9 LIENDO – GÜEMES
Camino de la Costa: LIENDO – GÜEMES | Jakobsweg, Küstenweg
Etappe 9: LIENDO – GÜEMES
Tag 9: 40 Km (+5 km Umweg), 700 Höhenmeter, über Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero.
Liendo 616 – Tarrueza (Laredo) 612 – Laredo 609 – Colindres 605 – Treto (Bárcena de Cicero) 602 – Cicero (Bárcena de Cicero) 599 – Gama (Bárcena de Cicero) 596 – Escalante 593 – Argoños 590 – Noja 586 – Castillo de las Siete Villas (Arnuero) 584 – San Miguel (Meruelo) 581 – Bareyo 579 – Güemes (Bareyo) 572
Leseprobe aus dem Buch Jakobsweg an der Küste | Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet. EtappeLIENDO – GÜEMES
Als erstes in die Kirche
Respektvoll nehmen wir unser Gepäck ab. Ich schäme mich ein wenig für die kurze Hose, hoffe aber, dass die Kirchendiener ein Nachsehen mit einem Pilger haben werden. Und genau so kommt es auch. Ein junger Gottesmann namens Diego bittet mich zu sich in die Sakristei um mir einen Stempel in meinen Pilgerausweis zu drücken. Es ist der schönste Stempel, den ich bisher in meinem Pilgerausweis, dem Credenzial habe.
Meine kurze Hose stört ihn ebenso wenig, wie mein Rucksack, den ich in der Kirche vor mir mit meinen Händen trage.
Dann führt mich Diego durch das dunkle Kirchenschiff. Mit flammender Begeisterung erklärte er mir die zehn Stationen Jesu Christu. Der Kreuzweg, so bezeichnet man den letzten Leidensweg Jesus Christus zur Kreuzigung, ist wie immer äußerst düster und grausam dargestellt. Im ersten Bild wird Jesus zum Tode verurteilt. „Pontius Pilatus sagte zu ihnen: Was soll ich dann mit Jesus tun, den man den Messias nennt? Da schrien sie alle: Ans Kreuz mit ihm!“ [9]
Danach nimmt Jesus das Kreuz auf seine Schultern. Und er fällt dreimal unter der Last des Kreuzes zusammen. Schließlich wird er seiner Kleider beraubt und gekreuzigt. INRI, das sind die Anfangsbuchstaben für den spöttischen Namen Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum, Jesus von Nazaret, König der Juden.
Die Bilder verraten nichts über den weiteren Weg in den Himmel und ich frage mich, warum stellt man da nichts Positiveres dar? Wenn ich selbst der Maler oder der Auftraggeber gewesen wäre, dann hätte ich noch ein paar Stationen angefügt, die auch ein bisschen Hoffnung wecken und zeigen, dass nichts im Leben umsonst ist!
Nach dem privat geführten Kreuzweg nehme ich wie immer in einer der hintersten rechten Bänke Platz. Doch auch dieses Mal traue ich mich wieder ein paar Reihen weiter nach vorne. Ich knie mich nieder und versinke in meinen Gedanken. Ist meine Pilgerreise eine religiöse Reise? Hat sie einen spirituellen Sinn? Bin ich auf der Suche nach Gott? Werde ich Antworten und Einsichten bekommen?
Ich weiß es nicht. Aber ich lasse mich darauf ein und möchte herausfinden, was der Weg mir bringen wird. Allein in einer dunklen, Ehrfurcht einflößenden Kirche zu sein, ist so oder so schon ein bewegender Moment.
In einem Gemäuer links des Ausgangs legen Pilger verschiedene persönliche Dinge ab, die hier verbleiben und den Zugang zu einer spirituellen Welt eröffnen sollen. Auch ich trenne jetzt mich von einem geliebten Gegenstand, den ich sehr vorsichtig durch die geschmiedeten Gitterstäbe hindurch auf seinen vorgesehenen Platz lege. Was immer mir dieses Ritual bringen würde, ich tue es einfach.
Meine Pupillen benötigen erst einige Sekunden, um sich wieder an das grelle Licht im Freien zu gewöhnen. Vor mir steht ein professioneller Bettler, der ganz im Gegensatz zu mir mit Markenkleidung und einer teuren Ray Ben Sonnenbrille bekleidet ist. Recht aggressiv will er von mir auf die Mitleidstour etwas haben.
Ich sage zu ihm auf Spanisch: „Erzähle mir etwas von dir und deinem Schicksal“. Als Antwort kommt prompt ein englisches „Fuck You“. Jean-Louis, der gerade ebenfalls aus der Kirche heraustritt, erwidert sein Fuck You, indem er ihm liebevoll einen Arm auf die Schulter legt und ihm einen „bon camino, mon ami“ wünscht. Nun ist er böse verstummt.
Ehrlich gesagt, möchte ich mich jetzt unbedingt weltlicheren Dingen zuwenden, denn ich habe einen Bärenhunger. Es ist Sonntagmittag.
Paella – wer sich’s leisten kann!
Wenige Steinstufen von Santa Maria entfernt lassen wir uns dann nieder um etwas zu essen. Und zwar in einem richtiges Speiselokal. Hinein trauen wir uns mit unseren Klamotten natürlich nicht, aber Draußen im Freien ist fast alles frei. Dem Kellner ist es recht so.
Wir sind immer noch übermütig. Weil es Sonntag ist, hat Jean-Louis natürlich eine passende Entschuldigung für das nicht ganz Standesgemäße Essen parat: „Seulement une exception – nur eine Ausnahme“. Ich kann spüren, dass er richtig, wirklich richtig Hunger hat und sich heute, genauso wie ich etwas gönnen möchte. Am Nebentisch verspeist ein englisches Touristenpaar eine Paella und die bestellen wir dann auch.
Allerdings zu zweit und ohne in der Speisekarte nach dem Preis zu sehen. Kann schon nicht so viel kosten, ein wenig Reis mit Zeug drin? Es ist und bleibt dann die erste und auch letzte bestellte Paella am gesamten Jakobsweg. Die Rechnung für einen Teller Paella beträgt gesalzene 22(!) Euro. Und wir werden nicht einmal richtig satt. Jean-Louis möchte nun die nächsten Tage drastisch sparen, um sein Budget nicht zu sprengen.
Sitzfleisch haben wir nicht mehr. Und der Kellner, der sein Geschäft schon gemacht hat, bietet uns auch keinen Kaffee mehr an. Ich schätze, er lässt uns gerne weiter ziehen.
Schon 1.500 Kilometer auf den Beinen!
Beim Weitergehen erzählt mir dann Jean-Louis wenig über seinen Camino. Zum ersten Mal. Jean-Louis ist schon in Chambery, seiner Heimatgemeinde in Frankreich gestartet. Er hat bereits 1.500 Kilometer zu Fuß hinter sich. Über die Gründe, die ihn zum Camino geführt haben, will er mit mir nicht sprechen. Noch nicht?
Kurz außerhalb Castro Urdiales muss ich auf Jean-Louis warten. Er ist nach dem Essen deutlich langsamer geworden. Als er mir auf den grasgrünen Felsenklippen entgegen stapft, habe ich die Idee, diese Szene irgendwann zu Malen.
ISBN-13: 979-8618384704, Hinweis: Fotos sind nicht im Buch enthalten.
Erst verlief der Jakobsweg direkt an der Küste, mitten im Sand. Jetzt geht es steil nach oben auf die Klippen.
Selbstfindung. Auch für Nicht-Pilger geeignet!
– der Küstenweg – ist noch nahezu unbekannt. Dafür unvergleichlich schön!
Nach einem Burnout beginnt für den Autor im idyllischen Hafenstädchen Irun das Abenteuer seines Lebens. Die Reise zu sich selbst!
Es ist eine Reise auf schmalem Grat. 923 km liegen nun vor ihm.
Unberührte Natur und die traumhafte Atlantikküste werden über lange Strecken zum festen Begleiter.
Auf der Suche nach innerer Ruhe, Gelassenheit und dem eigenen „Ich“ entflieht der Autor in eine Welt, die ihn erdet. Und er findet Antworten.
Lange, bevor der berühmte Camino Francés im Landesinneren zum ersten Mal beschritten wurde, pilgerten die ersten „Suchenden“ hier am Atlantik entlang. Und sie wurden wahrlich nicht enttäuscht.
ISBN-13: 979-8618384704
Seit 2020 Independently published
BURNOUT: Eine Wanderung auf schmalem Grat
Jakobsweg an der Küste
303 Seiten unbebildert
Selfportrait oben auf den Klippen. Unter mir die Küste, ein Teil des Camino de la Costa.
Motto: Traue Dich. Der Jakobsweg wartet auf Dich. Tue es einfach.
Entbehrungen sind eine Glücksquelle
Wie ein Paukenschlag für die vielen geschundenen und modern ausgerüsteten Pilger sind auch seine spartanischen Ansichten zum Pilgern. Pater Ernesto verdonnert IPhones, Navis, Reservierungen per Handy und das Hotelpilgern mit Kreditkarten in das Reich von lebensunfähigen Industrie-Idioten. Das macht schon nachdenklich.
Wer sich stets nur auf den Luxus allgegenwärtiger Geldquellen verlasse, würde den Geist des Weges niemals erfahren. Seiner Meinung nach besteht eine der wirklich großen Herausforderungen des Pilgerns aus Entbehrungen. Es sei die Kraft, aus den eigenen Ressourcen etwas zu machen. Etwas mit den Habseligkeiten erfinden. Etwas improvisieren.
Der Jakobsweg führt nun nach Güemez durch herrliche hügelige Landschaft.
Jakobsweg an der Küste / Selbstfindung
direkt vom Autor, signiert, EUR 19,90
Unterwegs auf dem Jakobsweg:
Die Pilgerherberge in Güemez ist akurat sauber und gepflegt.
Fotos von der Jakobswegetappe Etappe 9: LIENDO – GÜEMES
Lesen?
Inhalt aus dem Buch BURNOUT: Eine Reise auf schmalem Grat , Jakobsweg an der Kueste und additive Fotos hier auf der Jakobsweg-Webseite (Fotos im Buch nicht enthalten)
- Tag 9: 40 Km (+5 km Umweg), 700 Höhenmeter, über Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero. (Kapitel Jakobsweg an der Küste)
- Traumstrand Laredo (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Gute zehn Kilometer Sand liegen jetzt vor mir. (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Barfuß laufen ist ein Hochgefühl. (Jakobswegbuch)
- Alles ist spürbar. (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Jahrmillionen alte Reflexzonen (Kapitel BURNOUT)
- Der Weg gibt einem alles, was man braucht (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Flirten gehört zum Leben! (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Senkrecht nach oben (Kapitel Jakobswege und Alternativen)
- Wahnsinn, was ist das für ein Ausblick! (Jakobswegbuch)
- Die Strafe für die Sandalen (Pilgern am Küstenweg)
- Gottvertrauen ist besser als ein Wettlauf (Kapitel BURNOUT)
- Entbehrungen sind eine Glücksquelle (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
- Mit Gott sprechen? (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
Möchtest Du dieses Kapitel kostenfrei lesen, ohne zunächst das Buch Jakobsweg an der Küste zu kaufen? Gerne. Du findest Du dieses Kapitel es hier ->
Die 2. Woche am Jakobsweg (Camino de la Costa)
8 POBEÑA – LIENDO
9 LIENDO – GÜEMES
10 GÜEMES – SANTANDER
11 SANTANDER – POLANCO
12 POLANCO- COMILLAS
13 COMILLAS – EL PERAL
14 EL PERAL – LLANES
15 LLANES – RIBADESELLA
- (Pilgern am Küstenweg)
- Tag 9: 40 Km (+5 km Umweg), 700 Höhenmeter, über Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero. (Kapitel Jakobsweg an der Küste)
- Traumstrand Laredo (Kapitel BURNOUT)
- Gute zehn Kilometer Sand liegen jetzt vor mir. (Pilgern am Küstenweg)
- Barfuß laufen ist ein Hochgefühl. (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Alles ist spürbar. (Warum man pilgert)
- Jahrmillionen alte Reflexzonen (Kapitel Jakobswege und Alternativen)
- Der Weg gibt einem alles, was man braucht (Camino del Norte und Camino de la Costa)
- Flirten gehört zum Leben! (Kapitel aus dem Jakobswegbuch zum Burnout/ Küstenweg)
- (Camino de la Costa)
- Senkrecht nach oben (Jakobswegbuch)
- Wahnsinn, was ist das für ein Ausblick! (Depressionen und Hilfe am Jakobsweg)
- Die Strafe für die Sandalen (Camino de la Costa)
- Gottvertrauen ist besser als ein Wettlauf (Camino de la Costa)
- Entbehrungen sind eine Glücksquelle (Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer)
- Mit Gott sprechen? (Kapitel BURNOUT)
- . Kapitel Pilgerbuch
- Tag 9: 40 Km (+5 km Umweg), 700 Höhenmeter, über Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero.. Camino de la Costa
- Traumstrand Laredo. Camino
- Gute zehn Kilometer Sand liegen jetzt vor mir.. Kapitel Pilgerbuch
- Barfuß laufen ist ein Hochgefühl.. Depressionen und Hilfe am Jakobsweg
- Alles ist spürbar.. Kapitel BURNOUT
- Jahrmillionen alte Reflexzonen. Kapitel BURNOUT
- Der Weg gibt einem alles, was man braucht. Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer
- Flirten gehört zum Leben!. Pilgern am Küstenweg
- . Warum man pilgert
- Senkrecht nach oben. Camino del Norte und Camino de la Costa
- Wahnsinn, was ist das für ein Ausblick!. Camino de la Costa
- Die Strafe für die Sandalen. Camino de la Costa
- Gottvertrauen ist besser als ein Wettlauf. Camino del Norte und Camino de la Costa
- Entbehrungen sind eine Glücksquelle. Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer
- Mit Gott sprechen?. Aus dem Buch BURNOUT Jakobsweg von Christian Seebauer
Camino de la Costa, Camino del Norte
Kuestenweg/ Jakobsweg an der Kueste/ Camino de la Costa Textauszug:Liendo – Güemes
Tag 9: 40 Km (+5 km Umweg), 700 Höhenmeter, über Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero.
Nach diesem Tag habe ich in meinem Tagebuch 40+++ Kilometer notiert. Das Plus steht wieder einmal für unfreiwillige – aber dafür auch sehr schöne Umwege. Die beschert mir regelmäßig mein nicht vorhandener Orientierungssinn. In mein Tagebuch habe ich zu dieser Etappe dann auch noch notiert „scheiß Asphalt“ und „falsch beschildert“.
Aber ganz so war das nicht. Im Morgengrauen gehe ich zunächst noch mit Jean-Louis zusammen. Wortlos. Und mit großem Abstand. Trotz Schlaf ab zwei Uhr morgens geht es uns nicht wirklich gut. Es mag sein, dass ein Gläschen Rotwein, vielleicht auch zwei, dem Pilgern nicht entgegen stehen. Aber den gestrigen Abend muss jeder von uns heute büßen. Noch einmal wird mir so etwas nicht passieren.
Während sonst die Füße wie von ganz allein vor sich hinschreiten, lähmt mich heute eine unterschwellige Übelkeit. Jean-Louis hat richtig Kopfschmerzen und scheint keinen rechten Takt zum Gehen zu finden. Gerade noch einmal der Saufhölle entkommen, schleppen wir uns nun ziemlich mühsam vorwärts.
Traumstrand Laredo
Mit Abstand zueinander gehen wir bis zur langgestreckten Küstenstadt Laredo. Zum Fotografieren ist es eigentlich noch zu dunkel. Trotzdem hole ich meine kleine Knipsmaschine heraus und fange den sagenhaften Blick ein. Über Laredo schweben dunkle Wolken, während weiter hinten über der ewig langgestreckten aber kreisrunden Bucht schon tiefblauer Himmel ist. Die Bucht scheint von hier aus ein fast kompletter Kreisbogen zu sein, der sich nur zu meiner Rechten hin zum Ozean öffnet.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht erheben sich grüne Hügel. Und hier ganz hinten scheint sogar noch eine weitere Bucht zu liegen, was man aber von hier aus nicht richtig sieht. Am Ende des Kreisbogens ragt eine mächtige bewachsene Klippe aus dem Strand, die wie eine eigene Insel aussieht.
Laredo selbst wird noch in das monochrome orangefarbene Licht der Straßenlampen getaucht, doch es erwacht gerade.
An den weiten Sandstränden von Laredo sind sich nun der französische Reiseführer und der deutsche Guide uneinig. „Sarkozy gegen Merkel“, wie Jean-Louis süffisant anmerkte. Weil es beiden von uns noch immer nicht gut geht, läuft jeder schweigend in seine eigene Richtung davon. Jean-Louis zieht ohne Worte in Richtung Laredo nach links davon. Ich nehme mir den Strand vor. Und ich riskierte es wieder Barfuß.
Gute zehn Kilometer Sand liegen jetzt vor mir.
