cette vérité „Dukkha“ et sourit doucement tout en tapotant ses orteils endoloris.

    Aujourd’hui, le guide de voyage parle d’une zone forestière problématique, qui serait souvent inondée. Mais aujourd’hui, nous prenons de tels obstacles avec des liens. À travers bois et prairies, vous passez une chapelle après l’autre. Dans le mini-village Priesca, qui ressemble à un prêtre, nous faisons une halte culturelle. Il est passionnant d’obtenir la clé d’une église préromane dans la maison numéro 2 et de partir à la découverte. Une vieille femme handicapée nous accompagne visiblement ravie de la clé de l’église. Son bras tremblait impuissant. Il faudra un certain temps pour enfiler la clé dans le trou de la serrure. Le temps que nous aimons prendre. Dans la petite église, elle nous raconte les yeux brillants tout sur les peintures anciennes et les travaux de rénovation presque complets. Tu es heureux

    Priez et méditez sur le Camino de Santiago

    Jean-Louis médite un peu pendant que je prie mon Dieu. Ce n’est pas un Notre Père et ce n’est pas une vraie prière. Je parle juste en silence comme je me souviens juste. Et je suis sûr qu’il m’écoute en ce moment. Après toutes les épreuves des dernières semaines, il m’est maintenant plus facile de m’impliquer en moi et dans une conversation avec Dieu. Il n’y a plus rien de drôle à parler et à croire. Je me fiche de savoir s’il est là-bas, ou à côté de moi, ou s’il fait partie de moi. D’une manière ou d’une autre, j’essaie d’arrêter de penser à qui ou à quoi Dieu est. Ou à quoi il ressemble. Pour la première fois de ma vie, je peux percevoir l’église comme quelque chose de très spirituel. Il n’y a pas de pasteur médiocre ici qui prêche quoi que ce soit à quoi je m’oppose. Il n’y a qu’une chose ici: un silence étrange

    Je ne perçois plus l’église comme une «galerie d’images» aux peintures terriblement naïves, mais plutôt comme un lieu où chacun apporte sa propre image de Dieu avec lui. Pour moi, Dieu n’est plus tel qu’il est représenté sur le vieux jambon à l’huile. J’ai abandonné cette idée que les peintres veulent me forcer une image de Dieu. Dieu peut être ici pour moi tel que je le veux, sans avoir à regarder d’une certaine manière. Au contraire, j’admets l’idée qu’il – c’est-à-dire que quelqu’un d’autre peut lire mes pensées et, s’il le veut, m’aider à trouver la rédemption et la paix. Tout comme Ingrid avant, Jean-Louis prend également place à l’avant gauche. Je suis de retour dans la dernière banque aujourd’hui. J’arrête de penser et:

    J’écoute le silence qui m’entoure maintenant.

    Le calme intérieur qui s’est installé en moi me donne une sensation de méditation, même si je n’en ai pas conscience. Je prends juste le temps et laisse tout travailler sur moi. L’absence totale de rythme effréné me remplit d’une profonde satisfaction. Je semble lentement comprendre qu’il n’est pas nécessaire de continuer à penser pour que quelque chose se réalise. Les slogans des maisons de disques comme „Seuls ceux qui ont un objectif peuvent en atteindre un“ me semblent désormais absurdes. Peut-être que les objectifs et, surtout, les objectifs non atteints sont absolument faux! Je suis assis ici sans aucune destination. Aucun horaire ne me pousse à faire quoi que ce soit. Je n’ai pas à m’inquiéter de savoir pourquoi je suis juste assis ici maintenant et j’écoute le silence.

    Cela semble avoir passé un certain temps dans l’église car Jean-Louis repart et je le suis.

    Maintenant, il y a de l’eau douce du puits du village. Exceptionnellement une fois non chloré. Jean-Louis laissa toutes ses provisions à l’auberge. Donc un don aux prochains pèlerins.

    La pensée des feuilles de vigne farcies me donne une idée. Les larges feuilles du plantain poussent partout sur le bord du chemin. C’est pourquoi les Indiens l’appelaient l’empreinte de l’homme blanc. Dans ces feuilles légèrement amères, je roule du thon et de la chapelure au lieu du riz. Et donc il y a maintenant des feuilles de plantain remplies.

    Apprenez de sa vie

    Bien que les étapes d’hier et d’aujourd’hui soient courtes, Jean-Louis et moi sommes assez épuisés aujourd’hui. Mais nous aimons courir devant nous fatigués.

    Et il se trouve que Jean-Louis me raconte sa vie. Même si je le connais assez bien maintenant, je ne sais rien du «» Jean-Louis en France. Et ni de moi.

