21 S. ESTEBAN – SOTO DE LUIÑA
Camino de la Costa: NACH SOTO DE LUIÑA | Jakobsweg, Küstenweg
Etappe 21: NACH SOTO DE LUIÑA
Tag 21: ca. 22 km. Der schönste Umweg der Welt. (450 Höhenmeter).
304 – El Castillo (Soto del Barco) 303 – Muros de Nalón 299 – El Pito/El Pitu (Cudillero) 297 – Cudillero 295
Leseprobe aus dem Buch Jakobsweg an der Küste | Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet. Etappe: NACH SOTO DE LUIÑA
Genau in diesem Moment sehe ich unerreichbar hoch über mir ein Flugzeug, dessen Kondensstreifen der Wind des Atlantiks in bizarre Formen reißt. Bei den Gedanken an die Passagiere, die jetzt womöglich auf mich herunterblicken, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Alles Zufall?
War vielleicht sogar einer dabei, der meine Gedanken auffangen konnte und ohne zu wissen warum, genau jetzt davon träumt, hier unten zu sein? Vielleicht ist dort oben ja tatsächlich einer, der gerade in dieser Sekunde eine unbändige Sehnsucht danach verspürt, eines Tages diesen schönen Ort aufzusuchen, über den er gerade drüber fliegt?
Sehen kann er mich sicher nicht. Aus der Vogelperspektive eines Flugzeuges gesehen, bin ich bestimmt nicht einmal ein winziger Punkt wahrnehmbar. Trotzdem hebe ich irgendwie die Hand zum Gruß und murmle ein leises Hola in Richtung Himmel. Gut dass mich keiner sieht.
Raum und Zeit haben nun eine ganz andere Dimension bekommen. Ich stelle mir vor, wie schnell die Passagiere im Flugzeug im Gegensatz zu mir vorankommen. Die Zeit vergeht für sie tatsächlich im Flug. Und vielleicht sind sie sogar genervt, weil ihr Flieger gerade 10 Minuten Verspätung hat? Oh, welch Drama!
Ich stelle mir vor, dass sie nichts, aber auch gar nichts von ihrer Zeit haben. Meine Vorstellung „nichts von der Zeit zu haben“ wird schlagartig so intensiv, dass ich sie sogar körperlich als richtig ungutes Gefühl spüren kann.
Die dort oben sind eingesperrt, eingezwängt in enge Sitzreihen. Ich versuche, tief und langsam durch zu atmen. Es ist ganz so, als würde mich gerade so etwas wie Platzangst überfallen. Nein, diese Gedanken muss ich um Himmels Willen sofort wieder loslassen! Ich habe gerade ganz bewusst wahrgenommen, dass sich alleine schon der Gedanke an das Enge und Hektische in meinem Körper verheerend auswirkt und meinen Puls in die Höhe treibt.
Ich atme noch einmal ganz bewusst tief durch, fahre mir mit meinen Händen durch die Haare und lege meinen Rucksack ab.
Ich habe alle Zeit der Welt! Und ich habe diesen unendlichen Raum um mich herum, um diese Zeit als etwas Großartiges zu empfinden.
Mir wird klar, dass Langsam sein gar kein Nachteil ist! Ganz im Gegenteil!
Und ich würde jetzt auch um kein Geld der Welt meine herrliche Umgebung in einen eng begrenzten Raum eintauschen wollen. Ich empfinde diese ausgebrannte Welt da oben nun als krassen Gegensatz zu dem, was meiner Seele gut tut. Da oben im Flugzeug findet dieser „blinde“ Flug durch das Leben gerade statt. Ich notiere mir in mein kleines grünes Tagebuch mein Fazit zu dem Leben dort oben:
Freiheitsentzug der Schnelligkeit zu Liebe…
Jean-Louis klopft mir von hinten auf die Schultern, begleitet mit einem euphorischen „mon ami“. Und damit bin ich wieder angekommen in meiner viel schöneren Welt am Jakobsweg.
Sowohl meine Gedanken als auch das Flugzeug verlieren sich allmählich wieder in den Weiten des stürmischen Horizontes. Es kehrt wieder Ruhe ein, in meine Gedankenwelt. Und es schließt sich für mich der Kreis von damals zu heute. Ich bin es, der heute hier unten stehen darf. Und mit unten meine ich nicht unten, sondern ganz oben!
Sehr viel später als die übrigen Pilger stoßen wir dann auch auf die hässliche Schnellstraße, die noch in keinem Reiseführer erwähnt wird.
Wie zum Hohn finden wir nun wieder frisch montierte Warnschilder für den Jakobsweg an der Autopiste entlang. Der Regen ist längst zu einem kräftigen Regenguss geworden. Und Jean-Louis ist völlig entkräftet. Mir geht es zwar gut, aber ich bin im Moment sehr nachdenklich. Am ersten großartigen Ausblick der heutigen Etappe war da diese weiße Landkarte mit der Aufschrift „Mirador del Espíritu Santu“ – der Spiegel des Heiligen Geistes. Und diesen Spiegel habe ich heute wirklich gesehen!
Jean-Louis ist völlig kraftlos und überhaupt nicht mehr gegenwärtig. Alles geht ganz schnell.
In einem verlassenen Busshäuschen aus vergangenen Zeiten, hat er sich ganz plötzlich zurückgezogen.
Nach 1.700 Kilometern zu Fuß ist nun Jean-Louis an dem Punkt angekommen, an dem er wohl am liebsten aufgegeben hätte. Seine Augen sind leer und deprimiert. Gebeugt, nass und frierend steht er da und blickt starr in den Boden hinein.
Genau so habe ich ein Foto gemacht. Nicht, dass ich total unsensibel bin, aber ich habe die Ernsthaftigkeit seines Stimmungsumschwungs noch gar nicht so richtig begriffen. Und so sehe ich zunächst nur das Motiv: Jean-Louis im alten Busshäuschen auf dem fast schon kaputten Display meines Fotoapparates. Jean-Louis ist umgeben von Grafites. Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Wie kann ich ihm jetzt den richtigen Impuls verschaffen? Weil ich ihn fotografiert habe, dreht er sich nun weg und ich fühle mich sehr ungut.
Während ich ziemlich unbeholfen draußen im Regen stehe und in das Busshäuschen blickte, lese ich eines der Graffitis. Direkt neben Jean-Louis steht in roten Großbuchstaben geschrieben: „DIOS TE AMA“ – Gott liebt dich!
Ich deutete mit meinem Finger auf den Schriftzug „Dieu t’aime“. Und ich schreie ihm auf Deutsch an „er liebt Dich!“
Er liebt dich, er liebt Dich. Genau hier und genau jetzt.
Jetzt bin ich verstummt und habe ganz feuchte Augen. Ich zucke mit meinen Schultern, bleibe aber auf Distanz zu Jean-Louis.
Jean-Louis starrt völlig entgeistert auf das Graffiti. Lange. Offenbar scheint es ein Zeichen für ihn zu sein.
Wortlos nahm er sein Gepäck auf. Er nimmt seinen Pilgerstab in die Linke und legt seine rechte Hand auf das Stück Mauerwerk mit dem Graffiti. Genau zwischen dem „I“ von Dios und dem „E“ von TE ruht seine Hand ein paar Sekunden lang.
Dann stapft er mir mit Tränen in den Augen in geführigem Abstand hinterher. Immer wieder höre ich, wie er mit seinem Pilgerstab ein zwei Mal auf die Leitplanke klopft. Es sind unsere Buschtrommeln und er sagt mir gerade „ja, ich bin noch da!“
…
Wie die Geschichte weiter geht, erfährst Du – wenn Du möchtest – im Buch.
Der Jakobswegführt mich heute wieder hoch über dem Atlantik entlang.
Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet!
– der Küstenweg – ist noch nahezu unbekannt. Dafür unvergleichlich schön!
Nach einem Burnout beginnt für den Autor im idyllischen Hafenstädchen Irun das Abenteuer seines Lebens. Die Reise zu sich selbst!
Es ist eine Reise auf schmalem Grat. 923 km liegen nun vor ihm.
Unberührte Natur und die traumhafte Atlantikküste werden über lange Strecken zum festen Begleiter.
Auf der Suche nach innerer Ruhe, Gelassenheit und dem eigenen „Ich“ entflieht der Autor in eine Welt, die ihn erdet. Und er findet Antworten.
Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht.
ISBN-13: 979-8618384704
Seit 2020 Independently published
BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
Jakobsweg an der Küste
303 Seiten unbebildert
Wer allein am Jakobsweg ist, lernt sich selbst kennen.
Völlig ausgelaugt am Jakobsweg. Doch hinter Jean-Louis steht geschrieben: Gott liebt Dich!
Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung
direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90
Unterwegs auf dem Jakobsweg:
Kätse und Nässe am Jakobsweg zeigen Dir, wer Du bist!
Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten)
- Tag 21: ca. 22 km. Der schönste Umweg der Welt. (450 Höhenmeter). (Kapitel Jakobswege und Alternativen)
- Unglaublich, was den anderen Pilgern heute entgeht. (Camino de la Costa)
- An nichts mehr denken zu müssen. (Kapitel BURNOUT)
- Alles Zufall? (Kapitel BURNOUT)
- Freiheitsentzug der Schnelligkeit zu Liebe… (Kapitel BURNOUT)
- Gott liebt dich! (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Pilger werden hier auch in Jahrhunderten noch gehen… (Kapitel BURNOUT)
- Er deckt mich dick zu! (Pilgerbuch über den Jakobsweg an der Küste)
- Das Umsorgtwerden gibt mir ein gutes Gefühl… (Camino)
Wenn Du möchtest, darfst Du dieses Kapitel hier kostenfrei lesen, ohne das Buch zu kaufen ->
Fotos von der Küstenweg Etappe 21: San Esteban nach SOTO DE LUIÑA
Die 3. Woche am Jakobsweg (Camino de la Costa)
Depressionen – ein beschissener Vorteil
15 LLANES – RIBADESELLA
16 RIBADASELLA – LA ISLA
17 LA ISLA – VILLAVICIOSA
18 VILLAVICIOSA – GIJON
19 GIJON – AVILÉS
20 AVILÉS – SAN ESTEBAN DE PRAVIA
21 S. ESTEBAN – SOTO DE LUIÑA
22 SOTO DE LUIÑA NACH CADAVEDO
- Jakobsweg an der Küste über den Senda Costera nach Soto de Luiña (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Tag 21: ca. 22 km. Der schönste Umweg der Welt. (450 Höhenmeter). (Camino de la Costa)
- Unglaublich, was den anderen Pilgern heute entgeht. (Pilgerbuch über den Jakobsweg an der Küste)
- An nichts mehr denken zu müssen. (Kapitel Küstenweg / Jakobsweg)
- Alles Zufall? (Kapitel BURNOUT)
- Freiheitsentzug der Schnelligkeit zu Liebe… (Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg)
- Gott liebt dich! (Jakobswegbuch)
- Pilger werden hier auch in Jahrhunderten noch gehen… (Kapitel Pilgerbuch)
- Er deckt mich dick zu! (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
- Das Umsorgtwerden gibt mir ein gutes Gefühl… (Camino)
- Jakobsweg an der Küste über den Senda Costera nach Soto de Luiña. Jakobswegbuch
- Tag 21: ca. 22 km. Der schönste Umweg der Welt. (450 Höhenmeter).. Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg
- Unglaublich, was den anderen Pilgern heute entgeht.. Camino de la Costa
- An nichts mehr denken zu müssen.. Pilgern am Küstenweg
- Alles Zufall?. Camino del Norte und Camino de la Costa
- Freiheitsentzug der Schnelligkeit zu Liebe…. Camino del Norte und Camino de la Costa
- Gott liebt dich!. Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg
- Pilger werden hier auch in Jahrhunderten noch gehen…. Kapitel Küstenweg / Jakobsweg
- Er deckt mich dick zu!. Kapitel Küstenweg / Jakobsweg
- Das Umsorgtwerden gibt mir ein gutes Gefühl…. Kapitel BURNOUT
Camino de la Costa, Camino del Norte
Kuestenweg/ Jakobsweg an der Kueste/ Camino de la Costa Textauszug:Jakobsweg an der Küste über den Senda Costera nach Soto de Luiña
Tag 21: ca. 22 km. Der schönste Umweg der Welt. (450 Höhenmeter).