Wie soll man eine so traumhafte und kreisrunde Bucht beschreiben? Der Strand ist unheimlich flach und an vielen Stellen wohl mehrere Hundert Meter breit. Menschen sind nur vereinzelt. Mal hier einer, mal in der Ferne ein anderer.
Ich gehe, ohne wirklich das Gefühl zu haben, dass ich auch voran komme. So weitläufig ist dieser Strand.
Gute zehn Minuten brauche ich, um mich langsam einer Schulklasse zu nähern, die hier in aller Herrgottsfrüh mit ihren Lehrkräften unterwegs sind. Es sind höchstens Viertklässler und entsprechend kunterbunt und schrill geht es zu.
Lange habe ich nun überlegt, ob ich einen großen Bogen um die weit verteilten Schüler machen soll. Doch sie alle befinden sich genau auf der Linie, die ich mir ausgedacht habe. Also gehe ich direkt auf das immer lauterwerdende und fröhliche Getümmel zu. Mit meinem Gepäck komme ich mir hier am Strand vor, wie von einem anderen Planeten. Wenigstens erweise ich dem Strand insofern Respekt, indem ich barfuß marschiere. Ein großer Vertrauensvorschuss dem Strand gegenüber!
Mit meinen Fußspuren zerschneide ich das Areal der Schüler wie mit einem langen Strich in zwei Hälften. Keiner nimmt irgendwie Notiz von mir. Ganz so, als wenn ich aus Luft wäre. Ein eigenartiges Gefühl.
Nach einer guten Stunde am Strand entlang steh ich dann vor dem Problem, wie man hier wohl eine Pinkelpause machen könnte. Mittlerweile sind schon ein paar morgendliche Jogger, ein paar Badegäste und ein paar Spaziergänger unterwegs, die ihre Hunde am Strand ausführen. Ja, ein Hund müsste man jetzt sein. Dann könnte ich ganz ungeniert hier mein Revier markieren. Aber als Mensch einfach so hinstellen? Das geht nun gar nicht. Ich löse das Problem, aber beschreiben möchte ich es an dieser Stelle lieber nicht.
Noch eine weitere Stunde geht im Sand dahin. Plötzlich spüre ich Muskeln und Sehnen, die ich bisher noch nicht so sehr beansprucht habe.
Barfuß laufen ist ein Hochgefühl.
Und noch dazu im feinen Sand.
Immer wieder experimentiere ich ein wenig herum, was sich besser anfühlt. Das Laufen im feinkörnigen trockenen Strand. Das ist am weichsten, strengt aber gehörig an. Und das Marschieren über den feucht gepressten Sand direkt an der Wasserkante. Auch da sinken meine Fußballen noch ein, es strengt aber viel weniger an. Und dann ist da das Laufen zwischen den Wellen. Mal Sand, Mal Wasser, das den Sand durch meine Zehen spült. Zugegeben, das macht am meisten Spaß. Doch im Schaum sehe ich nicht, was unter meinen Füßen ist und das ist mir dann doch ein wenig zu riskant.
In der normalen Zivilisation, kann man so etwas ja gar nicht mehr so ohne weiteres machen. Einfach die Schuhe ausziehen. Aber da bin ich wieder bei der Religion. Oder vielmehr: Bei den Religionen.
Beim Besuch einer Moschee zieht man auch heute noch die Schuhe aus, fällt mir ein. Und die Mönche, die ich auf meinen vielen Thailandreisen gesehen habe, die haben auch keine Schuhe getragen.
Auch hier musste ich meine Schuhe ausziehen, um besonders heilige Stätten zu besuchen. Gleiches gilt für alle Hindus.
Meine heilige Stätte ist heute dieser nicht enden wollende Strand.
Wenn man den Boden nicht mehr spürt
Wer hat eigentlich Schuhe erfunden? Und weshalb? Vermutlich sind Schuhe die Eintrittskarte in unsere unechte Parallelwelt. Die wirkliche Welt spielt sich da draußen im Freien ab. Hier am Strand!
Schuhe trennen uns endgültig von unserem eigenen Boden und den Wurzeln. Sie durchbrechen die Millionen Jahre alte Verbindung aller Landlebewesen, die noch immer mit Ihren Pfoten ihre eigene Welt berühren dürfen. Der Boden erdet sie zuverlässig und verbindet sie untrennbar mit dem Untergrund.
Der Hund, den ich vorher am Strand gesehen habe, wird bestimmt nie Schuhe tragen müssen. Außer er hätte ein Irrenhaus reifes Herrchen.
Noch vor wenigen Generationen war das Barfußgehen bei uns Menschen noch ganz normal. Alles war langsamer, direkter und unmittelbarer. Man stand mit den Füßen auf dem Boden und hatte wohl auch keinen Burnout.
Alles ist spürbar.
Mit den Füßen! Heute kümmert sich eine ganze Industrie um das Wohl unserer Füße, weil der spezifische Widerstand der Schuhsohle das natürliche Band zur „Erde“ durchtrennt hat. Nach „Erdung“ suchend, glauben wir nur zu gern, was uns die Werbung verspricht und kaufen, was unseren Füßen Erlösung verspricht. Immer neue Erfindung wie runde Fußsohlen in den Sohlen erobern den Markt. Dabei trennen uns all diese Erfindungen mit dem Isolator Plastik von unserem natürlichen Fundament. Einen natürlichen Potenzialausgleich gibt es nicht mehr. Spannung kann sich nicht mehr abbauen.
Immer sind es mindestens zwei Zentimeter „Kunst“stoff – der Name sagt alles – der uns dauerhaft in Form einer giftstoffreichen Isocyanat-haltigen Hightech-Sohle von unserer „Unterwelt“ isoliert. Wer kennt nicht den beißenden Gestank eines modernen Schuhladens, der längst nicht mehr mit Leder, sondern eher mit Weichmachern und ausdünstenden Giftcocktails zu tun hat. Ein Schuhgeschäft wäre auch das einzige, wo ich niemals arbeiten möchte.
All das Giftzeug engt unsere Füße täglich ein und mit ihnen beengt es unwillkürlich auch unser seelisches Gleichgewicht. Schulmedizinisch natürlich nicht bewiesen. Aber eine Rückkopplung wird es schon geben. Diese unmittelbare Rückkopplung spüre ich gerade bei meinem Strandlauf. Da kommen gerade tausendfache Signale in meinem Gehirn an und machen mich ein wenig euphorisch. Doch bald werde ich meine Schuhe wieder anziehen müssen.
An Stelle von weichem Erdreich stehen wir dann wieder auf Antifußpilzeinlagen, modernen Dämpfungs- und Belüftungssystemen und unsere Kinder sogar auf blinkenden LED‘s.
Wie sollen unsere Füße da noch fühlen können? Wie sollen wir mit unserer Umgebung noch eine intensive Wechselwirkung eingehen können, wenn wir in synthetischen Kunststoffklumpen umherwandeln? Und wie sollen wir da noch von Selbstheilungskräften profitieren können, wenn es sie denn gibt?
Obwohl wir als eine der wenigen Spezies den aufrechten Gang erlernt haben und nun das Ich hoch oben tragen, ist unser Ich bis vor Kurzem über die feinfühligen Füße mit unserer Welt nachhaltig verbunden gewesen.
Jahrmillionen alte Reflexzonen
Nach traditioneller Medizin sitzen Jahrmillionen alte Rezeptoren (bei mir natürlich erst 44 Jahre alt) an unseren Fußunterseiten, die alle inneren Organe an bestimmten Punkten widerspiegeln und so ihre Entsprechung wie eine Landkarte des ganzen Körpers abbilden. Und wenn es sie tatsächlich gibt, dann warten sie nur darauf, dass sie endlich hin und wieder berührt und stimuliert werden. Barfuß!
Hier auf dem Jakobsweg sind meine Füße nicht nur das Arbeitstier, sondern auch ein Körperteil, den ich soweit es geht pflege und dem ich schöne Momente gönne.
Weiter geht es also im aufrechten Gang eines modernen Menschen in Richtung Ende des Strandes. Noch immer träume ich vor mich hin. Die Sonne ist inzwischen aber ziemlich heiß geworden.
Der Weg gibt einem alles, was man braucht
Wau, und da liegen sie plötzlich direkt vor meinen Füßen: Echte Jakobsmuscheln. Ich muss mir also keine mehr kaufen. Vier orange bis rosafarbene schöne kleine Jakobsmuscheln. Drei davon werde ich morgen nach Hause schicken. Eine davon soll mich von nun an begleiten. Zwar habe ich keine Bohrmaschine bei mir. Aber auch ohne Loch kann man eine Jakobsmuschel am Rucksack befestigen: Mit Leukoplast. Romantisch sieht das natürlich nicht aus. Aber Not macht erfinderisch. Blöder Spruch eigentlich, denn Not habe ich nun wirklich keine. Ab jetzt werden mich viele Pilger auf meine Befestigungsstrategie ansprechen! Das ist es doch wert.
Am Spitz der Bucht soll es laut Reiseführer mit einem Fährboot ein paar Hundert Meter zur gegenüber liegenden Küste gehen. Ich bezweifle, dass ich hier richtig bin. Denn schon wieder bin ich hier ganz allein. Und nichts, aber auch gar nichts deutet hier auf ein Fährboot hin. Hier ist kein Steg, kein Schild, kein Mensch. Nur Strand. Und das, was ich heute Früh von weitem gesehen habe, entpuppt sich nun als weitere ganz schmale Bucht, vielleicht auch eine Flussmündung. Ich weiße es nicht. Ich muss bloß irgendwie hier rüber kommen.
Flirten gehört zum Leben!
Aus dem Nichts heraus kommt eine nette Spanierin aus Laredo zum Strand und stellt sich zu mir dazu. Sie nährt jetzt meine Zuversicht auf eine Überfahrt. Im Reiseführer heißt es recht wage „… sollten sie sich… erkundigen, ob und wann ein Schiff von El Puntal nach Santoña verkehrt…, sonst könnte es passieren, dass sie eine böse Überraschung erleben“. [10] Das Schiff kam aber. Zu zweit setzten wir über nach Santoña. Die Spanierin interessiert sich entweder für den Jakobsweg oder für mich. Auf jeden Fall haben wir eine sehr unterhaltsame Viertelstunde an Bord. Und ein wenig Flirten tut einfach gut. Weitere Passagiere? Nein. Wir sind die einzigen.
Trotz Rucksack spiele ich beim Anlanden Kavalier und nehme die Spanierin an die Hand. Sie lächelt mich an und meint dann respektvoll so was wie „Deutsche sind einfach charmant, spanische Männer machen das nicht“. So ein Kompliment tut natürlich gut und ich gehe bestens gelaunt weiter.
Heute scheint die Sonne nicht nur, sie knallt voll herunter. Es ist zudem recht schwül. Der Himmel ist endlich nicht mehr bewölkt, sondern völlig klar und blau. Hier packe ich jetzt meinen Safarihut aus, den mir Conny mitgegeben hat. Ich stelle fest, dass er dummerweise gefüttert ist. Aber ich habe eben auch keinen anderen. Also drauf damit.
Einige Kilometer folge ich nun der unbefahrenen schnurgeraden Landstraße, die sich hier wieder einmal als Jakobsweg ausgibt. Erst später lese ich im Guide, dass es sich hier um einen erheblichen Umweg handelt, den man sich nur zumuten sollte, wenn man die fantastischen Sandstrände von Laredo sehen möchte. Momentan wandere ich auf der Calle General San Jurjo neben den Gefängnismauern von Felipe entlang. Ich mache mir Gedanken über die Freiheit eines Menschen.
Bestimmt habe ich heute schon mehr als vier Liter Wasser getrunken und immer noch plagt mich der Durst. Der Umweg führt mich zur Belohnung bei Berría auf einen der schönsten Naturstrände, die das Baskenland zu bieten hat. Am Strand nutze ich erst einmal eine Fußdusche zum Auftanken meiner Wasservorräte. Und das ist sehr sinnvoll.
Mit genügend Wasser an Bord kann ich mich beruhigt auf die Natur einlassen. Es folgen die schönsten Strände und Klippen, die ich je gesehen habe. Barfuß gehe ich über den feinkörnigen Strand von Berría.
Senkrecht nach oben
Ich nähere mich dem Ende des Standes, der zu einer schroffen Felsklippe führt, die den Weg zu versperren scheint. Ein gelber Pfeil zeigt hier direkt nach oben. Ich ahne, dass mir ein beschwerlicher Abschnitt bevorsteht. Also hinein, in das Robinson-Crusoe-Abenteuer. Mein Reiseführer meint zu den gelben Pfeilen „folgen sie denen nach 150 m nicht weiter, denn das ist sehr anstrengend…“.
Papperlapapp! Ich will da hinauf. Immer da, wo man nicht hingehen soll, ist es am schönsten. Und es scheint schon von hier unten vielversprechend zu sein. Und tatsächlich entschädigt mich jeder Höhenmeter mit einer noch überragenderen Aussicht. Mehr und mehr wird der zurückliegende Sandstrand von Berría zu einem unglaublichen Postkartenmotiv im Superbreitformat. Bergauf sind meine Sandalen nicht wirklich angemessen. So kommt es, dass mich beim Aufstieg zwei als Bergsteiger hochgerüstete Engländer auf meine Schuhe ansprechen. „Really not possible“, warnen sie mich eindringlich. „Pah“, ich bin in den Bergen groß geworden. Was soll ich mir da von ein paar Insulanern vormachen lassen?
Mein Übermut ist endlich wieder da. Und allen Unkenrufen zum Trotz ist Übermut immer ein guter Begleiter. No Problem, erwidere ich etwas schnaufend. Es ist fast so befreiend, als hätte ich nach Jahrzehnten die Gelegenheit gehabt, einem meiner Lehrer zu sagen: Interessiert mich alles nicht! Bon Camino!
Apropos Selbstbewusstsein. Schon lange hat sich meine „Regenwolke“ nicht mehr zu Wort gemeldet. Und ja, ich bekomme hier so etwas wie ein wenig Selbstbewusstsein. Das jedenfalls scheint mir unablässig zu zeigen, was ohne ständige Selbstzweifel plötzlich möglich ist.
Der Aussichtspunkt, den ich jetzt erreichte, ist schlicht und einfach grandios. In einem Satz schlucke ich fast einen ganzen Liter Chlorwasser hinunter, welches ich aus der Fußdusche abgezapft habe. Meine Kleidung ist durch und durch nassgeschwitzt. Doch mein Körpergefühl ist jetzt einfach großartig.
Ich fühle mich leicht und kräftig. Und ich nehme in der Pause auch meinen Rucksack nicht ab.
Wahnsinn, was ist das für ein Ausblick!
Rechts unter mir liegt die Traumbucht von Berría. Dahinter grüne Klippen und die Unendlichkeit. Zu meiner Linken ist weit unter mir der grenzenlose Sandstrand von Noja. Der Name Noja löst in meinem Gehirn Widersprüche aus. Noja bedeutet auf Italienisch Langeweile. Dass, was unter mir ist, ist aber alles andere als langweilig. Der Strand könnte in der Karibik nicht schöner sein. Ich kenne viele Strände auf Cuba und Jamaika, doch das hier sprengt einfach alles. Hier sind weit und breit keine Hotels, keine Betonklötze und keine Schnellstraßen. Traumhaft!
Hier kann jeder Badegast gleich etliche hundert Meter sein Eigen nennen. Nichts muss man hier reservieren oder teilen.
Nach dem Abstieg in Sandalen laufe ich sofort wieder barfuß weiter. Alle Ängste einer Schnittverletzung pfeife ich in den Wind, denn ich möchte es heute vollkommen haben.
Nur die starke Sonne macht mir ein wenig Sorgen. Denn so etwas wie Sonnencreme habe ich mir als Gepäck erspart.
Also frage ich zwei junge Badegäste aus Madrid um ein wenig Sonnencreme. Die beiden meinen es dabei dermaßen gut mit mir, dass ich nun als weißer Geist weitermarschieren muss. An meiner ohnehin nicht mehr sauberen Kleidung möchte ich das Zuviel an Sonnenschutz aber auch nicht abwischen.
Leider geht es nach insgesamt 15 Kilometer Strandlauf auf härterem Terrain nach Güemes.
Die Strafe für die Sandalen
Viele asphaltierte Kilometer zermürben jetzt meinen Willen, weiter zu gehen. Mein linker Fuß ist angeschwollen. Jeder Meter wird jetzt zur echten Qual. Ich fange an, zu humpeln und ziehe mein linkes Bein nach. Immer noch laufe ich in Sandalen. Jetzt wieder auf erbarmungslos hartem Teer. Das erste Mal auf meiner Reise macht mir das Wandern nun keinen Spaß mehr. Mehr recht als schlecht kämpfe ich mich in das Bergdörfchen Güemes hoch. Klar, ich habe mich auf den letzten Metern wieder einmal zu meinen Ungunsten verlaufen. Den Abzweig zur Herberge habe ich natürlich übersehen.
Der Reiseführer preist Güemes als eine Art Kultherberge an. Ich habe aber keine Lust auf Kult oder sonst was. Nur noch ankommen möchte ich jetzt.