    Jean-Louis était policier. Et il devait évidemment voir les choses vraiment mauvaises dans son travail. Maltraitance des enfants, épouses battues et meurtres motivés par la base. Trois jours avant sa retraite, il ne pouvait plus. N’attendez pas non plus les trois jours. Il a dû dire à son patron: «Je pars maintenant. Vous pouvez m’attraper et m’arrêter. Mais je pars maintenant! “

    Personne ne l’a arrêté. Il n’y avait plus de fête d’adieu car il était déjà parti sur le Camino de Santiago. Jean-Louis pense que ce chemin est comme une grosse machine à laver – machine à laver – pour le cerveau. Tout est jeté encore et encore par un gros tambour. Jusqu’à ce que tout soit réglé très lentement. La Machine à Lavage l’accompagne au quotidien. Et tout cela non digéré, toutes les images terribles revenaient encore et encore.

    Les larmes jaillissent de ses yeux. C’était un simple Flic. Et il a toujours cru au bien. Mais il n’a jamais vraiment enduré la brutalité de ce monde. Il a perdu foi en de nombreuses lois. Et il en a lâché lorsqu’il était un pauvre chien.

    Mille après kilomètre, Jean-Louis me dit quelles «pierres» il emporte avec lui. Lui aussi était épuisé et cherchait sa paix intérieure.

    Le Chemin de Saint-Jacques est-il une voie de guérison pour les patients en burn-out? C’est presque le cas!

    Après avoir terminé sa vie professionnelle, Jean-Louis a voulu s’impliquer en tant que père d’auberge afin de donner quelque chose aux gens.

    La machine à laver dans le cerveau

    «Et toi – et toi?» Me demande-t-il en s’arrêtant et en posant une main sur mon épaule. Et moi, eh bien et moi? C’est étrange avec moi. Tous les soucis auxquels j’aurais pu m’attendre comme tels dans ma «machine à laver» ne sont pas là. Soudain, il y a des choses complètement différentes dans mon tambour. Des choses auxquelles je n’aurais jamais pensé. Au moins, je n’aurais jamais pensé qu’ils m’incrimineraient. Maintenant.

    Que notre entrepreneur en bâtiment nous ait presque conduits à la faillite n’était plus là. Peur de la maison et de la famille depuis des années. Il est maintenant en prison, mais je ne peux pas mordre ça. Aussi dur que j’ai classé cette fois, il n’est pas présent sur ce Camino de Santiago. J’ai également remarqué que mon travail et tout ce qui y est lié ne sont pas apparus une seule fois dans mon tambour de lavage. Ai-je vraiment eu le bon emploi?

    Mais quelque chose d’autre, quelque chose de complètement inattendu, se trouve dans mon tambour de lavage. Les heures de naissance de ma deuxième fille. Mais pourquoi? C’était il y a si longtemps et tout s’est bien passé. Elle est en très bonne santé. Alors pourquoi était-ce présent?

    Jean-Louis me demande:

    «Oui, votre fille, qu’en est-il d’elle?

    Elle est née avec une césarienne et je l’ai tenue dans mes bras. Mais ensuite, elle est devenue bleue et ne pouvait plus respirer. J’ai crié pour la sœur qui m’avait laissé insouciant. Elle est venue et a dit „ça va“. Ce n’est que lorsque j’ai crié pour ma propre vie qu’ils sont tous venus en courant. Flexibles, câbles et toute la gamme. Quand ma femme s’est réveillée de l’anesthésie et n’avait personne dans ses bras, elle a paniqué. Après l’une de mes pires heures de vie, trois médecins et deux infirmières sont venus. Ils ont dit «il n’y a rien que nous puissions faire ici».

    Le transport d’urgence a amené l’enfant, les tuyaux et les câbles aux urgences d’une clinique spécialisée pour enfants. J’y suis allé avec. Conny a alors arraché ses propres tuyaux et les a suivis avec un taxi.

    Deux jours et deux nuits de peur nue.

    À un moment donné, une infirmière m’a dit «ce n’est qu’une infection, nous pouvons la réparer».

    Mais vint ensuite le coup suivant. Le médecin en chef nous a préparés au fait que notre fille était handicapée. Vous devez faire deux opérations immédiatement, comme vous le feriez avec une tumeur au cerveau.

    Au début, nous avons refusé. Mais l’avis d’un deuxième médecin est également venu à la même conclusion. Le troisième jour, j’étais à la maison pour la première fois, à côté de moi une bouteille de vin rouge. Et j’ai fait quelque chose que je n’avais jamais fait auparavant: je suis allé sur un forum Internet et j’ai cherché le terme «fistule préauriculaire». Enfin, j’ai tapé l’ensemble du drame dans un forum ENT. Puis, vers deux heures et quart du matin, une réponse est venue. Un spécialiste ORL a brièvement écrit: «Ne touchez pas. Oui, ne fonctionne pas. La fistule n’est pas un problème. Inscrivez-vous demain „. Vers quatre heures du matin, un professeur ORL de Hambourg a répondu: «Je suis d’accord avec mon collègue, ne vous inquiétez pas, ne passez pas sous le couteau. Êtes-vous un patient privé ?????? “

    Après un court sommeil, le premier médecin s’est de nouveau rendu au forum à exactement huit heures. Il était à Augsbourg, à deux pas de moi. Et il m’a expliqué qu’une fistule préauriculaire est une question de deux petits trous sur les oreilles qui se ferment généralement avant la naissance. Cependant, il y a d’innombrables personnes pour qui les petits trous restent plats et qui n’auraient jamais de problèmes avec eux. En cas d’urgence, vous pourriez encore faire des trous dans dix ans. Mais d’abord attendez et voyez et ne vous inquiétez pas. Il m’a également demandé maintenant si j’étais assuré privé?