Der heutige Tag beginnt zunächst mit leichtem Nieselregen, kühlen 10 Grad und stark auflandigem Wind.
Aber auch Grau in Grau ist die schmale Mündung des Rio Nalón ein überwältigender Anblick. Wir sind hier draußen ganz allein. Die ersten Meter gehen hinaus auf nassem Teer zur letzten Mole. Die Parkplätze hier sind völlig leer. Direkt vor uns türmt sich eine scharfkantige fast schwarze kleine Felsinsel in der Brandung auf.
Dort, wo der Fluss sich mit dem Ozean vereint, führt linker Hand eine sehr steile Steintreppe gute hundert Höhenmeter auf die Klippen. Jean-Louis kommt gleich voll ins Schwitzen. Er hat auch noch seinen grünen Regenponcho an. Ich habe mich heute gegen Regenkleidung entschieden und gehe mit kurzer Hose und T-Shirt. Auf den Escaleras, (span. Treppe) erreiche ich dann die optimale Wohlfühltemperatur. Lediglich mein Rucksack war wie immer in die blaue Mülltüte eingehüllt. Meine neuen Schuhe tun mir richtig gut. Ich spüre, dass es die richtigen sind und laufe – ganz im Gegensatz zu Jean-Louis – leichten Fußes die Stufen empor.
Oben angekommen, hätte ich am liebsten im Lotto gewonnen und sofort einen Bauantrag gestellt. Am Aussichtspunkt „Mirador del Espiritu Santo“, dem Balkon des Heiligen Geistes steht aber schon eine kleine Kapelle.
Unglaublich, was den anderen Pilgern heute entgeht.
Sie folgen alle der kürzesten Verbindung von Bucht zu Bucht und haben heute laut Pilgerführer nur Teer unter den Füßen.
Jean-Louis kommt nun auch an. Es sieht lustig aus, denn es dampft aus allen Löchern seines Regenschutzes heraus.
Eine Klippe und eine Bucht nach der anderen reihen sich wie eine Perlenkette vor uns aneinander. Obwohl ich ja schon in der Ferne bin, überfällt mich beim Blick auf die unendliche Küstenlandschaft und den unter mir liegenden Atlantik so etwas wie Fernweh. Schon verrückt. Hätte mich hier in vergangenen Zeiten ein Seefahrer angeheuert, ich wäre mitgefahren!
Die dunklen Wolken und der peitschende Wind zaubern eine Kulisse, an der jeder Schwarzweißfotograf seine helle Freude gehabt hätte.
Wir sind jetzt am Anfang auf der Etappe, mit der ich mein Buch begonnen habe. Diese unglaublich wilde Felslandschaft zieht mich so sehr in ihren Bann, dass mir ein paar Tröpfchen aus den Augen schießen. Dieser Moment wird sich wohl ewig einbrennen. Er ist so intensiv, dass man ihn mit Worten kaum beschreiben kann.
Alles ist hier oben nun durch und durch mit dichten Wäldern bewachsen. Es riecht nach nasser Erde und Eukalyptus. Keine Hotels, keine Häuser. Einfach nur dichte unberührte Natur.
Entlang der Klippen ist der Trampelpfad hier mit „Senda Costera beschildert. Der heilige Jakob wird es mir schon verzeihen, wenn ich hier nicht auf dem direkten Weg, sondern auf dem schönsten Umweg der Welt unterwegs bin. Am Wegesrand finde ich viele essbare Pilze wie die Roten Täublinge. Leider weiß ich aber nicht, ob es in der nächsten Herberge eine Kochgelegenheit geben wird. Und Jean-Louis, der schon bei meinen Kräutern stets skeptisch war, hat mit Pilzen rein gar nichts am Hut. Er hält den schönen Täubling schlichtweg für einen gemeinen Fliegenpilz.
Schon eher ist er da für die prächtigen Walderdbeeren zu begeistern. Die hängen in Hülle und Fülle von jedem Felsen von rot bis dunkelblau herab und wuchern überall neben unseren Füßen. Durch den Regen sind sie übergroß geworden und schön saftig. Im Nu habe ich meine beiden Hände voll mit Waldbeeren, die wir unter dem Gehen genießen.
In dieser Umgebung bläst mir der Wind alle Gedanken aus dem Kopf. Ich bin frei. So etwa stelle ich mir den Zustand einer vollkommenen Meditation vor.
An nichts mehr denken zu müssen.
Einfach nur einen Schritt vor den anderen zu setzen. Den Wind genießen, der um die Ohren fegt. Und dich mit den kalten Wassertropfen anfreunden, die von den Bäumen herabtröpfeln. Das Salz in der Luft spüren! Und sich an dem weichen Boden unter den Füßen erfreuen. Das hier ist mein geliebter Jakobsweg!
Immer wieder gibt der Wald einen dieser sagenhaften Blicke auf die Küste unter mir frei. Und ich denke mir an manchen Stellen, dass es da ganz schön steil nach unten geht.
Die raue und stark zerklüftete Küste des Atlantiks zeigt sich im Wind von ihrer wildesten und schönsten Seite. So wie ein ungeschliffener Diamant.
Das erste Mal in meinem Erwachsenenleben spüre ich hier das überwältigende Gefühl von wahrhaftiger geistiger Freiheit und tiefster innerer Ruhe. Ich fühle mich ganz klein und von aller Last befreit.
Vor vielen Jahren bin ich auf einem geschäftlichen Rückflug irgendwo hier über diese zerklüftete Atlantikküste geflogen. 33.000 „Fuß“ unter mir zog diese unendlich schöne und völlig unwegsam erscheinende Küstenlandschaft vorbei. Was hätte ich damals gegeben, mich nach unten zu beamen, einen Fuß auf dieses Terrain setzen zu können und zu erkunden, wie es hier wohl sein würde.
Irgendwo hier unten bin ich nun tatsächlich. Das ist schon verrückt.
Genau in diesem Moment sehe ich unerreichbar hoch über mir ein Flugzeug, dessen Kondensstreifen der Wind des Atlantiks in bizarre Formen reißt. Bei den Gedanken an die Passagiere, die jetzt womöglich auf mich herunterblicken, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.
Alles Zufall?
War vielleicht sogar einer dabei, der meine Gedanken auffangen konnte und ohne zu wissen warum, genau jetzt davon träumt, hier unten zu sein? Vielleicht ist dort oben ja tatsächlich einer, der gerade in dieser Sekunde eine unbändige Sehnsucht danach verspürt, eines Tages diesen schönen Ort aufzusuchen, über den er gerade fliegt?
Sehen kann er mich sicher nicht. Aus der Vogelperspektive eines Flugzeuges gesehen, bin ich bestimmt nicht einmal als winziger Punkt wahrnehmbar. Trotzdem hebe ich irgendwie die Hand zum Gruß und murmle ein leises Hola in Richtung Himmel. Gut dass mich keiner sieht.
Raum und Zeit haben nun eine ganz andere Dimension bekommen. Ich stelle mir vor, wie schnell die Passagiere im Flugzeug im Gegensatz zu mir vorankommen. Die Zeit vergeht für sie tatsächlich im Flug. Und vielleicht sind sie sogar genervt, weil ihr Flieger gerade 10 Minuten Verspätung hat? Oh, welch Drama!
Ich stelle mir vor, dass sie nichts, aber auch gar nichts von ihrer Zeit haben. Meine Vorstellung „nichts von der Zeit zu haben“ wird schlagartig so intensiv, dass ich sie sogar körperlich als richtig ungutes Gefühl spüren kann.
Die dort oben sind eingesperrt, eingezwängt in enge Sitzreihen. Ich versuche, tief und langsam durch zu atmen. Es ist ganz so, als würde mich gerade so etwas wie Platzangst überfallen. Nein, diese Gedanken muss ich um Himmels Willen sofort wieder loslassen! Ich habe gerade ganz bewusst wahrgenommen, dass sich allein schon der Gedanke an das Enge und Hektische in meinem Körper verheerend auswirkt und meinen Puls in die Höhe treibt.
Ich atme noch einmal ganz bewusst tief durch, fahre mir mit meinen Händen durch die Haare und lege meinen Rucksack ab.
Ich habe alle Zeit der Welt! Und ich habe diesen unendlichen Raum um mich herum, um diese Zeit als etwas Großartiges zu empfinden.
Mir wird klar, dass Langsamsein gar kein Nachteil ist! Ganz im Gegenteil!
Und ich würde jetzt auch um kein Geld der Welt meine herrliche Umgebung mit einem eng begrenzten Raum eintauschen wollen. Ich empfinde diese ausgebrannte Welt da oben nun als krassen Gegensatz zu dem, was meiner Seele gut tut. Da oben im Flugzeug findet dieser „blinde“ Flug durch das Leben gerade statt. Ich notiere mir in mein kleines grünes Tagebuch mein Fazit zu dem Leben dort oben:
Freiheitsentzug der Schnelligkeit zu Liebe…
Jean-Louis klopft mir von hinten auf die Schultern, begleitet mit einem euphorischen „mon ami“. Und damit bin ich wieder angekommen in meiner viel schöneren Welt am Jakobsweg.
Sowohl meine Gedanken als auch das Flugzeug verlieren sich allmählich wieder in den Weiten des stürmischen Horizontes. Es kehrt wieder Ruhe ein in meine Gedankenwelt. Und es schließt sich für mich der Kreis von damals zu heute. Ich bin es, der heute hier unten stehen darf. Und mit unten meine ich nicht unten, sondern ganz oben!
Sehr viel später als die übrigen Pilger stoßen wir dann auch auf die hässliche Schnellstraße, die noch in keinem Reiseführer erwähnt wird.
Wie zum Hohn finden wir nun wieder frisch montierte Warnschilder für den Jakobsweg entlang der Autopiste. Der Regen ist längst zu einem kräftigen Regenguss geworden. Und Jean-Louis ist völlig entkräftet. Mir geht es zwar gut, aber ich bin im Moment sehr nachdenklich. Am ersten großartigen Ausblick der heutigen Etappe war da diese weiße Landkarte mit der Aufschrift „Mirador del Espíritu Santu“ – der Spiegel des Heiligen Geistes. Und diesen Spiegel habe ich heute wirklich gesehen!
Jean-Louis ist völlig kraftlos und überhaupt nicht mehr gegenwärtig. Alles geht ganz schnell.
In einem verlassenen Busshäuschen aus vergangenen Zeiten, hat er sich ganz plötzlich zurückgezogen.
Nach 1.700 Kilometern zu Fuß ist nun Jean-Louis an dem Punkt angekommen, an dem er wohl am liebsten aufgegeben hätte. Seine Augen sind leer und deprimiert. Gebeugt, nass und frierend steht er da und blickt starr in den Boden hinein.