Gottvertrauen ist besser als ein Wettlauf
Kurz vor dem steilen Anstieg zur Albergue del Abuelo Peuto (dem „perfekten Opa“), überholen mich zwei Mercedes Kleinbusse mit einer Jugendgruppe. Mist. Konkurrenz um die Betten ausgerechnet auf den letzten Metern? Wut und Ohnmacht beherrschten mich schlagartig. Wie zu Hause in meiner Arbeit, befinde ich mich nun mitten im Wettkampf. Werden die mir jetzt mein Bett wegnehmen?
Kurz vor meinem Ziel fürchte ich nun erstmals um meinen Schlafplatz. Von weitem sehe ich dann, dass beide Busse sich verfahren. Das freut mich! Sie sind falsch abgebogen und entfernen sich wieder von der Herberge, die schon zum Greifen nahe liegt. Aber eben nur mit dem Auto. Und nun bleiben sie stehen. Ein paar Minuten, die für mich spielen.
Sie drehen um und kommen mir direkt entgegen. Gerade laufe ich über eine Weggabelung. Soll ich absichtlich vortäuschen und falsch abbiegen?
Mir stockt das Blut in den Adern. Nein, ich gehe richtig weiter. Beide Busse ziehen an mir vorbei und die Fahrer suchen meinen Blick. Ich zucke hilflos mit den Achseln, so als hätte ich die Herberge noch nicht gesehen. Sehenden Auges hätte ich sie lieber in die Wüste geschickt, als den richtigen Weg zu weisen.
Als sie weg sind, gebe ich Gas. Nur noch ein paar hundert Meter. Leider steil bergauf. Wie lange werden sie zum Aussteigen benötigen?
Ich denke nur noch an mich selbst. An meinen Schlafplatz.
Einholen geht nun nicht mehr. Und als ich völlig fertig an der Herberge ankomme, stürmen etwa dreißig Jugendliche vor mir in den Empfang.
Nun bemerke ich meinen dicken Fuß wieder und jetzt beginnt er, höllisch weh zu tun. Wie auf Kommando. Wie ein geschundener Verlierer stehe ich nun hier vor der Herberge, habe starke Schmerzen und stütze meine Hände auf die Knie. Ich bin unfähig, meinen Rucksack abzulegen und einen klaren Gedanken zu schöpfen.
Bestimmt stehe ich schon seit fünf Minuten hier draußen herum mit einer total entgeisterten Miene.
Doch dann passiert etwas Unerwartetes. Während die Jugendgruppe den gesamten Eingangsbereich in Beschlag genommen hat, kommt mir Pater Ernesto entgegen. Er sieht mich und kommt direkt auf mich zu.
Als könnte er meine Gedanken lesen, begleitet er mich mit langsamen Schritten persönlich in ein schönes geräumiges Zimmer mit abenteuerlichen Stockbetten aus Holz.
Die Jugendgruppe sei keine Konkurrenz. Sie übernachte im Zelt. Pater Ernesto findet, es sei toll von mir gewesen, den Jugendlichen den Vortritt zu gewähren. Ich wage nicht zu sagen, dass es anders war und dass ich bis zum letzten Schritt einen rücksichtslosen Kampf geführt habe, den ich verloren glaubte. Vielleicht wusste er genau das. Denn er sah mich ganz intensiv an, legte mir seine Hand auf die Schulter und sagte dann „Gott sieht es, wenn du anderen den Vortritt gewährst“.
Gott straft kleine Sünden nicht sofort…
…und auch nicht später. Denn einen nachtragenden Gott kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Verstanden habe ich trotzdem.
Vor dem gemeinsamen Pilgermenü lädt Pater Ernesto alle Pilger ein zu einem seiner legendären Vorträge. Natürlich im Ambiente seiner urigen und skurrilen Hausbibliothek. Sie ist übervoll mit Landkarten, Büchern und allen erdenkbaren Pilgerutensilien. Pater Ernesto ist selbst Pilger und für sein hohes Alter noch unglaublich fit. Sein Großvater hat die Herberge 1911 hier eingerichtet.
Zusammen mit einer Pilgerin, die spontan als Dolmetscherin eingespannt wird, erzählte Ernesto über die Philosophie des Pilgerns. Und über Land und Leute, Sitten und Unsitten. Ernesto erregt sich ganz besonders über die weltfremde EU-Politik aus dem fernen Brüssel. Jahrhunderte alte und völlig intakte Mischwälder werden seiner Ansicht nach mit EU-Subventionen abgeholzt. Im Anschluss daran wird schnell wachsender Eukalyptus angepflanzt. Deforestación ist das spanische Wort für die Abholzung. Eukalyptus zehrt schon in den ersten Jahren den Boden vollkommen aus. Seine Blätter verrotten nicht und würgen die übrige Vegetation am Waldboden ab. Zurück bleiben trostlose Monokulturen.
Entbehrungen sind eine Glücksquelle
Wie ein Paukenschlag für die vielen geschundenen und modern ausgerüsteten Pilger sind auch seine spartanischen Ansichten zum Pilgern. Pater Ernesto verdonnert IPhones, Navis, Reservierungen per Handy und das Hotelpilgern mit Kreditkarten in das Reich von lebensunfähigen Industrie-Idioten. Das macht schon nachdenklich.
Wer sich stets nur auf den Luxus allgegenwärtiger Geldquellen verlasse, würde den Geist des Weges niemals erfahren. Seiner Meinung nach besteht eine der wirklich großen Herausforderungen des Pilgerns aus Entbehrungen. Es sei die Kraft, aus den eigenen Ressourcen etwas zu machen. Etwas mit den Habseligkeiten erfinden. Etwas improvisieren.
Das ist meine nächste Lektion.
Schiele nicht auf dass, was du nicht hast. Nutze die Ressourcen, die du bei dir hast. Mache etwas daraus.
Ernesto meint damit, dass man viele Probleme mit ganz einfachen Mitteln lösen kann. Z.B. mit Schnur, Messer und Leukoplast. Er meint, dass man sich mit wenigen Handgriffen vieles herstellen könne, was ein Weitergehen auch ohne Supermarkt ermögliche. Statt sich das Denken von einem Navi abnehmen zu lassen, könne man den Stand der Sonne beobachten. Oder die Richtung des Windes. Und man könne fragen, bitten und beten.
Mit Gott sprechen?
Man könne sogar mit Gott sprechen. Wem das zu religiös sei, der könne in sich selbst hinein hören und das eigene Ich um eine Antwort bitten. Man dürfe Umwege ruhig als gottgegeben sehen. (Dieser Satz ist wohl speziell für mich gedacht.) Und man soll Hilfe dankbar annehmen. Wenn man Hilfe annehme, dann tue man auch dem, der hilft, einen Gefallen.
Im Anschluss an diese leidenschaftliche Predigt, finden wir uns in dem kultigen Essensraum ein. Er erinnert mich ein wenig an das Flair einer kitschigen Berghütte. Hier in Güemes sind viele Pilger neu gestartet. Ich schätze sie auf gute 50 Gleichgesinnte und hoffe natürlich, dass sich die in den nächsten Tagen alle wieder verteilen. In Anbetracht meiner Fußschmerzen kann ich denen aber wohl morgen kaum davon laufen.
So richtig anfreunden kann ich mich mit der großen Menschenmenge nicht. Aber ich genieße es, an unserem Tisch in allen Sprachen hin- und her zu Switchen. Jean-Louis ist an diesem Abend ein wenig deprimiert, weil er der einzige Franzose ist und seine Verständigung an der Sprache scheitert.
Er beneidet all die anderen, von denen jeder mindestens eine weitere Sprache beherrscht. Und seien es nur ein paar Wörter. Jean-Louis meint, er hätte seiner Zeit in Frankreich nicht die Chance für eine Fremdsprache erkannt. La Grande Nation spricht französisch. Das musste reichen.
Jean-Louis beneidet die junge Generation, die nun sicher englisch, oft sogar deutsch und spanisch lernt. Er beneidet uns alle so sehr, dass er mitten in seinen Ausführungen feuchte Augen bekommt, aufsteht und in seine Unterkunft verschwindet. Dort finde ich ihn später mit kleinen Kopfhörern im Ohr. Er lernt spanisch! Leise murmelte er das nach, was ihm sein IPhone vorspielt.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg english excerpt:
Liendo – Güemes
Day 9: 40 km (+5 km detour), 700 meters in altitude, via Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero.
After that day, I noted 40 +++ kilometers in my diary. The plus once again stands for involuntary – but also very nice detours. This regularly gives me my non-existent sense of direction. In my diary I also noted “shit asphalt” and “incorrectly signposted” for this stage.
But it wasn’t quite like that. At dawn, I first go with Jean-Louis. Wordless. And at a great distance. Despite sleeping from two in the morning, we are not really well. It may be that a glass of red wine, maybe two, does not stand in the way of pilgrimage. But yesterday evening each of us has to atone today. Something like that won’t happen to me again.
While my feet usually walk in front of them all by themselves, I am now paralyzed by a subliminal nausea. Jean-Louis has a real headache and doesn’t seem to find the right rhythm to walk. Having just escaped the booze once more, we are now dragging ourselves forward rather laboriously.
Dream beach Laredo
At a distance from each other we go to the elongated coastal town of Laredo. It’s actually still too dark to take pictures. Nevertheless, I take out my little snapping machine and catch the fabulous look. Dark clouds float above Laredo, while further back over the eternally elongated but circular bay there is already a deep blue sky. From here, the bay seems to be an almost complete arc of a circle that only opens up to the ocean on my right.
Green hills rise on the opposite side of the bay. And here in the back there even seems to be another bay, but you can’t really see it from here. At the end of the arc, a mighty overgrown cliff protrudes from the beach, which looks like its own island.
Laredo himself is bathed in the monochrome orange light of the street lamps, but it is just waking up.
On the wide sandy beaches of Laredo, the French guide and the German guide now disagree. “Sarkozy versus Merkel,” as Jean-Louis smugly remarked. Because both of us are still not doing well, each of us runs away in his own direction in silence. Jean-Louis pulls off to the left in the direction of Laredo without words. I’ll go to the beach. And I risked barefoot again.
A good ten kilometers of sand lie ahead of me now.
How should one describe such a dreamlike and circular bay? The beach is incredibly flat and in many places several hundred meters wide. People are only isolated. Sometimes one here, sometimes another in the distance.
I leave without really feeling that I am making progress. That’s how spacious this beach is.
I need a good ten minutes to slowly approach a school class that is here early in the morning with their teachers. They are at most fourth graders and it is accordingly motley and flashy.
For a long time I thought about whether I should avoid the widely distributed students. But they are all exactly on the line that I came up with. So I go straight to the louder and happy turmoil. With my luggage here on the beach, I feel like I’m from another planet. At least I show my respect for the beach by walking barefoot. A big leap of faith towards the beach!
With my footprints, I cut the students’ area in half like a long line. Nobody takes any notice of me. Just as if I were out of thin air. A strange feeling.
After a good hour along the beach, I then face the problem of how to take a pee break here. Meanwhile there are a few morning joggers, a few bathers and a few strollers who take their dogs out on the beach. Yes, you should be a dog now. Then I could freely mark my territory here. But just pose as a person? That doesn’t work now. I solve the problem, but I would prefer not to describe it here.
Another hour passes in the sand. Suddenly I feel muscles and tendons that I haven’t used so much before.
Walking barefoot is an exhilaration.
And on top of that in fine sand.
I keep experimenting a little to see what feels better. Running in the fine-grained dry beach. This is the softest, but it is a lot of effort. And marching over the damp, pressed sand right on the water’s edge. The balls of my feet also sink in there, but it’s much less strenuous. And then there is running between the waves. Sometimes sand, sometimes water that washes the sand through my toes. Granted, that’s the most fun. But in the foam I don’t see what’s under my feet and that’s a little too risky for me.
In normal civilization, you can no longer do something like that easily. Just take off your shoes. But here I am back to religion. Or rather: with the religions.
Even today, when you visit a mosque, you take off your shoes, it occurs to me. And the monks that I have seen on my many trips to Thailand also did not wear shoes.
Here, too, I had to take off my shoes to visit sacred places in particular. The same goes for all Hindus.
My holy place today is this never-ending beach.
When you can no longer feel the ground
Who actually invented shoes? And why? Shoes are probably the ticket to our fake parallel world. The real world is out there in the open air. Here on the beach!
Shoes finally separate us from our own soil and roots. You break the millions of years old connection between all land creatures, who are still allowed to touch their own world with their paws. The ground reliably grounds them and inseparably connects them to the ground.
The dog I saw on the beach before will definitely never have to wear shoes. Unless he had a madhouse mature master.
A few generations ago, walking barefoot was still quite normal for us humans. Everything was slower, more direct and immediate. You stood with your feet on the ground and probably didn’t suffer from burnout.
Everything can be felt.
With your feet! Today an entire industry takes care of the well-being of our feet because the specific resistance of the shoe sole has severed the natural bond to the “earth”. Looking for “grounding”, we are only too happy to believe what the advertising promises and buy what promises redemption to our feet. New inventions such as round soles in the soles conquer the market. All these inventions with the plastic insulator separate us from our natural foundation. There is no longer any natural equipotential bonding. Tension can no longer be relieved.
There is always at least two centimeters of “plastic” – the name says it all – that permanently isolates us from our “underworld” in the form of a high-tech, isocyanate-rich sole. Who does not know the acrid smell of a modern shoe shop, which has long since ceased to be dealing with leather, but rather with plasticizers and vaporizing poison cocktails. A shoe shop would also be the only one where I never want to work.
All the poisonous stuff constricts our feet every day and with them it involuntarily also constricts our emotional balance. Not proven by conventional medicine, of course. But there will be feedback. I feel this immediate feedback especially when I run on the beach. Thousands of signals are arriving in my brain and making me a little euphoric. But soon I’ll have to put my shoes back on.
Instead of soft soil, we are back on anti-fungal insoles, modern damping and ventilation systems and our children even on flashing LEDs.
How should our feet still feel? How are we supposed to be able to enter into an intensive interaction with our environment when we walk around in synthetic plastic lumps? And how should we be able to benefit from self-healing powers if they exist?
Although we are one of the few species to have learned to walk upright and now carry the ego high up, our ego was lastingly connected to our world through our sensitive feet until recently.
Reflex zones that are millions of years old
According to traditional medicine, receptors that are millions of years old (for me, of course, only 44 years old) are located on the underside of our feet, which reflect all internal organs at certain points and thus map their correspondence like a map of the whole body. And if they really do exist, then they are just waiting for them to finally be touched and stimulated every now and then. Barefoot!
Here on the Way of St. James, my feet are not only the workhorse, but also a part of the body that I care for as much as possible and that I allow beautiful moments.
So it goes on in the upright gait of a modern person towards the end of the beach. I am still dreaming. The sun has gotten pretty hot in the meantime.
The path gives you everything you need
Wow, and suddenly they are right in front of my feet: real scallops. So I don’t have to buy any more. Four orange to pink beautiful small scallops. I’ll send three of them home tomorrow. One of them should accompany me from now on. I don’t have a drill with me. But you can also attach a scallop shell to your backpack without a hole: with Leukoplast. It doesn’t look romantic, of course. But necessity makes you inventive. Stupid saying actually, because I really have no need. From now on, many pilgrims will ask me about my fortification strategy! It’s worth it.
At the tip of the bay, according to the travel guide, a ferry boat should go a few hundred meters to the opposite coast. I doubt I’m right here. Because I’m here all alone again. And nothing, absolutely nothing, indicates a ferry boat here. There is no jetty, no sign, no one here. Beach only. And what I saw from afar this morning is now turning out to be another very narrow bay, perhaps also an estuary. I don’t know I just have to get over here somehow.
Flirting is part of life!
Out of nowhere, a nice Spanish girl from Laredo comes to the beach and joins me. It now feeds my confidence in a crossing. The travel guide reads rather vaguely “… you should … inquire if and when a ship is going from El Puntal to Santoña … otherwise you could get a nasty surprise”. [10] The ship came. The two of us crossed over to Santoña. The Spaniard is either interested in the Camino de Santiago or in me. In any case, we have a very entertaining quarter of an hour on board. And a little flirtation is just good. More passengers? No. We are the only ones.
Despite my backpack, I play cavalier when I land and take the Spaniard by the hand. She smiles at me and then says respectfully something like “Germans are just charming, Spanish men don’t do that”. Such a compliment is of course good and I go on in a good mood.
Today the sun is not only shining, it is falling down. It is also quite humid. The sky is finally no longer cloudy, but completely clear and blue. Here I unpack my safari hat that Conny gave me. I realize that he’s stupidly fed. But I don’t have anyone else either. So on with it.
For a few kilometers I now follow the dead straight country road that is not traveled on, which once again pretends to be the Way of St. James. Only later do I read in the guide that this is a considerable detour that you should only expect if you want to see the fantastic sandy beaches of Laredo. At the moment I am walking along the Calle General San Jurjo next to the prison walls of Felipe. I worry about a person’s freedom.