    L’infection s’est nettement améliorée et bientôt nous avons pu rentrer à la maison avec notre fille. A vos risques et périls, a déclaré le médecin-chef. Il voulait vraiment opérer. Au cours de la première semaine, nous sommes allés à notre «rendez-vous Internet», le médecin ORL à Augsbourg. Dans la salle d’attente, il a dit: „Tout y est sain, super!“

    De nombreux patients âgés viennent le voir pour toutes sortes de choses. Et quand il leur parle alors de petits trous dans leurs oreilles, ils sont souvent très surpris: «Des petits trous? Oui c’est vrai. Je n’ai jamais remarqué. “

    Je venais de raconter tout cela à Jean-Louis en français. Droite – en français. La langue est empathie, alors tout est permis. Nos professeurs ont-ils compris cela à l’école?

    Jean-Louis m’a d’abord fait un câlin. Maintenant, les larmes coulaient sur nous deux. „Machine à Lavage, c’est bon“. Oui, la machine à laver l’était. Je n’aurais jamais pensé que cet événement me chargerait autant aujourd’hui. Tout s’est bien passé. Et je n’y pense même plus. Ou c’est ce que j’ai pensé.

    Jean-Louis se pencha et vient de déplacer un petit escargot de la rue dans la campagne. Juste un bouddhiste. Et en quelque sorte impressionnant aussi. Jean-Louis m’a dit un secret. Il a dit que lorsque les pensées venaient, elles repartaient. Du moins c’est ce qu’ils veulent, il faut aussi les laisser partir maintenant. Mettez quelque chose ici dans le pré. Et puis nous continuons.

    Chemin de Saint-Jacques: laissez aller vos pensées en paix …

    … J’ai appris cela d’un bouddhiste sur le Camino de Santiago.

    Aja: Villaviciosa, le village maléfique était magnifique!

    Contenu du livre BURNOUT: Un voyage sur une ligne fine, le Camino de Santiago sur la côte et des photos supplémentaires ici sur le site du Camino de Santiago (photos non incluses dans le livre). Étape du chapitre de La Isla à Villaviciosa

    • Camino de Santiago sur la côte: étape de La Isla à Villaviciosa. Camino de la Costa
    • Chapitre livre de pèlerin
    • Jour 17: Seulement 22 km, environ 600 mètres d’altitude, via Villascusa, Colunga, Sebrayo .. Camino
    • Un plâtre pour les pèlerins Jean-Louis. Camino del Norte et Camino de la Costa
    • Priez et méditez sur le Camino de Santiago. Livre du pèlerin sur le Camino de Santiago sur la côte
    • J’écoute le silence qui m’entoure maintenant .. Camino
    • Appris de sa vie. Chapitre St.James et alternatives
    • BRÛLURE: La machine à laver dans le cerveau. Chapitre livre de pèlerin
    • «Oui, votre fille, qu’en est-il d’elle? Camino de Santiago
    • Deux jours et deux nuits de peur nue. Camino de la Costa

     



    (c) Christian Seebauer
    Kuestenweg italiano excerpt:

    Il sentiero costiero da La Isla a Villaviciosa

    Cammino di Santiago, tappa 17: Solo 22 km, circa 600 metri di dislivello, via Villascusa, Colunga, Sebrayo.

    Via „Villascusa“ a „Villaviciosa“, in tedesco: Via il „villaggio di scusa“ al „villaggio maligno“. Indipendentemente da qualsiasi traduzione, una meravigliosa e fresca giornata di escursioni inizia con un tempo piovoso.

    Un cerotto per Jean-Louis

    All’inizio, Jean-Louis deve mettere dei cerotti ai piedi. Una delle quattro „nobili verità“ del buddismo è il riconoscimento che la vita è plasmata dalla sofferenza. Chiama questa verità „Dukkha“ e sorride dolcemente mentre si tocca le dita dei piedi doloranti.