Genau so habe ich ein Foto gemacht. Nicht, dass ich total unsensibel bin, aber ich habe die Ernsthaftigkeit seines Stimmungsumschwungs noch gar nicht so richtig begriffen. Und so sehe ich zunächst nur das Motiv: Jean-Louis im alten Busshäuschen auf dem fast schon kaputten Display meines Fotoapparates. Jean-Louis ist umgeben von Graffitis. Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Wie kann ich ihm jetzt den richtigen Impuls verschaffen? Weil ich ihn fotografiert habe, dreht er sich nun weg und ich fühle mich sehr ungut.
Während ich ziemlich unbeholfen draußen im Regen stehe und in das Busshäuschen blickte, lese ich eines der Graffitis. Direkt neben Jean-Louis steht in roten Großbuchstaben geschrieben: „DIOS TE AMA“ –
Gott liebt dich!
Ich deutete mit meinem Finger auf den Schriftzug „
Dieu t’aime“. Und ich schreie ihm auf Deutsch an „er liebt Dich!“
Er liebt dich, er liebt Dich. Genau hier und genau jetzt.
Jetzt bin ich verstummt und habe ganz feuchte Augen. Ich zucke mit meinen Schultern, bleibe aber auf Distanz zu Jean-Louis.
Jean-Louis starrt völlig entgeistert auf das Graffiti. Lange. Offenbar scheint es ein Zeichen für ihn zu sein.
Wortlos nahm er sein Gepäck auf. Er nimmt seinen Pilgerstab in die Linke und legt seine rechte Hand auf das Stück Mauerwerk mit dem Graffiti. Genau zwischen dem „I“ von Dios und dem „E“ von TE ruht seine Hand ein paar Sekunden lang.
Dann stapft er mir mit Tränen in den Augen in gebührendem Abstand hinterher. Immer wieder höre ich, wie er mit seinem Pilgerstab ein zwei Mal auf die Leitplanke klopft. Es sind unsere Buschtrommeln und er sagt mir gerade „ja, ich bin noch da!“
Dort, wo jetzt der Jakobsweg verläuft, ist eine gigantische Brückenbaustelle. Finanziert von der EU. Wie auch bei uns, arbeitet hier natürlich gerade niemand weit und breit. Das Geld ist da, die Arbeiter sind fern. Wir ignorieren die vehementen Verbotsschilder für Pilger und gehen stur auf der uralten Wegführung weiter. Diese Situation ist schon ein wenig grotesk. Ich komme mir ein wenig vor wie eine Kröte auf der Krötenwanderung, der es egal ist, welche Hindernisse ihr der Mensch in den Weg gestellt hat. Sie geht einfach ihren Weg!
Wer weiß schon, wie lange die EU-Betonbauwerke überhaupt überdauern. Sie sind vergänglich. Aber
Pilger werden hier auch in Jahrhunderten noch gehen…
…vielleicht, wenn der Teer längst verschwunden ist. Schließlich ist es der Jakobsweg!
Die Baustelle ist völlig verlassen. Sie ist ein einziger Sumpf aus Lehm und tiefen Morast. Jean-Louis stürzt zu allem Überfluss. Von Kopf bis Fuß voll vom braunen Schlick der Baustelle. Die Sicht ist gleich Null. Und dennoch finden wir entlang des Großprojektes noch umgeknickte alte Jakobswegschilder. Wir sind also richtig. Noch immer ist es der Weg der Pilger und nicht der Autos.
Unterwegs treffe ich Ines, die Österreicherin. Eingepackt in dicke Regenklamotten. Und dann treffe ich zwei deutsche Pilgerinnen wieder. Mariette, die in meinem Alter ist. Und ihre Tochter Corinna. Beide haben sich irgendwo durchsichtige Regenponchos gekauft und sehen nun ganz lustig aus. Mit Jean-Louis hingegen ist heute nicht zu reden. Er läuft nun zwischen uns allen und ist trotzdem allein.
Im strömenden Regen laufen wir dann schließlich am Nachmittag in Soto de Luiña ein.
Der Abend in der Herberge von Soto de Luiña wird dann auch für mich kritisch. Alles ist nass, auch die Reservekleidung. Es ist eiskalt. Die Temperaturen sind auf unter fünf Grad gefallen. In der Herberge bekomme ich Schüttelfrost. Trotz Müllsack und Bettbezug. Ich habe nichts Trockenes mehr. In der Herberge ist es so kalt, dass man das Ausatmen aus den vielen Nasen deutlich sehen kann.
Als Verpflegung habe ich Nudeln und Tomatensauce gekauft, dort, wo wir den Schlüssel bekommen haben. Hier in der Herberge ist aber keine Kochgelegenheit. Ich schlürfe also kalte Tomatensauce aus der Verpackung und begnüge mich fröstelnd mit einem kleinen Rest Weißbrot.
Am Abend kommt nun auch der Herbergsvater mit dicken Regensachen und einem großen Regenschirm vorbei. Er überbringt uns schlechte Nachrichten. Auf ein paar Kopien einer Landkarte zeigt er uns, dass der Jakobsweg über weite Strecken abgerutscht und nicht begehbar sei. Dabei seien auch die zwei wichtigen Brücken fortgerissen worden. Das sagt er so eindringlich, dass es auch der Letzte kapiert und nicht entgegen seinem Rat einen Alleingang versucht. Ja, er schätzt uns schon ganz gut ein!
Wir sollten Morgen also einen ewigen Umweg machen. Frustriert verziehe ich mich in mein Bett.
Jean-Louis hat eine der wenigen Wolldecken ergattert und hat Erbarmen mit mir.
Er deckt mich dick zu!
Und legt seine dampfende Fliesjacke auch noch darüber. Ein weiterer Pilger spendiert mir dann noch im Schein seiner Stirnlampe eine zusätzliche Decke. Er hat mitbekommen, dass es mich noch immer kräftig schüttelt. Trotzdem friert es mich die ganze Nacht. Aber:
Das Umsorgtwerden gibt mir ein gutes Gefühl…
…hier in einer Gemeinschaft zu sein, in der jeder für den anderen einsteht. In meinem Tagebuch habe ich dankbar festgehalten, dass es sich auch hier wieder um eine wirklich schöne Herberge gehandelt hat. Im Normalfall hätte sie auch warmes Wasser gehabt.
Zum ersten Mal begegnet mir in der Früh auch eine achtköpfige Gruppe von spanischen Fahrradpilgern. Sie haben in der gleichen Herberge genächtigt und ich war ein wenig sauer auf sie. Denn bei ihrer Ankunft haben sie ihre nassen Fahrräder und Klamotten über meine Schuhe gestellt. Die Fahrräder sind nun trocken, meine Schuhe dafür nass und werden bis morgen wohl auch nicht trocknen.
Die Rangfolge für Übernachtungen ist übrigens strikt und fair geregelt. Zuerst kommen junge, alte und kranke Fußpilger. Dann Fußpilger im Allgemeinen. Dann Pilger zu Pferde oder mit Esel (die gibt es tatsächlich!). Erst danach kommen moderne Fahrradpilger. Wenn noch Platz ist.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg english excerpt:
The Way of St. James on the coast from San Esteban via the Senda Costera to Soto de Luiña
Way of St. James Day 21: approx. 22 km. The most beautiful detour in the world. (450 meters in altitude).
Today starts with a light drizzle, cool 10 degrees and strong onshore wind.
But gray on gray, the narrow mouth of the Rio Nalón is an overwhelming sight. We’re all alone out here. The first few meters go out on wet tar to the last pier. The parking spaces here are completely empty. Right in front of us, a sharp-edged, almost black, small rock island piles up in the surf.
There, where the river meets the ocean, a very steep stone staircase leads a good hundred meters up to the cliffs on the left. Jean-Louis is about to work up a sweat. He’s still wearing his green rain poncho. Today I decided against rainwear and go with shorts and a T-shirt. On the Escaleras, (Spanish stairs) I then reach the optimal comfortable temperature. Only my backpack was wrapped in the blue garbage bag, as always. My new shoes are really good for me. I feel that they are the right ones and – in contrast to Jean-Louis – I run lightly up the stairs.
Once at the top, I would have loved to win the lottery and immediately apply for a building permit. At the “Mirador del Espiritu Santo” viewpoint, the balcony of the Holy Spirit, there is already a small chapel.
Unbelievable what the other pilgrims miss today on the Camino de Santiago.
They all follow the shortest connection from bay to bay and, according to the pilgrim guide, only have tar under their feet today.
Jean-Louis arrives now too. It looks funny because it steams out of all the holes in its rain cover.
One cliff and one bay after the other line up like a pearl necklace in front of us. Although I am already in the distance, I feel like wanderlust when looking at the endless coastal landscape and the Atlantic Ocean below. Already crazy. If a seafarer had hired me here in the past, I would have gone with them!
The dark clouds and the lashing wind conjure up a backdrop that any black and white photographer would have been delighted with.
We are now at the beginning of the stage with which I started my book. This unbelievably wild rocky landscape pulls me under its spell so much that a few droplets shoot out of my eyes. This moment will probably burn in forever. It’s so intense that it can hardly be described in words.
Everything up here is now overgrown with thick forests. It smells of wet earth and eucalyptus. No hotels, no houses. Just dense untouched nature.
The path along the cliffs is signposted here with “Senda Costera. St. Jacob will forgive me if I am not on the direct route here, but on the most beautiful detour in the world. Along the way I find many edible mushrooms such as the red pigeon. Unfortunately, I don’t know whether there will be cooking facilities in the next hostel. And Jean-Louis, who was always skeptical about my herbs, has absolutely nothing to do with mushrooms. He simply thinks the beautiful Täubling is a common toadstool.
He is more likely to be enthusiastic about the magnificent wild strawberries. They hang in abundance from every rock, from red to dark blue, and grow everywhere next to our feet. The rain has made them oversized and nice and juicy. In no time I have both hands full of forest berries, which we enjoy while walking.
In this environment the wind blows all thoughts out of my head. I am free. This is roughly how I imagine the state of perfect meditation.
Not having to think about anything as a pilgrim.
Just take one step in front of the other. Enjoy the wind that sweeps around your ears. And make friends with the cold water droplets that trickle down from the trees. Feel the salt in the air! And enjoy the soft ground under your feet. This is my beloved Camino de Santiago!
Again and again the forest reveals one of these fabulous views of the coast below me. And I think in some places that it’s going down quite steeply.
The rough and rugged coast of the Atlantic shows its wildest and most beautiful side in the wind. Like a diamond in the rough.
For the first time in my adult life I feel the overwhelming feeling of true spiritual freedom and deepest inner peace. I feel very small and freed from all burdens.
Many years ago I flew back here on business somewhere over this rugged Atlantic coast. 33,000 „feet“ below me this infinitely beautiful and seemingly impassable coastal landscape passed. What would I have given back then to beam myself down, to be able to set foot on this terrain and explore what it would be like here.
I’m actually somewhere down here now. That’s crazy.
Exactly at this moment I see an airplane, unreachable high above me, whose contrails are torn into bizarre shapes by the wind of the Atlantic. At the thought of the passengers who might be looking down at me now, my spine ran down my spine.
Is it all a coincidence?
Was there even someone there who could catch my thoughts and, without knowing why, is dreaming right now of being down here? Perhaps there is actually someone up there who at this very moment feels an irrepressible longing to one day visit this beautiful place that he is currently flying over?