I’ve probably already drunk more than four liters of water today and I’m still thirsty. The detour leads me to the reward at Berría on one of the most beautiful natural beaches that the Basque Country has to offer. At the beach I first use a foot shower to fill up my water supplies. And that makes a lot of sense.
With enough water on board, I can relax and immerse myself in nature. Following are the most beautiful beaches and cliffs I’ve ever seen. I walk barefoot on the fine-grained beach of Berría.
Vertically upwards
I approach the end of the stand, which leads to a rugged cliff that seems to block the way. A yellow arrow points directly up here. I suspect that a difficult section is ahead of me. So into the Robinson Crusoe adventure. My travel guide says about the yellow arrows “don’t follow them after 150 m, because that’s very exhausting …”.
Papperlapapp! I want to go up there. It is always the most beautiful where you shouldn’t go. And it seems promising from down here. And actually every meter of altitude compensates me with an even more outstanding view. More and more, the sandy beach of Berría is becoming an incredible postcard motif in super-wide format. My sandals aren’t really appropriate uphill. So it happens that on the ascent two Englishmen who are highly armed as mountaineers ask me about my shoes. “Really not possible,” they warn me urgently. “Pah”, I grew up in the mountains. What should I let a couple of islanders fool me?
My cockiness is finally back. And despite all prophecies of doom, cockiness is always a good companion. No problem, I reply, puffing a little. It is almost as liberating as if, after decades, I had the opportunity to say to one of my teachers: I am not interested in anything! Bon Camino!
Speaking of self-confidence. My “rain cloud” has not spoken up for a long time. And yes, I get something like a little self-confidence here. In any case, that seems to me incessantly to show what is suddenly possible without constant self-doubt.
The vantage point that I have now reached is simply magnificent. In one sentence I swallow almost a whole liter of chlorinated water that I tapped from the foot shower. My clothes are soaked with sweat through and through. But my body feeling is just great now.
I feel light and strong. And I don’t take off my backpack during the break.
Madness, what a view is that!
Right below me is the dream bay of Berría. Behind it green cliffs and infinity. Far below me on my left is the limitless sandy beach of Noja. The name Noja creates contradictions in my brain. Noja means boredom in Italian. But what is below me is anything but boring. The beach couldn’t be more beautiful in the Caribbean. I know many beaches in Cuba and Jamaica, but this one simply blows everything up. There are no hotels far and wide, no concrete blocks and no expressways. Dreamlike!
Here every bather can call his own several hundred meters. You don’t have to reserve or share anything here.
After the descent in sandals, I immediately continue walking barefoot. I whistle all fears of a cut to the wind, because I want it to be perfect today.
Only the strong sun worries me a little. Because I saved something like sunscreen as luggage.
So I asked two young bathers from Madrid for a little sunscreen. The two mean it so well with me that I now have to march on as a white ghost. But I don’t want to wipe off the excess sunscreen on my clothes, which are no longer clean anyway.
Unfortunately, after a total of 15 kilometers of beach run on harder terrain, it goes to Güemes.
The penalty for the sandals
Many asphalt kilometers now wear down my will to go on. My left foot is swollen. Every meter is now a real torture. I start to hobble and drag my left leg. I’m still walking in sandals. Now again on mercilessly hard tar. For the first time on my trip, hiking is no longer fun. I fight my way up to the mountain village of Güemes rather than badly. Sure, I got lost again on the last few meters to my disadvantage. Of course, I overlooked the branch to the hostel.
The travel guide praises Güemes as a kind of cult hostel. But I’m not in the mood for cult or anything. I just want to arrive now.
Trusting God is better than a race
Shortly before the steep ascent to the Albergue del Abuelo Peuto (the “perfect grandpa”), two Mercedes minibuses overtake me with a group of young people. Damn. Are you competing for the beds in the last few meters? Anger and powerlessness suddenly dominated me. As at home in my work, I am now in the middle of a competition. Will they take my bed away from me now?
Shortly before my goal, I fear for the first time for my sleeping place. From afar I see that both buses are lost. That pleases me! You have taken the wrong turn and are moving away from the hostel, which is already within your grasp. But only by car. And now they stop. A few minutes playing for me
You turn around and come straight towards me. I am currently walking across a fork in the road. Should I purposely pretend and take the wrong turn?
My blood is stuck in my veins. No, I’m going right on. Both buses pull past me and the drivers look for my eyes. I shrug my shoulders helplessly, as if I haven’t seen the hostel yet. With my eyesight I would have preferred to send them into the desert than point the right way.
When they’re gone, I accelerate. Just a few hundred yards. Unfortunately steep uphill. How long will it take you to get off?
I only think of myself. Of my sleeping place.
Obtaining is no longer possible. And when I arrive at the hostel completely exhausted, about thirty young people storm into reception in front of me.
Now I notice my fat foot again and now it starts to hurt like hell. As if on command. I stand here in front of the hostel like a battered loser, in severe pain and put my hands on my knees. I am unable to take off my backpack and have a clear thought.
I’m sure I’ve been standing out here for five minutes with a totally flabbergasted expression.
But then something unexpected happens. While the youth group has taken over the entire entrance area, Father Ernesto comes towards me. He sees me and comes right up to me.
As if he could read my mind, he accompanied me personally with slow steps into a beautiful spacious room with adventurous wooden bunk beds.
The youth group is not a competition. You sleep in the tent. Father Ernesto thinks it was great of me to let the young people go first. I don’t dare say it was any different and that until the last step I fought a ruthless fight that I believed lost. Maybe he knew exactly that. Because he looked at me very intensely, put his hand on my shoulder and then said “God will see it when you give way to others”.
God does not punish small sins immediately …
… and not later either. Because I really can’t imagine a resentful God. I understood anyway.
Before the common pilgrim menu, Father Ernesto invites all pilgrims to one of his legendary lectures. Of course, in the ambience of its quaint and bizarre house library. It is overflowing with maps, books and all imaginable pilgrimage utensils. Father Ernesto is a pilgrim himself and still incredibly fit for his old age. His grandfather set up the hostel here in 1911.
Together with a pilgrim who is spontaneously employed as an interpreter, Ernesto talked about the philosophy of pilgrimage. And about country and people, customs and bad habits. Ernesto is particularly upset about the unworldly EU policy from far away Brussels. In his opinion, centuries-old and completely intact mixed forests are being cut down with EU subsidies. Fast-growing eucalyptus is then planted. Deforestación is the Spanish word for deforestation. Eucalyptus completely depletes the soil in the first few years. Its leaves do not rot and choke off the remaining vegetation on the forest floor. Desolate monocultures are left behind.
Deprivation is a source of happiness
His spartan views on pilgrims are like a bang for the many battered pilgrims with modern equipment. Father Ernesto condemns IPhones, sat-navs, cell phone reservations and hotel pilgrimages with credit cards to the realm of inaccessible industrial idiots. That makes you thoughtful.
Whoever relied only on the luxury of ubiquitous sources of money would never experience the spirit of the way. In his opinion, one of the really big challenges of pilgrimage is hardship. It is the strength to make something out of your own resources. Make up something with the belongings. Improvise something.
This is my next lesson.
Don’t look at what you don’t have. Use the resources you have with you. Make something of it.
Ernesto means that you can solve many problems with very simple means. For example with cord, knife and leukoplast. He believes that in just a few simple steps you can produce a lot that would enable you to continue without a supermarket. Instead of letting a GPS do your thinking, you can observe the position of the sun. Or the direction of the wind. And you can ask, ask and pray.
Talk to god?
You can even talk to God. If that is too religious for you, you can listen to yourself and ask your own ego for an answer. One should see detours as God-given. (This sentence is probably intended especially for me.) And help should be gratefully accepted. If you accept help, you are also doing a favor to those who help.
After this passionate sermon, we find ourselves in the iconic dining room. It reminds me a little of the flair of a kitschy mountain hut. Here in Güemes, many pilgrims have started again. I estimate them to be around 50 like-minded people and of course I hope that they will all spread out again in the next few days. In view of my foot pain, I can hardly run away from them tomorrow.
I can’t really make friends with the large crowd. But I enjoy switching back and forth at our table in all languages. Jean-Louis is a little depressed that evening because he is the only French person and the language makes him unable to communicate.
He envies all the others, each of whom speaks at least one other language. Even if it’s just a few words. Jean-Louis says he did not see the opportunity for a foreign language when he was in France. La Grande Nation speaks French. That had to be enough.
Jean-Louis envies the younger generation, who are now certainly learning English, often even German and Spanish. He envies us all so much that he gets wet eyes in the middle of his remarks, gets up and disappears into his accommodation. I find him there later with little headphones in his ear. He is learning spanish! He mumbled softly what his iPhone played to him.
- Depression and help on the Camino de Santiago
- Day 9: 40 km (+5 km detour), 700 meters in altitude, via Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero .. Chapter BURNOUT
- Dream beach Laredo. Chapter BURNOUT
- A good ten kilometers of sand are now in front of me .. Chapter from the Book of St.
- Walking barefoot is an exhilaration .. Camino del Norte and Camino de la Costa
- Everything can be felt .. Pilgrim’s book on the Camino de Santiago on the coast
- Reflex zones that are millions of years old. Chapter BURNOUT
- The path gives you everything you need. Chapter from the Camino de Santiago on burnout / coastal path
- Flirting is part of life !. Camino
- . Pilgrim’s book on the Camino de Santiago on the coast
- Vertically upwards. From the book BURNOUT Jakobsweg by Christian Seebauer
- Madness, what a view is that !. Why you go on a pilgrimage
- The penalty for the sandals. Pilgrim’s book on the Camino de Santiago on the coast
- Trusting God is better than a race. From the book BURNOUT Jakobsweg by Christian Seebauer
- Deprivation is a source of happiness. Chapter from the Camino de Santiago on burnout / coastal path
- Talk to God ?. Camino
Would you like to read this chapter for free without having to first buy the Camino de Santiago on the Coast? With pleasure. You can find this chapter here ->
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg france excerpt:
Liendo – Güemes
Jour 9: 40 km (+5 km de détour), 700 mètres d’altitude, via Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero.
Après ce jour, j’ai noté 40 +++ kilomètres dans mon journal. Le plus signifie encore une fois des détours involontaires – mais aussi de très beaux détours. Cela me donne régulièrement mon sens de l’orientation inexistant. Dans mon journal, j’ai également noté «asphalte de merde» et «mal indiqué» pour cette étape.
Mais ce n’était pas tout à fait comme ça. À l’aube, je vais d’abord avec Jean-Louis. Sans mots. Et à une grande distance. Malgré le sommeil de deux heures du matin, nous ne sommes pas vraiment bien. Il se peut qu’un verre de vin rouge, peut-être deux, ne fasse pas obstacle au pèlerinage. Mais hier soir, chacun de nous doit expier aujourd’hui. Quelque chose comme ça ne m’arrivera plus.
Alors que mes pieds marchent généralement devant eux tous seuls, je suis maintenant paralysé par une nausée subliminale. Jean-Louis a un vrai mal de tête et ne semble pas trouver le bon rythme pour marcher. Ayant à peine échappé à l’alcool, nous nous traînons maintenant assez laborieusement en avant.
Plage de rêve Laredo
À distance les uns des autres, nous nous rendons dans la ville côtière allongée de Laredo. Il fait encore trop sombre pour prendre des photos. Néanmoins, je sors ma petite machine à claquer et attrape le look fabuleux. Des nuages sombres flottent au-dessus de Laredo, tandis que plus en arrière sur la baie éternellement allongée mais circulaire, il y a déjà un ciel bleu profond. De là, la baie semble être un arc de cercle presque complet qui ne s’ouvre que sur l’océan à ma droite.
Des collines verdoyantes s’élèvent de l’autre côté de la baie. Et juste à l’arrière, il semble même y avoir une autre baie, que vous ne pouvez pas vraiment voir d’ici. Au bout de l’arc, une puissante falaise envahie par la végétation dépasse de la plage, qui ressemble à sa propre île.
Laredo lui-même est baigné dans la lumière orange monochrome des lampadaires, mais il ne fait que se réveiller.
Sur les larges plages de sable de Laredo, le guide français et le guide allemand sont désormais en désaccord. «Sarkozy contre Merkel», comme le remarquait avec suffisance Jean-Louis. Parce que nous ne faisons toujours pas bien tous les deux, chacun de nous s’enfuit dans sa propre direction en silence. Jean-Louis s’éloigne à gauche en direction de Laredo sans paroles. J’irai à la plage. Et j’ai encore risqué pieds nus.
Une bonne dizaine de kilomètres de sable m’attendent maintenant.
Comment décrire une baie aussi onirique et circulaire? La plage est incroyablement plate et large de plusieurs centaines de mètres à de nombreux endroits. Les gens sont seulement isolés. Parfois un ici, parfois un autre au loin.
Je pars sans vraiment avoir l’impression de progresser. Voilà à quel point cette plage est spacieuse.
J’ai besoin de dix bonnes minutes pour approcher lentement une classe de l’école qui est là tôt le matin avec leurs professeurs. Ils sont tout au plus des élèves de quatrième et il est donc hétéroclite et flashy.
Pendant longtemps, j’ai réfléchi à l’opportunité d’éviter les étudiants largement diffusés. Mais ils sont tous exactement dans la ligne que j’ai imaginée. Je passe donc directement à la tourmente de plus en plus forte et joyeuse. Avec mes bagages ici sur la plage, j’ai l’impression d’être d’une autre planète. Au moins, je montre mon respect pour la plage en marchant pieds nus. Un grand acte de foi vers la plage!
Avec mes empreintes de pas, j’ai coupé la zone des étudiants en deux comme une longue ligne. Personne ne me remarque. Comme si j’étais hors de l’air. Une sensation étrange.
Après une bonne heure le long de la plage, je suis confronté au problème de savoir comment faire une pause pipi ici. Pendant ce temps, il y a quelques joggeurs matinaux, quelques baigneurs et quelques poussettes emmenant leurs chiens sur la plage. Oui, tu devrais être un chien maintenant. Ensuite, je pourrais marquer librement mon territoire ici. Mais juste se faire passer pour une personne? Cela ne fonctionne pas maintenant. Je résous le problème, mais je préférerais ne pas le décrire ici.
Une autre heure passe dans le sable. Soudain, je sens des muscles et des tendons que je n’avais pas tellement utilisés auparavant.
- Depressione e aiuto per il Camino de Santiago
- 9 ° giorno: 40 km (+5 km di deviazione), 700 metri di dislivello, via Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero .. Capitolo BURNOUT
- Spiaggia da sogno Laredo. Capitolo BURNOUT
- Una buona decina di chilometri di sabbia sono ora davanti a me .. Capitolo dal Camino de Santiago sul Burnout / Coastal Path
- Camminare a piedi nudi è esaltante .. Camino del Norte e Camino de la Costa
- Tutto può essere sentito .. Libro del pellegrino sul Camino de Santiago sulla costa
- Zone riflesse che hanno milioni di anni. Capitolo BURNOUT
- Il percorso ti dà tutto ciò di cui hai bisogno. Capitolo dal Camino de Santiago sul sentiero burnout / costiero
- Flirtare fa parte della vita! Camino
- . Libro del pellegrino sul Camino de Santiago sulla costa
- Verticalmente verso l’alto. Dal libro BURNOUT Jakobsweg di Christian Seebauer
- Follia, che vista è quella! Perché vai in pellegrinaggio
- Il rigore per i sandali. Libro del pellegrino sul Camino de Santiago sulla costa
- Confidare in Dio è meglio di una corsa. Dal libro BURNOUT Jakobsweg di Christian Seebauer
- La privazione è una fonte di felicità. Capitolo dal Camino de Santiago sul percorso burnout / costiero
- Parla con Dio? Camino
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Marcher pieds nus est une joie de vivre.
Et en plus dans du sable fin.
Je continue d’expérimenter un peu pour voir ce qui se sent mieux. Courir sur la plage sèche à grain fin. C’est le plus doux, mais c’est beaucoup d’efforts. Et marchant sur le sable humide et pressé au bord de l’eau. La plante de mes pieds s’enfonce également là-dedans, mais c’est beaucoup moins fatigant. Et puis il y a courir entre les vagues. Parfois du sable, parfois de l’eau qui lave le sable à travers mes orteils. Certes, c’est le plus amusant. Mais dans la mousse je ne vois pas ce qu’il y a sous mes pieds et c’est un peu trop risqué pour moi.
Dans une civilisation normale, vous ne pouvez plus faire quelque chose comme ça facilement. Enlevez simplement vos chaussures. Mais me voici de retour à la religion. Ou plutôt: avec les religions.
Aujourd’hui encore, quand vous visitez une mosquée, vous enlevez vos chaussures, cela me vient à l’esprit. Et les moines que j’ai vus lors de mes nombreux voyages en Thaïlande ne portaient pas non plus de chaussures.
Ici aussi, j’ai dû enlever mes chaussures pour visiter des lieux particulièrement saints. Il en va de même pour tous les hindous.
Mon lieu saint aujourd’hui est cette plage sans fin.