    Oggi la guida turistica parla di un bosco problematico, che spesso verrebbe allagato. Ma oggi affrontiamo tali ostacoli con i link. Tra boschi e prati si passa una cappella dopo l’altra. Nel mini villaggio di Priesca, che suona come un prete, facciamo una tappa culturale. È emozionante trovare la chiave di una chiesa preromanica nella casa numero 2 e intraprendere un viaggio di scoperta. Una donna anziana handicappata ci accompagna visibilmente soddisfatta della chiave della chiesa. Il suo braccio tremava impotente. Ci vorrà del tempo per infilare la chiave nel buco della serratura. Tempo che ci piace prendere. Nella chiesetta ci racconta con occhi lucenti tutto sui quadri antichi e sul lavoro di restauro quasi completo. Tu sei felice

    Pregate e meditate sul Camino de Santiago

    Jean-Louis medita un po ‚mentre prego il mio Dio. Non è un Padre Nostro e non è una vera preghiera. Parlo solo in silenzio mentre ricordo. E sono sicuro che mi sta ascoltando in questo momento. Dopo tutte le difficoltà delle ultime settimane, ora è più facile per me essere coinvolto in me stesso e in una conversazione con Dio. Non c’è più niente di divertente nel parlare e nel credere. Non mi importa se lui è là fuori, o accanto a me, o una parte di me. In qualche modo cerco di smettere di pensare a chi o cosa sia Dio. O che aspetto abbia. Per la prima volta nella mia vita posso percepire la chiesa come qualcosa di molto spirituale. Non c’è nessun pastore mediocre quassù che predica qualcosa a cui mi oppongo. C’è solo una cosa qui: un silenzio inquietante

    Non percepisco più la chiesa come una “pinacoteca” con dipinti terribilmente ingenui, ma piuttosto come un luogo dove ognuno porta con sé la propria immagine di Dio. Per me, Dio non è più come è ritratto sul vecchio prosciutto all’olio. Lascio andare l’idea che i pittori vogliano imporre un’immagine di Dio su di me. Dio può essere qui per me come voglio che sia, senza dover guardare in un certo modo. Piuttosto, permetto il pensiero che lui – cioè qualcun altro possa leggere i miei pensieri e, se vuole, aiutarmi a trovare la redenzione e la pace. Proprio come Ingrid prima, anche Jean-Louis si siede nella parte anteriore sinistra. Oggi sono tornato nell’ultima banca. Smetto di pensare e:

    Ascolto il silenzio che mi circonda adesso.

    La calma interiore che si è stabilita in me mi dà una sensazione di meditazione, anche se non ne sono cosciente. Mi prendo il tempo e lascio che tutto mi influenzi. La completa assenza di trambusto mi riempie di profonda soddisfazione. Mi sembra di capire lentamente che non devi continuare a pensare affinché qualcosa si avveri. Gli slogan delle case discografiche come „Solo chi ha un obiettivo può raggiungerlo“ ora mi sembrano assurdi. Forse gli obiettivi e, soprattutto, gli obiettivi che non sono stati raggiunti sono assolutamente sbagliati! Sono seduto qui senza alcuna destinazione. Nessun programma mi spinge a fare qualcosa. Non devo preoccuparmi del motivo per cui sto seduto qui ora e ascolto il silenzio.

    Sembra sia passato un po ‚di tempo in chiesa perché Jean-Louis sta ripartendo e io lo seguo.

    Ora c’è acqua fresca dal pozzo del villaggio. Eccezionalmente una volta non clorurato. Jean-Louis ha lasciato tutte le sue provviste nella locanda. Quindi una donazione ai prossimi pellegrini.

    Il pensiero delle foglie di vite ripiene mi dà un’idea. Le larghe foglie della piantaggine crescono ovunque sul bordo del sentiero. Per questo motivo gli indiani la chiamavano impronta dell’uomo bianco. In queste foglie leggermente amare ci rotolo il tonno e il pangrattato al posto del riso. E così ora ci sono foglie di piantaggine piene.

    Impara dalla sua vita

    Anche se le tappe di ieri e di oggi sono brevi, Jean-Louis ed io siamo piuttosto esausti oggi. Ma ci piace correre davanti a noi stanchi.

    E così succede che Jean-Louis mi racconta la sua vita. Anche se adesso lo conosco abbastanza bene, non so niente del „“ Jean-Louis in Francia. E nemmeno di me.

    Jean-Louis era un agente di polizia. E ovviamente doveva vedere le cose veramente brutte nel suo lavoro. Abusi sui minori, mogli maltrattate e omicidi motivati. Tre giorni prima del suo pensionamento non poteva più. Non aspettare neanche i tre giorni. Deve aver detto al suo capo: “Adesso vado. Puoi prendermi e arrestarmi. Ma adesso vado! “

    Nessuno lo ha fermato. Non c’era più una festa di addio perché era già andato sul Camino de Santiago. Jean-Louis pensa che questo percorso sia come una grande macchina per il lavaggio – lavatrice – per il cervello. Tutto viene gettato più e più volte da un grande tamburo. Finché tutto non sarà risolto molto lentamente. La Machine à Lavage lo accompagna ogni giorno. E tutto ciò non digerito, tutte le immagini terribili sarebbero tornate ancora e ancora.