He sure can’t see me. Seen from a bird’s eye view of an airplane, I am certainly not perceptible as a tiny point. Still, I somehow raise my hand in greeting and mumble a quiet Hola towards heaven. Good thing nobody sees me.
Space and time have now taken on a completely different dimension. I imagine how fast the passengers are moving on the plane in contrast to me. Time actually flies by for them. And maybe you are even annoyed because your plane is just 10 minutes late? Oh what a drama!
I imagine that they have nothing, absolutely nothing of their time. My idea of “having nothing of the time” suddenly becomes so intense that I can even physically feel it as a really bad feeling.
Those up there are locked up, squeezed into narrow rows of seats. I try to breathe deeply and slowly. It is as if something like claustrophobia is attacking me. No, for heaven’s sake I have to let go of these thoughts immediately! I just realized that the very thought of the tightness and hectic in my body has a devastating effect and makes my pulse skyrocket.
I deliberately take a deep breath, run my hands through my hair and put my backpack down.
I have all the time in the world! And I have this infinite space around me to experience this time as something great.
I realize that being slow is not a disadvantage at all! But on the contrary!
And I wouldn’t want to exchange my wonderful surroundings for a very limited space for any money in the world. I feel this burnt out world up there as a stark contrast to what is good for my soul. This “blind” flight through life is taking place up there in the plane. I write down my conclusion on life up there in my little green diary:
Deprivation of liberty of speed to love …
Jean-Louis pats me on the back of the shoulder, accompanied by a euphoric “mon ami”. And so I am back in my much nicer world on the Camino de Santiago.
Both my thoughts and the plane are gradually getting lost again in the vastness of the stormy horizon. Calm returns to my thoughts. And for me it closes the circle from then to now. It’s me who can stand down here today. And by bottom I don’t mean bottom, but top!
Much later than the rest of the pilgrims we come across the ugly expressway, which is not yet mentioned in any travel guide.
As if to mockery, we now find freshly installed warning signs for the Way of St. James along the car piste. The rain has long since turned into a heavy downpour. And Jean-Louis is completely exhausted. I’m fine, but I’m very thoughtful right now. At the first great view of today’s stage there was this white map with the inscription „Mirador del Espíritu Santu“ – the mirror of the Holy Spirit. And I really saw this mirror today!
Jean-Louis is completely powerless and no longer present at all. Everything happens very quickly.
In an abandoned bus shelter from bygone times, he suddenly withdrew.
After 1,700 kilometers on foot, Jean-Louis has now reached the point where he would have liked to give up. His eyes are empty and depressed. He stands bent over, wet and freezing, staring into the ground.
That’s exactly how I took a picture. Not that I’m totally insensitive, but I still haven’t really grasped the seriousness of his mood change. And so at first I only see the motif: Jean-Louis in the old bus shelter on the almost broken display of my camera. Jean-Louis is surrounded by graffiti. I don’t know what to say now. How can I give him the right impulse now? Because I photographed him, he now turns away and I feel very bad.
While I’m standing rather awkwardly outside in the rain and looking into the bus shelter, I read one of the graffiti. Directly next to Jean-Louis is written in red capital letters: „DIOS TE AMA“ –
Pilgrim: God loves you!
I pointed with my finger at the writing “
Dieu t’aime ”. And I yell at him in German „he loves you!“
He loves you, he loves you. Right here and right now.
Now I’ve fallen silent and my eyes are very wet. I shrug my shoulders, but keep my distance from Jean-Louis.
Jean-Louis stares at the graffiti in complete disbelief. Long. Apparently it seems like a sign for him.
Without a word he picked up his luggage. He takes his pilgrim’s staff in his left hand and places his right hand on the piece of masonry with the graffiti. Right between the „I“ of Dios and the „E“ of TE, his hand rests for a few seconds.
Then he stomps after me with tears in his eyes at a proper distance. Again and again I hear him knocking his pilgrim’s staff twice on the guardrail. It’s our bush drums and he’s just saying „yes, I’m still there!“
There is a gigantic bridge construction site where the Way of St. James now runs. Funded by the EU. As with us, of course, nobody works here right now. The money is there, the workers are far away. We ignore the vehement prohibition signs for pilgrims and stubbornly continue on the ancient route. This situation is a little grotesque. I feel a little like a toad on the toad migration, who doesn’t care what obstacles the human being has put in its way. She just goes her way!
Who knows how long the EU concrete structures will survive at all. They are ephemeral. But
Pilgrims will still go here in centuries …
… maybe when the tar is long gone. After all, it is the Camino de Santiago!
The construction site is completely deserted. It is a single swamp of clay and deep morass. To make matters worse, Jean-Louis rushes. Full of brown silt from the construction site from head to toe. The view is zero. And yet we still find bent old signs of the Way of St. James along the major project. So we are correct. It is still the way of the pilgrims and not the car.
On the way I meet Ines, the Austrian. Wrapped up in thick rain gear. And then I meet two German pilgrims again. Mariette, who is my age. And her daughter Corinna. Both bought transparent rain ponchos somewhere and now look very funny. Jean-Louis, on the other hand, is out of the question today. He now runs between us all and is still alone.
In the pouring rain we finally arrive in Soto de Luiña in the afternoon.
The evening at the Soto de Luiña hostel will be critical for me too. Everything is wet, including the spare clothes. It’s freezing. The temperatures have dropped below five degrees. I get chills at the hostel. Despite the garbage bag and duvet cover. I have nothing dry left. It’s so cold in the hostel that you can clearly see the exhalation from the many noses.
For food I bought pasta and tomato sauce where we got the key. But there is no cooking facilities here in the hostel. So I slurp cold tomato sauce out of the packaging and, shivering, content myself with a little leftover white bread.
In the evening the hostess also comes by with thick rain gear and a large umbrella. He brings us bad news. On a few copies of a map, he shows us that long stretches of the Camino de Santiago have slipped and are not accessible. The two important bridges were also torn away. He says this so forcefully that even the last one gets it and doesn’t try to go it alone against his advice. Yes, he already rates us quite well!
So tomorrow we should make an eternal detour. Frustrated, I retreat to my bed.
Jean-Louis got hold of one of the few woolen blankets and has mercy on me.
He covers me thick!
And also puts his steaming fleece jacket over it. Another pilgrim gives me an extra blanket in the glow of his headlamp. He noticed that I was still shaking hard. Still, I freeze all night. But:
Being cared for makes me feel good …
… to be here in a community in which everyone stands up for the other. In my diary, I gratefully noted that this was a really nice hostel again. Normally she would also have had warm water.
For the first time in the morning I met an eight-person group of Spanish bicycle pilgrims. They stayed in the same hostel and I was a little mad at them. Because when they arrived they put their wet bikes and clothes over my shoes. The bikes are now dry, but my shoes are wet and will probably not dry until tomorrow.
By the way, the order of priority for overnight stays is strictly and fairly regulated. First come young, old and sick pilgrims. Then foot pilgrims in general. Then pilgrims on horseback or with donkeys (they actually exist!). Only then do modern bicycle pilgrims come. If there is still space.
Content from the book BURNOUT: A journey on a fine line, the Way of St. James on the coast and additional photos here on the Way of St. James website
- Day 21: approx. 22 km. The most beautiful detour in the world. (450 meters in altitude) .. Pilgrim’s book about the Way of St. James on the coast
- It’s unbelievable what the other pilgrims miss today .. Pilgrim’s book on the Camino de Santiago on the coast
- Not having to think about anything anymore .. From the book BURNOUT Jakobsweg by Christian Seebauer
- Is it all a coincidence? From the book BURNOUT Jakobsweg by Christian Seebauer
- Deprivation of liberty of speed to love…. Pilgrimage on the coastal path
- God loves you!. Pilgrim’s book on the Camino de Santiago on the coast
- Pilgrims will still go here in centuries…. Chapter pilgrim book
- He covers me thick !. Camino
- Being cared for makes me feel good … Chapter St. James on the coast
From the Jakobswegbuch by Christian Seebauer
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg france excerpt:
Chemin de Saint-Jacques sur la côte de San Esteban via la Senda Costera à Soto de Luiña
Chemin de Saint-Jacques Jour 21: environ 22 km. Le plus beau détour du monde. (450 mètres d’altitude).
Aujourd’hui commence par une légère bruine, 10 degrés frais et un fort vent terrestre.
Mais gris sur gris, l’embouchure étroite du Rio Nalón est un spectacle saisissant. Nous sommes tous seuls ici. Les premiers mètres partent sur goudron humide jusqu’à la dernière jetée. Les places de parking ici sont complètement vides. Juste en face de nous, une petite île rocheuse aux arêtes vives, presque noires, s’entasse dans les vagues.
Là, là où la rivière rencontre l’océan, un escalier de pierre très raide conduit une bonne centaine de mètres jusqu’aux falaises sur la gauche. Jean-Louis est sur le point de transpirer. Il porte toujours son poncho de pluie vert. Aujourd’hui, j’ai décidé de ne pas porter de vêtements de pluie et de choisir un short et un t-shirt. Sur les Escaleras, (escaliers espagnols) j’atteins alors la température confortable optimale. Seul mon sac à dos était emballé dans le sac poubelle bleu, comme toujours. Mes nouvelles chaussures sont vraiment bonnes pour moi. Je sens qu’ils sont les bons et – contrairement à Jean-Louis – je monte légèrement les escaliers.
Une fois en haut, j’aurais adoré gagner à la loterie et demander immédiatement un permis de construire. Au belvédère «Mirador del Espiritu Santo», le balcon du Saint-Esprit, il y a déjà une petite chapelle.
C’est incroyable ce que les autres pèlerins manquent aujourd’hui sur le Camino de Santiago.
Ils suivent tous la connexion la plus courte d’une baie à l’autre et, selon le guide du pèlerin, n’ont aujourd’hui que du goudron sous les pieds.
Jean-Louis arrive maintenant aussi. Cela a l’air drôle car il sort de tous les trous de sa housse de pluie.
Une falaise et une baie après l’autre s’alignent devant nous comme un collier de perles. Bien que je sois déjà au loin, j’ai envie de voyager quand je regarde le paysage côtier sans fin et l’océan Atlantique en contrebas. Déjà fou. Si un marin m’avait embauché ici dans le passé, je serais allé avec eux!
Les nuages sombres et le vent fouettant créent une toile de fond qui aurait ravi tout photographe noir et blanc.
Nous sommes maintenant au début de l’étape avec laquelle j’ai commencé mon livre. Ce paysage rocheux incroyablement sauvage me tire tellement sous son charme que quelques gouttelettes jaillissent de mes yeux. Ce moment brûlera probablement pour toujours. C’est tellement intense qu’on peut difficilement le décrire avec des mots.
Tout ici est maintenant envahi de forêts épaisses de part en part. Ça sent la terre humide et l’eucalyptus. Pas d’hôtels, pas de maisons. Juste une nature intacte et dense.
Le chemin le long des falaises est indiqué ici avec «Senda Costera. Saint Jacob me pardonnera si je ne suis pas sur la route directe ici, mais sur le plus beau détour du monde. En chemin, je trouve de nombreux champignons comestibles comme le pigeon rouge. Malheureusement, je ne sais pas s’il y aura des équipements de cuisine dans la prochaine auberge. Et Jean-Louis, qui a toujours été sceptique sur mes herbes, n’a absolument rien à voir avec les champignons. Il pense simplement que le beau Täubling est un champignon commun.