Quand tu ne sens plus le sol
Qui a réellement inventé les chaussures? Et pourquoi? Les chaussures sont probablement le billet pour notre faux monde parallèle. Le monde réel est là-bas en plein air. Ici sur la plage!
Les chaussures nous séparent enfin de notre propre sol et de nos racines. Vous rompez le lien vieux de plusieurs millions d’années entre toutes les créatures terrestres, qui sont toujours autorisées à toucher leur propre monde avec leurs pattes. Le sol les met à la terre de manière fiable et les connecte de manière inséparable au sol.
Le chien que j’ai vu sur la plage avant n’aura certainement jamais à porter de chaussures. A moins qu’il n’ait un maître mature de fous.
Il y a quelques générations, marcher pieds nus était encore tout à fait normal pour nous les humains. Tout était plus lent, plus direct et immédiat. Vous vous êtes tenu les pieds sur terre et n’avez probablement pas souffert d’épuisement professionnel.
Tout peut être ressenti.
Avec vos pieds! Aujourd’hui, toute une industrie veille au bien-être de nos pieds, car la résistance spécifique de la semelle de la chaussure a rompu le lien naturel avec la «terre». A la recherche de “grounding”, nous ne sommes que trop heureux de croire ce que promet la publicité et d’acheter ce qui promet la rédemption à nos pieds. De nouvelles inventions telles que les semelles rondes dans les semelles conquièrent le marché. Toutes ces inventions avec l’isolant plastique nous séparent de notre fondation naturelle. Il n’y a plus de liaison équipotentielle naturelle. La tension ne peut plus être réduite.
Il y a toujours au moins deux centimètres de «plastique» – le nom dit tout – qui nous isole en permanence de notre «monde souterrain» sous la forme d’une semelle high-tech riche en isocyanates. Qui ne connaît pas la puanteur âcre d’un magasin de chaussures moderne, qui a depuis longtemps cessé de faire affaire avec du cuir, mais plutôt avec des plastifiants et des cocktails empoisonnés en vaporisateur. Un magasin de chaussures serait aussi le seul où je ne voudrais jamais travailler.
Tous ces trucs venimeux resserrent nos pieds chaque jour et, avec eux, ils resserrent involontairement notre équilibre émotionnel. Non prouvé par la médecine conventionnelle, bien sûr. Mais il y aura des commentaires. Je ressens ce retour direct lors de ma course sur la plage. Des milliers de signaux arrivent dans mon cerveau et me rendent un peu euphorique. Mais bientôt je devrai remettre mes chaussures.
Au lieu d’un sol mou, nous sommes de retour sur des semelles antifongiques, des systèmes d’amortissement et de ventilation modernes et nos enfants même sur des LED clignotantes.
Comment nos pieds devraient-ils encore se sentir? Comment pouvons-nous entrer dans une interaction intensive avec notre environnement lorsque nous nous promenons dans des morceaux de plastique synthétique? Et comment pourrions-nous pouvoir bénéficier des pouvoirs d’auto-guérison s’ils existent?
Bien que nous soyons l’une des rares espèces à avoir appris à marcher debout et à porter maintenant l’ego très haut, notre ego était lié durablement à notre monde par des pieds sensibles jusqu’à récemment.
Des zones réflexes vieilles de plusieurs millions d’années
Selon la médecine traditionnelle, des récepteurs vieux de plusieurs millions d’années (pour moi, bien sûr, seulement 44 ans) sont situés sous nos pieds, qui reflètent tous les organes internes en certains points et cartographient ainsi leur correspondance comme une carte du corps entier. Et s’ils existent vraiment, alors ils attendent juste qu’ils soient enfin touchés et stimulés de temps en temps. Pieds nus!
Ici, sur le Camino de Santiago, mes pieds ne sont pas seulement le cheval de bataille, mais aussi une partie du corps dont je prends soin le plus possible et que je permets de beaux moments.
Alors ça continue dans la démarche droite d’une personne moderne vers le bout de la plage. Je rêve encore. Le soleil est devenu assez chaud entre-temps.
Le chemin vous donne tout ce dont vous avez besoin
Wow, et du coup elles sont juste devant mes pieds: de vraies coquilles Saint-Jacques. Donc je n’ai plus besoin d’acheter. Quatre belles petites pétoncles orange à rose. J’en enverrai trois à la maison demain. L’un d’eux devrait désormais m’accompagner. Je n’ai pas d’exercice avec moi. Mais vous pouvez également attacher une coquille Saint-Jacques à votre sac à dos sans trou: avec Leukoplast. Cela n’a pas l’air romantique, bien sûr. Mais la nécessité vous rend inventif. Dire stupide en fait, parce que je n’en ai vraiment pas besoin. Désormais, de nombreux pèlerins me poseront des questions sur ma stratégie de fortification! Ça en vaut la peine.
A la pointe de la baie, selon le guide de voyage, un ferry-boat devrait parcourir quelques centaines de mètres jusqu’à la côte opposée. Je doute que je sois juste ici. Parce que je suis de nouveau ici tout seul. Et rien, absolument rien, n’indique un ferry-boat ici. Il n’y a pas de jetée, pas de panneau, personne ici. Plage seulement. Et ce que j’ai vu de loin ce matin se révèle être une autre baie très étroite, peut-être aussi un estuaire. Je ne sais pas Je dois juste venir ici d’une manière ou d’une autre.
Flirter fait partie de la vie!
Sorti de nulle part, une jolie fille espagnole de Laredo vient à la plage et me rejoint. Cela nourrit maintenant ma confiance en une traversée. Le guide de voyage se lit plutôt vaguement “… vous devriez … demander si et quand un navire va d’El Puntal à Santoña … sinon vous pourriez avoir une mauvaise surprise”. [10] Mais le bateau est arrivé. Nous sommes tous les deux passés à Santoña. L’Espagnol s’intéresse soit au Camino de Santiago, soit à moi. En tout cas, nous avons un quart d’heure très divertissant à bord. Et un peu de flirt, c’est juste bien. Plus de passagers? Non. Nous sommes les seuls.
Malgré mon sac à dos, je joue au cavalier quand j’atterris et que je prends l’Espagnol par la main. Elle me sourit puis dit respectueusement quelque chose comme “Les Allemands sont juste charmants, les Espagnols ne font pas ça”. Un tel compliment est bien sûr bon et je continue de bonne humeur.
Aujourd’hui, le soleil ne brille pas seulement, il tombe beaucoup. C’est aussi assez humide. Le ciel n’est finalement plus nuageux, mais complètement clair et bleu. Ici, je déballe mon chapeau de safari que Conny m’a donné. Je me rends compte qu’il est bêtement nourri. Mais je n’ai personne d’autre non plus. Ainsi de suite.
Pendant quelques kilomètres, je suis maintenant la route de campagne rectiligne morte qui n’est pas parcourue, qui prétend une fois de plus être le Chemin de Saint-Jacques. Ce n’est que plus tard que j’ai lu dans le guide qu’il s’agit d’un détour considérable auquel vous ne devez vous attendre que si vous voulez voir les fantastiques plages de sable de Laredo. En ce moment, je marche le long de la Calle General San Jurjo à côté des murs de la prison de Felipe. Je m’inquiète pour la liberté d’une personne.
J’ai probablement déjà bu plus de quatre litres d’eau aujourd’hui et j’ai encore soif. Le détour m’amène à la récompense à Berría sur l’une des plus belles plages naturelles que le Pays Basque a à offrir. À la plage, j’utilise d’abord une douche pour les pieds pour faire le plein d’eau. Et cela a beaucoup de sens.
Avec suffisamment d’eau à bord, je peux me détendre et me plonger dans la nature. Voici les plus belles plages et falaises que j’aie jamais vues. Je marche pieds nus sur la plage aux grains fins de Berría.
Verticalement vers le haut
Je m’approche du bout de la tribune, qui mène à une falaise escarpée qui semble bloquer le passage. Une flèche jaune pointe directement ici. Je soupçonne qu’une section difficile m’attend. Alors dans l’aventure Robinson Crusoé. Mon guide de voyage dit à propos des flèches jaunes “ne les suivez pas après 150 m, car c’est très épuisant …”.
Papperlapapp! Je veux y aller. C’est toujours le plus beau là où il ne faut pas aller. Et cela semble prometteur d’ici. Et en fait, chaque mètre d’altitude me compense avec une vue encore plus exceptionnelle. De plus en plus, la plage de sable de Berría devient un incroyable motif de carte postale au format ultra-large. Montez mes sandales ne sont pas vraiment appropriées. Il arrive donc que lors de l’ascension, deux Anglais très armés comme alpinistes m’approchent au sujet de mes chaussures. «Vraiment pas possible», me préviennent-ils de toute urgence. “Pah”, j’ai grandi dans les montagnes. Que dois-je laisser deux insulaires me tromper?
Mon arrogance est enfin de retour. Et malgré toutes les prophéties de malheur, l’arrogance est toujours un bon compagnon. Pas de problème, répondis-je en soufflant un peu. C’est presque aussi libérateur que si après des décennies j’avais eu l’occasion de dire à l’un de mes professeurs: rien ne m’intéresse! Bon Camino!
En parlant de confiance en soi. Mon «nuage de pluie» n’a pas parlé depuis longtemps. Et oui, j’ai quelque chose comme un peu de confiance en moi ici. En tout cas, cela me semble sans cesse montrer ce qui est soudainement possible sans un doute constant sur soi.
Le point de vue que j’ai atteint est tout simplement magnifique. En une phrase, j’avale presque un litre entier d’eau chlorée que j’ai prélevée dans la douche de pied. Mes vêtements sont trempés de sueur de part en part. Mais ma sensation corporelle est tout simplement géniale maintenant.
Je me sens léger et fort. Et je n’enlève pas mon sac à dos pendant la pause.
Folie, quelle vue!
Juste en dessous de moi se trouve la baie de rêve de Berría. Derrière elle, des falaises vertes et l’infini. Loin en dessous de moi sur ma gauche se trouve la plage de sable illimitée de Noja. Le nom Noja crée des contradictions dans mon cerveau. Noja signifie l’ennui en italien. Mais ce qui est en dessous de moi est tout sauf ennuyeux. La plage ne pourrait pas être plus belle dans les Caraïbes. Je connais de nombreuses plages à Cuba et en Jamaïque, mais celle-ci fait tout simplement exploser. Il n’y a pas d’hôtels au loin, pas de blocs de béton et pas d’autoroutes. Onirique!
Ici, chaque baigneur peut appeler les siens à plusieurs centaines de mètres. Vous n’êtes pas obligé de réserver ou de partager quoi que ce soit ici.
Après la descente en sandales, je continue tout de suite à marcher pieds nus. Je siffle toutes les craintes d’une coupure au vent, car je veux que ce soit parfait aujourd’hui.
Seul le soleil fort m’inquiète un peu. Parce que j’ai gardé quelque chose comme de la crème solaire comme bagage.
J’ai donc demandé à deux jeunes baigneurs madrilènes un peu de crème solaire. Les deux le signifient si bien avec moi que je dois maintenant marcher comme un fantôme blanc. Mais je ne veux pas essuyer l’excès de crème solaire sur mes vêtements, qui ne sont plus propres de toute façon.
Malheureusement, après un total de 15 kilomètres de plage parcourue sur un terrain plus dur, il se dirige vers Güemes.
La peine pour les sandales
De nombreux kilomètres d’asphalte usent maintenant ma volonté de continuer. Mon pied gauche est enflé. Chaque mètre est désormais une véritable torture, je commence à boiter et à traîner ma jambe gauche. Je marche toujours en sandales. Maintenant encore une fois sur du goudron impitoyablement dur. Pour la première fois de mon voyage, la randonnée n’est plus un plaisir. Je me fraye un chemin jusqu’au village de montagne de Güemes plutôt que mal. Bien sûr, je me suis de nouveau perdu dans les derniers mètres à mon désavantage. Bien sûr, j’ai négligé la succursale de l’auberge.
Le guide de voyage loue Güemes comme une sorte d’auberge culte. Mais je ne suis pas d’humeur pour le culte ou quoi que ce soit. Je veux juste arriver maintenant.
Faire confiance à Dieu vaut mieux qu’une race
Peu de temps avant la montée raide de l’Albergue del Abuelo Peuto (le «grand-père parfait»), deux minibus Mercedes me dépassent avec un groupe de jeunes. Zut. Êtes-vous en compétition pour les lits dans les derniers mètres? La colère et l’impuissance m’ont soudainement dominé. Comme à la maison dans mon travail, je suis maintenant en pleine compétition. Vont-ils me retirer mon lit maintenant?
Peu de temps avant ma destination, je crains maintenant pour la première fois pour mon lieu de sommeil. De loin, je vois que les deux bus sont perdus. Cela me plaît! Vous avez pris le mauvais virage et vous vous éloignez de l’auberge, qui est déjà à votre portée. Mais seulement en voiture. Et maintenant, ils s’arrêtent. Quelques minutes à jouer pour moi
Vous vous retournez et venez droit vers moi. Je traverse actuellement une bifurcation de la route. Dois-je volontairement faire semblant et prendre le mauvais virage?
Mon sang est coincé dans mes veines. Non, je continue. Les deux bus passent devant moi et les chauffeurs recherchent mes yeux. Je hausse les épaules impuissant, comme si je n’avais pas encore vu l’auberge. Avec ma vue, j’aurais préféré les envoyer dans le désert plutôt que d’indiquer le bon chemin.
Quand ils sont partis, j’accélère. Juste quelques centaines de mètres. Malheureusement, montée raide. Combien de temps vous faudra-t-il pour descendre?
Je ne pense qu’à moi, à ma chambre.
L’obtention n’est plus possible. Et quand j’arrive à l’auberge complètement épuisée, une trentaine de jeunes font irruption à la réception devant moi.
Maintenant, je remarque à nouveau mon gros pied et maintenant il commence à me faire mal. Comme sur commande. Je me tiens ici devant l’auberge comme un perdant battu, je souffre beaucoup et je mets mes mains sur mes genoux. Je suis incapable de retirer mon sac à dos et d’avoir une pensée claire.
Je suis sûr que je suis resté ici pendant cinq minutes avec une expression totalement sidérée.
Mais alors quelque chose d’inattendu se produit. Alors que le groupe de jeunes a pris en charge toute la zone d’entrée, le Père Ernesto vient vers moi. Il me voit et s’approche de moi.
Comme s’il pouvait lire dans mes pensées, il m’accompagna personnellement à pas lents dans une belle chambre spacieuse avec des lits superposés en bois aventureux.
Le groupe de jeunes n’est pas une compétition. Vous dormez dans la tente. Le père Ernesto pense que c’était génial de ma part de laisser passer les jeunes en premier. Je n’ose pas dire que c’était différent et que jusqu’à la dernière étape, j’ai mené un combat impitoyable que je croyais perdu. Peut-être qu’il savait exactement cela parce qu’il m’a regardé très intensément, a posé sa main sur mon épaule et a ensuite dit: «Dieu le verra quand tu céderas la place aux autres».
Dieu ne punit pas immédiatement les petits péchés …
… et pas plus tard non plus. Parce que je ne peux vraiment pas imaginer un Dieu plein de ressentiment. J’ai compris de toute façon.
Avant le menu commun des pèlerins, le Père Ernesto invite tous les pèlerins à l’une de ses conférences légendaires. Bien sûr, dans l’ambiance de sa bibliothèque maison pittoresque et bizarre. Il regorge de cartes, de livres et de tous les ustensiles de pèlerinage imaginables. Le père Ernesto est lui-même un pèlerin et toujours incroyablement apte à sa vieillesse. Son grand-père a installé l’auberge ici en 1911.
Avec un pèlerin qui est spontanément employé comme interprète, Ernesto a parlé de la philosophie du pèlerinage. Et sur le pays et les gens, les coutumes et les mauvaises habitudes. Ernesto est particulièrement contrarié par la politique extraterrestre de l’UE de la lointaine Bruxelles. Selon lui, des forêts mixtes vieilles de plusieurs siècles et complètement intactes sont abattues grâce aux subventions de l’UE. Des eucalyptus à croissance rapide sont ensuite plantés. Deforestación est le mot espagnol pour déforestation. L’eucalyptus épuise complètement le sol au cours des premières années. Ses feuilles ne pourrissent pas et étouffent la végétation restante sur le sol forestier. Les monocultures désolées sont laissées pour compte.
La privation est une source de bonheur
Ses vues spartiates sur les pèlerins sont comme un bang pour les nombreux pèlerins battus avec un équipement moderne. Le père Ernesto condamne les IPhones, les GPS, les réservations de téléphones portables et les pèlerinages à l’hôtel avec des cartes de crédit au royaume des idiots industriels inaccessibles. Cela vous rend attentionné.
Quiconque ne comptait que sur le luxe de sources d’argent omniprésentes ne connaîtrait jamais l’esprit de la voie. À son avis, l’un des très grands défis du pèlerinage est la difficulté. C’est la force de faire quelque chose avec vos propres ressources. Inventez quelque chose avec les affaires. Improvisez quelque chose.
Ceci est ma prochaine leçon.