    Le lacrime scorrono dai suoi occhi. Era un semplice Flic. E ha sempre creduto nel bene. Ma non ha mai veramente sopportato la brutalità di questo mondo. Ha perso la fede in molte leggi. E alcuni li ha lasciati andare quando era un povero cane.

    Chilometro dopo chilometro, Jean-Louis mi dice quali „pietre“ si sta portando in giro. Anche lui era esausto e cercava la sua pace interiore.

    Il Cammino di Santiago è un percorso di guarigione per i pazienti affetti da burnout? Sembra quasi così!

    Dopo che Jean-Louis ebbe finito la sua vita professionale, voleva essere coinvolto come padre di ostello per dare qualcosa alla gente.

    La lavatrice nel cervello

    “Et toi – e tu?” Mi chiede, fermandosi e mettendomi una mano sulla spalla. E io, bene e io? È strano con me. Tutte le preoccupazioni che mi sarei aspettato come tali nella mia “lavatrice” non ci sono. All’improvviso ci sono cose completamente diverse nel mio tamburo. Cose a cui non avrei mai pensato. Almeno non mi sarei mai aspettato che mi avrebbero incriminato. Adesso.

    Che il nostro imprenditore edile ci avesse quasi portati al fallimento non c’era più. Paure per la casa e la famiglia da anni. Adesso è in prigione, ma non posso dirlo a morsi. Per quanto ho classificato questa volta, non è presente in questo Camino de Santiago. Allo stesso modo, ho notato che il mio lavoro e tutto ciò che è connesso ad esso non è apparso una volta nella mia lavatrice. Avevo davvero il lavoro giusto?

    Ma qualcos’altro, qualcosa di completamente inaspettato, sta nel mio cestello. Le ore di nascita della mia seconda figlia. Ma perché? È successo tanto tempo fa e tutto è andato bene. È molto sana. Allora perché era quel regalo?

    Jean-Louis mi chiede:

    „Sì, tua figlia, che mi dici di lei?“

    È nata con un taglio cesareo e l’ho tenuta tra le braccia. Ma poi è diventata blu e non riusciva a respirare. Ho gridato per la sorella che mi aveva lasciato spensierato. È venuta e ha detto solo „va bene“. È stato solo quando ho urlato per la mia vita che sono venuti tutti di corsa. Tubi, cavi e tutta la gamma. Quando mia moglie si è svegliata dall’anestetico e non aveva nessuno tra le braccia, è andata nel panico. Dopo una delle mie peggiori ore di vita, vennero tre dottori e due infermiere. Hanno detto „non c’è niente che possiamo fare qui“.

    Il trasporto di emergenza ha portato il bambino, tubi e cavi al pronto soccorso di una clinica pediatrica specializzata. Sono andato con. Conny ha poi strappato i suoi tubi e li ha seguiti con un taxi.

    Due giorni e due notti di nuda paura.

    Ad un certo punto un’infermiera mi ha detto „è solo un’infezione, possiamo rimediare“.

    Ma poi è arrivato il colpo successivo. Il medico capo ci ha preparato al fatto che nostra figlia era disabile. Devi fare due operazioni immediatamente, proprio come faresti con un tumore al cervello.

    All’inizio ci siamo rifiutati. Ma anche l’opinione di un secondo medico giunse alla stessa conclusione. Il terzo giorno ero a casa per la prima volta, accanto a me una bottiglia di vino rosso. E ho fatto qualcosa che non avevo mai fatto prima: sono andato su un forum Internet e ho cercato il termine „fistola preauricolare“. Alla fine ho digitato l’intero dramma in un forum ENT. Poi, verso le due e un quarto del mattino, ho avuto una risposta. Uno specialista ORL ha scritto brevemente: “Giù le mani. Sì, non operare. La fistola non è un problema. Iscriviti domani „. Verso le quattro del mattino un professore otorinolaringoiatra di Amburgo ha risposto: “Sono d’accordo con il mio collega, non preoccuparti, non andare sotto i ferri. Sei un paziente privato ?????? “

    Dopo un breve sonno, il primo medico si presentò di nuovo al forum esattamente alle otto. Era ad Augusta, a due passi da me. E mi ha spiegato che una fistola preauricolare è una questione di due piccoli fori sulle orecchie che di solito si chiudono prima della nascita. Tuttavia, ci sono innumerevoli persone per le quali i buchi rimangono piatti e che non avrebbero mai problemi con loro. In caso di emergenza, si potrebbero ancora fare i buchi in dieci anni. Ma aspetta e guarda prima e non preoccuparti. Mi ha anche chiesto ora se ero assicurato privatamente? „Sì, lo ero.

    L’infezione è migliorata notevolmente e presto potremmo tornare a casa con nostra figlia. A proprio rischio, ha detto il medico capo. Voleva davvero operare. Nella prima settimana siamo andati al nostro „appuntamento su Internet“, il medico ORL ad Augusta. Disse subito in sala d’attesa: „Qui va tutto bene, fantastico!“

    Molti pazienti anziani vengono da lui per ogni sorta di cose. E quando poi parla loro di piccoli buchi nelle orecchie, spesso sono molto sorpresi: “Piccoli buchi? Sì, è giusto. Non me ne sono mai accorto. “

    Avevo appena detto a Jean-Louis tutto questo in francese. Giusto – in francese. La lingua è empatia, quindi va bene tutto. I nostri insegnanti lo hanno capito a scuola?