Il est plus susceptible d’être enthousiasmé par les magnifiques fraises des bois. Ils pendent en abondance à chaque rocher, du rouge au bleu foncé, et poussent partout à côté de nos pieds. La pluie les a rendus surdimensionnés et agréables et juteux. En un rien de temps, j’ai les deux mains pleines de baies forestières, que nous apprécions en marchant.
Dans cet environnement, le vent souffle toutes les pensées de ma tête. Je suis libre. C’est à peu près ainsi que j’imagine l’état de méditation parfaite.
Ne pas avoir à penser à quoi que ce soit en pèlerin.
Faites juste un pas devant l’autre. Profitez du vent qui souffle autour de vos oreilles. Et faites-vous des amis avec les gouttelettes d’eau froide qui coulent des arbres. Sentez le sel dans l’air! Et profitez du sol mou sous vos pieds. Ceci est mon bien-aimé Camino de Santiago!
Encore et encore, la forêt révèle une de ces vues fabuleuses de la côte en dessous de moi. Et je pense qu’à certains endroits, la baisse est assez rapide.
La côte rugueuse et accidentée de l’Atlantique montre son côté le plus sauvage et le plus beau au vent. Comme un diamant à l’état brut.
Pour la première fois de ma vie d’adulte, je ressens le sentiment écrasant de la vraie liberté spirituelle et de la paix intérieure la plus profonde. Je me sens tout petit et libéré de tout fardeau.
Il y a de nombreuses années, lors d’un vol d’affaires pour rentrer chez moi, j’ai survolé cette côte atlantique accidentée quelque part. 33 000 „pieds“ au-dessous de moi, ce paysage côtier infiniment beau et apparemment infranchissable est passé. Qu’est-ce que j’aurais donné à l’époque pour me téléporter, mettre le pied sur ce terrain et explorer ce que ce serait ici.
Je suis en fait quelque part ici maintenant. C’est fou.
Exactement à ce moment, je vois un avion, inaccessible au-dessus de moi, dont les traînées sont déchirées en formes bizarres par le vent de l’Atlantique. À la pensée des passagers qui pourraient me regarder maintenant, ma colonne vertébrale coula le long de ma colonne vertébrale.
Est-ce une coïncidence?
Y avait-il peut-être même quelqu’un là-bas qui pouvait capter mes pensées et sans savoir pourquoi, en ce moment, rêve d’être ici? Peut-être y a-t-il vraiment quelqu’un là-haut qui ressent en ce moment même un désir irrépressible de visiter un jour ce bel endroit qu’il survole actuellement?
Il ne peut certainement pas me voir. Vu à vol d’oiseau d’un avion, je ne suis certainement pas perceptible comme un petit point. Pourtant, je lève en quelque sorte la main en guise de salutation et marmonne un Hola tranquille vers le ciel. Heureusement que personne ne me voit.
L’espace et le temps ont maintenant pris une dimension complètement différente. J’imagine à quelle vitesse les passagers se déplacent dans l’avion contrairement à moi. Le temps passe pour eux. Et peut-être que vous êtes même ennuyé parce que votre avion n’a que 10 minutes de retard? Oh quel drame!
J’imagine qu’ils n’ont rien, absolument rien de leur temps. Mon idée de «n’avoir rien du temps» devient soudainement si intense que je peux même la ressentir physiquement comme une très mauvaise sensation.
Ceux qui sont là-haut sont enfermés, serrés dans d’étroites rangées de sièges. J’essaye de respirer profondément et lentement. C’est comme si quelque chose comme la claustrophobie m’attaquait. Non, pour l’amour du ciel, je dois abandonner ces pensées immédiatement! Je viens de réaliser que la pensée même de la tension et de l’agitation de mon corps a un effet dévastateur et fait monter en flèche mon pouls.
Je prends volontairement une profonde inspiration, passe mes mains dans mes cheveux et pose mon sac à dos.
J’ai tout le temps du monde! Et j’ai cet espace infini autour de moi pour vivre cette fois comme quelque chose de grand.
Je me rends compte qu’être lent n’est pas du tout un inconvénient! Mais au contraire!
Et je ne voudrais pas échanger mon merveilleux environnement contre un espace très limité contre de l’argent dans le monde. Je sens ce monde brûlé là-haut comme un contraste frappant avec ce qui est bon pour mon âme. Ce vol «aveugle» à travers la vie se déroule là-haut dans l’avion. J’écris ma conclusion sur la vie là-haut dans mon petit journal vert:
Privation de la liberté de vitesse à aimer …
Jean-Louis me tape sur le dos de l’épaule, accompagné d’un «mon ami» euphorique. Et donc je suis de retour dans mon monde beaucoup plus beau sur le Camino de Santiago.
Mes pensées et l’avion se perdent progressivement à nouveau dans l’immensité de l’horizon orageux. Le calme revient à mes pensées. Et pour moi, cela ferme le cercle d’ici à maintenant. C’est moi qui peux me retirer ici aujourd’hui. Et par le bas, je ne parle pas du bas, mais du haut!
Beaucoup plus tard que le reste des pèlerins, nous tombons sur la vilaine voie express, qui n’a encore été mentionnée dans aucun guide de voyage.
Comme par moquerie, nous trouvons maintenant des panneaux d’avertissement fraîchement installés pour le Chemin de Saint-Jacques le long de la piste automobile. La pluie s’est depuis longtemps transformée en une forte averse. Et Jean-Louis est complètement épuisé. Je vais bien, mais je suis très attentionné en ce moment. À la première grande vue de la scène d’aujourd’hui, il y avait cette carte blanche avec l’inscription „Mirador del Espíritu Santu“ – le miroir du Saint-Esprit. Et j’ai vraiment vu ce miroir aujourd’hui!
Jean-Louis est complètement impuissant et n’est plus du tout présent. Tout se passe très vite.
Dans un abribus abandonné d’autrefois, il s’est soudainement retiré.
Après 1700 kilomètres à pied, Jean-Louis a maintenant atteint le point où il aurait aimé abandonner. Ses yeux sont vides et déprimés. Il se tient penché, mouillé et gelé, regardant le sol.
C’est exactement comme ça que j’ai pris une photo. Non pas que je sois totalement insensible, mais je n’ai pas vraiment saisi la gravité de son changement d’humeur. Et donc au début je ne vois que le motif: Jean-Louis dans l’ancien abribus sur l’écran presque cassé de mon appareil photo. Jean-Louis est entouré de graffitis. Je ne sais pas quoi dire maintenant. Comment puis-je lui donner la bonne impulsion maintenant? Parce que je l’ai photographié, il se détourne maintenant et je me sens très mal.
Alors que je me tiens plutôt maladroitement dehors sous la pluie et que je regarde dans l’abribus, j’ai lu l’un des graffitis. Juste à côté de Jean-Louis est écrit en majuscules rouges: „DIOS TE AMA“ –
Pèlerin: Dieu vous aime!
J’ai pointé du doigt l’écriture “
Dieu t’aime ». Et je lui crie dessus en allemand „il t’aime!“
Il vous aime, il vous aime. Ici et maintenant.
Maintenant je suis silencieux et mes yeux sont très humides. Je hausse les épaules, mais garde mes distances avec Jean-Louis.
Jean-Louis regarde les graffitis avec incrédulité totale. Longue. Apparemment, cela semble être un signe pour lui.
Sans un mot, il ramassa ses bagages. Il prend son bâton de pèlerin dans sa main gauche et pose sa main droite sur le morceau de maçonnerie avec le graffiti. Sa main repose pendant quelques secondes exactement entre le «I» de Dios et le «E» de TE.
Puis il me piétine les larmes aux yeux à une bonne distance. Je l’entends encore et encore frapper deux fois son bâton de pèlerin sur la rambarde. Ce sont nos tambours de brousse et il dit simplement „oui, je suis toujours là!“
Il y a un gigantesque chantier de construction de ponts où passe maintenant le Chemin de Saint-Jacques. Financé par l’UE. Comme chez nous, bien sûr, personne ne travaille ici en ce moment. L’argent est là, les travailleurs sont loin. Nous ignorons les panneaux d’interdiction véhémentes pour les pèlerins et continuons obstinément sur l’ancienne route. Cette situation est un peu grotesque. Je me sens un peu comme un crapaud sur la migration des crapauds, qui ne se soucie pas des obstacles que l’être humain a mis sur son chemin. Elle suit son chemin!
Qui sait combien de temps les structures concrètes de l’UE survivront. Ils sont éphémères. Mais
Les pèlerins iront encore ici dans des siècles …
… peut-être quand le goudron est parti depuis longtemps. Après tout, c’est le Camino de Santiago!
Le chantier est complètement désert. C’est un seul marais d’argile et de marais profond. Pour aggraver les choses, Jean-Louis se précipite. Plein de limon brun du chantier de la tête aux pieds. La vue est nulle. Et pourtant on trouve encore de vieilles enseignes courbées du Chemin de Saint-Jacques le long du grand projet. Nous avons donc raison. C’est toujours le chemin des pèlerins et non la voiture.
En chemin, je rencontre Ines, l’Autrichienne. Enveloppé dans un vêtement de pluie épais. Et puis je rencontre à nouveau deux pèlerins allemands. Mariette, qui a mon âge. Et sa fille Corinna. Les deux ont acheté des ponchos de pluie transparents quelque part et ont maintenant l’air très drôle. Jean-Louis, cependant, est hors de question aujourd’hui. Il court maintenant entre nous tous et est toujours seul.
Sous la pluie battante, nous arrivons enfin à Soto de Luiña dans l’après-midi.
La soirée à l’auberge de Soto de Luiña sera également critique pour moi. Tout est mouillé, y compris les vêtements de rechange. Il fait froid. Les températures ont chuté en dessous de cinq degrés. J’ai des frissons à l’auberge. Malgré le sac poubelle et la housse de couette. Je n’ai plus rien de sec. Il fait si froid dans l’auberge que vous pouvez clairement voir l’expiration des nombreux nez.
Pour la nourriture, j’ai acheté des pâtes et de la sauce tomate où nous avons eu la clé. Mais il n’y a pas de cuisine ici dans l’auberge. Je sors donc de la sauce tomate froide de l’emballage et, en frissonnant, je me contente d’un peu de pain blanc.
Le soir, l’hôtesse vient également avec des vêtements de pluie épais et un grand parapluie. Il nous apporte de mauvaises nouvelles. Sur quelques exemplaires d’une carte, il nous montre que de longs tronçons du Camino de Santiago ont glissé et ne sont pas accessibles. Les deux ponts importants ont également été arrachés. Il dit cela avec tellement de force que même le dernier le comprend et n’essaye pas de faire cavalier seul contre son avis. Oui, il nous évalue déjà assez bien!
Alors demain nous devrions faire un éternel détour. Frustré, je me retire dans mon lit.
Jean-Louis a mis la main sur l’une des rares couvertures en laine et a pitié de moi.
Il me couvre d’épaisseur!
Et met également sa veste polaire fumante dessus. Un autre pèlerin m’a acheté une couverture supplémentaire à la lumière de sa lampe frontale. Il remarqua que je tremblais toujours vigoureusement. Pourtant, je gèle toute la nuit. Mais:
Être soigné me fait du bien …
… être ici dans une communauté où tout le monde défend l’autre. Dans mon journal, j’ai noté avec gratitude que c’était à nouveau une très belle auberge. Normalement, elle aurait aussi eu de l’eau chaude.