Ne regardez pas ce que vous n’avez pas. Utilisez les ressources dont vous disposez avec vous. Faites-en quelque chose.
Ernesto signifie que vous pouvez résoudre de nombreux problèmes avec des moyens très simples. Par exemple avec cordon, couteau et leucoplaste. Il pense que vous pouvez produire beaucoup en quelques étapes simples qui vous permettraient de continuer sans supermarché. Au lieu de laisser un système de navigation faire votre réflexion, vous pouvez observer la position du soleil. Ou la direction du vent. Et vous pouvez demander, demander et prier.
Parlez à Dieu?
Vous pouvez même parler à Dieu. Si cela est trop religieux pour vous, vous pouvez vous écouter et demander une réponse à votre propre ego. On devrait voir les détours comme Dieu a donné. (Cette phrase est probablement destinée spécialement à moi.) Et l’aide doit être acceptée avec gratitude. Si vous acceptez de l’aide, vous faites également une faveur à ceux qui aident.
Après ce sermon passionné, on se retrouve dans l’emblématique salle à manger. Cela me rappelle un peu le flair d’un refuge de montagne kitsch. De nombreux pèlerins ont recommencé ici à Güemes. Je les estime à une cinquantaine de personnes partageant les mêmes idées et j’espère bien sûr qu’elles se disperseront toutes à nouveau dans les prochains jours. Compte tenu de ma douleur au pied, je peux difficilement m’enfuir demain.
Je ne peux pas vraiment me faire des amis avec la grande foule. Mais j’aime faire des allers-retours à notre table dans toutes les langues. Jean-Louis est un peu déprimé ce soir-là car il est le seul Français et la langue le rend incapable de communiquer.
Il envie tous les autres, dont chacun parle au moins une autre langue. Même si ce n’est que quelques mots. Jean-Louis dit n’avoir pas vu l’opportunité d’une langue étrangère lorsqu’il était en France. La Grande Nation parle français. Cela devait être suffisant.
Jean-Louis envie la jeune génération, qui apprend désormais certainement l’anglais, souvent même l’allemand et l’espagnol. Il nous envie tellement qu’il se mouille les yeux au milieu de ses propos, se lève et disparaît dans son logement. Je le retrouve plus tard avec des petits écouteurs à l’oreille. Il apprend l’espagnol! Il marmonna doucement ce que son iPhone lui avait joué.
(c) Christian Seebauer
Kuestenweg italiano excerpt:
Liendo – Güemes
9 ° giorno: 40 km (+5 km di deviazione), 700 metri di dislivello, via Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero.
Dopo quel giorno, ho annotato 40 +++ chilometri nel mio diario. Il vantaggio ancora una volta sta per deviazioni involontarie, ma anche molto belle. Questo regolarmente mi dà il mio senso dell’orientamento inesistente. Nel mio diario ho anche annotato “asfalto di merda” e “segnalato in modo errato” per questa tappa.
Ma non era proprio così. All’alba esco per la prima volta con Jean-Louis. Senza parole. E a grande distanza. Nonostante dormiamo dalle due del mattino, non stiamo proprio bene. Può darsi che un bicchiere di vino rosso, forse due, non ostacoli il cammino del pellegrinaggio. Ma ieri sera ognuno di noi deve espiare oggi. Qualcosa del genere non mi succederà più.
Mentre i miei piedi di solito camminano davanti a loro da soli, ora sono paralizzato da una nausea subliminale. Jean-Louis ha un vero mal di testa e non sembra trovare il ritmo giusto per camminare. Essendo appena sfuggiti all’alcol ancora una volta, ora ci stiamo trascinando avanti piuttosto laboriosamente.
Spiaggia da sogno Laredo
A distanza l’uno dall’altro ci dirigiamo verso la città costiera allungata di Laredo. In realtà è ancora troppo buio per scattare foto. Tuttavia, tiro fuori la mia piccola macchina a scatto e colgo l’aspetto favoloso. Nuvole scure fluttuano sopra Laredo, mentre più indietro sulla baia eternamente allungata ma circolare c’è già un cielo blu intenso. Da qui, la baia sembra essere un arco di cerchio quasi completo che si apre solo sull’oceano alla mia destra.
Verdi colline sorgono sul lato opposto della baia. E qui in fondo sembra esserci anche un’altra baia, ma da qui non puoi davvero vederla. Alla fine dell’arco, una possente scogliera ricoperta di vegetazione sporge dalla spiaggia, che sembra la sua isola.
Lo stesso Laredo è immerso nella luce monocromatica arancione dei lampioni, ma si sta appena svegliando.
Sulle ampie spiagge sabbiose di Laredo, la guida francese e la guida tedesca ora sono in disaccordo. “Sarkozy contro Merkel”, come osservò compiaciuto Jean-Louis. Poiché entrambi non stiamo ancora andando bene, ognuno di noi scappa nella propria direzione in silenzio. Senza una parola, Jean-Louis tira a sinistra in direzione di Laredo. Vado in spiaggia. E ho rischiato di nuovo a piedi nudi.
Adesso mi aspettano dieci chilometri di sabbia buoni.
Come descrivere una baia così onirica e circolare? La spiaggia è incredibilmente piatta e in molti punti larga diverse centinaia di metri. Le persone sono solo isolate. A volte uno qui, a volte un altro in lontananza.
Me ne vado senza sentire veramente che sto facendo progressi. Ecco quanto è spaziosa questa spiaggia.
Mi servono dieci minuti buoni per avvicinarmi lentamente a una classe di scuola che è qui la mattina presto con i loro insegnanti. Sono al massimo di quarta elementare e di conseguenza è eterogeneo e appariscente.
Per molto tempo ho pensato se avrei dovuto evitare gli studenti ampiamente distribuiti. Ma sono tutti esattamente sulla linea che mi è venuta in mente. Quindi vado direttamente al tumulto sempre più forte e felice. Con i miei bagagli qui sulla spiaggia, mi sento come se fossi di un altro pianeta. Almeno mostro il mio rispetto per la spiaggia camminando a piedi nudi. Un grande atto di fede verso la spiaggia!
Con le mie impronte, ho tagliato a metà l’area studentesca come con una lunga fila. Nessuno si accorge di me. Proprio come se fossi dal nulla. Una strana sensazione.
Dopo una buona ora in spiaggia, mi trovo di fronte al problema di come fare una pausa per fare pipì qui. Nel frattempo, ci sono alcuni jogging mattutini, alcuni bagnanti e alcuni passeggini che portano i loro cani in spiaggia. Sì, dovresti essere un cane adesso. Allora potrei contrassegnare liberamente il mio territorio qui. Ma posa solo come persona? Non funziona adesso. Risolvo il problema, ma preferirei non descriverlo qui.
Un’altra ora passa nella sabbia. All’improvviso sento muscoli e tendini che non ho usato così tanto prima.
Camminare a piedi nudi è un’emozione.
E per di più nella sabbia fine.
Continuo a sperimentare un po ‘per vedere cosa si sente meglio. Correre nella spiaggia asciutta a grana fine. Questo è il più morbido, ma richiede molto impegno. E marciare sulla sabbia umida e pressata proprio sul bordo dell’acqua. Anche le palle dei miei piedi affondano lì, ma è molto meno faticoso. E poi c’è la corsa tra le onde. A volte sabbia, a volte acqua che lava la sabbia attraverso le dita dei piedi. Certo, è il più divertente. Ma nella schiuma non vedo cosa c’è sotto i miei piedi e questo è un po ‘troppo rischioso per me.
Nella civiltà normale, non puoi più fare qualcosa del genere facilmente. Togliti le scarpe e basta. Ma eccomi di nuovo alla religione. O meglio: con le religioni.
Anche oggi, quando visiti una moschea, ti togli le scarpe, mi viene in mente. E anche i monaci che ho visto nei miei numerosi viaggi in Thailandia non indossavano scarpe.
Anche qui ho dovuto togliermi le scarpe per visitare in particolare i luoghi sacri. Lo stesso vale per tutti gli indù.
Il mio luogo santo oggi è questa spiaggia senza fine.
Quando non puoi più sentire il suolo
Chi ha inventato le scarpe? E perché? Le scarpe sono probabilmente il biglietto per il nostro falso mondo parallelo. Il mondo reale è là fuori all’aria aperta. Qui in spiaggia!
Le scarpe finalmente ci separano dal nostro suolo e dalle nostre radici. Rompi il legame vecchio di milioni di anni tra tutte le creature terrestri, a cui è ancora permesso di toccare il proprio mondo con le zampe. Il terreno li mette a terra in modo affidabile e li collega inseparabilmente al suolo.
Il cane che ho visto prima in spiaggia non dovrà assolutamente indossare scarpe. A meno che non avesse un maestro maturo del manicomio.
Alcune generazioni fa, camminare a piedi nudi era ancora abbastanza normale per noi umani. Tutto è stato più lento, più diretto e immediato. Stavi con i piedi per terra e probabilmente non hai sofferto di burnout.
Tutto può essere sentito.
Con i tuoi piedi! Oggi un’intera industria si prende cura del benessere dei nostri piedi perché la resistenza specifica della suola della scarpa ha reciso il legame naturale con la “terra”. Alla ricerca di “grounding”, siamo fin troppo felici di credere a ciò che promette la pubblicità e di acquistare ciò che promette redenzione ai nostri piedi. Nuove invenzioni come le suole tonde nelle suole conquistano il mercato. Tutte queste invenzioni con l’isolante in plastica ci separano dalle nostre fondamenta naturali. Non c’è più alcun legame equipotenziale naturale. La tensione non può più essere ridotta.
Ci sono sempre almeno due centimetri di “plastica” – il nome dice tutto – che ci isolano permanentemente dal nostro “mondo sotterraneo” sotto forma di una suola high-tech, ricca di isocianati. Chi non conosce l’odore acre di un moderno negozio di scarpe, che da tempo ha cessato di occuparsi di pelle, ma piuttosto di plastificanti e vaporizzatori di cocktail velenosi. Un negozio di scarpe sarebbe anche l’unico in cui non vorrei mai lavorare.
Tutta questa roba velenosa costringe i nostri piedi ogni giorno e con loro restringe involontariamente il nostro equilibrio emotivo. Non dimostrato dalla medicina convenzionale, ovviamente. Ma ci sarà un feedback. Sento questo riscontro immediato soprattutto quando corro in spiaggia. Migliaia di segnali stanno arrivando nel mio cervello e mi rendono un po ‘euforico. Ma presto dovrò rimettermi le scarpe.
Invece del terreno soffice, siamo tornati su solette antifungine, moderni sistemi di smorzamento e ventilazione ei nostri bambini anche su LED lampeggianti.
Come dovrebbero sentirsi ancora i nostri piedi? Come dovremmo essere in grado di entrare in un’intensa interazione con il nostro ambiente quando camminiamo in grumi di plastica sintetica? E come dovremmo essere in grado di beneficiare dei poteri di autoguarigione se esistono?
Anche se siamo una delle poche specie ad aver imparato a camminare in posizione eretta e ora a portare l’ego in alto, il nostro ego è stato duramente connesso al nostro mondo attraverso i nostri piedi sensibili fino a tempi recenti.
Zone riflesse che hanno milioni di anni
Secondo la medicina tradizionale, i recettori che hanno milioni di anni (per me, ovviamente, solo 44 anni) si trovano nella parte inferiore dei nostri piedi, che riflettono tutti gli organi interni in determinati punti e quindi mappano la loro corrispondenza come una mappa di tutto il corpo. E se esistono davvero, allora stanno solo aspettando che finalmente vengano toccati e stimolati ogni tanto. A piedi nudi!
Qui sul Camino de Santiago, i miei piedi non sono solo il cavallo di battaglia, ma anche una parte del corpo a cui tengo il più possibile e che permetto di trascorrere bei momenti.
Così prosegue nell’andatura eretta di una persona moderna verso la fine della spiaggia. Sto ancora sognando. Il sole è diventato piuttosto caldo nel frattempo.
Il percorso ti dà tutto ciò di cui hai bisogno
Wow, e all’improvviso sono proprio davanti ai miei piedi: vere capesante. Quindi non devo più comprare. Quattro bellissime piccole capesante dall’arancio al rosa. Ne mando tre a casa domani. Uno di loro dovrebbe accompagnarmi d’ora in poi. Non ho un trapano con me. Ma puoi anche attaccare una conchiglia allo zaino senza buco: con Leukoplast. Non sembra romantico, ovviamente. Ma la necessità ti rende inventivo. Detto stupido in realtà, perché non ne ho davvero bisogno. D’ora in poi, molti pellegrini mi chiederanno della mia strategia di fortificazione! Ne vale la pena
All’estremità della baia, secondo la guida turistica, un traghetto dovrebbe andare a poche centinaia di metri dalla costa opposta. Dubito di essere proprio qui. Perché sono di nuovo qui tutto solo. E niente, assolutamente niente, indica un traghetto qui. Non c’è molo, nessun segno, nessuno qui. Solo spiaggia. E quella che ho visto da lontano stamattina ora si sta rivelando un’altra baia molto stretta, forse anche un estuario. Non lo so Devo solo venire qui in qualche modo.
Flirtare fa parte della vita!
Dal nulla, una simpatica ragazza spagnola di Laredo viene in spiaggia e mi raggiunge. Ora alimenta la mia fiducia in una traversata. Nella guida di viaggio si dice piuttosto vagamente “… dovresti … informarti se e quando una nave va da El Puntal a Santoña … altrimenti potresti avere una brutta sorpresa”. [10] Ma la nave arrivò. Noi due siamo passati a Santoña. Lo spagnolo o è interessato al Camino de Santiago o a me. In ogni caso, abbiamo a bordo un quarto d’ora molto divertente. E un po ‘di civetteria va bene. Più passeggeri? No. Siamo gli unici.
Nonostante il mio zaino, quando atterro faccio il cavaliere e prendo per mano lo spagnolo. Mi sorride e poi dice rispettosamente qualcosa come “I tedeschi sono semplicemente affascinanti, gli spagnoli non lo fanno”. Un tale complimento è ovviamente buono e proseguo di buon umore.
Oggi il sole non solo splende, sta cadendo molto. È anche abbastanza umido. Il cielo finalmente non è più nuvoloso, ma completamente limpido e azzurro. Qui disimballo il mio cappello da safari che mi ha regalato Conny. Mi rendo conto che è stupidamente nutrito. Ma non ho nemmeno nessun altro. Quindi avanti con esso.
Percorro ora per qualche chilometro la strada di campagna rettilinea e non battuta, che ancora una volta si spaccia per il Cammino di Santiago. Solo più tardi leggo nella guida che questa è una deviazione considerevole che dovresti aspettarti solo se vuoi vedere le fantastiche spiagge sabbiose di Laredo. Al momento sto camminando in Calle General San Jurjo vicino alle mura della prigione di Felipe. Mi preoccupo per la libertà di una persona.
Probabilmente oggi ho già bevuto più di quattro litri d’acqua e ho ancora sete. La deviazione mi porta alla ricompensa a Berría su una delle spiagge naturali più belle che i Paesi Baschi hanno da offrire. In spiaggia uso prima una doccia per i piedi per riempire le mie scorte d’acqua. E questo ha molto senso.
Con abbastanza acqua a bordo, posso rilassarmi e immergermi nella natura. Di seguito sono elencate le spiagge e le scogliere più belle che abbia mai visto. Cammino a piedi nudi sulla spiaggia a grana fine di Berría.
Verticalmente verso l’alto
Mi avvicino alla fine della tribuna, che porta a un aspro dirupo che sembra sbarrare la strada. Una freccia gialla punta direttamente qui. Ho il sospetto che mi attende una sezione difficile. Quindi nell’avventura di Robinson Crusoe. La mia guida di viaggio dice delle frecce gialle “non seguitele dopo 150 m, perché è molto faticoso …”.
Papperlapapp! Voglio andare lassù. È sempre il posto più bello dove non dovresti andare. E sembra promettente da quaggiù. E in realtà ogni metro di altitudine mi compensa con una vista ancora più eccezionale. La spiaggia sabbiosa di Berría sta diventando sempre più un incredibile motivo da cartolina in formato super ampio. In salita i miei sandali non sono proprio appropriati. Così accade che durante la salita due inglesi altamente armati come alpinisti mi chiedano delle mie scarpe. “Davvero impossibile”, mi avvertono urgentemente. “Pah”, sono cresciuto in montagna. Cosa dovrei lasciarmi ingannare da un paio di isolani?
La mia sfrontatezza è finalmente tornata. E nonostante tutte le profezie di sventura, la sfrontatezza è sempre un buon compagno. Nessun problema, rispondo sbuffando un po ‘. È quasi liberatorio come se, dopo decenni, avessi l’opportunità di dire a uno dei miei insegnanti: non mi interessa niente! Bon Camino!
Parlando di fiducia in se stessi. La mia “nuvola di pioggia” non si parla da molto tempo. E sì, ho qualcosa come un po ‘di fiducia in me stesso qui. In ogni caso, ciò mi sembra mostrare incessantemente ciò che è improvvisamente possibile senza continui dubbi su me stesso.