    Prima di tutto, Jean-Louis mi ha abbracciato. Ora le lacrime scorrevano giù per entrambi. „Machine à Lavage, c’est bon“. Sì, la lavatrice, lo era. Non avrei mai pensato che questo evento mi avrebbe gravato così tanto oggi. Tutto andò bene. E non ci penso nemmeno più. O almeno così pensavo.

    Jean-Louis si chinò e spostò una piccola lumaca dalla strada verso la campagna. Solo un buddista. E in qualche modo anche impressionante. Jean-Louis mi ha detto un segreto. Ha detto che quando i pensieri vengono, vanno di nuovo. Almeno questo è quello che vogliono, devi lasciar andare anche loro adesso. Metti qualcosa qui nel prato. E poi andiamo avanti.

    Cammino di Santiago: lascia andare i tuoi pensieri in pace …

    … L’ho imparato da un buddista sul Camino de Santiago.

    Aja: Villaviciosa, il villaggio malvagio era bellissimo!

    Contenuto del libro BURNOUT: Un viaggio su una linea sottile, il Camino de Santiago sulla costa e altre foto qui sul sito web del Camino de Santiago (foto non incluse nel libro). Fase del capitolo da La Isla a Villaviciosa

    • Camino de Santiago sulla costa: tappa da La Isla a Villaviciosa. Camino de la Costa
    • Capitolo libro pellegrino
    • Giorno 17: Solo 22 km, circa 600 metri di dislivello, via Villascusa, Colunga, Sebrayo .. Camino
    • Un cerotto per i pellegrini Jean-Louis. Camino del Norte e Camino de la Costa
    • Pregate e meditate sul Camino de Santiago. Libro del pellegrino sul Camino de Santiago sulla costa
    • Sto ascoltando il silenzio che mi circonda adesso .. Camino
    • Imparato dalla sua vita. Capitolo San Giacomo e alternative
    • BURNOUT: La lavatrice nel cervello. Capitolo libro pellegrino
    • „Sì, tua figlia, che mi dici di lei?“ Camino de Santiago
    • Due giorni e due notti di nuda paura .. Camino de la Costa
    Kuestenweg espanol excerpt:

    El camino de ronda de La Isla a Villaviciosa

    Camino de Santiago, etapa 17: Sólo 22 km, aprox.600 metros de altitud, vía Villascusa, Colunga, Sebrayo.

    Vía „Villascusa“ hasta „Villaviciosa“, en alemán: Vía el „pueblo de excusa“ hasta el „pueblo malicioso“. Independientemente de las traducciones, un día de caminata maravilloso y fresco comienza cuando el clima está lloviznando.

    Una curita para Jean-Louis

    Desde el principio, Jean-Louis tiene que ponerse tiritas en los pies. Una de las cuatro „nobles verdades“ del budismo es el reconocimiento de que la vida está determinada por el sufrimiento. Él llama a esta verdad „Dukkha“ y sonríe gentilmente mientras se tapa los dedos doloridos.

    Hoy la guía de viajes habla de un bosque problemático, que a menudo se inundaría. Pero hoy nos enfrentamos a esos obstáculos con los enlaces. A través de bosques y prados, se pasa una capilla tras otra. En el mini pueblo de Priesca, que suena a cura, hacemos una parada cultural. Es emocionante obtener la llave de una iglesia prerrománica en la casa número 2 y emprender un viaje de descubrimiento. Una anciana discapacitada nos acompaña visiblemente complacida con la llave de la iglesia. Su brazo temblaba impotente. Llevará algún tiempo enhebrar la llave en el ojo de la cerradura. Tiempo que nos gusta tomar. En la pequeña iglesia nos cuenta con ojos brillantes todo sobre los cuadros antiguos y las obras de renovación casi completas. Usted es feliz

    Ora y medita en el Camino de Santiago

    Jean-Louis medita un poco mientras le rezo a mi Dios. No es un Padre Nuestro y no es una verdadera oración. Solo hablo en silencio como recuerdo. Y estoy seguro de que me está escuchando ahora mismo. Después de todas las dificultades de las últimas semanas, ahora es más fácil para mí involucrarme en mí mismo y en una conversación con Dios. Ya no tiene nada de divertido hablar y creer. No me importa si él está ahí afuera, o junto a mí, o una parte de mí. De alguna manera trato de dejar de pensar en quién o qué es Dios. O cómo se ve. Por primera vez en mi vida puedo percibir la iglesia como algo muy espiritual. No hay pastor mediocre aquí arriba predicando algo a lo que me opongo. Solo hay una cosa aquí: silencio inquietante