Pour la première fois le matin, j’ai rencontré un groupe de huit personnes de pèlerins espagnols à vélo. Ils sont restés dans la même auberge et j’étais un peu en colère contre eux. Parce que quand ils sont arrivés, ils ont mis leurs vélos et leurs vêtements mouillés sur mes chaussures. Les vélos sont maintenant secs, mes chaussures sont mouillées et ne sècheront probablement pas avant demain.
D’ailleurs, l’ordre de priorité des nuitées est strictement et équitablement réglementé. Premièrement, les pèlerins jeunes, vieux et malades. Puis les pèlerins à pied en général. Puis pèlerins à cheval ou avec des ânes (ils existent réellement!). Ce n’est qu’alors que les pèlerins à vélo modernes viennent. S’il reste de la place.
Contenu du livre BURNOUT: Un voyage sur une ligne fine, le Chemin de Saint-Jacques sur la côte et des photos supplémentaires ici sur le site du Chemin de Saint-Jacques
- Jour 21: environ 22 km. Le plus beau détour du monde. (450 mètres d’altitude) .. Livre du pèlerin sur le Chemin de Saint-Jacques sur la côte
- C’est incroyable ce que les autres pèlerins manquent aujourd’hui. Livre du pèlerin sur le Camino de Santiago sur la côte
- Ne plus avoir à penser à rien .. Extrait du livre BURNOUT Jakobsweg de Christian Seebauer
- Est-ce une coïncidence? D’après le livre BURNOUT Jakobsweg de Christian Seebauer
- Privation de la liberté de vitesse à aimer…. Pèlerinage sur le sentier côtier
- Dieu t’aime!. Livre du pèlerin sur le Camino de Santiago sur la côte
- Les pèlerins iront encore ici dans des siècles…. Chapitre livre de pèlerin
- Il me couvre d’épaisseur!. Camino
- Être soigné me fait me sentir bien…. Chapitre Saint-Jacques sur la côte
Du Jakobswegbuch par Christian Seebauer
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg italiano excerpt:
Il Cammino di Santiago sulla costa da San Esteban attraverso la Senda Costera fino a Soto de Luiña
Cammino di Santiago 21 ° giorno: circa 22 km. La deviazione più bella del mondo. (450 metri di dislivello).
La giornata di oggi inizia con una leggera pioggerella, fresco 10 gradi e forte vento onshore.
Ma grigio su grigio, la stretta foce del Rio Nalón è uno spettacolo travolgente. Siamo tutti soli qui fuori. I primi metri escono su catrame umido fino all’ultimo molo. I parcheggi qui sono completamente vuoti. Proprio di fronte a noi, una piccola isola rocciosa dai bordi taglienti, quasi nera, si accumula nella risacca.
Là, dove il fiume incontra l’oceano, una scala in pietra molto ripida conduce per un buon centinaio di metri fino alle scogliere a sinistra. Jean-Louis suda subito. Indossa ancora il suo poncho verde per la pioggia. Oggi ho deciso di non indossare indumenti impermeabili e di andare con pantaloncini e maglietta. Sulle Escaleras (scale spagnole) raggiungo quindi la temperatura ottimale e confortevole. Solo il mio zaino era avvolto nel sacco della spazzatura blu, come sempre. Le mie scarpe nuove sono davvero buone per me. Sento che sono quelli giusti e – a differenza di Jean-Louis – corro leggero su per le scale.
Una volta in cima, mi sarebbe piaciuto vincere alla lotteria e richiedere subito il permesso di costruire. Al belvedere “Mirador del Espiritu Santo”, il balcone dello Spirito Santo, c’è già una piccola cappella.
È incredibile quello che gli altri pellegrini perdono oggi sul Camino de Santiago.
Seguono tutti il collegamento più breve di baia in baia e, secondo la guida del pellegrino, oggi hanno solo il catrame sotto i piedi.
Adesso arriva anche Jean-Louis. Sembra divertente perché esce vapore da tutti i buchi della sua copertura antipioggia.
Una scogliera e una baia dopo l’altra si allineano come una collana di perle davanti a noi. Anche se sono già in lontananza, ho voglia di viaggiare quando guardo l’infinito paesaggio costiero e l’Oceano Atlantico sottostante. Già pazzo. Se un marittimo mi avesse assunto qui in passato, sarei andato con loro!
Le nuvole scure e il vento sferzante evocano uno sfondo di cui qualsiasi fotografo in bianco e nero sarebbe stato deliziato.
Siamo ora all’inizio della fase con cui ho iniziato il mio libro. Questo paesaggio roccioso incredibilmente selvaggio mi attira così tanto sotto il suo incantesimo che alcune goccioline escono dai miei occhi. Questo momento probabilmente durerà per sempre. È così intenso che difficilmente può essere descritto a parole.
Tutto quassù ora è ricoperto da fitte foreste in tutto e per tutto. Profuma di terra bagnata ed eucalipto. Niente hotel, niente case. Solo densa natura incontaminata.
Il sentiero lungo le scogliere è segnalato qui con “Senda Costera. St. Jacob mi perdonerà se non sono sulla strada diretta qui, ma sulla deviazione più bella del mondo. Lungo la strada trovo molti funghi commestibili come il piccione rosso. Sfortunatamente, non so se ci saranno attrezzature per cucinare nel prossimo ostello. E Jean-Louis, che era sempre scettico riguardo alle mie erbe, non ha assolutamente nulla a che fare con i funghi. Pensa semplicemente che il bellissimo Täubling sia un comune fungo velenoso.
È più probabile che sia entusiasta delle magnifiche fragoline di bosco. Pendono in abbondanza da ogni roccia, dal rosso al blu scuro, e crescono ovunque accanto ai nostri piedi. La pioggia li ha resi sovradimensionati, belli e succosi. In un attimo ho entrambe le mani piene di frutti di bosco, che ci godiamo passeggiando.
In questo ambiente il vento spazza via tutti i pensieri dalla mia testa. Sono libero. Questo è più o meno come immagino lo stato di meditazione perfetta.
Non dover pensare a niente da pellegrino.
Basta fare un passo davanti all’altro. Goditi il vento che soffia intorno alle tue orecchie. E fai amicizia con le goccioline di acqua fredda che gocciolano dagli alberi. Senti il sale nell’aria! E goditi il terreno soffice sotto i tuoi piedi. Questo è il mio amato Camino de Santiago!
Ancora una volta la foresta rivela uno di questi favolosi panorami della costa sotto di me. E penso che in alcuni punti stia scendendo piuttosto ripidamente.
La costa aspra e frastagliata dell’Atlantico mostra al vento il suo lato più selvaggio e più bello. Come un diamante grezzo.
Per la prima volta nella mia vita adulta provo la sensazione opprimente di vera libertà spirituale e di profonda pace interiore. Mi sento molto piccolo e libero da ogni peso.
Molti anni fa sono tornato qui per lavoro da qualche parte su questa aspra costa atlantica. 33.000 „piedi“ sotto di me questo paesaggio costiero infinitamente bello e apparentemente invalicabile è passato. Cosa avrei dato in quel momento per teletrasportarmi, per poter mettere piede su questo terreno ed esplorare come sarebbe stato qui.
Adesso sono qui da qualche parte. Questo è pazzesco.
Esattamente in questo momento vedo un aeroplano, irraggiungibile sopra di me, le cui scie di condensazione sono lacerate in forme bizzarre dal vento dell’Atlantico. Al pensiero dei passeggeri che ora potrebbero guardarmi dall’alto in basso, la mia spina dorsale mi corse lungo la schiena.
È tutta una coincidenza?
C’era anche qualcuno lì che poteva catturare i miei pensieri e, senza sapere perché, sta sognando proprio ora di essere quaggiù? Forse c’è davvero qualcuno lassù che in questo preciso momento sente un desiderio irrefrenabile di visitare un giorno questo bellissimo posto su cui sta attualmente volando?
Di sicuro non può vedermi. Visto dall’alto di un aereo, non sono assolutamente percepibile come un minuscolo punto. Tuttavia, in qualche modo alzo la mano in segno di saluto e mormoro una tranquilla Hola verso il paradiso. Meno male che nessuno mi vede.
Lo spazio e il tempo hanno ora assunto una dimensione completamente diversa. Immagino quanto velocemente si muovano i passeggeri sull’aereo al contrario di me. Il tempo in realtà vola per loro. E forse sei persino infastidito perché il tuo aereo è in ritardo di soli 10 minuti? Oh che dramma!
Immagino che non abbiano niente, assolutamente niente del loro tempo. La mia idea di „non avere niente del tempo“ diventa improvvisamente così intensa che posso anche sentirla fisicamente come una sensazione davvero brutta.
Quelli lassù sono rinchiusi, schiacciati in file strette di sedili. Cerco di respirare profondamente e lentamente. È come se qualcosa come la claustrofobia mi stesse attaccando. No, per l’amor del cielo devo lasciar andare questi pensieri immediatamente! Mi sono appena reso conto che il solo pensiero della tensione e della frenesia nel mio corpo ha un effetto devastante e fa salire alle stelle il mio polso.
Faccio deliberatamente un respiro profondo, mi passo le mani tra i capelli e metto giù lo zaino.
Ho tutto il tempo del mondo! E ho questo spazio infinito intorno a me per vivere questo tempo come qualcosa di grande.
Mi rendo conto che essere lenti non è affatto uno svantaggio! Ma al contrario!
E non vorrei scambiare i miei meravigliosi dintorni con uno spazio molto limitato per soldi al mondo. Sento questo mondo bruciato lassù come un netto contrasto con ciò che è buono per la mia anima. Questo volo “cieco” attraverso la vita sta avvenendo lassù sull’aereo. Scrivo la mia conclusione sulla vita lassù nel mio piccolo diario verde:
Privazione della libertà di velocità per amare …
Jean-Louis mi dà una pacca sulla spalla, accompagnato da un euforico “mon ami”. E così sono tornato nel mio mondo molto più bello sul Camino de Santiago.
Sia i miei pensieri che l’aereo si stanno gradualmente perdendo di nuovo nella vastità dell’orizzonte tempestoso. La calma torna nei miei pensieri. E per me chiude il cerchio da allora ad oggi. Sono io che posso restare qui oggi. E per fondo non intendo il fondo, ma il massimo!
Molto più tardi del resto dei pellegrini, ci imbattiamo nella brutta superstrada, che non è ancora stata menzionata in nessuna guida di viaggio.
Come per una presa in giro, ora troviamo i segnali di pericolo appena installati per il Cammino di Santiago lungo la pista per auto. La pioggia si è trasformata da tempo in un forte acquazzone. E Jean-Louis è completamente esausto. Sto bene, ma in questo momento sono molto premuroso. Alla prima grande visuale della tappa odierna c’era questa mappa bianca con la scritta „Mirador del Espíritu Santu“ – lo specchio dello Spirito Santo. E oggi ho davvero visto questo specchio!
Jean-Louis è completamente impotente e non è più presente. Tutto avviene molto velocemente.
In una pensilina abbandonata di altri tempi, si è improvvisamente ritirato.
Dopo 1.700 chilometri a piedi, Jean-Louis è arrivato al punto in cui avrebbe voluto rinunciare. I suoi occhi sono vuoti e depressi. Se ne sta curvo, bagnato e gelido, fissando il terreno.
È esattamente come ho scattato una foto. Non che io sia totalmente insensibile, ma non ho davvero capito la gravità del suo cambiamento di umore. E così all’inizio vedo solo il motivo: Jean-Louis nella vecchia pensilina dell’autobus sul display quasi rotto della mia macchina fotografica. Jean-Louis è circondato da graffiti. Non so cosa dire adesso. Come posso dargli il giusto slancio adesso? Perché l’ho fotografato, ora si volta dall’altra parte e mi sento molto male.