Il punto di vista che ho ora raggiunto è semplicemente fantastico. In una frase ingoio quasi un litro intero di acqua clorata che ho spillato dalla doccia per i piedi. I miei vestiti sono fradici di sudore fino in fondo. Ma la sensazione del mio corpo è semplicemente fantastica ora.
Mi sento leggero e forte. E non mi tolgo lo zaino durante la pausa.
Follia, che vista è quella!
Proprio sotto di me c’è la baia dei sogni di Berría. Dietro verdi scogliere e infinito. Molto sotto di me, alla mia sinistra, c’è la spiaggia sabbiosa sconfinata di Noja. Il nome Noja crea contraddizioni nel mio cervello. Noja significa noia in italiano. Ma quello che è sotto di me è tutt’altro che noioso. La spiaggia non potrebbe essere più bella dei Caraibi. Conosco molte spiagge a Cuba e in Giamaica, ma questa semplicemente fa saltare tutto in aria. Non ci sono alberghi in lungo e in largo, né blocchi di cemento né superstrade. Da sogno!
Qui ogni bagnante può chiamare le sue diverse centinaia di metri. Non devi prenotare o condividere nulla qui.
Dopo la discesa con i sandali, riprendo subito a camminare scalzo. Fischio al vento tutte le paure di un taglio, perché voglio che sia perfetto oggi.
Solo il sole forte mi preoccupa un po ‘. Perché ho salvato qualcosa come la crema solare come bagaglio.
Così ho chiesto a due giovani bagnanti madrileni una piccola crema solare. I due intendono così bene con me che ora devo marciare come un fantasma bianco. Ma non voglio cancellare la crema solare in eccesso sui miei vestiti, che comunque non sono più puliti.
Purtroppo, dopo un totale di 15 chilometri di spiaggia su un terreno più duro, si arriva a Güemes.
Il rigore per i sandali
Molti chilometri su asfalto ora logorano la mia voglia di andare avanti. Il mio piede sinistro è gonfio. Ogni metro adesso è una vera tortura, inizio a zoppicare e trascino la gamba sinistra. Sto ancora camminando con i sandali. Ora di nuovo su catrame spietatamente duro. Per la prima volta durante il mio viaggio, le escursioni non sono più divertenti. Combatto fino al villaggio di montagna di Güemes piuttosto che male. Certo, negli ultimi metri mi sono perso di nuovo a mio svantaggio. Ovviamente ho trascurato il ramo dell’ostello.
La guida turistica elogia Güemes come una sorta di ostello di culto. Ma non sono dell’umore giusto per il culto o altro. Voglio solo arrivare adesso.
Confidare in Dio è meglio di una corsa
Poco prima della ripida salita all’Albergue del Abuelo Peuto (il “nonno perfetto”), due minibus Mercedes mi superano con un gruppo di giovani. Dannazione. Gareggia per i letti negli ultimi metri? La rabbia e l’impotenza mi hanno improvvisamente dominato. Come a casa nel mio lavoro, ora sono nel mezzo di una competizione. Adesso mi porteranno via il letto?
Poco prima della mia destinazione, ora temo per la prima volta per il mio posto letto. Da lontano vedo che entrambi gli autobus sono persi. Mi fa piacere! Hai preso la svolta sbagliata e ti stai allontanando dall’ostello, che è già alla tua portata. Ma solo in macchina. E ora si fermano. Qualche minuto di gioco per me
Ti volti e vieni dritto verso di me. Attualmente sto attraversando un bivio. Dovrei fingere di proposito e prendere la strada sbagliata?
Il mio sangue è bloccato nelle vene. No, vado dritto. Entrambi gli autobus mi superano e gli autisti cercano i miei occhi. Alzo le spalle impotente, come se non avessi ancora visto l’ostello. Con la vista avrei preferito mandarli nel deserto piuttosto che indicare la strada giusta.
Quando se ne sono andati, accelero. Solo poche centinaia di metri. Purtroppo in salita ripida. Quanto tempo ci vorrà per scendere?
Penso solo a me stesso, al mio posto letto.
L’ottenimento non è più possibile. E quando arrivo all’ostello completamente esausto, una trentina di giovani si precipita alla reception davanti a me.
Ora noto di nuovo il mio piede grasso e ora inizia a farmi male come un inferno. Come a comando. Sono qui davanti all’ostello come un perdente malconcio, provo un forte dolore e metto le mani sulle ginocchia. Non riesco a togliermi lo zaino e ho le idee chiare.
Sono sicuro di essere qui da cinque minuti con un’espressione totalmente sbalordita.
Ma poi accade qualcosa di inaspettato. Mentre il gruppo giovanile si è impadronito dell’intera area d’ingresso, padre Ernesto viene verso di me. Mi vede e mi si avvicina.
Come se potesse leggermi nel pensiero, mi ha accompagnato personalmente a passi lenti in una bella stanza spaziosa con avventurosi letti a castello in legno.
Il gruppo giovanile non è una competizione. Tu dormi nella tenda. Padre Ernesto pensa che sia stato fantastico da parte mia lasciare andare i giovani per primi. Non oso dire che fosse diverso e che fino all’ultimo passo ho combattuto una lotta spietata che credevo perduta. Forse lo sapeva esattamente, perché mi ha guardato molto intensamente, mi ha messo una mano sulla spalla e poi ha detto: “Dio lo vedrà quando cederai il passo agli altri”.
Dio non punisce subito i piccoli peccati …
… e nemmeno dopo. Perché davvero non riesco a immaginare un Dio risentito. Ho capito comunque.
Prima del menù comune del pellegrino, padre Ernesto invita tutti i pellegrini a una delle sue leggendarie conferenze. Naturalmente, nell’atmosfera della sua bizzarra e bizzarra biblioteca domestica. Trabocca di mappe, libri e tutti gli utensili immaginabili per il pellegrinaggio. Padre Ernesto è lui stesso un pellegrino ed è ancora incredibilmente in forma per la sua vecchiaia. Suo nonno ha fondato l’ostello qui nel 1911.
Insieme a un pellegrino che viene spontaneamente assunto come interprete, Ernesto ha parlato della filosofia del pellegrinaggio. E del paese e della gente, dei costumi e delle cattive abitudini. Ernesto è particolarmente sconvolto dalla politica ultraterrena dell’UE proveniente dalla lontana Bruxelles. A suo parere, foreste miste secolari e completamente intatte vengono abbattute con i sussidi dell’UE. Viene quindi piantato eucalipto a crescita rapida. Deforestación è la parola spagnola per deforestazione. L’eucalipto impoverisce completamente il terreno nei primi anni. Le sue foglie non marciscono e soffocano la vegetazione rimanente sul suolo della foresta. Le monoculture desolate vengono lasciate indietro.
La privazione è una fonte di felicità
Le sue vedute spartane sui pellegrini sono come un botto per i tanti pellegrini malconci con attrezzature moderne. Padre Ernesto condanna iPhone, navigatori satellitari, prenotazioni di cellulari e pellegrinaggi in hotel con carte di credito nel regno degli idioti industriali inanimati. Questo ti rende premuroso.
Chiunque facesse affidamento solo sul lusso di fonti di denaro onnipresenti non avrebbe mai sperimentato lo spirito del cammino. Secondo lui, una delle grandi sfide del pellegrinaggio è il disagio. È la forza di fare qualcosa con le proprie risorse. Inventa qualcosa con le cose. Improvvisa qualcosa.
Questa è la mia prossima lezione.
Non guardare quello che non hai. Usa le risorse che hai con te. Fatene qualcosa.
Ernesto significa che puoi risolvere molti problemi con mezzi molto semplici. Ad esempio con cordone, coltello e leucoplasto. Crede che in pochi semplici passaggi si possa produrre molto che consentirebbe di continuare senza un supermercato. Invece di lasciare che sia un sistema di navigazione a pensare, puoi osservare la posizione del sole. O la direzione del vento. E puoi chiedere, chiedere e pregare.
Parla con Dio?
Puoi persino parlare con Dio. Se questo è troppo religioso per te, puoi ascoltare te stesso e chiedere una risposta al tuo ego. Si dovrebbero considerare le deviazioni come date da Dio. (Questa frase è probabilmente intesa specialmente per me.) E l’aiuto dovrebbe essere accettato con gratitudine. Se accetti l’aiuto, fai anche un favore a coloro che aiutano.
Dopo questo appassionato sermone, ci ritroviamo nell’iconica sala da pranzo. Mi ricorda un po ‘il fascino di una baita di montagna kitsch. Molti pellegrini sono ripartiti qui a Güemes. Stimo che siano una cinquantina di persone che la pensano allo stesso modo e ovviamente spero che si separeranno di nuovo nei prossimi giorni. Visto il dolore ai piedi, domani non riesco a scappare da loro.
Non posso davvero fare amicizia con la grande folla. Ma mi piace cambiare avanti e indietro al nostro tavolo in tutte le lingue. Jean-Louis è un po ‘depresso quella sera perché è l’unico francese e la lingua lo rende incapace di comunicare.
Invidia tutti gli altri, ognuno dei quali parla almeno un’altra lingua. Anche se sono solo poche parole. Jean-Louis dice di non aver visto l’opportunità di una lingua straniera quando era in Francia. La Grande Nation parla francese. Quello doveva essere abbastanza.
Jean-Louis invidia le giovani generazioni, che ora stanno certamente imparando l’inglese, spesso anche il tedesco e lo spagnolo. Ci invidia tutti così tanto che si bagna gli occhi durante le sue osservazioni, si alza e scompare nel suo alloggio. Più tardi lo trovo lì con delle piccole cuffie nell’orecchio. Sta imparando lo spagnolo! Borbottò sommessamente ciò che gli suonava il suo iPhone.
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Liendo – Güemes
Día 9:40 km (+5 km desvío), 700 metros de altitud, vía Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero.
Después de ese día, anoté 40 +++ kilómetros en mi diario. Una vez más, el plus significa desvíos involuntarios, pero también muy agradables. Esto regularmente me da mi inexistente sentido de la orientación. En mi diario también anoté “asfalto de mierda” y “señalizado incorrectamente” para esta etapa.
Pero no fue así. Al amanecer, primero voy con Jean-Louis. Sin palabras. Y a gran distancia. A pesar de dormir desde las dos de la madrugada, no estamos muy bien. Puede ser que una copa de vino tinto, tal vez dos, no se interponga en el camino de la peregrinación. Pero ayer por la noche todos tenemos que expiarnos hoy. Algo así no me volverá a pasar.
Si bien mis pies suelen caminar frente a ellos solos, ahora estoy paralizado por una náusea subliminal. Jean-Louis tiene un verdadero dolor de cabeza y no parece encontrar el ritmo adecuado para caminar. Habiendo escapado de la bebida una vez más, ahora nos estamos arrastrando hacia adelante bastante laboriosamente.
Playa de ensueño Laredo
A cierta distancia unos de otros nos dirigimos al alargado pueblo costero de Laredo. En realidad, todavía está demasiado oscuro para tomar fotografías. Sin embargo, saco mi pequeña máquina de hacer chasquidos y capturo el aspecto fabuloso. Las nubes oscuras flotan sobre Laredo, mientras que más atrás, sobre la bahía eternamente alargada pero circular, ya hay un cielo azul profundo. Desde aquí, la bahía parece ser un arco de círculo casi completo que solo se abre al océano a mi derecha.
Colinas verdes se elevan en el lado opuesto de la bahía. Y justo en la parte de atrás incluso parece haber otra bahía, que realmente no se puede ver desde aquí. Al final del arco, un enorme acantilado sobresale de la playa, que parece su propia isla.
El mismo Laredo está bañado por la luz monocromática naranja de las farolas, pero recién está despertando.
En las amplias playas de arena de Laredo, el guía francés y el guía alemán ahora no están de acuerdo. “Sarkozy contra Merkel”, como comentó con aire de suficiencia Jean-Louis. Debido a que a los dos todavía no nos va bien, cada uno de nosotros huye en su propia dirección en silencio. Jean-Louis arranca hacia la izquierda en dirección a Laredo sin palabras. Iré a la playa. Y me arriesgué descalzo de nuevo.
Ahora tengo unos buenos diez kilómetros de arena.
¿Cómo describir una bahía tan circular y de ensueño? La playa es increíblemente plana y en muchos lugares tiene varios cientos de metros de ancho. Las personas solo están aisladas. A veces uno aquí, a veces otro en la distancia.
Me voy sin sentir realmente que estoy progresando. Así de espaciosa es esta playa.
Necesito unos buenos diez minutos para acercarme lentamente a una clase de la escuela que está aquí temprano en la mañana con sus maestros. Son como máximo estudiantes de cuarto grado y, en consecuencia, es abigarrado y llamativo.
Durante mucho tiempo pensé en si debería evitar a los estudiantes ampliamente distribuidos. Pero todos están exactamente en la línea que se me ocurrió. Así que voy directo a la confusión más ruidosa y feliz. Con mi equipaje aquí en la playa, me siento como de otro planeta. Al menos demuestro mi respeto por la playa caminando descalzo. ¡Un gran salto de fe hacia la playa!
Con mis huellas, corté el área de los estudiantes por la mitad como con una línea larga. Nadie se fija en mí. Como si estuviera de la nada. Un sentimiento extraño.
Después de una buena hora en la playa, me enfrento al problema de cómo hacer una pausa para hacer pipí. Mientras tanto, hay algunos corredores matutinos, algunos bañistas y algunos paseantes que llevan a sus perros a la playa. Sí, deberías ser un perro ahora. Entonces podría marcar libremente mi territorio aquí. ¿Pero simplemente hacerse pasar por una persona? Eso no funciona ahora. Resuelvo el problema, pero preferiría no describirlo aquí.
Pasa otra hora en la arena. De repente siento músculos y tendones que no había usado tanto antes.
- Depresión y ayuda en el Camino de Santiago
- Día 9: 40 km (+5 km desvío), 700 metros de altitud, vía Laredo, Santoña, Berría, Noja, Arnuero .. Capítulo BURNOUT
- Playa de ensueño Laredo. Capítulo BURNOUT
- Tengo ahora unos diez kilómetros de arena frente a mí. Capítulo del Camino de Santiago sobre Burnout / Camino de la Costa
- Caminar descalzo es una euforia .. Camino del Norte y Camino de la Costa
- Todo se siente .. Libro del peregrino del Camino de Santiago por la costa
- Zonas reflejas que tienen millones de años. Capítulo BURNOUT
- El camino te da todo lo que necesitas. Capítulo del Camino de Santiago sobre burnout / camino costero
- ¡Coquetear es parte de la vida! Camino
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- Verticalmente hacia arriba. Del libro BURNOUT Jakobsweg de Christian Seebauer
- Locura, ¡qué vista es esa !. ¿Por qué vas de peregrinaje?
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- Confiar en Dios es mejor que una carrera. Del libro BURNOUT Jakobsweg de Christian Seebauer
- La privación es fuente de felicidad. Capítulo del Camino de Santiago sobre burnout / camino costero
- ¿Hablar con Dios? Camino
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Caminar descalzo es un regocijo.
Y encima de eso en arena fina.
Sigo experimentando un poco para ver qué se siente mejor. Corriendo en la playa seca de grano fino. Eso es lo más suave, pero requiere mucho esfuerzo. Y marchando sobre la arena húmeda y prensada justo al borde del agua. Las puntas de mis pies también se hunden allí, pero es mucho menos extenuante. Y luego está corriendo entre las olas. A veces arena, a veces agua que pasa la arena por los dedos de mis pies. Por supuesto, eso es lo más divertido. Pero en la espuma no veo lo que hay debajo de mis pies y eso es demasiado arriesgado para mí.
En la civilización normal, ya no puedes hacer algo así fácilmente. Solo quítate los zapatos. Pero aquí estoy de vuelta a la religión. O mejor dicho: con las religiones.
Incluso hoy, cuando visitas una mezquita, te quitas los zapatos, se me ocurre. Y los monjes que he visto en mis muchos viajes a Tailandia tampoco usaban zapatos.
Aquí también tuve que quitarme los zapatos para visitar lugares sagrados en particular. Lo mismo ocurre con todos los hindúes.
Mi lugar sagrado hoy es esta playa sin fin.
Cuando ya no puedas sentir el suelo
¿Quién inventó realmente los zapatos? ¿Y por qué? Los zapatos son probablemente el boleto a nuestro falso mundo paralelo. El mundo real está al aire libre. ¡Aquí en la playa!
Los zapatos finalmente nos separan de nuestro propio suelo y raíces. Rompes la conexión de millones de años entre todas las criaturas terrestres, a quienes todavía se les permite tocar su propio mundo con sus patas. El suelo los conecta a tierra de forma fiable y los conecta de forma inseparable al suelo.
El perro que vi antes en la playa definitivamente nunca tendrá que usar zapatos. A menos que tuviera un maestro maduro de manicomio.
Hace algunas generaciones, caminar descalzo todavía era bastante normal para nosotros los humanos. Todo fue más lento, más directo e inmediato. Estabas parado con los pies en el suelo y probablemente no sufriste de agotamiento.