    Ya no percibo a la iglesia como una “galería de imágenes” con cuadros terriblemente ingenuos, sino más bien como un lugar donde todos traen su propia imagen de Dios. Para mí, Dios ya no es como se representa en el viejo jamón de aceite. Dejo ir esta noción de que los pintores quieren imponerme una imagen de Dios. Dios puede estar aquí para mí como yo quiero que esté, sin tener que mirar de cierta manera. Más bien, permito el pensamiento de que él, es decir, alguien más puede leer mis pensamientos y, si quiere, ayudarme a encontrar la redención y la paz. Al igual que Ingrid antes, Jean-Louis también se sienta en la parte delantera izquierda. Hoy estoy de vuelta en el último banco. Dejo de pensar y:

    Escucho el silencio que ahora me envuelve.

    La calma interior que se ha asentado en mí me da una sensación de meditación, incluso si no soy consciente de ello. Simplemente me tomo el tiempo y dejo que todo funcione en mí. La ausencia total de ritmo frenético me llena de profunda satisfacción. Poco a poco me parece entender que no es necesario seguir pensando para que algo se haga realidad. Los eslóganes de las discográficas como “Sólo quien tiene un objetivo puede lograr uno” ahora me parece absurdo. ¡Quizás las metas y, sobre todo, las metas que no se han logrado estén absolutamente equivocadas! Estoy sentado aquí sin ningún destino. Ningún horario me empuja a hacer nada. No tengo que preocuparme por qué estoy sentada aquí y escuchando el silencio.

    Parece haber pasado un tiempo en la iglesia porque Jean-Louis se va de nuevo y lo sigo.

    Ahora hay agua dulce del pozo del pueblo. Excepcionalmente una vez sin clorar. Jean-Louis dejó todas sus provisiones en la posada. Así que una donación para los próximos peregrinos.

    La idea de hojas de parra rellenas me da una idea. Las hojas anchas del llantén crecen por todo el borde del camino. Por eso los indios la llamaron la huella del hombre blanco. En estas hojas ligeramente amargas enrollo atún y pan rallado en lugar de arroz. Y ahora hay hojas de plátano rellenas.

    Aprende de su vida

    Aunque las etapas de ayer y de hoy son cortas, Jean-Louis y yo estamos bastante agotados hoy. Pero nos gusta correr frente a nosotros cansados.

    Y así sucede que Jean-Louis me cuenta su vida. Aunque lo conozco bastante bien ahora, no sé nada sobre „el“ Jean-Louis en Francia. Y tampoco de mí.

    Jean-Louis era un oficial de policía. Y obviamente tenía que ver las cosas realmente malas en su trabajo. Abuso infantil, esposas golpeadas y asesinatos motivados por bases. Tres días antes de su jubilación ya no pudo. Tampoco espere los tres días. Debe haberle dicho a su jefe: “Me voy ahora. Puedes atraparme y arrestarme. ¡Pero me voy ahora! “

    Nadie lo detuvo. Ya no hubo fiesta de despedida porque ya se había ido al Camino de Santiago. Jean-Louis piensa que este camino es como una gran máquina de lavado, una lavadora, para el cerebro. Todo es lanzado una y otra vez por un gran tambor. Hasta que todo se resuelva muy lentamente. The Machine à Lavage lo acompaña todos los días. Y todo eso sin digerir, todas las imágenes terribles se repetían una y otra vez.

    Las lágrimas brotan de sus ojos. Era un simple Flic. Y siempre creyó en el bien. Pero nunca soportó realmente la brutalidad de este mundo. Perdió la fe en muchas leyes. Y algunos los soltó cuando era un perro pobre.

    Milla tras milla, Jean-Louis me dice qué “piedras” lleva consigo. Él también estaba agotado y buscaba su paz interior.

    ¿Es el Camino de Santiago una ruta de curación para los pacientes con agotamiento? ¡Casi lo parece!

    Después de que Jean-Louis terminó su vida profesional, quiso involucrarse como padre de albergue para dar algo a la gente.

    La lavadora en el cerebro

    „Et toi – ¿y tú?“, Me pregunta, deteniéndose y poniendo una mano en mi hombro. Y yo, bien y yo? Es extraño para mi. Todas las preocupaciones que hubiera esperado como tal en mi “lavadora” no están ahí. De repente, hay cosas completamente diferentes en mi batería. Cosas en las que nunca hubiera pensado. Al menos nunca hubiera esperado que me incriminaran. Ahora.

    Que nuestro contratista de obras estuvo a punto de llevarnos a la quiebra ya no estaba ahí. Temores por la casa y la familia desde hace años. Ahora está en la cárcel, pero no puedo morder eso. Por mucho que clasifique esta vez, no está presente en este Camino de Santiago. También he notado que mi trabajo y todo lo relacionado con él no ha aparecido ni una vez en mi tambor de lavado. ¿Tenía el trabajo adecuado?