Mentre sono in piedi piuttosto goffamente fuori sotto la pioggia e guardo nella pensilina dell’autobus, ho letto uno dei graffiti. Direttamente accanto a Jean-Louis è scritto in lettere maiuscole rosse: „DIOS TE AMA“ –
Pellegrino: Dio ti ama!
Ho indicato con il dito la scritta “
Dieu t’aime ”. E gli urlo in tedesco „ti ama!“
Ti ama, ti ama. Proprio qui e adesso.
Adesso tace e ho gli occhi bagnatissimi. Alzo le spalle, ma mantengo le distanze da Jean-Louis.
Jean-Louis fissa i graffiti completamente incredulo. Lungo. A quanto pare sembra un segno per lui.
Senza una parola prese il suo bagaglio. Prende il suo bastone da pellegrino nella mano sinistra e posa la mano destra sul pezzo di muratura con i graffiti. La sua mano poggia per alcuni secondi esattamente tra la “I” di Dios e la “E” di TE.
Poi mi insegue con le lacrime agli occhi alla giusta distanza. Lo sento battere due volte il bastone del suo pellegrino contro il guardrail. Sono i nostri tamburi e sta solo dicendo „sì, sono ancora lì!“
C’è un gigantesco cantiere di ponti dove ora corre il Cammino di Santiago. Finanziato dall’UE. Come con noi, ovviamente, nessuno lavora qui adesso. I soldi ci sono, i lavoratori sono lontani. Ignoriamo i veementi cartelli di divieto per i pellegrini e continuiamo ostinatamente sull’antico percorso. Questa situazione è un po ‚grottesca. Mi sento un po ‚come un rospo della migrazione dei rospi, a cui non importa quali ostacoli l’essere umano ha messo sulla sua strada. Lei va solo per la sua strada!
Chissà per quanto tempo sopravviveranno le strutture in cemento dell’UE. Sono effimeri. Ma
I pellegrini andranno ancora qui nei secoli …
… forse quando il catrame è sparito da tempo. Dopotutto, è il Camino de Santiago!
Il cantiere è completamente deserto. È un’unica palude di argilla e palude profonda. A peggiorare le cose, Jean-Louis si precipita. Pieno di limo marrone dal cantiere dalla testa ai piedi. La vista è zero. Eppure, lungo il grande progetto, troviamo ancora i vecchi segni piegati del Cammino di Santiago. Quindi abbiamo ragione. È ancora la via dei pellegrini e non la macchina.
Per strada incontro Ines, l’austriaca. Confezionato in spessa attrezzatura da pioggia. E poi incontro di nuovo due pellegrini tedeschi. Mariette, che ha la mia età. E sua figlia Corinna. Entrambi hanno comprato da qualche parte poncho antipioggia trasparenti e ora sembrano davvero divertenti. Jean-Louis, tuttavia, oggi è fuori discussione. Adesso corre tra tutti noi ed è ancora solo.
Sotto la pioggia battente arriviamo finalmente a Soto de Luiña nel pomeriggio.
La serata all’ostello Soto de Luiña sarà fondamentale anche per me. È tutto bagnato, compresi i vestiti di ricambio. Si gela. Le temperature sono scese sotto i cinque gradi. Mi vengono i brividi all’ostello. Nonostante il sacco della spazzatura e il copripiumino. Non ho più niente di asciutto. Fa così freddo nell’ostello che si vede chiaramente l’espirazione dai tanti nasi.
Per il cibo ho comprato pasta e salsa di pomodoro dove abbiamo preso la chiave. Ma non ci sono attrezzature per cucinare qui nell’ostello. Allora tiro fuori dalla confezione la salsa di pomodoro fredda e, rabbrividendo, mi accontento di un po ‚di pane bianco avanzato.
La sera arriva il padre dell’ostello con una spessa attrezzatura da pioggia e un grande ombrello. Ci porta cattive notizie. In alcune copie di una mappa, ci mostra che lunghi tratti del Camino de Santiago sono scivolati e non sono accessibili. Anche i due ponti importanti furono strappati via. Lo dice con tanta forza che anche l’ultimo lo capisce e non cerca di farlo da solo contro il suo consiglio. Sì, ci valuta già abbastanza bene!
Quindi domani dovremmo fare un’eterna deviazione. Frustrato, mi ritiro nel mio letto.
Jean-Louis ha preso una delle poche coperte e ha pietà di me.
Mi copre di spessore!
E ci mette sopra anche la sua giacca di pile fumante. Un altro pellegrino mi ha comprato un’altra coperta alla luce della sua lampada frontale. Si accorse che stavo ancora tremando vigorosamente. Tuttavia, resto congelata tutta la notte. Ma:
Essere curato mi fa sentire bene …
… essere qui in una comunità in cui ognuno si batte per l’altro. Nel mio diario, ho notato con gratitudine che questo era di nuovo un ostello davvero carino. Normalmente avrebbe avuto anche acqua calda.
Per la prima volta al mattino ho incontrato un gruppo di otto persone di pellegrini spagnoli in bicicletta. Stavano nello stesso ostello e io ero un po ‚arrabbiato con loro. Perché quando sono arrivati hanno messo le loro bici bagnate e vestiti sopra le mie scarpe. Le bici ora sono asciutte, ma le mie scarpe sono bagnate e probabilmente non si asciugheranno fino a domani.
Per inciso, l’ordine di priorità per i pernottamenti è rigorosamente e abbastanza regolamentato. Prima vengono i pellegrini giovani, anziani e malati. Poi pellegrini a piedi in generale. Poi pellegrini a cavallo o con gli asini (esistono davvero!). Solo allora vengono i moderni pellegrini in bicicletta. Se c’è ancora spazio.
Contenuto del libro BURNOUT: Un viaggio su una linea sottile, il Cammino di Santiago sulla costa e altre foto qui sul sito web del Cammino di Santiago
- Giorno 21: circa 22 km. La deviazione più bella del mondo. (450 metri di dislivello) .. Libro del pellegrino sul Cammino di S.
- Incredibile quello che manca oggi agli altri pellegrini .. Libro del pellegrino sul Cammino di Santiago sulla costa
- Non dover più pensare a niente .. Dal libro BURNOUT Jakobsweg di Christian Seebauer
- È tutta una coincidenza? Dal libro BURNOUT Jakobsweg di Christian Seebauer
- Privazione della libertà di velocità per amare…. Pellegrinaggio sul sentiero costiero
- Dio ti ama!. Libro del pellegrino sul Camino de Santiago sulla costa
- I pellegrini andranno ancora qui nei secoli…. Capitolo libro pellegrino
- Mi copre di spessore! Camino
- Essere curato mi fa sentire bene … Capitolo San Giacomo sulla costa
Dal Cammino di Santiago di Christian Seebauer
Camino de Santiago por la costa desde San Esteban por la Senda Costera hasta Soto de Luiña
Camino de Santiago Día 21: aprox.22 km. El desvío más hermoso del mundo. (450 metros de altitud).
Hoy comienza con una llovizna ligera, 10 grados frescos y fuerte viento en tierra.
Pero la estrecha desembocadura del Río Nalón también es una vista abrumadora. Estamos solos aquí. Los primeros metros salen sobre alquitrán mojado hasta el último muelle. Las plazas de aparcamiento aquí están completamente vacías. Justo en frente de nosotros, una pequeña isla rocosa de bordes afilados, casi negra, se amontona en las olas.
Allí, donde el río se encuentra con el océano, una escalera de piedra muy empinada conduce unos buenos cien metros hasta los acantilados de la izquierda. Jean-Louis está a punto de sudar. Todavía lleva su poncho de lluvia verde. Hoy me decidí en contra de la ropa impermeable y me fui con pantalones cortos y una camiseta. En las Escaleras, alcanzo la temperatura confortable óptima. Solo mi mochila estaba envuelta en la bolsa de basura azul, como siempre. Mis zapatos nuevos son realmente buenos para mí. Siento que son los correctos y, a diferencia de Jean-Louis, subo las escaleras con paso ligero.
Una vez en la cima, me hubiera encantado ganar la lotería y solicitar un edificio de inmediato. En el mirador “Mirador del Espíritu Santo”, el balcón del Espíritu Santo, ya hay una pequeña capilla.
Es increíble lo que hoy se pierden los demás peregrinos del Camino de Santiago.
Todos siguen la conexión más corta de bahía en bahía y, según el guía de peregrinos, hoy solo tienen alquitrán bajo los pies.
Jean-Louis también llega ahora. Se ve gracioso porque sale vapor de todos los agujeros en su cubierta de lluvia.
Un acantilado y una bahía tras otra se alinean como un collar de perlas frente a nosotros. Aunque ya estoy en la distancia, siento ganas de viajar cuando miro el infinito paisaje costero y el Océano Atlántico debajo. Ya estoy loco. Si un marinero me hubiera contratado aquí en el pasado, ¡habría ido con ellos!
Las nubes oscuras y el viento azotador evocan un telón de fondo con el que cualquier fotógrafo en blanco y negro habría estado encantado.
Ahora estamos en el inicio de la etapa con la que comencé mi libro. Este paisaje rocoso increíblemente salvaje me atrae tanto a su hechizo que algunas gotas salen disparadas de mis ojos. Este momento probablemente durará para siempre. Es tan intenso que difícilmente se puede describir con palabras.
Todo aquí arriba ahora está cubierto de densos bosques de principio a fin. Huele a tierra húmeda y eucalipto. Sin hoteles, sin casas. Simplemente naturaleza densa e intacta.
El camino por los acantilados está señalizado aquí con “Senda Costera. St. Jacob me perdonará si no estoy en la ruta directa aquí, sino en el desvío más hermoso del mundo. Por el camino encuentro muchos hongos comestibles como la paloma roja. Desafortunadamente, no sé si habrá instalaciones para cocinar en el próximo albergue. Y Jean-Louis, que siempre se mostró escéptico acerca de mis hierbas, no tiene absolutamente nada que ver con los hongos. Simplemente piensa que la hermosa Täubling es una seta común.
Es más probable que se entusiasme con las magníficas fresas silvestres. Cuelgan en abundancia de cada roca, desde el rojo hasta el azul oscuro, y crecen en todas partes junto a nuestros pies. La lluvia los ha hecho enormes, agradables y jugosos. En poco tiempo tengo las dos manos llenas de bayas del bosque, que disfrutamos mientras caminamos.
En este entorno, el viento saca todos los pensamientos de mi cabeza. Soy libre. Así es aproximadamente como imagino el estado de meditación perfecta.
No tener que pensar en nada como peregrino.
Solo da un paso delante del otro. Disfruta del viento que barre tus oídos. Y hazte amigo de las gotas de agua fría que caen de los árboles. ¡Siente la sal en el aire! Y disfruta del suelo blando bajo tus pies. ¡Este es mi querido Camino de Santiago!
Una y otra vez, el bosque revela una de estas fabulosas vistas de la costa debajo de mí. Y creo que en algunos lugares está bajando bastante.
La costa accidentada y accidentada del Atlántico muestra su lado más salvaje y bello al viento. Como un diamante en bruto.
Por primera vez en mi vida adulta, siento la abrumadora sensación de verdadera libertad espiritual y la más profunda paz interior. Me siento muy pequeño y liberado de todas las cargas.