Todo se puede sentir.
¡Con tus pies! Hoy en día, toda una industria se ocupa del bienestar de nuestros pies porque la resistencia específica de la suela del zapato ha roto el vínculo natural con la “tierra”. En busca de “conexión a tierra”, estamos muy felices de creer lo que promete la publicidad y comprar lo que promete redención a nuestros pies. Nuevos inventos como las suelas redondas en las suelas conquistan el mercado. Todos estos inventos con el aislante plástico nos separan de nuestra base natural. Ya no existe ningún enlace equipotencial natural. La tensión ya no se puede aliviar.
Siempre hay al menos dos centímetros de “plástico” – el nombre lo dice todo – que nos aísla permanentemente de nuestro “inframundo” en forma de suela de alta tecnología rica en isocianatos. Quién no conoce el olor acre de una zapatería moderna, que hace tiempo que dejó de tratarse de cuero, sino de plastificantes y cócteles venenosos vaporizadores. Una zapatería también sería la única en la que nunca quiero trabajar.
Todas las cosas venenosas constriñen nuestros pies todos los días y con ellas también constriñen involuntariamente nuestro equilibrio emocional. No probado por la medicina convencional, por supuesto. Pero habrá comentarios. Siento esta retroalimentación directa durante mi carrera en la playa. Miles de señales llegan a mi cerebro y me ponen un poco eufórico. Pero pronto tendré que volver a ponerme los zapatos.
En lugar de tierra blanda, volvemos a usar plantillas antifúngicas, modernos sistemas de ventilación y amortiguación y nuestros hijos incluso con LED intermitentes.
¿Cómo deberían sentir nuestros pies? ¿Cómo se supone que podemos entrar en una interacción intensa con nuestro entorno cuando caminamos en bultos de plástico sintético? ¿Y cómo podemos beneficiarnos de los poderes de autocuración si existen?
Aunque somos una de las pocas especies que hemos aprendido a caminar erguidos y ahora llevamos el ego muy alto, nuestro ego estuvo conectado de forma duradera con nuestro mundo a través de nuestros pies sensibles hasta hace poco.
Zonas reflejas que tienen millones de años
Según la medicina tradicional, los receptores que tienen millones de años (para mí, por supuesto, solo 44 años) están ubicados en la parte inferior de nuestros pies, que reflejan todos los órganos internos en ciertos puntos y, por lo tanto, mapean su correspondencia como un mapa de todo el cuerpo. Y si realmente existen, entonces solo están esperando que finalmente sean tocados y estimulados de vez en cuando. ¡Descalzo!
Aquí en el Camino de Santiago, mis pies no son solo el caballo de batalla, sino también una parte del cuerpo que cuido lo más posible y que dejo hermosos momentos.
Así continúa con el andar erguido de una persona moderna hacia el final de la playa. Todavía estoy soñando. Mientras tanto, el sol se ha calentado bastante.
El camino te da todo lo que necesitas
Vaya, y de repente están justo frente a mis pies: vieiras reales. Entonces no tengo que comprar más. Cuatro hermosas vieiras pequeñas de color naranja a rosa. Enviaré a tres de ellos a casa mañana. Uno de ellos debería acompañarme a partir de ahora. No tengo un taladro conmigo. Pero también puedes acoplar una concha de vieira a tu mochila sin agujero: con Leukoplast. No parece romántico, por supuesto. Pero la necesidad te vuelve inventivo. Dicho estúpido en realidad, porque realmente no lo necesito. ¡A partir de ahora, muchos peregrinos me preguntarán sobre mi estrategia de fortificación! Vale la pena.
En la punta de la bahía, según la guía de viajes, un ferry debería ir unos cientos de metros hasta la costa opuesta. Dudo que esté aquí. Porque estoy aquí solo otra vez. Y nada, absolutamente nada, indica un ferry aquí. No hay embarcadero, ni señal, no hay nadie aquí. Playa solamente. Y lo que vi desde lejos esta mañana ahora resulta ser otra bahía muy estrecha, quizás también un estuario. No lo sé Solo tengo que llegar aquí de alguna manera.
¡Coquetear es parte de la vida!
De la nada, una linda chica española de Laredo viene a la playa y se une a mí. Ahora alimenta mi confianza en un cruce. La guía de viajes dice de manera bastante vaga “… deberías … preguntar si un barco va de El Puntal a Santoña y cuándo … de lo contrario, podrías llevarte una sorpresa desagradable”. [10] Llegó el barco. Los dos cruzamos hacia Santoña. El español está interesado en el Camino de Santiago o en mí. En cualquier caso, tenemos un cuarto de hora a bordo muy entretenido. Y un poco de coqueteo es bueno. ¿Más pasajeros? No. Somos los únicos.
A pesar de mi mochila, juego al caballero cuando aterrizo y tomo al español de la mano. Me sonríe y luego dice respetuosamente algo como “Los alemanes son encantadores, los españoles no hacen eso”. Un cumplido así es, por supuesto, bueno y sigo de buen humor.
Hoy el sol no solo brilla, se cae. También es bastante húmedo. El cielo finalmente ya no está nublado, sino completamente claro y azul. Aquí desempaque mi gorro de safari que me regaló Conny. Me doy cuenta de que está estúpidamente alimentado. Pero tampoco tengo a nadie más. Y así sucesivamente.
Durante unos kilómetros sigo ahora el camino rural recto y muerto que no se transita, que vuelve a hacerse pasar por el Camino de Santiago. Solo más tarde leí en la guía que este es un desvío considerable que solo debe esperar si desea ver las fantásticas playas de arena de Laredo. En este momento camino por la calle General San Jurjo junto a los muros de la prisión de Felipe. Me preocupa la libertad de una persona.
Probablemente ya he bebido más de cuatro litros de agua hoy y todavía tengo sed. El desvío me lleva a la recompensa de Berría en una de las playas naturales más bonitas que ofrece el País Vasco. En la playa, primero uso una ducha de pies para llenar mis suministros de agua. Y eso tiene mucho sentido.
Con suficiente agua a bordo, puedo relajarme y sumergirme en la naturaleza. A continuación se muestran las playas y los acantilados más hermosos que he visto. Camino descalzo por la fina playa de Berría.
Verticalmente hacia arriba
Me acerco al final de la grada, que conduce a un acantilado escarpado que parece bloquear el camino. Una flecha amarilla apunta directamente hacia arriba. Sospecho que me espera un tramo difícil. Así que en la aventura de Robinson Crusoe. Mi guía de viaje dice sobre las flechas amarillas “no las sigas después de 150 m, porque eso es muy agotador …”.
Papperlapapp! Quiero subir ahí. Siempre es el lugar más hermoso donde no debes ir. Y parece prometedor desde aquí. Y de hecho, cada metro de altitud me compensa con una vista aún más espectacular. Cada vez más, la playa de arena de Berría se está convirtiendo en un increíble motivo postal en formato super ancho. Mis sandalias no son apropiadas cuesta arriba. Entonces sucede que en el ascenso dos ingleses que están muy armados como montañeros se me acercan por mis zapatos. “Realmente no es posible”, me advierten con urgencia. “Pah”, crecí en las montañas. ¿Qué debo dejar que me engañen algunos isleños?
Mi arrogancia finalmente está de vuelta. Y a pesar de todas las profecías de fatalidad, la arrogancia es siempre un buen compañero. No hay problema, respondo, resoplando un poco. Es casi tan liberador como si, después de décadas, tuviera la oportunidad de decirle a uno de mis profesores: ¡No me interesa nada! Bon Camino!
Hablando de confianza en uno mismo. Mi “nube de lluvia” no ha hablado durante mucho tiempo. Y sí, obtengo algo así como un poco de confianza en mí mismo aquí. En cualquier caso, eso me parece incesantemente mostrar lo que de repente es posible sin una constante duda.
El punto de vista al que he llegado ahora es simplemente fantástico. En una frase, trago casi un litro de agua clorada que saqué de la ducha de pies. Mi ropa está empapada de sudor. Pero la sensación de mi cuerpo es genial ahora.
Me siento ligero y fuerte. Y no me quito la mochila durante el descanso.
Locura, ¡qué vista es esa!
Justo debajo de mí está la bahía de ensueño de Berría. Detrás de él verdes acantilados e infinito. Muy por debajo de mí, a mi izquierda, está la ilimitada playa de arena de Noja. El nombre Noja crea contradicciones en mi cerebro. Noja significa aburrimiento en italiano. Pero lo que hay debajo de mí es todo menos aburrido. La playa no podría ser más hermosa en el Caribe. Conozco muchas playas en Cuba y Jamaica, pero esta simplemente lo vuela todo. No hay hoteles a lo largo y ancho, ni bloques de hormigón ni autopistas. ¡De ensueño!
Aquí cada bañista puede llamar a los suyos varios cientos de metros. No tienes que reservar ni compartir nada aquí.
Después del descenso en sandalias, inmediatamente vuelvo a caminar descalzo. Le silbo al viento todos los miedos de un corte, porque quiero que quede perfecto hoy.
Solo el sol fuerte me preocupa un poco. Porque guardé algo como protector solar como equipaje.
Así que les pedí a dos jóvenes bañistas de Madrid un poco de protector solar. Los dos lo dicen tan bien conmigo que ahora tengo que marchar como un fantasma blanco. Pero no quiero quitarme el exceso de protector solar de mi ropa, que de todos modos ya no está limpia.
Lamentablemente, tras un total de 15 kilómetros de playa discurridos por terrenos más duros, se dirige a Güemes.
La pena por las sandalias
Muchos kilómetros de asfalto desgastan ahora mi voluntad de seguir. Mi pie izquierdo está hinchado. Cada metro es ahora una auténtica tortura. Empiezo a cojear ya arrastrar la pierna izquierda. Todavía camino con sandalias. Ahora de nuevo en alquitrán duro sin piedad. Por primera vez en mi viaje, el senderismo ya no es divertido. Me abro camino hasta el pueblo serrano de Güemes más que mal. Claro, me perdí de nuevo en los últimos metros en mi contra. Por supuesto, pasé por alto la sucursal del albergue.
La guía de viajes elogia a Güemes como una especie de albergue de culto. Pero no estoy de humor para el culto ni nada. Solo quiero llegar ahora.
Confiar en Dios es mejor que una carrera
Poco antes de la empinada subida al Albergue del Abuelo Peuto (el “abuelo perfecto”), dos minibuses Mercedes me adelantan con un grupo de jóvenes. Maldición. ¿Estás compitiendo por las camas en los últimos metros? La ira y la impotencia de repente me dominaron. Como en casa en mi trabajo, ahora estoy en medio de una competencia. ¿Me quitarán la cama ahora?
Poco antes de mi destino, ahora temo por primera vez por mi lugar para dormir. Desde la distancia veo que ambos buses están perdidos. ¡Eso me complace! Ha tomado el camino equivocado y se está alejando del albergue, que ya está a su alcance. Pero solo en coche. Y ahora se detienen. Unos minutos jugando para mi
Te das la vuelta y vienes directamente hacia mí. Actualmente estoy cruzando una bifurcación en la carretera. ¿Debería fingir deliberadamente y tomar el camino equivocado?
Mi sangre está atascada en mis venas. No, sigo adelante. Ambos autobuses pasan junto a mí y los conductores me buscan a los ojos. Me encojo de hombros con impotencia, como si aún no hubiera visto el albergue. Con mi vista hubiera preferido enviarlos al desierto que señalar el camino correcto.
Cuando se van, acelero. Solo unos cientos de metros. Desafortunadamente empinada cuesta arriba. ¿Cuánto tiempo tardarás en bajarte?
Solo pienso en mí mismo, en mi lugar para dormir.
Obtener ya no es posible. Y cuando llego al albergue completamente exhausto, una treintena de jóvenes irrumpen en la recepción frente a mí.
Ahora noto mi pie gordo de nuevo y ahora comienza a dolerme como el infierno. Como si estuviera bajo una orden. Me paro aquí frente al albergue como un perdedor maltratado, con un dolor severo y pongo las manos en las rodillas. No puedo quitarme la mochila y tener un pensamiento claro.
Estoy seguro de que he estado parado aquí durante cinco minutos con una expresión totalmente asombrada.
Pero entonces sucede algo inesperado. Mientras el grupo de jóvenes se ha apoderado de toda la entrada, el padre Ernesto viene hacia mí. Me ve y se me acerca.
Como si pudiera leer mi mente, me acompañó personalmente con pasos lentos a una hermosa y espaciosa habitación con literas de madera aventureras.
El grupo de jóvenes no es una competencia. Duermes en la carpa. El padre Ernesto piensa que fue genial de mi parte dejar que los jóvenes fueran primero. No me atrevo a decir que fue diferente y que hasta el último paso peleé una pelea despiadada que creí perdida. Tal vez él sabía exactamente eso, porque me miró muy intensamente, puso su mano en mi hombro y luego dijo “Dios lo verá cuando cedas el paso a los demás”.
Dios no castiga los pequeños pecados de inmediato …
… y tampoco más tarde. Porque realmente no puedo imaginarme a un Dios resentido. De todos modos lo entendí.
Antes del menú común del peregrino, el padre Ernesto invita a todos los peregrinos a una de sus legendarias conferencias. Por supuesto, en el ambiente de la biblioteca de la casa pintoresca y extraña. Está repleto de mapas, libros y todos los utensilios de peregrinación imaginables. El padre Ernesto es un peregrino y todavía está increíblemente en forma para su vejez. Su abuelo instaló el albergue aquí en 1911.
Junto a un peregrino que trabaja espontáneamente como intérprete, Ernesto habló sobre la filosofía de la peregrinación. Y sobre país y gente, costumbres y malos hábitos. Ernesto está particularmente molesto por la política no mundial de la UE desde la lejana Bruselas. En su opinión, los bosques mixtos centenarios y completamente intactos están siendo talados con subvenciones de la UE. Luego se planta eucalipto de rápido crecimiento. Deforestación es la palabra española para deforestación. El eucalipto agota completamente el suelo en los primeros años. Sus hojas no se pudren y ahogan la vegetación restante en el suelo del bosque. Los monocultivos desolados quedan atrás.
La privación es fuente de felicidad
Sus opiniones espartanas sobre los peregrinos son como una explosión para los muchos peregrinos maltratados con equipos modernos. El padre Ernesto condena los teléfonos móviles, los navegadores por satélite, las reservas de teléfonos móviles y las peregrinaciones de hoteles con tarjetas de crédito al reino de los idiotas industriales inanimados. Eso te hace reflexivo.
Quien confiara únicamente en el lujo de las omnipresentes fuentes de dinero nunca experimentaría el espíritu del camino. En su opinión, uno de los grandes desafíos de la peregrinación es la dificultad. Es la fuerza para hacer algo con sus propios recursos. Invente algo con las pertenencias. Improvisa algo.
Ésta es mi próxima lección.
No mires lo que no tienes. Usa los recursos que tienes contigo. Haz algo con eso.
Ernesto significa que puedes resolver muchos problemas con medios muy simples. Por ejemplo con cordón, cuchillo y leucoplast. Él cree que en tan solo unos simples pasos se puede producir mucho que le permitiría continuar sin un supermercado. En lugar de dejar que un GPS te haga pensar, puedes observar la posición del sol. O la dirección del viento. Y puedes pedir, pedir y rezar.
¿Hablar con dios?
Incluso puedes hablar con Dios. Si eso es demasiado religioso para ti, puedes escucharte a ti mismo y pedirle a tu propio ego una respuesta. Uno debería ver los desvíos como algo dado por Dios. (Esta frase probablemente esté destinada especialmente a mí). Y la ayuda debería aceptarse con gratitud. Si acepta ayuda, también está haciendo un favor a los que ayudan.
Después de este apasionado sermón, nos encontramos en el icónico comedor. Me recuerda un poco al estilo de una cabaña de montaña kitsch. Muchos peregrinos han vuelto a empezar aquí en Güemes. Calculo que son unas 50 personas de ideas afines y, por supuesto, espero que todos se separen nuevamente en los próximos días. En vista del dolor de mi pie, difícilmente podré huir de ellos mañana.
Realmente no puedo hacer amistad con la gran multitud. Pero disfruto cambiar de un lado a otro en nuestra mesa en todos los idiomas. Jean-Louis está un poco deprimido esa noche porque es el único francés y el idioma le impide comunicarse.
Envidia a todos los demás, cada uno de los cuales habla al menos otro idioma. Incluso si son solo unas pocas palabras. Jean-Louis dice que no vio la oportunidad de un idioma extranjero cuando estaba en Francia. La Grande Nation habla francés. Eso tenía que ser suficiente.
Jean-Louis envidia a la generación más joven, que ahora ciertamente está aprendiendo inglés, a menudo incluso alemán y español. Nos envidia tanto a todos que se le humedecen los ojos en medio de sus comentarios, se levanta y desaparece en su alojamiento. Lo encuentro allí más tarde con unos pequeños auriculares en la oreja. ¡Está aprendiendo español! Murmuró en voz baja lo que le reproducía su iPhone.