    Pero algo más, algo completamente inesperado, se encuentra en mi tambor de lavado. Las horas de nacimiento de mi segunda hija. ¿Pero por qué? Todo fue hace tanto tiempo y todo salió bien. Ella esta muy sana. Entonces, ¿por qué estaba presente?

    Jean-Louis me pregunta:

    „Sí, tu hija, ¿y ella?“

    Ella nació con una cesárea y la sostuve en mis brazos. Pero luego se puso azul y no pudo respirar. Grité por la hermana que me había dejado sin preocupaciones. Ella vino y dijo sólo „encaja“. No fue hasta que grité por mi propia vida que vinieron todos corriendo. Mangueras, cables y toda la gama. Cuando mi esposa se despertó de la anestesia y no tenía a nadie en sus brazos, entró en pánico. Después de una de las peores horas de mi vida, llegaron tres médicos y dos enfermeras. Dijeron “no hay nada que podamos hacer aquí”.

    El transporte de emergencia llevó al niño, mangueras y cables a la sala de emergencias de una clínica infantil especializada. Yo fui con. Luego, Conny se arrancó las mangueras y las siguió con un taxi.

    Dos días y dos noches de miedo desnudo.

    En algún momento, una enfermera me dijo „es solo una infección, podemos solucionarlo“.

    Pero luego vino el siguiente golpe. El médico jefe nos preparó para el hecho de que nuestra hija estaba discapacitada. Tienes que hacer dos operaciones de inmediato, como lo harías con un tumor cerebral.

    Inicialmente nos negamos. Pero la opinión de un segundo médico también llegó a la misma conclusión. Al tercer día estaba en casa por primera vez, junto a mí una botella de vino tinto. E hice algo que nunca había hecho antes: fui a un foro de internet y busqué el término “fístula preauricular”. Finalmente, escribí todo el drama en un foro ENT. Luego, alrededor de las dos y cuarto de la madrugada, llegó una respuesta. Un especialista en ORL escribió brevemente: “Manos fuera. Sí, no opere. La fístula no es un problema. Regístrese mañana „. Alrededor de las cuatro de la mañana hubo una respuesta de un profesor de ORL de Hamburgo: “Estoy de acuerdo con mi colega, no te preocupes, simplemente no te pases por el quirófano. ¿Es usted un paciente privado ?????? “

    Después de un breve sueño, el primer médico volvió a presentarse en el foro exactamente a las ocho. Estaba en Augsburgo, a un tiro de piedra de mí. Y me explicó que una fístula preauricular es cuestión de dos pequeños orificios en las orejas que suelen cerrarse antes del nacimiento. Sin embargo, hay innumerables personas para quienes los pequeños agujeros permanecen planos y que nunca tendrían problemas con ellos. En caso de emergencia, todavía se podrían hacer los agujeros en diez años. Pero espere y vea primero y no se preocupe. ¿También me preguntó ahora si estaba asegurado en forma privada? “Sí, lo estaba.

    La infección mejoró notablemente y pronto pudimos conducir a casa con nuestra hija. Bajo su propio riesgo, dijo el médico jefe. Tenía muchas ganas de operar. En la primera semana fuimos a nuestra „cita de Internet“, el médico ORL en Augsburgo. En la sala de espera dijo: „¡Ahí todo está sano, genial!“

    Muchos pacientes ancianos acuden a él por todo tipo de cosas. Y cuando luego les habla de pequeños agujeros en sus orejas, a menudo se sorprenden mucho: “¿Pequeños agujeros? Sí, eso es correcto. Nunca me he dado cuenta „.

    Le acababa de contar a Jean-Louis todo esto en francés. Correcto, en francés. El lenguaje es empatía, entonces todo vale. ¿Nuestros profesores han entendido eso en la escuela?

    Primero que nada, Jean-Louis me dio un abrazo. Ahora las lágrimas corrían por los dos. „Machine à Lavage, c’est bon“. Sí, la lavadora, lo fue. Nunca hubiera pensado que este evento me agobiaría tanto hoy. Todo salió bien. Y ni siquiera lo pienso más. O eso pensé.

    Jean-Louis se inclinó y se limitó a sacar un pequeño caracol del camino al campo. Solo un budista. Y de alguna manera impresionante también. Jean-Louis me contó un secreto. Dijo que a medida que vienen los pensamientos, se van de nuevo. Al menos eso es lo que quieren. También tienes que dejarlos ir ahora. Pon algo aquí en el prado. Y luego continuamos.

    Camino de Santiago: Deja tus pensamientos en paz …

    … Eso lo aprendí de un budista en el Camino de Santiago.

    Aja: ¡Villaviciosa, el pueblo malvado era hermoso!

    Contenido del libro BURNOUT: Un viaje en una fina línea, el Camino de Santiago en la costa y fotos adicionales aquí en la web del Camino de Santiago (fotos no incluidas en el libro). Etapa capitular de La Isla a Villaviciosa

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