Hace muchos años, en un vuelo de negocios a casa, volé sobre esta escarpada costa atlántica en algún lugar. 33,000 „pies“ debajo de mí pasó este paisaje costero infinitamente hermoso y aparentemente infranqueable. ¿Qué habría dado en ese entonces por transportarme, poner un pie en este terreno y explorar cómo sería aquí?
De hecho, estoy en algún lugar aquí abajo ahora. Eso es una locura.
Exactamente en este momento veo un avión, inalcanzable por encima de mí, cuyas estelas de vapor se rompen en formas extrañas por el viento del Atlántico. Al pensar en los pasajeros que podrían estar mirándome ahora, mi columna recorrió mi columna.
¿Es todo una coincidencia?
¿Había alguien allí que pudiera captar mis pensamientos y, sin saber por qué, está soñando ahora mismo con estar aquí abajo? ¿Quizás hay alguien allá arriba que en este mismo momento siente un anhelo incontenible de visitar algún día este hermoso lugar sobre el que está volando?
Ciertamente no puede verme. Visto desde la vista de pájaro de un avión, definitivamente no soy perceptible como un punto diminuto. Aún así, de alguna manera levanto mi mano a modo de saludo y murmuro un Hola tranquilo hacia el cielo. Menos mal que nadie me ve.
El espacio y el tiempo han adquirido ahora una dimensión completamente diferente. Me imagino lo rápido que se mueven los pasajeros en el avión en contraste con mí. El tiempo pasa volando para ellos. ¿Y tal vez incluso estás molesto porque tu avión llega solo 10 minutos tarde? ¡Oh, qué drama!
Me imagino que no tienen nada, absolutamente nada de su tiempo. Mi idea de “no tener nada del tiempo” de repente se vuelve tan intensa que incluso puedo sentirla físicamente como un sentimiento realmente malo.
Los de arriba están encerrados, apretujados en estrechas filas de asientos. Intento respirar profunda y lentamente. Es como si algo parecido a la claustrofobia me atacara. No, ¡por el amor de Dios, tengo que dejar de lado estos pensamientos inmediatamente! Me acabo de dar cuenta de que la sola idea de la tensión y el ajetreo de mi cuerpo tiene un efecto devastador y hace que mi pulso se dispare.
Deliberadamente respiro profundo, paso mis manos por mi cabello y dejo mi mochila.
¡Tengo todo el tiempo del mundo! Y tengo este espacio infinito a mi alrededor para experimentar este tiempo como algo grandioso.
¡Me doy cuenta de que ser lento no es una desventaja en absoluto! ¡Pero por el contrario!
Y no quisiera cambiar mi maravilloso entorno por un espacio muy limitado por dinero en el mundo. Siento este mundo quemado allá arriba como un marcado contraste con lo que es bueno para mi alma. Este vuelo „ciego“ por la vida se está produciendo allá arriba en el avión. Escribo mi conclusión sobre la vida allá arriba en mi pequeño diario verde:
Privación de la libertad de la velocidad para amar …
Jean-Louis me da una palmada en la espalda, acompañada de un eufórico “mon ami”. Y así vuelvo a mi mundo mucho más bonito del Camino de Santiago.
Tanto mis pensamientos como el avión se pierden gradualmente de nuevo en la inmensidad del horizonte tormentoso. La calma vuelve a mis pensamientos. Y para mí cierra el círculo desde entonces hasta ahora. Soy yo quien puede parar aquí hoy. ¡Y por abajo no me refiero a abajo, sino a arriba!
Mucho más tarde que el resto de peregrinos, nos encontramos con la fea autovía, que aún no se menciona en ninguna guía de viajes.
Como para burlarse, ahora encontramos señales de advertencia del Camino de Santiago recién instaladas a lo largo de la pista de autos. Hace tiempo que la lluvia se convirtió en un fuerte aguacero. Y Jean-Louis está completamente exhausto. Estoy bien, pero estoy muy pensativo ahora. En la primera gran vista del escenario de hoy estaba este mapa blanco con la inscripción „Mirador del Espíritu Santu“ – el espejo del Espíritu Santo. ¡Y realmente vi este espejo hoy!
Jean-Louis es completamente impotente y ya no está presente en absoluto. Todo pasa muy rápido.
En una parada de autobús abandonada de tiempos pasados, de repente se retiró.
Después de 1.700 kilómetros a pie, Jean-Louis ha llegado al punto en el que le hubiera gustado darse por vencido. Sus ojos están vacíos y deprimidos. Está inclinado, mojado y helado, mirando al suelo.
Así es exactamente como tomé una foto. No es que sea totalmente insensible, pero todavía no he comprendido la seriedad de su cambio de humor. Así que al principio solo veo el motivo: Jean-Louis en la vieja parada de autobús en la pantalla casi rota de mi cámara. Jean-Louis está rodeado de graffiti. No sé qué decir ahora. ¿Cómo puedo darle el impulso adecuado ahora? Como lo fotografié, ahora se da la vuelta y me siento muy mal.
Mientras estoy de pie un poco incómodo afuera bajo la lluvia y mirando hacia la parada del autobús, leo uno de los graffitis. Justo al lado de Jean-Louis está escrito en mayúsculas rojas: „DIOS TE AMA“ –
Peregrino: ¡Dios te ama!
Señalé con el dedo la escritura “
Dieu t’aime ”. Y le grito en alemán „¡te ama!“
Él te ama, te ama. Aquí y ahora mismo.
Ahora me he quedado en silencio y mis ojos están muy húmedos. Me encojo de hombros, pero mantengo mi distancia de Jean-Louis.
Jean-Louis mira el graffiti con total incredulidad. Largo. Al parecer, le parece una señal.
Sin decir palabra, recogió su equipaje. Toma su bastón de peregrino en su mano izquierda y coloca su mano derecha sobre la pieza de mampostería con el graffiti. Su mano descansa durante unos segundos exactamente entre la „I“ de Dios y la „E“ de TE.
Luego me sigue pisando fuerte con lágrimas en los ojos a una distancia adecuada. Una y otra vez lo escucho golpear dos veces la barandilla con su bastón de peregrino. Son nuestros tambores y él solo dice „¡Sí, todavía estoy allí!“
Hay una obra de construcción de un puente gigantesco donde ahora discurre el Camino de Santiago. Financiado por la UE. Como con nosotros, por supuesto, nadie trabaja aquí en este momento. El dinero está ahí, los trabajadores están lejos. Ignoramos las vehementes señales de prohibición para los peregrinos y seguimos obstinadamente por la antigua ruta. Esta situación es un poco grotesca. Me siento un poco como un sapo en la migración de los sapos, al que no le importa los obstáculos que el ser humano haya puesto en su camino. ¡Ella sigue su camino!
Quién sabe cuánto tiempo sobrevivirán las estructuras de hormigón de la UE. Son efímeros. Pero
Los peregrinos todavía irán aquí en siglos …
… tal vez cuando el alquitrán se haya ido. ¡Después de todo, es el Camino de Santiago!
El sitio de construcción está completamente desierto. Es un solo pantano de arcilla y pantano profundo. Para empeorar las cosas, Jean-Louis se apresura. Lleno de limo marrón del sitio de construcción de la cabeza a los pies. La vista es cero. Y, sin embargo, todavía podemos encontrar viejos carteles doblados del Camino de Santiago a lo largo del gran proyecto. Entonces estamos en lo correcto. Sigue siendo la ruta de peregrinación, no el coche.
En el camino me encuentro con Inés, la austriaca. Empacado con ropa de lluvia gruesa. Y luego me encuentro de nuevo con dos peregrinos alemanes. Mariette, que tiene mi edad. Y su hija Corinna. Ambos compraron ponchos de lluvia transparentes en alguna parte y ahora se ven realmente divertidos. Jean-Louis, sin embargo, está fuera de discusión hoy. Ahora corre entre todos nosotros y todavía está solo.
Bajo la lluvia torrencial finalmente llegamos a Soto de Luiña por la tarde.
La velada en el albergue de Soto de Luiña también será fundamental para mí. Todo está mojado, incluida la ropa de repuesto. Hace mucho frío. Las temperaturas han caído por debajo de los cinco grados. Me da escalofríos en el albergue. A pesar de la bolsa de basura y la funda nórdica. No me queda nada seco. Hace tanto frío en el albergue que puedes ver claramente la exhalación de muchas narices.
Para la comida compré pasta y salsa de tomate donde conseguimos la llave. Pero no hay instalaciones para cocinar aquí en el albergue. Así que sorbo la salsa de tomate fría del paquete y, temblando, me contenté con un poco de pan blanco sobrante.
Por la noche, la anfitriona también viene con ropa de lluvia gruesa y un gran paraguas. Nos trae malas noticias. En unas pocas copias de un mapa, nos muestra que largos tramos del Camino de Santiago se han resbalado y no son accesibles. Los dos puentes importantes también fueron derribados. Dice esto con tanta fuerza que incluso el último lo entiende y no intenta hacerlo solo en contra de su consejo. Sí, ¡ya nos califica bastante bien!
Así que mañana deberíamos hacer un desvío eterno. Frustrado, me retiro a mi cama.
Jean-Louis se apoderó de una de las pocas mantas y se apiade de mí.
¡Me cubre bien!
Y también se cubre con su chaqueta de lana humeante. Otro peregrino me compró una manta adicional a la luz de su faro. Se dio cuenta de que todavía estaba temblando mucho. Aún así, me congelo toda la noche. Pero:
Que me cuiden me hace sentir bien …
… estar aquí en una comunidad en la que todos defienden a los demás. En mi diario, noté con gratitud que este era un albergue realmente agradable nuevamente. Normalmente ella también habría tenido agua tibia.
Por primera vez en la mañana conocí a un grupo de ocho peregrinos en bicicleta españoles. Se quedaron en el mismo albergue y yo estaba un poco enojado con ellos. Porque cuando llegaron pusieron sus bicicletas mojadas y ropa sobre mis zapatos. Las bicicletas ahora están secas, pero mis zapatos están mojados y probablemente no se secarán hasta mañana.
Por cierto, el orden de prioridad de las pernoctaciones está estrictamente regulado. Primero vienen los peregrinos jóvenes, ancianos y enfermos. Luego peregrinos a pie en general. Luego peregrinos a caballo o con burros (¡de hecho existen!). Sólo entonces vienen los peregrinos en bicicleta modernos. Si aún queda espacio.
Contenido del libro BURNOUT: Un viaje en una línea fina, el Camino de Santiago en la costa y fotos adicionales aquí en el sitio web del Camino de Santiago
- Día 21: aprox.22 km. El desvío más hermoso del mundo. (450 metros de altitud) .. Libro del peregrino sobre el Camino de Santiago en la costa
- Es increíble lo que hoy se pierden los demás peregrinos .. Libro del peregrino del Camino de Santiago por la costa
- Ya no tener que pensar en nada … Del libro BURNOUT Jakobsweg de Christian Seebauer
- ¿Es todo una coincidencia? Del libro BURNOUT Jakobsweg de Christian Seebauer
- Privación de la libertad de la velocidad para amar…. Romería por el sendero de la costa
- ¡Dios te ama!. Libro del peregrino del Camino de Santiago por la costa
- Los peregrinos seguirán yendo aquí en siglos…. Capítulo libro peregrino
- ¡Me cubre gruesa! Camino
- Que me cuiden me hace sentir bien … Capítulo de Santiago en la costa
Desde el Jakobswegbuch por Christian Seebauer